Klöckner und Nestlé...

für die schwangere und/oder stillende Mutter (und ihre Familie)
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soda
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Re: Klöckner und Nestlé...

Beitrag von soda »

Mandala345 hat geschrieben: 08.06.2019, 20:29 Und eben so ein Grundwissen wäre ein guter Schutz vor abstrusen Ernährungsideologien
Also ich weiß es als ob es gestern gewesen wäre, dass so einfache Konzepte wie die Ernährungspyramide bei uns fester Bestandteil des Unterrichts waren.
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Mitte Februar werden die Entscheidungsträger genauso hilf- und konzeptlos sein wie jetzt.
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soda
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Re: Klöckner und Nestlé...

Beitrag von soda »

Mera hat geschrieben: 08.06.2019, 21:26
soda hat geschrieben: 08.06.2019, 21:15
Mandala345 hat geschrieben: 08.06.2019, 20:29 Und eben so ein Grundwissen wäre ein guter Schutz vor abstrusen Ernährungsideologien
Biologie Unterricht?
Schöner Traum.
Nein, das ist kein Traum sondern ein Vorschlag. Ich schlage vor, dieses Wissen in die Schule zu bringen. (Bitte schreibt jetzt nicht, dass die Lehrer keine Ahnung hätten.)
Wenn ihr/man es den Eltern nicht zutraut, Kindern etwas beizubringen, kann man es zumindest über die Schule versuchen.


Wenn man das nicht will, können die übrigen immer noch mit Fertigprodukten mit reduziertem Was-Weiß-Ich und Ampel drauf weiterleben. /Provokation Ende
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Re: Klöckner und Nestlé...

Beitrag von klecksauge »

soda hat geschrieben: 08.06.2019, 23:02
Mandala345 hat geschrieben: 08.06.2019, 20:29 Und eben so ein Grundwissen wäre ein guter Schutz vor abstrusen Ernährungsideologien
Also ich weiß es als ob es gestern gewesen wäre, dass so einfache Konzepte wie die Ernährungspyramide bei uns fester Bestandteil des Unterrichts waren.
Waren sie bei uns auch. Wobei die Empfehlungen der DGE ja auch nicht immer unbedingt die Besten sind. Es wurde ja erst kürzlich die Empfehlungen zum bösen Fett angepasst.
Auch die DGE ist nicht vor Hersteller-Lobby-Arbeit sicher.....

Aber, ich gebe dir absolut Recht, dass das Thema Ernährung schon in der Grundschule fester Bestandteil des Unterrichts sein sollte.
Nur, schaut euch mal das Schulessen an.....
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soda
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Re: Klöckner und Nestlé...

Beitrag von soda »

Das ist ein absolut wunder Punkt. Ich habe es mir vor ein paar Wochen angesehen und bin leicht panisch geworden.
Alle Aufregung über den Caterer des Kindergartens ist verpufft :shock:
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Re: Klöckner und Nestlé...

Beitrag von Schokoflocke »

Ich finde auch, dass Ernährung und dann auch ganz praktisch Kochen viel mehr in der Schule passieren muss. In meiner Schulzeit habe ich dazu quasi nichts gelernt. Seit wir Kinder haben versuchen wir uns hier möglichst gesund zu ernähren, stochern aber oft im Trüben (Fertigprodukte sind klar, aber gibt ja noch mehr zu beachten). Jetzt hatte ich ein von meinem Arbeitgeber bezahltes 2-tägiges Seminar zum Thema Ernährung und Bewegung und das hat mir so weiter geholfen. Ich weiß jetzt so viel mehr darüber wozu welches Essen gut ist, vernünftiges Timing usw., verrückt dass da zwei Tage gereicht haben. Jetzt bräuchte ich am besten noch einen Kochkurs dazu.

Dass Frau Klöckner sich mit Nestlé vor die Kamera stellt finde ich unmöglich und frage mich warum Unionspolitiker im Moment so viel machen können wofür sie mMn zurück treten sollten (AkK und Seehofer z.B. auch), weil es einfach nicht demokratisch ist. Aber Frau Klöckners komplette Politik ist auch einfach völlig daneben.
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Mandala345
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Re: Klöckner und Nestlé...

Beitrag von Mandala345 »

soda hat geschrieben: 08.06.2019, 23:09
Mera hat geschrieben: 08.06.2019, 21:26
soda hat geschrieben: 08.06.2019, 21:15

Biologie Unterricht?
Schöner Traum.
Nein, das ist kein Traum sondern ein Vorschlag. Ich schlage vor, dieses Wissen in die Schule zu bringen. (Bitte schreibt jetzt nicht, dass die Lehrer keine Ahnung hätten.)
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Wenn man das nicht will, können die übrigen immer noch mit Fertigprodukten mit reduziertem Was-Weiß-Ich und Ampel drauf weiterleben. /Provokation Ende
Genau das ist auch mein Vorschlag. Und ich fände es sogar als eigenes Fach (mit eigens ausgebildeten Lehrern) sinnvoll - am besten mit einer kleinen Kochpraxis wie Schokoflocke meinte. Angefangen in der Grundschule und auch noch später im Teenageralter - in der Grundschule ist man noch zu weit davon entfernt irgendwann einen eigenen Haushalt führen zu müssen und Konkretes aus dem Unterricht umsetzen zu können.
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Re: Klöckner und Nestlé...

Beitrag von Misurina »

Ich finde es insgesamt total unglaublich, wie sehr die ganzen Fertigprodukte zugenommen haben. Es gab Zeiten, da war eine Fertigmischung für Kuchen oder Pfannkuchen etwas, was es bei den Amerilkanern gab und ich von dort kannte. Und jetzt quellen die Regale über von solchen Sachen. Neben vielen anderen Fertigprodukten.
Ich habe Freunde, die nutzen zu jedem Essen irgendeine Fertigsoße, Salatfix, fertige Gewürzmischungen, zig mal die Woche gibt es Fertigpizza. Studiert und in der Lage, sich Inhaltsstoffe durchzulesen und zu wissen oder anzueignen, was da wirklich drin ist. Aber: kein Interesse daran. Ist eben so.

Mir wurde ein bestimmtes Essverhalten anerzogen und ich tu mir schwer damit, es einzuschränken. Kuchen und Schoki waren immer da. Kindheitserinnerungen....Und natürlich Teller leeressen.

Das mache ich bei meinen Kindern so gar nicht. Wer satt ist, ist satt, egal ob da noch 2 Bissen oder 10 auf dem Teller liegen. Süßigkeiten kaufe ich kaum ein, und trotzdem kommen die hier über Geschenke an. Essen sie aber meist in Maßen. Wir achten darauf, viel Gemüse zu essen, alles wird frisch gekocht, es kommen keine Fertigprodukte auf den Tisch. Effekt davon ist, die Kinder kennen solch Dinge nicht und essen sie auch nicht in der Regel. Wenn wir irgendwo eingeladen sind, wo es Fertigsoßen etc. am Salat gibt, dann essen sie es nicht, weil sie es nicht kennen und es ihnen nicht schmeckt. Süße Limos wollen sie nicht, Cola schon gar nicht. Andere finden es teilweise sehr seltsam, dass die Kinder das nicht anrühren. Letztens sagte eine, unsere Kinder wären ganz schön anspruchsvoll. (??? äh, echt? weil sie nur Leitungswasser trinken wollten?)

Was ich damit sagen will: Ich denke das ist für die Kinder so eine Gewohnheitssache, was sie essen mögen und was nicht. Wenn man über Jahre zu Hause in der Kinder überwiegend Fertigprodukte ist, ist der Geschmack wahrscheinlich total drauf eingefahren. Und umgekehrt.

Was ich hier in Deutschland (zumindest in unserer Gegend) total schrecklich finde ist die miese Qualität des Kindergarten und Schulessens. Im Kindergarten gab es bei uns 4mal die Woche billiges Fleisch oder Wurst mit Fertigsoßen, deshalb habe ich unter anderem alles dran gesetzt, meine Arbeitszeiten so zu regeln, dass meine Kinder dort nicht essen mussten. In der Schule so ähnlich. Dort wird vor 11 Uhr das Essen in Warmhaltebehältern angeliefert, um 13. oo Uhr gibt es Mittagessen. Matschenudeln etc. Da kann man auch im Unterricht etwas über gesunde Ernährung lernen und dann? Kommt das Schulmittagessen, das dem widerspricht. Da müsste man zuerst einmal die Qualität des Essens anheben, damit man überhaupt glaubwürdig den Kindern etwas vermitteln kann.
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Re: Klöckner und Nestlé...

Beitrag von Misurina »

sorry: in der Kindheit, sollte das heißen.
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Nusserl
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Re: Klöckner und Nestlé...

Beitrag von Nusserl »

Misurina
Das sehe ich auch so.
GG isst immer seinen Teller leer. Seine Mutter lobt ihn heute noch dafür (und sagt im nächsten Satz, dass ich drauf achten soll, dass er endlich abnimmt).

Meine Kinder lernen im Kindergarten was gesunde Ernährung ist. Das wird in die Praxis umgesetzt mit einer Liste, was für Lebensmittel geeignet sind für die Frühstücksbox und welche eher nicht. Dass eine reife Bananae eben viel zucker enthält und man lieber anderes Obst mitbringen soll. Das ertiefen sie in der Schule nochmal.
Klar führt das manchmal zu merkwürdigen Diskussionen am Familientisch, weil sie manches falsch einordnen. Aber GG hat nun akzeptiert, dass die Kinder tatsächlich mehr über Ernährung wissen als er. Und sie freiwillig eher gesundes essen.
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Re: Klöckner und Nestlé...

Beitrag von Springerle »

Misurina hat geschrieben: 20.06.2019, 23:58 Ich finde es insgesamt total unglaublich, wie sehr die ganzen Fertigprodukte zugenommen haben. Es gab Zeiten, da war eine Fertigmischung für Kuchen oder Pfannkuchen etwas, was es bei den Amerilkanern gab und ich von dort kannte. Und jetzt quellen die Regale über von solchen Sachen. Neben vielen anderen Fertigprodukten.
Ich habe Freunde, die nutzen zu jedem Essen irgendeine Fertigsoße, Salatfix, fertige Gewürzmischungen, zig mal die Woche gibt es Fertigpizza. Studiert und in der Lage, sich Inhaltsstoffe durchzulesen und zu wissen oder anzueignen, was da wirklich drin ist. Aber: kein Interesse daran. Ist eben so.

Mir wurde ein bestimmtes Essverhalten anerzogen und ich tu mir schwer damit, es einzuschränken. Kuchen und Schoki waren immer da. Kindheitserinnerungen....Und natürlich Teller leeressen.

Das mache ich bei meinen Kindern so gar nicht. Wer satt ist, ist satt, egal ob da noch 2 Bissen oder 10 auf dem Teller liegen. Süßigkeiten kaufe ich kaum ein, und trotzdem kommen die hier über Geschenke an. Essen sie aber meist in Maßen. Wir achten darauf, viel Gemüse zu essen, alles wird frisch gekocht, es kommen keine Fertigprodukte auf den Tisch. Effekt davon ist, die Kinder kennen solch Dinge nicht und essen sie auch nicht in der Regel. Wenn wir irgendwo eingeladen sind, wo es Fertigsoßen etc. am Salat gibt, dann essen sie es nicht, weil sie es nicht kennen und es ihnen nicht schmeckt. Süße Limos wollen sie nicht, Cola schon gar nicht. Andere finden es teilweise sehr seltsam, dass die Kinder das nicht anrühren. Letztens sagte eine, unsere Kinder wären ganz schön anspruchsvoll. (??? äh, echt? weil sie nur Leitungswasser trinken wollten?)

Was ich damit sagen will: Ich denke das ist für die Kinder so eine Gewohnheitssache, was sie essen mögen und was nicht. Wenn man über Jahre zu Hause in der Kinder überwiegend Fertigprodukte ist, ist der Geschmack wahrscheinlich total drauf eingefahren. Und umgekehrt.

Was ich hier in Deutschland (zumindest in unserer Gegend) total schrecklich finde ist die miese Qualität des Kindergarten und Schulessens. Im Kindergarten gab es bei uns 4mal die Woche billiges Fleisch oder Wurst mit Fertigsoßen, deshalb habe ich unter anderem alles dran gesetzt, meine Arbeitszeiten so zu regeln, dass meine Kinder dort nicht essen mussten. In der Schule so ähnlich. Dort wird vor 11 Uhr das Essen in Warmhaltebehältern angeliefert, um 13. oo Uhr gibt es Mittagessen. Matschenudeln etc. Da kann man auch im Unterricht etwas über gesunde Ernährung lernen und dann? Kommt das Schulmittagessen, das dem widerspricht. Da müsste man zuerst einmal die Qualität des Essens anheben, damit man überhaupt glaubwürdig den Kindern etwas vermitteln kann.
Im Prinzip sehe ich das gleich wie du, allerdings kann ich von mir erzählen dass es leider nicht unbedingt stimmt. Bei uns gab es immer sehr gesundes Essen aus dem Garten, viel Gemüse, Salat und nur Leitungswasser. Und ich war immer so scharf darauf bei Freunden zu essen, bei einer gab es extra immer Fertigpizza wenn ich kam, weil ich das nicht kannte und so lecker fand. Und ich stand und stehe immer auch total auf Limo und Süßes (leider). Heute versuche ich natürlich wieder darauf zu verzichten und koche selbst auch gesund und ohne Fertigsachen. Aber die Vorliebe ist leider immer noch da und ich war als Kind und Jugendliche noch nicht so vernünftig das abzulehnen. Ist halt alles Geschmackssache.
Dank der Gewöhnung in meiner Kindheit an gesundes, kann ich aber da durchaus immerhin differenzieren und mich gesund ernähren weil es mir auch schmeckt und ich es kenne.
War die Woche wieder erschreckt von einer Mama in der Krabbelgruppe die meinte die hat bis zur Hochzeit mit ihrem Mann kein Gemüse gegessen, weil sie es von Zuhause einfach nicht kannte.
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