Müde, Schwindel, Übelkeit

Fragen und Antworten rund um das Thema Stillen

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Edelsteinchen
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Müde, Schwindel, Übelkeit

Beitrag von Edelsteinchen »

Hallo liebe Stillenden, ehemals Stillenden und Stillberaterinnen,

Ich bin noch ganz frisch Mama, das erste Mal.
Mein Sohn wurde am 17.11.18 geboren, in einem still freundlichen Krankenhaus. Er kam direkt nach der Geburt auf meine nackte Brust und durfte direkt in der ersten Stunde noch im Kreißsaal trinken in einem Bondingtuch.
Allerdings hatten wir eine nicht ganz 'einfache' Geburt. Ich hab zwar nur ein paar Schürfwunden davon getragen, ich bin aber im Endeffekt doch ziemlich seelisch davon mitgenommen. Ich wurde wegen geringer Fruchtwasser Menge und Schwangerschaftsdiabetes mit 1.5 Wehencocktails eingeleitet. Es hat sich Stunden nichts getan, mein Mann wurde dann heim geschickt, weil sich ja nichts tat. Nach dem meine Fruchtblase geplatzt war, wurde nochmal ein CTG geschrieben, wo aber keine Wehentätigkeit zu sehen war, ich spürte zwar war, aber die Hebamme tat das als, 'nicht Muttermundwirksam' ab. Man ging davon aus, dass sich vielleicht am Morgen was tut oder wir vielleicht mit Tablette oder Gel Einleiten müssten. Naja im Endeffekt kam mein Sohn gute 4.5h nach der geplatzten Fruchtblase für die Hebamme ganz unerwartet auf die Welt. Ich habe mich die Hälfte der Strecke mit Presswehen von der Station in den Kreißsaal alleine geschleppt und den Rest halfen mir dann ein bzw. zwei Hebammen. Als wir im Kreißsaalzimmer waren stellte die Hebamme dann erstaunt fest, dass der Muttermund vollständig auf war und ich sollte Pressen. Mein Mann war natürlich dann nicht da und kam auch nicht rechtzeitig. Ich hab während der gesamten Geburt geweint und mir stehen jetzt schon wieder die Tränen in den Augen. Mein Mann kam eine viertel Stunde nach dem unser Sohn das Licht der Welt erblickt hatte und ich ihn abgenabelt habe. Als unsere Sohn zwei Tage alt war, konnten wir gehen. Leider entwickelte er eine Gelbsucht, weshalb wir als er 5 Tage alt war wieder ins Krankenhaus mussten, was für mich die Hölle war.
5 Stillproben, weil jede neue Schwester meinte, er würde nicht genug Milch bekommen. Die ganze Testerei usw, war auch grausam. Ich habe auch Angst, dass ihn das mitgenommen hat.

Jetzt zu meinem Problem. Ich weiß, dass es das Clusterfeeding gibt. Aber ich weiß nicht, wie ich das durchhalten soll. Er trinkt fast durchgehend. Ab und an ist mal ein Tag dabei, an dem er mich mal schlafen lässt. Sonst besteht unser Alltag momentan nur aus stillen und Schlafen. Er schläft zu 90% nur auf mir oder an mich gepresst, lässt sich nicht ablegen ohne zu schreien, bis er dunkelrot anläuft. Er schläft von Anfang an so oder so bei uns im Bett, wir denken bereits über ein Familienbett nach. Allerdings sehe ich da aktuell schwarz, denn mein Mann hat heute früh verkündet, das jetzt, wo er ab morgen wieder arbeiten muss, er aus dem Schlafzimmer auszieht. Ich könnte heulen, lass mir aber nichts anmerken. Er kommt irgendwie mit ihm und der Situation und allem nicht zurecht. Er nimmt ihn so gut wie nie auf den Arm, hat ihn noch nie gewickelt und wenn ich mal duschen muss, und er bei ihm bleiben muss, holt er mich quasi unter der Dusche vor, weil ich so lange brauche, weil er aufgewacht ist und schreit und mein Mann ihn nicht beruhigen kann oder es nicht ordentlich versucht.
Wir haben eine Trage, aber auch da lässt er sich nicht drinnen beruhigen. Ich hab ihn schon drinnen gestillt und er ist dann auch eingeschlafen, aber danach tat mir alles weh. Aber ist ja auch logisch, ich hab die letzten Wochen nur gelegen, weil er ja wirklich nur am trinken ist. Die paar Stunden die ich auf den Beinen war die letzten Wochen, helfen auch nicht gegen den Muskelabbau.
Ich kann ihn auch so nicht lange halten oder tragen, weil er mir wirklich irgendwann runter rutscht und ich ihn wieder hoch nehmen muss usw.
Ich bin nachts so müde, weil ich, wenn überhaupt nur tags schlafen kann, dass mir schwindelig wird. Ich trinke und esse aktuell noch genug, denke ich, aber ich weiß auch nicht, wie dass dann ab morgen ohne meinen Mann werden soll. Ich fühle mich maßlos überfordert.
Ich hab auch das Gefühl, meine Milchmenge würde sowohl innerhalb des Tages, aber auch von Tag zu Tag extrem schwanken. Generell hab ich das Gefühl, dass Abends nicht genug kommt, denn er weint dann ständig an der Brust und sie fühlt sich auch leer an. Morgens, bzw. wenn er dann mal endlich geschlafen hat, platzt dafür meine Brust fast. Und ab und an hab ich so 1 bis 3 Tage, wo meine Brust extrem voll ist und fast platzt, fast den ganzen Tag. Ich weiß, dass er auf den gesamten Tag und die gesamte Zeit genug bekommt. Aber abends denke ich, ist er quasi verwöhnt, weil er tags so leicht kommt, dass ich teils gezwungen bin, laid back zu stillen, und abends muss er dann so ziehen, dass er nörgelig wird, denke ich.

* Wird oder wurde Euer Baby zugefüttert, bekommt es abgepumpte Milch oder auch mal ein Flasche mit Pulvermilch, schreibt bitte die Mengen auf (wie oft wieviel täglich) und womit zugefüttert wird oder wurde.

*von mir nicht, im Arztbericht wo er gegen Gelbsucht behandelt wurde, steht aber, er hätte Pre bekommen, davon habe ich aber nichts mitbekommen.

* Bitte beschreibt, wie Euer Stillalltag für gewöhnlich aussieht: wie oft und wie lange wird üblicherweise gestillt? Wie lang sind die Schlafpausen?

*es gibt keinerlei Rhythmus. Meistens sind wir am dauerstillen, immer nur mal 5 Minuten Pause und so drei Mal am Tag wird 2h geschlafen. Nachts sind wir dann oft von 12 bis 3 Uhr oder 1 Uhr bis 4 Uhr wach und dann schlafen wir 3, 4 Stunden. Tags kann ich manchmal nicht schlafen und auch nachts brauche ich trotz übermüdung bis ich einschlafe, ich könnte auch schon garnicht einschlafen. Ich hab da teilweise einfach Probleme mit Schwindel und teils auch Übelkeit.

* Wie oft pro Tag scheidet das Baby aus? Wie häufig Stuhlgang?

*1 bis 4 Mal Stuhl, so 6, 7 nasse Windeln

* Berichtet auch von Eurem Stillstart und den ersten Wochen nach der Geburt, v.a.: Wie klappt(e) das Stillen? Unruhiges Baby? Andock-Probleme?

*ich hatte anfangs etwas Probleme ihn anzulegen, hab oft die Schwester gebraucht in den ersten 1.5 Tagen. Danach hab ich es halbwegs alleine hinbekommen. Es hat aber schon eine Weile gut weh getan. Anfangs war der kleine Mann aber sehr ruhig, und daher war er nicht so wild, dass es länger gedauert hat. Mittlerweile ist er quasi von Null auf 100, SOFORT Brust und muss SOFORT klappen, sonst schreit er.

* Kennt es künstliche Sauger, also z.B. Flaschen, Hütchen, Schnuller?

*im Krankenhaus wegen der Gelbsucht haben Sie ihm, gegen meinen Wunsch versucht einen Schnuller zu geben. Er hat ihn aber ausgespuckt. Und laut Arztbericht haben sie ihm damals auch Pre gegeben, davon habe ich aber nichts mitbekommen.

* Seid Ihr (bzw. Ist Euer Kind) bereits woanders in Behandlung/Beratung? Stillberatung, Kinderarzt, Hebamme, Osteopath, Krankengymnastik...?

*Wir haben eine Nachsorgehebamme und waren jetzt die Tage bei der U3 beim Kinderarzt.

* Gibt es medizinische Besonderheiten, die das Stillen betreffen können? Z.B. Orthopädische Auffälligkeiten, Frühgeburt, Gelbsucht beim Baby? Brust-Operationen, Schilddrüsen- und andere chronische Erkrankungen (Übergewicht, Diabetes, PCOS,...) bei der Mutter? Medikamenteneinnahme?

Baby hat/te Gelbsucht, ich bin Übergewichtig.


Sorry ist jetzt sehr lange geworden, aber ich bin echt so müde, kaputt und weiß nicht mehr weiter, wie ich das aushalten soll.
SchwarzwaldMama
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Re: Müde, Schwindel, Übelkeit

Beitrag von SchwarzwaldMama »

Liebe Edelstein,
Zunächst möchte ich dich einfach virtuell in den Arm nehmen wenn du magst ((()))
Da knabbert sicher eine Menge an dir, du hast wahrscheinlich die Geburt noch nicht verarbeiten können (kannst du da mit jemandem reden, zb deiner Hebamme? ) und dann sind da scheinbar noch so viele Baustellen.

Ich bin mir sicher dass dir hier geholfen werden kann.
Zum Thema stillen wird sich sicher ein Stillmod melden.

Wichtig ist dass du auch nach dir schaust. Kannst du dir, außer deinem Mann, anderweitig Hilfe organisieren?
Kann dein Mann abends vorkochen?
Richte dir an deinen Stillplätzen kleine Vorräte mit Knabbereien und Getränken ein. Wenn du umkippst ist nix gewonnen.

Versuche jeden Moment zu nutzen um zu schlafen oder zu dösen. Bei uns hat sich der POÄNG da echt bewährt.

Dass du in der Trage stillen kannst ist super, nur sollte dir das tragen selbst keine Schmerzen bereiten. Mit was trägst du? Vielleicht kannst du dir im Trageforum noch Tipps holen?

Zu deinem Mann : auch für ihn ist die Situation natürlich eine große Veränderung. Hast du mal mit ihm gesprochen was dich belastet? Dass und wie er sich einbringen soll?

Liebe Grüße
Liebe Grüße von der Schwarzwaldmama mit der Zaubermaus (17.06.2018)
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pqr
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Re: Müde, Schwindel, Übelkeit

Beitrag von pqr »

Ich mag Dir mal einen Drücker dalassen, das klingt anstrengend.
Kannst Du ihn im Tragetuch tragen, um etwas an die Luft zu kommen?
Stoilllbersterisch kann ich nichts beitragen.
Viele Grüße
pqr

pqr mit Mini 04/2015
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pqr
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Re: Müde, Schwindel, Übelkeit

Beitrag von pqr »

Sorry, Rechtschreibung.
Stillberaterisch sollte das heißen, ich meinte damit, ich bin auch Laie.
Viele Grüße
pqr

pqr mit Mini 04/2015
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Februarmama
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Re: Müde, Schwindel, Übelkeit

Beitrag von Februarmama »

Huhu, ich möchte dich auch mal gedanklich drücken! Und kurz anmerken, dass auch Männer eine Post-partale-Depression bekommen können- das ist leider auch gar nicht so selten, aber halt nicht so bekannt. Passt gut auf euch auf und traut euch um Hilfe zu bitten! Alles alles Gute für die Zukunft!
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Edelsteinchen
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Re: Müde, Schwindel, Übelkeit

Beitrag von Edelsteinchen »

Vielen Dank @SchwarzwaldMama
Ich habe zwar die Hebamme, aber da ist einfach nicht genug Zeit zum reden da. Sonst habe ich auch nicht wirklich jemanden. Ich habe mir aber vorgenommen, wenn es hier 'läuft' bzgl. Therapie zu schauen.

Leider hab ich hier keine Hilfe, meine Eltern sind beide selbstständig, seine Eltern leider zu weit weg und nicht mobil. Freunde haben wir hier in der Nähe auch keine, die Wohnen zwischen 1 Stunde Autofahrt und 12 Stunden Flug entfernt.

Mein Mann hat morgen Spätschicht, das heißt, bis mittags bin ich versorgt und dann gibt es abends denke ich auch was warmes. Zwischendurch muss ich dann mal ein paar Snacks zu mir nehmen. Schwieriger wird es bestimmt, wenn er frühschicht hat.


Das mit dem Poäng werde ich mal versuchen, den haben wir auch da, aber meistens ist der belagert von den Katzen :lol:

Ich habe eine Girasol Mysol. Ich denke, entweder das hat einfach noch nicht gepasst das letzte Mal oder ich bin einfach noch nicht fit genug dafür.

Ich habe versucht mit meinen Mann zu sprechen und bin da ehrlich gesagt auch etwas stinkig über den Spruch. Er meinte nämlich, ich sei ja Zuhause, damit ich mich um den kleinen kümmern kann. Ja das stimmt schon, aber ein bisschen Hilfe benötige ich dennoch.


@pqr
Dankeschön
Da mein Mann ab morgen weg ist, werde ich mal den Tag nutzen und das versuchen.

@Februarmama
Vielen Dank
Ich habe da auch schon drüber nachgedacht. Er wirkt aber nicht sehr depressiv, er hat sich eine Xbox gekauft und zockt da ständig drauf. Woran würde man das den merken?
Februarmama
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Re: Müde, Schwindel, Übelkeit

Beitrag von Februarmama »

Ich glaube ich bin nicht wirklich qualifiziert dir zu antworten, ich bin kein Arzt oder selber betroffen. Vielleicht kennt sich jemand anders ein bisschen aus und springt ein?
Mein Freund hatte nach der Geburt unserer Tochter eine depressive Verstimmung, das haben wir aber erst zusammen festgestellt, als diese von alleine wieder verklungen war. Bei uns war das so, dass er irgendwie total enttäuscht war, weil er dachte er hätte gleich diese Riesengefühle unserem Baby gegenüber, die ich als Mutter hatte und dann hat es sehr lange gedauert bis diese kamen. Dazu war er von der langwierigen Geburt und den vielen Sorgen die er sich gemacht ganz erschöpft und weil er auch gleich wieder arbeiten musste wurde die Erschöpfung immer schlimmer und er wurde ganz jammerig und beinahe zum zweiten Baby...ich wiederum war dann von ihm so richtig enttäuscht und hab mich echt gefragt mit wem ich da ein Kind bekommen hatte...
Jetzt mit vielen Monaten Abstand und nach einigen klärenden Gesprächen kann ich so viel besser verstehen was in ihm vorging und er hat sich zum tollen Papa gemausert-
Was ich sicher weiß: eine Depression zeigt sich nicht nur in Tränen und Traurigkeit...
Hat er sich seit der Schwangerschaft und Geburt sehr verändert?
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Edelsteinchen
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Re: Müde, Schwindel, Übelkeit

Beitrag von Edelsteinchen »

Nein, er hat sich eigentlich nicht verändert. Das ist eigentlich das Problem. Es ist wie, als hätte er keinen Sohn. Ich weiß nicht, wie ich es anders sagen soll. Er hat auch schon gesagt, dass es ihm vorkommt, als würde er bald von seinen echten Eltern abgeholt werden.
Und er meinte, er könnte so jetzt mit ihm ja noch nichts anfangen, weil er ja nur an mir hängt.
Das stimmt zwar zur Teil. Aber er nutzt eben die Chancen auch nicht und außerdem sind es ja eben nicht nur schöne Momente, in denen man da ist, sondern auch die negativen. Und ich habe das Gefühl, er drückt sich vor alleb negativen Momenten bzw. versucht es. Sobald er schreit, muss Mama her, Wickeln, mein Job, Krankenhaus, ist er damals um 3 Uhr nachts gegangen und ich musste dann alleine durchstehen, wie er in den Kasten kam usw. Er schreit nachts? Da wird er grummelig und ich flüchte freiwillig auf die Couch, damit ich seine Launen nicht aushalten muss. (er ist furchtbar wenn er nicht genug geschlafen hat). Und er sagt ständig, er hält den kleinen nicht aus, weil er von dem schreien Kopfschmerzen bekommt.
Ich hab das Gefühl, er würde bereuen, dass wir den kleinen bekommen haben. Ich hab ihm damals aber klipp und klar gesagt, dass wenn wir jetzt üben, ich von ihm erwarte, dass er niemals sagen wird, dass er es bereut, dass Baby bekommen zu haben.
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Re: Müde, Schwindel, Übelkeit

Beitrag von SchwarzwaldMama »

Ich nochmal ganz kurz
Um es den Stillmods einfacher zu machen solltest du noch die Gewichtsentwicklung posten.

Das soll dann ungefähr so aussehen (natürlich mit deinen Daten)

02.04. 3050 g Geburt KH
05.04. 2800 g Entlassung KH
09.04. 2900 g Hebamme
15.04. 3060 g Hebamme

Das hilft um dich besser beraten zu können.

Zum Thema deiner Geburt ist mir noch eingefallen dass es hier im Forum ein Unterforum "traumatische Geburtserlebnisse" gibt, freischaltung glaub ab 100 Beiträgen und 3 Monate Forumsmitgliedschaft.
Und ich denke dass du im Zweifelsfall auch Anspruch auf intensivere Hebammenbetreuung oder ne Familienhebamme hast.
Eventuell wäre auch eine Mütterpflegerin was für dich?

Zu deinem Mann
Ihr habt euch gemeinsam für euren Sohn entschieden, ihr seit gemeinsam für ihn verantwortlich.
Klar bist du zuhause um für ihn zu sorgen. Aber so ein Baby ist ein 24 Stunden-Job. Das schafft keiner alleine.
Vor allem nicht mit nem Klebe-Baby das nicht ablegbar ist. (ich weiß wovon ich spreche, aber ich kann dir versprechen, es wird.... anders. Man lernt damit umzugehen. )
Auch du brauchst Erholung. Du bist ja noch mitten im Wochenbett.
Sprich mit deinem Mann. Riechen was du willst und brauchst kann er natürlich nicht. Aber wenn ihr in Ruhe darüber redet findet sich wahrscheinlich eine Lösung.

Dass dein Mann das Gefühl hat, ihr wärt nicht die Eltern kann vielleicht ganz normal sein. Du hattest euren Sohn im Bauch, hast in geboren. Und trotzdem kommt es dir vielleicht manchmal sureal vor, dass er jetzt da ist. Dein Mann hatte diese "Vorbereitung" nicht.
Natürlich kann er sich mit dem kleinen beschäftigen. Er kann wickeln, tragen, kuscheln. Das geht auch gut mit Papa. Er muss sich vielleicht von dem Gedanken lösen, ein Baby müsse immer glücklich strahlen. Das ist bei dir ja auch nicht so und dann musst du mit deinem Baby da ja auch durch und Lösungen finden.

Ich kenne die mysol nicht, hab mich aber gefragt:
Wenn du in der Trage stillst, dann hast du sie sicher tiefer/lockerer gestellt. Straffst du nach dem stillen wieder nach? Sonst würde das Gewicht nicht richtig verteilt werden und könnte dann schon unangenehm werden.

Ansonsten hoffe ich, du hast heute Nacht ein bisschen Schlaf gefunden, mit Schlaf sieht die Welt nämlich schon viel besser aus.

(und ich muss das mit "ganz kurz" zurück nehmen)
Liebe Grüße von der Schwarzwaldmama mit der Zaubermaus (17.06.2018)
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Elizi
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Re: Müde, Schwindel, Übelkeit

Beitrag von Elizi »

Ohje, das klingt wirklich sehr anstrengend und erinnert mich sehr an mein Wochenbett. Mein Mann hatte zum Glück länger frei, weil er an seiner Masterarbeit geschrieben hat, aber ohne hätte ich das auch nicht geschafft... Die neue Situation, mit der müssen alle erst mal zurecht kommen, vor allem stellt man sich das mit dem Baby ja nicht unbedingt so vor, wie es dann ist (war zumindest bei mir so). Kannst du dir Hilfe holen? Freundinnen, Eltern, Schwiegereltern? Beauftrage sie mitt konkreten Sachen wie Essen kochen, Baby eine Stunde rumtragen, Einkäufe bringen, etc. Oft wissen die Leute nicht wie sie helfen können und sind froh über sowas, vor allem wenn sie noch keine Kinder haben. Ansonsten gibt es noch die Organisation Wellcome, wo du Hilfe nach der Geburt bekommen kannst https://www.wellcome-online.de. Mir hat auch ein Kangakurs geholfen (da war die Kleine 7 Wochen). Andere Mamas zu treffen und mich ein bisschen auszupowern war echt gold wert. Das dauerhafte Stillen habe ich einfach akzeptiert und es mir schön gemacht mit Handy, Filme über Kopfhörer, etc. Aber du brauchst eben jemanden, der dir hilft, damit du zu essen bekommst, etc. Vielleicht fallen dir ein paar Leute ein, die du einbeziehen kannst, wenn dein Mann auf der Arbeit ist. Trau dich zu fragen!
Mit Sommerkind 7/17 und Winterkind 12/19
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