Abstill-Plauder-Strang
Verfasst: 13.09.2016, 10:11
Hallo,
ich hoffe, es gibt noch keinen entsprechenden Strang. Ansonsten bitte einfach verschieben. Danke!
Also, ich wollte meinen Großen schon länger abstillen. Das war aber immer eher halbherzig und vor allem genervt. Häufig hatte ich dann den Eindruck, dass er es unbedingt noch braucht. Meine Versuche sind also gescheitert. Vorgenommen hatte ich mir, dass er spätestens am vierten Geburtstag nicht mehr stillt.
Freitag bin ich aufgewacht, um ihn zu stillen und dachte mir, dass kann doch nicht sein. Der Kleine schläft durch (falsch, einmal hat er gestillt. Das hatte ich in dem Moment aber vergessen.) und der Große will vier mal nachts stillen? (Diese Nacht war es aber nur drei mal oder so.) Und dann hatte ich kurz vor fünf meine Gewissheit, dass er nicht mehr stillen darf. Ich habe es ihm gleich gesagt. Als mein Mann nach Hause kam, habe ich ihn auch gleich eingeweiht.
Für meinen Mann kam es sehr plötzlich. Er fand den Zeitpunkt doof, weil er Samstag arbeiten wollte und dafür wieder kurz vor fünf aufgestanden ist. Für den Großen war es schwer, weil er von Nach-Bedarf-Stillen auf Null gedrückt wurde. Ich hatte häufiger von Abstillen gesprochen. Aber geschnallt hat er es nicht.
Es lief so, dass sich mein Mann zurück gezogen hat. Der Große wollte mich. Ich konnte ihn tatsächlich auch relativ entspannt trösten. Bei meinem Mann ist er gnadenlos aggressiv geworden. Mich hat er auch geschlagen, gebissen und gekniffen. Es war aber in der Art: wie viel kann er mir weh tun, ohne mich ganz zu verlieren. Durch meine ruhige Gewissheit konnte ich ihn auch relativ gut trösten, seinen Schmerz und die Trauer annehmen und trotzdem beim Abstillen bleiben.
Sonntag Nachmittag kam der erste Witz vom Großen. Er kam zu mir, als ich den Kleinen stillte, legte sich auf meine Seite und fragte verschmitzt: Stillen? Ich also ähnlich verschmitzt: Nein?! Da hat er dann gelacht und ist abgedampft.
Einschlafen ist nach wie vor schwierig. Allerdings hat der Große eine Strategie vorgeschlagen, die ihm sehr gut hilft. Er schläft nicht mehr im Familienbett. Erstaunlich, wie kompetent er gleich am ersten Abend ran gegangen ist. Ich bin wirklich stolz auf ihn und fasziniert.
Ich habe Freitag gleich meiner Freundin erzählt, dass ich mich entschlossen habe, abzustillen. Und dann kam der Spruch: Es wird aber auch mal Zeit. Er ist schon so groß. Am liebsten hätte ich sie gewürgt.
Und keiner hat bisher gefragt, wie es mir dabei geht. Der Große hat jetzt paar mal erzählt, dass es ihm schlecht ginge. Da sah er auch so aus. Wir haben gekuschelt und es ging wieder besser.
Jo, ich fühle mich frei, freue mich, wie gut es läuft und irgendwie ist mir komisch. Plötzlich darf mein Stilljunkie nicht mehr. Ich stille nur noch den Kleinen und der Große muss zusehen. Das geht übrigens erstaunlich gut. Aber trotzdem ist da was wie ein Zweifel. Wie kommt das? Aber ich will auch wieder Nachwuchs. Und zwei Kinder stille ich nicht in der Schwangerschaft. Zu egoistisch? Hm. Wahrscheinlich nicht. Keine Ahnung.
Wie geht es euch? Erzählt mal!
07/13 und 03/15
ich hoffe, es gibt noch keinen entsprechenden Strang. Ansonsten bitte einfach verschieben. Danke!
Also, ich wollte meinen Großen schon länger abstillen. Das war aber immer eher halbherzig und vor allem genervt. Häufig hatte ich dann den Eindruck, dass er es unbedingt noch braucht. Meine Versuche sind also gescheitert. Vorgenommen hatte ich mir, dass er spätestens am vierten Geburtstag nicht mehr stillt.
Freitag bin ich aufgewacht, um ihn zu stillen und dachte mir, dass kann doch nicht sein. Der Kleine schläft durch (falsch, einmal hat er gestillt. Das hatte ich in dem Moment aber vergessen.) und der Große will vier mal nachts stillen? (Diese Nacht war es aber nur drei mal oder so.) Und dann hatte ich kurz vor fünf meine Gewissheit, dass er nicht mehr stillen darf. Ich habe es ihm gleich gesagt. Als mein Mann nach Hause kam, habe ich ihn auch gleich eingeweiht.
Für meinen Mann kam es sehr plötzlich. Er fand den Zeitpunkt doof, weil er Samstag arbeiten wollte und dafür wieder kurz vor fünf aufgestanden ist. Für den Großen war es schwer, weil er von Nach-Bedarf-Stillen auf Null gedrückt wurde. Ich hatte häufiger von Abstillen gesprochen. Aber geschnallt hat er es nicht.
Es lief so, dass sich mein Mann zurück gezogen hat. Der Große wollte mich. Ich konnte ihn tatsächlich auch relativ entspannt trösten. Bei meinem Mann ist er gnadenlos aggressiv geworden. Mich hat er auch geschlagen, gebissen und gekniffen. Es war aber in der Art: wie viel kann er mir weh tun, ohne mich ganz zu verlieren. Durch meine ruhige Gewissheit konnte ich ihn auch relativ gut trösten, seinen Schmerz und die Trauer annehmen und trotzdem beim Abstillen bleiben.
Sonntag Nachmittag kam der erste Witz vom Großen. Er kam zu mir, als ich den Kleinen stillte, legte sich auf meine Seite und fragte verschmitzt: Stillen? Ich also ähnlich verschmitzt: Nein?! Da hat er dann gelacht und ist abgedampft.
Einschlafen ist nach wie vor schwierig. Allerdings hat der Große eine Strategie vorgeschlagen, die ihm sehr gut hilft. Er schläft nicht mehr im Familienbett. Erstaunlich, wie kompetent er gleich am ersten Abend ran gegangen ist. Ich bin wirklich stolz auf ihn und fasziniert.
Ich habe Freitag gleich meiner Freundin erzählt, dass ich mich entschlossen habe, abzustillen. Und dann kam der Spruch: Es wird aber auch mal Zeit. Er ist schon so groß. Am liebsten hätte ich sie gewürgt.
Und keiner hat bisher gefragt, wie es mir dabei geht. Der Große hat jetzt paar mal erzählt, dass es ihm schlecht ginge. Da sah er auch so aus. Wir haben gekuschelt und es ging wieder besser.
Jo, ich fühle mich frei, freue mich, wie gut es läuft und irgendwie ist mir komisch. Plötzlich darf mein Stilljunkie nicht mehr. Ich stille nur noch den Kleinen und der Große muss zusehen. Das geht übrigens erstaunlich gut. Aber trotzdem ist da was wie ein Zweifel. Wie kommt das? Aber ich will auch wieder Nachwuchs. Und zwei Kinder stille ich nicht in der Schwangerschaft. Zu egoistisch? Hm. Wahrscheinlich nicht. Keine Ahnung.
Wie geht es euch? Erzählt mal!
07/13 und 03/15