Hallo zusammen. Ich hoffe hier kann uns geholfen werden, da ich wirklich am verzweifeln bin.
Am 15.05. kam mein zweites Kind zur Welt. Die Geburt war leider etwas zu schnell (2 Stunden) und die Herztöne fielen stark ab in der Austreibungsphase, sodass eine Saugglocke eingesetzt wurde um ihn schnell zu holen...Er hatte die Nabelschnur um den Hals und war ganz blau...es hieß aber es sei alles gut und er hatte keinen Sauerstoffmangel.
Ich Kreissaal hat er dann direkt das erste Mal getrunken. Die Brustwarze war direkt verformt...Er hat den Mund nicht weit genug aufgemacht und bekam viel zu wenig Brustgewebe in den Mund...Die Brustwarzen waren direkt wund. Am zweiten Tag hätte ich meinen Milcheinschuss. In der dritten Nacht hieß es auf einmal er hätte zu stark abgenommen. Über die 10%. Ich musste pumpen um zu schauen ob genügend Milch da sei. Es waren insgesamt 50ml. Ich legte ihn die ganze Zeit alle 2 Stunden an. Er nuckelt kurz und schläft direkt ein. (Meine große Tochter war genauso. Ist auch immer eingeschlafen. Allerdings nahm sie nicht so massiv ab) Er hat beim Trinken nur eine Windel an und ich animiere ihn ununterbrochen. Zu Beginn hat es sehr lange gedauert bis der Milchspendereflex ausgelöst wurde. Fazit ist wohl, dass er nicht effektiv saugt und somit trinkt sondern eigentlich die ganze Zeit nur nuckelt. Am 5 Tag habe ich dann wieder gepumpt (70ml) und ihm wurde 2 oder 3 mal über eine Sonde die Milch an der Brust zugefüttert. Die eine Schwester machte Das, die nächste wiederum sagte man dürfe es ihm nicht zu einfach machen er müsse es schließlich lernen. Der Kinderarzt bei der U2 meinte er sei vielleicht einfach noch nicht richtig angekommen. Er ist jedoch schon richtig aufmerksam, macht große Augen etc. Den Abend bevor wir entlassen wurden (Tag 6) hab ich insgesamt 120ml gepumpt. Die würden dann zum Teil noch in der letzten Nacht zugefüttert. Am 7. TAG wurden wir entlassen. Am ersten Tag zu Hause hat er 4 mal Stuhlgang gehabt. Als ich gepumpt habe kamen nur noch 20ml (beide Brüste)!!! Meine Hebamme, die am nächsten Tag kam sagte es sei der Stress und die Umstände. Ich war im Krankenhaus nur am Weinen weil ich nicht verstehen könnte, dass er nicht saugt wenn er doch Hunger haben müsste. Das Gewicht ging zwar irgendwann hoch, aber immer nur 30 g pro Tag. Ich war erkältet, hatte in der Woche insgesamt nur um die 12 Stunden geschlafen und bekam dann noch ne Bindehautentzündung. Dann wurde die große krank mit über 40 Fieber und bekam auch noch ne Bindehautentzündung. Mein Mann müsste eigentlich eine Woche später wieder arbeiten gehen und dann war auch noch unsere Katze seit 3 Tagen verschwunden. Also Ja, ich war total angespannt. Als wir ihn dann ein Tag nach der Entlassung das erste mal zu Hause gewogen haben, hatte er 60g weniger. Am Tag darauf nochmal mehr abgenommen. Das war dann Freitag und wir sollten zum Kinderarzt. Der stellte aber nichts fest und sagte ich solle ihm zusätzlich Pre geben. Ich pumpte also nach jeder Mahlzeit ab und füllte die Muttermilch mit Pre auf, sodass wir auf 70ml kamen. Am nächsten Tag hatte er 100g zugenommen. Und fing an zu spucken. Nach drei Tagen hieß es er nehme zu schnell zu ich solle wieder reduzieren. Um meine Milchmenge zu steigern nehme ich Bockshornkleeklapseln, trinke Stilltee 3 Tassen und trinke Wasser und Malzbier. Ich lege ihn alle 2 bis 3 Stunden an ( 2 oft weniger, da ich ihn nicht wach bekomme zum trinken) und nach jedem stillen pumpe ich. 2 Tage später bekam ich eine Brustdrüsenentzündung. Wurde dann mit Penicillin behandelt. Ich füttere über das Brusterhaltungsset zu. Sobald ich den Schlauch zu mache, hört er auf zu saugen. Die Milchmenge kam dann durch zusätzlich 2 mal tägliches Powerpumping auf 50ml, mal höchstens auf 70ml. Mit fast 3 Wochen hat er sein Geburtsgewicht wieder erreicht. Jetzt hab ich ein Abzess bekommen und bin wieder im Krankenhaus. Mittlerweile bekommt er 80ml Muttermilch zugefüttert pro Mahlzeit und 1-2× am Tag Pre. Die Hoffnung war, dass wenn er etwas kräftiger ist, endlich saugen kann. Allerdings gibt er direkt auf. Oder schreit, weil ihm die Milch nicht schnell genug fließt. Achso, am 4 Tag nahm ich dann ein Stillhütchen wegen den offenen Brustwarzen. Da hat er dann auch besser am Brusterhaltungsset getrunken. Das Hütchen lasse ich jetzt fast immer weg. Nur wenn er es gar nicht schafft die Brust zu halten und zu unruhig wird nehme ich es noch. Leider schafft er fast nie die Brust richtig in den Mund zu nehmen. Ich stopfe sie ihm schon in den Mund. Zu 95% ist die Brustwarze danach wie ein Lippenstift verformt. So langsam kann ich nicht mehr. Wenn er die Milch aus der Brust nicht trinkt, bekommt mein Körper ja nicht das Signal mehr zu bilden. Ich bin wirklich 24 Stunden nur damit beschäftigt Milch zu gewinnen und sie ihm irgendwie einzuflößen. Meine Tochter,wie gesagt, tat sich auch schwer mit dem Mund aufmachen und wach bleiben. Da haben wir es aber ohne zufüttern hinbekommen und ich habe sie 21 Monate gestillt. Beim Osteopath waren wir auch schon. Ich hoffe hier kann uns geholfen werden. Mein ganzes Umfeld spricht schon davon abzustillen weil ich mich kaput mache. Und meine Große möchte ja auch wieder ihre Mama. Ich bin schon entspannter geworden aber trotzdem noch sehr verbissen zu stillen und unsicher was ich noch machen kann. Habe vorhin übrigens insgesamt knapp 130 ml gepumpt (Nach dem Schlafen. Die waren sehr voll, da die Nacht eine Katastrophe war).
Vielen Dank fürs geduldige Lesen!!!