Zu viel Milch / Probleme beim Blockstillen

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Uschi2407
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Re: Zu viel Milch / Probleme beim Blockstillen

Beitrag von Uschi2407 »

Teazer hat geschrieben: 07.08.2018, 20:58 Das Schnalzen spricht für ein nicht aufgebautes Vakuum. Wenn es nur am Anfang des Stillens auftritt, kann das vom starken Milchspendereflex oder Milchfluss kommen. Tritt es auch zu anderen Zeiten auf, dann sollten wir den Grund herausfinden.
Es tritt schon häufiger als nur am Anfang auf. Besonders deutlich ist es immer dann, wenn ein MSR ausgelöst wurde und sie wieder mit hoher Frequenz schlucken muss. Ich habe es heute geschafft ein Video zu machen und schicke dir das gleich.
Ist die Konsequenz aus nicht aufgebautem Vakuum, dass automatisch mehr Luft geschluckt wird? Ich bin mir nicht sicher, ob das gleichzeitig neu aufgetaucht ist, aber seit ein paar Tagen macht sie eben auch richtig "große" Bäuerchen, die sich nach sehr viel Luft anhören.
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Uschi2407
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Re: Zu viel Milch / Probleme beim Blockstillen

Beitrag von Uschi2407 »

Mal als kleines Update: Ich denke das Schnalzen ist tatsächlich eine Konsequenz des starken MSR bzw. Milchfluss. Es tritt vermehrt am Anfang und wenn eine längere Stillpause war auf. Ich nehme das jetzt einfach mal so hin.

Reguliert sich der MSR eigentlich auch mit der Zeit? Ich spüre die Reflexe überhaupt nicht mehr, so wie es am Anfang der Fall gewesen ist und merke es nur daran, dass sie wieder schneller schluckt. Kann ich dann davon ausgehen, dass er "weniger stark" geworden ist oder hat sich einfach meine Wahrnehmung angepasst?

Und ist es eigentlich dauerhaft blöd, wenn sie bei einer Mahlzeit nur eine Seite trinkt? Ich biete ihr wie immer auch die andere an, aber sie nimmt sie oft gar nicht mehr. Insgesamt sind die Mahlzeiten sehr kurz geworden. Länger als 15 min dauern sie nie, oft nur irgendwas zwischen 5 und 10 min. Stillabstände haben sich jetzt auf so 2 bis 3 h eingependelt. Nachts manchmal auch 4, abends manchmal auch 1 bis 1,5 h.

Und als letzte Frage ;-) Meine linke Brustwarze (die, die so lange wund war, jetzt aber komplett abgeheilt ist), ist viel flacher als die rechte. Kann sich die linke auch noch verändern oder muss ich davon ausgehen, dass das so bleibt? Rechts kann sie sich quasi von alleine richtig andocken. Ich muss die Brust manchmal gar nicht in die Hand nehmen. Links muss ich aber immer erst die Brustwarze mit dem Finger etwas formen, damit sie sie ansaugen kann. Ich dachte die ganze Zeit, dass die unterschiedliche Form daran liegt, dass nur die linke wund war und sich das gibt, wenn sie abgeheilt ist. So ist es aber leider nicht.

Für's Protokoll die letzten beiden Gewichte:
22.06. – Geburt KH 3260 g
24.06 – Wiegen KH 2940 g
25.06 – Entlassung KH 2960 g
26.06 – Hebamme 3000 g
29.06 – Hebamme 3050 g
02.07 - Hebamme 3100 g
06.07 - Hebamme 3300 g
10.07 – Hebamme 3600 g
16.07 - Hebamme 3950 g
31.07 - U3 Kinderarzt 4880 g
08.08 - Hebamme 5200 g
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Teazer
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Re: Zu viel Milch / Probleme beim Blockstillen

Beitrag von Teazer »

Hall! :)
Uschi2407 hat geschrieben: 14.08.2018, 21:03 Reguliert sich der MSR eigentlich auch mit der Zeit? Ich spüre die Reflexe überhaupt nicht mehr, so wie es am Anfang der Fall gewesen ist und merke es nur daran, dass sie wieder schneller schluckt. Kann ich dann davon ausgehen, dass er "weniger stark" geworden ist oder hat sich einfach meine Wahrnehmung angepasst?
Mit der Zeit spürt man den Milchspendereflex nicht mehr. Das ist ganz normal.
Und ist es eigentlich dauerhaft blöd, wenn sie bei einer Mahlzeit nur eine Seite trinkt? Ich biete ihr wie immer auch die andere an, aber sie nimmt sie oft gar nicht mehr. Insgesamt sind die Mahlzeiten sehr kurz geworden. Länger als 15 min dauern sie nie, oft nur irgendwas zwischen 5 und 10 min. Stillabstände haben sich jetzt auf so 2 bis 3 h eingependelt. Nachts manchmal auch 4, abends manchmal auch 1 bis 1,5 h.
Das passt alles wunderbar. Sie nommt so gut zu, dass Du problemlos immer nur eine Seite pro Stillen geben kannst.
Und als letzte Frage ;-) Meine linke Brustwarze (die, die so lange wund war, jetzt aber komplett abgeheilt ist), ist viel flacher als die rechte. Kann sich die linke auch noch verändern oder muss ich davon ausgehen, dass das so bleibt? Rechts kann sie sich quasi von alleine richtig andocken. Ich muss die Brust manchmal gar nicht in die Hand nehmen. Links muss ich aber immer erst die Brustwarze mit dem Finger etwas formen, damit sie sie ansaugen kann. Ich dachte die ganze Zeit, dass die unterschiedliche Form daran liegt, dass nur die linke wund war und sich das gibt, wenn sie abgeheilt ist. So ist es aber leider nicht.
Mit der Zeit lernen Babys auch "schwierige" Brustwarzen allein einzusaugen. Manchmal verändern sich auch die Brustwarzen mit der Zeit.
Für's Protokoll die letzten beiden Gewichte:
22.06. – Geburt KH 3260 g
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Um das Gedeihen musst Du Dir jedenfalls keinen Gedanken machen. :lol:
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Re: Zu viel Milch / Probleme beim Blockstillen

Beitrag von Uschi2407 »

Teazer hat geschrieben: 15.08.2018, 16:44
Und als letzte Frage ;-) Meine linke Brustwarze (die, die so lange wund war, jetzt aber komplett abgeheilt ist), ist viel flacher als die rechte. Kann sich die linke auch noch verändern oder muss ich davon ausgehen, dass das so bleibt? Rechts kann sie sich quasi von alleine richtig andocken. Ich muss die Brust manchmal gar nicht in die Hand nehmen. Links muss ich aber immer erst die Brustwarze mit dem Finger etwas formen, damit sie sie ansaugen kann. Ich dachte die ganze Zeit, dass die unterschiedliche Form daran liegt, dass nur die linke wund war und sich das gibt, wenn sie abgeheilt ist. So ist es aber leider nicht.
Mit der Zeit lernen Babys auch "schwierige" Brustwarzen allein einzusaugen. Manchmal verändern sich auch die Brustwarzen mit der Zeit.
Kaum hatte ich mich hier darüber "beschwert", hat sie tatsächlich gelernt, die flache Brustwarze einfach so anzusaugen, ohne, dass ich formen muss :D Allerdings nur, wenn sie gut drauf ist.

Kann ich eigentlich irgendwie beeinflussen, dass sich die Milchproduktion auf beiden Seiten etwas angleicht? Rechts wird für mein Gefühl mehr gebildet. Das ist seit Anfang an unsere Lieblingsseite, was sicher dazu beigetragen hat, dass sie besser stimuliert wurde. Links hatte ich, ich glaube besonders in der 2. Lebenswoche, ziemlich Probleme, sie anzulegen, weil sie nicht angedockt hat, sondern die Brust nur angeschrien hat. Ich denke, das lag daran, dass die BW flacher ist. Also kann ich sie jetzt z. B. vermehrt links anlegen und dadurch die Produktion steigern? Und bringt zwischendurch mal zusätzlich abpumpen was?

Im Moment kommt erschwerend hinzu, dass sie die letzten paar Tage etwas schlecht drauf ist und zwischenzeitlich die linke Seite verweigert, wahrscheinlich, weil ihr das Ansaugen zu anstregend ist (?). Weil sie sich dann so in Rage schreit, habe ich sie halt immer schnell rechts angelegt. Ich habe ein bisschen Angst, dass ich dadurch das Ungleichgewicht in der Produktion noch verschlimmere.

Gerade eben ist sie links dran gegangen, trinkt ein paar Minuten, fängt dann aber an zu hampeln und dockt sich ständig an und ab. Dann habe ich sie danach noch rechts angelegt - da trinkt sie dann plötzlich 10 min kräftig und dockt sich ab, wenn sie satt ist. Also habe ich irgendwie das Gefühl, dass links nicht genug Milch da ist. Kann das sein?
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Re: Zu viel Milch / Probleme beim Blockstillen

Beitrag von Grashüpfer »

Hallo Uschi,
hier im Forum hab ich schon öfter mal gelesen, dass es wohl normal ist, dass nicht beide Seiten gleich viel Milch produzieren, v.a. wenn Baby eine Lieblingsseite hat. Bestimmt kannst du das aber durchs Anlegen ein bisschen mitsteuern, wenn es dich stört. Ich bin kein Profi, aber aus Mamaerfahrung kann ich dir berichten, dass sich die Lieblingsseitengeschichte hier 2x mit zunehmende Stillroutine komplett erledigt hat.

Alles Gute euch!
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Teazer
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Re: Zu viel Milch / Probleme beim Blockstillen

Beitrag von Teazer »

Ich kann Grashüpfer nur Recht geben. Statistisch betrachtet sind die meisten Frauen "Rechtsbrüster". Das kann man nur wenig beeinflussen.
Viele Grüße von Teazer (Stillmodteam)

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Re: Zu viel Milch / Probleme beim Blockstillen

Beitrag von Uschi2407 »

Hallo Teazer,

ich hole den Thread nochmal hoch, weil ich mir mittlerweile doch etwas Sorgen um meine linke Brust mache. Wir haben eine recht anstregende Stillwoche hinter uns bzw. sind immer noch drin. Tagsüber wird die Brust viel angeschrieben, so dass ich sie zeitweise nur während ich mit ihr auf dem Arm rum laufe anlegen kann. Die linke Brust wird mal wieder mal boykottiert. Ich versuche immer zuerst sie auf der Seite anzulegen - das klappt tagsüber ungefähr in 2 von 10 Fällen. Meistens schreit sie sich dabei so in Rage, dass ich irgendwann zur rechten Seite wechsel. Jetzt habe ich seit dem Wochenende irgendwie das Gefühl, dass links die Milch weniger wird. Die rechte wird nachts und nach längerer Trinkpause immer noch etwas prall, bei der linken tut sich gar nichts. Sie trinkt, wenn sie denn auf der Seite andockt, nachwievor nur wenige Minute. Ich habe ein bisschen Angst, dass sich durch dieses Verhalten (links oft nicht nehmen) die Produktion links immer mehr drosselt. Ist das berechtigt? Macht es Sinn da mit Pumpen gegen zu arbeiten? Am Wochenende hat sie fast nur nachts links getrunken (und da stillen wir meistens nur 2 mal) - im Halbschlaf klappt es besser.

Die Situation mit dem vielen Brust anschreien stresst mich eh schon und jetzt kommt die Sorge um die Produktion auf der linke Seite noch dazu :(
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Re: Zu viel Milch / Probleme beim Blockstillen

Beitrag von Teazer »

Hallo Uschi,

das ist sicher sehr anstrengend. ((())) So lange Dein Baby normal zunimmt, ist es ganz egal, ob an einer Brust wenig und an der anderen viel getrunken wird. Manche Mütter stillen aus diversen Gründen einseitig voll, ohne Probleme. Das klappt nicht immer, aber es ist nicht unmöglich.

Natürlich wäre es gut zu wissen, warum Deine Kleine die linke Brust nicht mag. Sollte es ihr z.B. weh tun (z.B. wegen einer Blockade), dann würde sich das ja nicht nur auf das Stillen auswirken. Hast Du mit Deinem KiA/Deiner KiÄ darüber gesprochen? Hattet Ihr Osteopathie o.ä. in der letzten Zeit?
Viele Grüße von Teazer (Stillmodteam)

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Re: Zu viel Milch / Probleme beim Blockstillen

Beitrag von Uschi2407 »

Sie hatte auf jeden Fall eine Blockade im Halswirbel. Vor 3 Wochen hat sie den Kopf nur noch in eine Richtung gedreht. Wir waren dann bei der Osteopathin und das hat direkt geholfen. Jetzt wird wieder fleißig in alle Richtungen geschaut. Ich glaube also nicht, dass das im Moment ein Problem ist.
Meine Vermutung ist eher, dass sie viel zu ungeduldig ist, auf den Milchspendereflex zu warten. Links dauert das bedeutend länger als rechts und ich glaube rechts kommt immer sofort ein bisschen Milch. Weil ich am Anfang mehr als genug Milch hatte, musste sie sich ja lange Zeit kaum anstengen. Wenn der MSR erstmal ausgelöst, trinkt sie links ja. Aber bis dahin kommen wir oft gar nicht. Ich habe heute schon versucht sie erst rechts den MSR auslösen zu lassen und dann schnell zur linken Seite zu wechseln. Das fand sie aber nicht so gut und es hat in Geschrei geendet.
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Re: Zu viel Milch / Probleme beim Blockstillen

Beitrag von Teazer »

Hast Du mal versucht, sie einfach nach links zu schieben, also quasi von der Wiegehaltung in die Rugbyhaltung?

Natürlich kann es sein, dass sich durch die mangelnde Nachfrage sich der Milchspendereflex links länger "bitten" lässt. Pumpen könnte helfen, die Milchproduktion anzukurbeln. Allerdings hilft das nichts, wenn Deine Tochter nicht ausreichend saugt. Hast Du schon einmal Brustkompression ausprobiert?
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