Abstill-Plauder-Strang

[Seelentattoo]

Ich denke auch immer öfter übers abstillen nach. Meinen großen habe ich mit drei abgestillt, die mittlere jetzt ist sehr viel fordernder in Bezug auf stillen. Wir haben seit Monaten nachts abgestillt (in der sws) aber seit die kleine da ist, wird sie dauernd wach und fragt nach stillen.
Sie toleriert nachts auch nix anderes, will weder eine Banane noch sonst irgendwas (ging beim großen sehr gut mit Banane als Alternative, dann hat er auch fix zuverlässig durchgeschlafen).
Tagsüber stille ich sie jetzt mit einem timer, damit es nicht überhand nimmt, denn als ich sie vor ein paar Wochen nur morgens und abends habe stillen lassen, waren unsere Tage eine Katastrophe. Daher habe ich gemerkt, dass sie einfach noch nicht so weit ist, so wenig zu stillen. Mit dem timer klappt es gut tagsüber, aber die Nächte sind doof.
Die kleine wird ein bis zweimal zum stillen wach und die mittlere war letzte Nacht dünfmal wach, wovon sie einmal dann doch Wasser zum Trinken toleriert hat. Unsere kleinste ist ja erst 3 Monate alt, daher hoffe ich einfach, dass es sich mit der Zeit wieder gibt und ihr das stillen nicht mehr so wichtig ist.
Aber ob ich bei ihr auch bis zum 3. Geburtstag stillen werde? Momentan kann ich es mir nicht vorstellen.

[Ness]

Hui, zwei zu stillen ist ja doch nochmal eine ganze andere Sache.

Ich habe für mich beschlossen, dass es jetzt gut ist. Mini ist 12 Monate. Eigentlich hadere ich schon von Anfang an damit, wessen Bedürfnisse mit dem (Nicht-)Stillen eigentlich im Vordergrund stehen. Das waren immer seine. Ich habe mich durchgebissen und durchgehalten. Aber isst gut, schläft schlecht^^ also hat der Mehrwert von Stillen langsam nicht mehr den wie am Anfang. Ich habe mir das Abstillen nach Gordon durchgelesen. Tag 1-3 hatten wir nie, Mini ist nur ganz am Anfang an der Brust eingeschlafen, jetzt schon sehr lange nicht mehr. Wir hängen also seit Monaten in Tag 4-6 und den letzten Schritt zu machen ist die große Herausforderung. Ist noch wer in der Situation oder hat vielleicht Tipps?

[Käthe]

Ich hänge mich mal dran. Der Große wurde drei Jahre gestillt aber ich hab nachts viel eher den "Absprung" geschafft.. jetzt ist es so dass ich zum Einschlafen (alle zwei Tage, abwechselnd mit dem Papa) stille (der stillt nicht, lol, klingt so). Und dann nachts so ab 4:30 wieder. Das ist auch schon hart erkämpft, ich hatte keinen Zyklus und wir wollen noch ein Baby.
Jetzt nervt mich die Stillerei langsam nur noch und das Kind hat so eine nervige Fummelei an den Klamotten entwickelt.. Ich fürchte nur, letzteres würde mir erhalten bleiben
Naja ich guck noch ein bisschen zu, bis mich der Hafer sticht.

Euch wünsche ich gutes Gelingen!

[FräuleinPfoetchen]

Ich bin weiterhin ratlos, wie ich diese Abstill-"Anleitung" hier aus dem Forum umsetzen soll, wenn wir doch gar keine Stillmahlzeiten haben beim Bedarfsstillen. Irgendjemand eine Idee?

Ich überlege, wie ich nun vorgehen soll. Der Kleine will praktisch immer trinken. Nachts versuche ich jetzt, kürzer zu stillen. Es schläft zwar eh (fast) nie an der Brust ein, aber trinkt eben bis er immer wieder wegdämmert und dreht sich dann weg. Die Hoffnung ist, dass wir so sanfter als Gordon Methode nachts abstillen oder zumindest reduzieren. Er nimmt jetzt endlich auch Wasser an und versteht, wenn ich sage, dass jetzt erst einmal geschlafen wird. 1-2 Mal hat er sich tatsächlich schon weggedreht und ist eingeschlafen. Normal ist eher, dass er lautstark protestiert oder den Papa verlangt. Wir schauen, ob das ein Ausweg sein kann. Nur wollen wir Stillen nicht gegen Herumtragen tauschen, es soll ja erholsamer werden.

Tagsüber überlege ich als ersten Schritt "zwischendurch" Stillen entfallen zu lassen. Also nur noch morgens ausgiebig, mittags zum einschlafen und aufwachen und dann abends zum Einschlafen. Oder ist das schon ein zu großer Schritt?

[Ness]

Die Stillanleitung ist auf Bedarfsstillen genauso anwendbar, denke ich. Meistens hat man ja doch mit der Zeit einen gewissen Stillrhythmus, z.B. immer vor dem Schlafengehen oder ähnliches. Die wichtigste Mahlzeiten waren für meinen Mini immer die nachts, also habe ich erst tagsüber zwischen den Mahlzeiten aufgehört, dann zum Einschlafen tagsüber und jetzt wäre nachts dran. Beim tagsüber reduzieren habe ich häufigere Fingerfoodmahlzeiten angeboten und unmittelbar vor dem Tagschlaf noch ein paar Löffel Obstbrei.

Nachts habe ich es jetzt ähnlich probiert. Ich stille und zähle das Schlucken. Nach 30 Mal docke ich ab und biete ihm noch Wasser an. Dann legen wir uns wieder hin und ich begleite ihn beim Einschlafen. Wenn er wach wird und aufs Töpfchen muss, versuche ich jetzt das Stillen häufiger zu vermeiden, also dass er sich auch Wassertrinkend entspannen kann oder durch singen und dass wir danach nicht unbedingt stillen müssen. Ich habe das Gefühl es kommt auf sehr auf die innerliche Haltung an. Wenn ich mir sicher bin, dass wir jetzt nicht stillen, dann trete ich offensichtlich anders auf. Heute nacht wollte er einmal beim Pieseln und wieder Einschlafen gar nicht stillen.

[pqr]

FräuleinPfötchen.

Ich vermute, dass tags und nachts gleichzeitig anzugehen vielleicht zu viel wird.
Zu deiner Frage nach der Anwendung der Gordon oder anderer Abstillmetohoden, wenn Du nach Bedarf stillst:
Du definierst Dir Zeitslots. Also z.b. Stillmahlzeiten in der Zeit von ... bis ..

[Lösche Benutzer 7681]

Wir sind jetzt auch endgültig durch.
Es war mir zum Schluss einfach zu fordernd, zu agressiv, zu schmerzhaft.
Kein schönes harmonisches stillen mehr.

Es wird also keine zweite Tandemstillzeit geben. Ist nicht so schlimm, ich freu mich, das Baby ganz exklusiv stillen zu können.

Auch wenn die Tandemstillzeit mit Condo und Carina sehr schön war, aber Consti ist halt auch ein ganz anderer Typ als Carina.

Sie hat es echt gut akzeptiert, das Schlüsselwort hier war "die Brüste sind leer ", was sie ja sws bedingt auch tatsächlich sind.
Das leuchtete ihr ein und so war es eigentlich fast ohne Tränen und Protest.

[FräuleinPfoetchen]

Die Stillanleitung ist auf Bedarfsstillen genauso anwendbar, denke ich.

Ah, dann habe ich den Begriff Mahlzeit wohl zu sehr als "essen zu bestimmter Uhrzeit" verstanden.

Das was du gemacht hast, klingt genau so, wie ich es mir überlegt habe. Dann werde ich das mal probieren.

Ich vermute, dass tags und nachts gleichzeitig anzugehen vielleicht zu viel wird.
Zu deiner Frage nach der Anwendung der Gordon oder anderer Abstillmetohoden, wenn Du nach Bedarf stillst:
Du definierst Dir Zeitslots. Also z.b. Stillmahlzeiten in der Zeit von ... bis ..

Da hab ich unklar geschrieben - ich will das natürlich nacheinander machen. Erst nachts, dann tagsüber die Zwischenmahlzeiten. Letzteres stelle ich mir im Herbst/Winter nämlich auch mit der Kleidung viel einfacher vor. Jetzt hat er tagsüber oft nur Stilldurst, weil er bei den luftigen Sommersachen eher mal einen Blick auf meinen Ausschnitt hat. Deshalb wäre das für mich Schritt zwei. Außerdem "leide" ich stärker unter dem teilweise sehr langen nachts Stillen. Das zu Verkürzen wäre mein erstes Ziel.

[LilyGreen]

FräuleinPfötchen, vielleicht funktioniert bei euch auch statt „Mahlzeiten ersetzen“ „Situationen/Anlässe ersetzen“.
Das nuckeltier stillt z.b. zum schlafen, zur Beruhigung, zum Trost, gegen Durst und Hunger, aber auch aus Langeweile. Würde ich abstillen wollen (was ich auf keinen Fall will, ich bin ja nicht irre ), wäre z.B. stillen gegen Langeweile die erste „Mahlzeit“, die ich streichen würde.

[Ness]

@ Fräulein Pfötchen,

die Kleidung verleitet schon wirklich sehr. Mir geht nachts zwar wesentlich mehr auf den Keks, aber für den Krümel ist nachts die wichtigere Mahlzeit, daher kommt die bei uns zuletzt. Tagsüber ließ sich das Stillen viel schneller wegfallen, weil er sehr gerne isst und sich auch leichter ablenken lässt. Er fasst jetzt zwar schon noch zwei, drei Mal am Tag nach meinem Ausschnitt oder zeigt, dass er stillen will, obwohl schon seit vier oder fünf Wochen tagsüber nicht mehr stillen. Aber wenn ich nein sage und ihn mit einem Spielzeug ablenke ist das ganz unspektakulär.
Nachts finde ich den Schritt von weniger stillen zu nicht stillen unglaublich groß, obwohl von wenig zu nichts nicht viel Unterschied liegt, aber für Mini leider schon. Ich habe mir jetzt gesagt, dass ich "nur" noch alle zwei Stunden stille und das dazwischen Aufwachen mit Wasser zu überbrücken. Nacht zwei naht, ich bin gespannt =)