Wunde Brustwarzen - ein hormonelles Problem?

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4fachMama
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Wunde Brustwarzen - ein hormonelles Problem?

Beitrag von 4fachMama »

Hallo,

ich bin mit dem vierten Kind schwanger und beschäftige mich gedanklich bereits mit der nächsten Stillzeit, auf die ich mich sehr freue - die aber auch mit großen Ängsten verbunden ist.

Mein große Frage nach drei Kindern ist, ob wunde Brustwarzen wohl auch einen hormonellen Grund haben könnten.
Ich hatte bei allen drei Kinder sehr große Stillprobleme durch wunde/schmerzende Brustwarzen und Vasospasmen.
Begonnen hatte es bereits in der Schwangerschaft mit extrem empfindlichen Brustwarzen. Die ersten Wochen Stillen waren dann jeweils richtig, richtig schlimm. Bei allen drei Kindern wurden die Schmerzen beim Stillen erst nach dem vierten Lebensmonat deutlich besser.

Mein erstes Kind hatte bereits im Krankenhaus schwarzen Stuhlgang, weil die BW blutig waren. Meine Hebamme meinte, die Stillposition von uns beiden sei korrekt, es seien bestimmt nur Anfangsschwierigkeiten. Als es nicht besser wurde, ging ich noch zu einer Stillberaterin, die derselben Meinung waar. Zwischenzeitlich pumpte ich ab und gab Fläschchen. (Dass das kontraproduktiv war, wusste ich damals leider noch nicht.) Erst nach 16 Wochen konnte ich fast schmerzfrei stillen.

Beim zweiten Kind wusste ich immerhin um die Bedeutung des Fläschchens und des Schnullers und versuchte alles besser zu machen. Trotzdem hatte ich über Wochen wunde Brustwarzen und schlimme Schmerzen beim Stillen. In dieser Zeit fand ich im Internet dieses Forum und las alle relevanten Threads und versuchte, die Tipps umzusetzen. Ich vermutete, auch Vasospasmen zu haben und setzte die Tipps dazu um. Aber auch diesmal wurde es erst nach vier Monaten deutlich besser.

Beim dritten Kind dachte ich, gerüstet zu sein und alles zu wissen (Brustdounts, Vitame B, verschiedene Stillpositionen, Fingerfeeding,...) und es war das selbe. Ich war noch einmal bei einer Stillberaterin, die meinte, das Zungenbändchen sei sehr kurz. Wir ließen es durchtrennen und es hat nichts verändert. Erst nach vier Monaten wurde es besser. Dieses Kind habe ich dann noch fast 1,5 Jahre problemlos gestillt.

Ich bin ein bisschen ratlos, denn ich denke, dass ich schon weiß, wie man richtig stillt! Ich habe auch viele, viele Monate problemlos gestillt.
Aber diese ersten Wochen sind unerträglich. Und es sind viele Wochen... Es verdirbt mir diese wunderbar zauberhafte Zeit mit meinem neuen Baby - das macht mich irgendwie traurig.

Nunja, jetzt bin ich wieder schwanger, meine Brustwarzen sind so empfindlich, dass ich mich da mit einem Handtuch nicht mehr abtrocknen mag - und ich frage mich, ob das Ganze vielleicht auch einfach hormonell bedingt sein kann und ich da einfach durch muss.

Was denkt ihr?

Viele Grüße
4fachMama
Glyzinie
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Re: Wunde Brustwarzen - ein hormonelles Problem?

Beitrag von Glyzinie »

Guten Abend,

Ich meine, hier oder in einem anderen Forum gelesen zu haben, dass die Kinder einer Frau (es waren 2) doch jeweils falsch angelegt waren und zudem beide Zungenbandprobleme hatten. Trotz positiver Beurteilung einer Hebamme. Ich bin jetzt aber auch überfragt, ob die Zungenbänder erblich sind.
Hormonell kann ich mir erst ab Beginn eines neuen Zyklus vorstellen. Aber das wäre sehr früh bei dir und auch nicht bis zur Blutigkeit.
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koalina
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Re: Wunde Brustwarzen - ein hormonelles Problem?

Beitrag von koalina »

Wie hast du gepflegt? Sehr viel lanolin verhinderte bei mir wund werden. Die ersten 2 Wochen hab ich viel gefettet, hatte stilleinlagen wegen der vielen fettflecken... das nur als Tipp falls du es nicht präventiv machst.
--.-'-;@

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4fachMama
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Re: Wunde Brustwarzen - ein hormonelles Problem?

Beitrag von 4fachMama »

Bei den ersten beiden Kindern mit Lansinoh und MultiMum Kompressen.
Dann habe ich gelesen, dass evtl eine feuchte Wundheilung nicht bei allen hilft.
Beim dritten Kind abwechselnd Lansinoh und Wolle/Seide Einlagen.
4fachMama
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Re: Wunde Brustwarzen - ein hormonelles Problem?

Beitrag von 4fachMama »

Lansinoh ist glaube ich reines Lanolin.
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IndieRina
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Re: Wunde Brustwarzen - ein hormonelles Problem?

Beitrag von IndieRina »

Ich lass dir einen solidarischen Gruß da, ich hatte auch bei beiden Kindern diese schrecklich wunden Brustwarzen 😔 Bei mir wurde es allerdings immer nach rund zwei Wochen erträglich und nach sechs Wochen richtig gut. Ich glaube so lange dauert es bei mir einfach, bis die Brustwarzen "abhärten". Schlimm, dass es bei dir gleich vier Monate sind.

Hast du auch sehr helle Haut? Manche sagen ja, dass Rothaarige und generell helle Hauttypen eher dazu neigen. Ich habe auch ganz hellrosa Brustwarzen.

Was mir in der zweiten Stillzeit eine enorme Erleichterung verschafft hat, waren Silber-Hütchen (es gibt auch Zinnhütchen, aber da fand ich die Form nicht optimal). Man legt sie auf die Brustwarze, wenn man nicht stillt, das nimmt viel von dem Schmerz. Tausendmal besser als diese selbst gebastelten Stilldonuts. Ich hab mich geärgert, dass mir beim ersten Kind niemand davon erzählt hat. Ich hab meine bei A*az*n gekauft.

Ich finde auch, man darf in dieser Zeit großzügig sein mit Schmerzmitteln und alles ausreizen, was erlaubt ist. Ibuprofen und Paracetamol im Wechsel.
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Re: Wunde Brustwarzen - ein hormonelles Problem?

Beitrag von 4fachMama »

Danke für deinen Gruß :)

Jetzt, wo du es schreibst, fällt mir ein, dass ich beim zweiten Kind tatsächlich Zinnhütchen geliehen hatte.
Allerdings habe ich mir dadurch (nach meiner Theorie) einen Milchgangsoor eingefangen. Es ist ja immer feucht da drunter.
Das war ein unglaubliches Theater bis ich da meine Frauenärztin so weit hatte, mir das richtige Medikamemt zu verschreiben (Milchgangsoor kennt ja kaum einer), dass ich mich nicht getraut habe, sie weiter zu benutzen.
Silberhütchen kenne ich noch nicht, schau ich mir aber mal an.


Die Brustdonuts haben mir zumindest in den Stillpausen geholfen. BH und Shirt tun ja auch weh :(

Lg
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Re: Wunde Brustwarzen - ein hormonelles Problem?

Beitrag von IndieRina »

4fachMama hat geschrieben: 14.12.2019, 09:57 Danke für deinen Gruß :)

Jetzt, wo du es schreibst, fällt mir ein, dass ich beim zweiten Kind tatsächlich Zinnhütchen geliehen hatte.
Allerdings habe ich mir dadurch (nach meiner Theorie) einen Milchgangsoor eingefangen. Es ist ja immer feucht da drunter.
Das war ein unglaubliches Theater bis ich da meine Frauenärztin so weit hatte, mir das richtige Medikamemt zu verschreiben (Milchgangsoor kennt ja kaum einer), dass ich mich nicht getraut habe, sie weiter zu benutzen.
Silberhütchen kenne ich noch nicht, schau ich mir aber mal an.


Die Brustdonuts haben mir zumindest in den Stillpausen geholfen. BH und Shirt tun ja auch weh :(

Lg
Ja genau, es tut sauweh, wenn da Stoff rankommt 😔 Aber die Hütchen haben anders als die Donuts noch so einen angenehm kühlen Effekt - eine Wohltat.

Die Zinnhütchen sind leider so geformt, dass sich in dem Hohlraum mittig bei mir immer ein Vakuum gebildet hat und das hat dann auch weh getan. Die Silberhütchen sind flacher. Und Silber hat ja auch eine antibakterielle Wirkung. Wenn du Angst hast wegen Keimen, könntest du sie ja einfach täglich auskochen. Aber eigentlich soll es ja sogar gut sein, wenn die Brustwarze in der heilenden Milch "schwimmt". Bei mir schwamm da allerdings nie was, meine Milch ist irgendwie sehr zurückhaltend und versteckt sich. Ich sehe die überhaupt nur, wenn sie aus dem Babymund fließt.

Ich würde es probieren und die Hütchen einfach regelmäßig desinfizieren. Und wie gesagt nicht bei Schmerzmitteln sparen. Ich hatte mir vor dem zweiten Wochenbett einen richtigen Vorrat angelegt 🙈
Mama von Knopf (09/15) und Knöpfin (02/19)
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Re: Wunde Brustwarzen - ein hormonelles Problem?

Beitrag von koalina »

4fachMama hat geschrieben: 14.12.2019, 09:26 Bei den ersten beiden Kindern mit Lansinoh und MultiMum Kompressen.
Dann habe ich gelesen, dass evtl eine feuchte Wundheilung nicht bei allen hilft.
Beim dritten Kind abwechselnd Lansinoh und Wolle/Seide Einlagen.
War auch nur ne Idee.
--.-'-;@

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Re: Wunde Brustwarzen - ein hormonelles Problem?

Beitrag von IndieRina »

Die Multi Mum-Kompressen haben bei mir total gebrannt. Ich glaube auch nicht daran, dass man dem Problem wunde Brustwarzen mit einem Pflegemittel Herr werden kann.
Mama von Knopf (09/15) und Knöpfin (02/19)
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