Zuckerfrei(er) leben!

für die schwangere und/oder stillende Mutter (und ihre Familie)
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Mutterhenne
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Re: Zuckerfrei(er) leben!

Beitrag von Mutterhenne »

Wölfin1983 hat geschrieben: 22.09.2018, 12:00 und das wollte ich noch mal probieren:

Brownies

1 reife Avocado
1 reife Banane
2 Eier
etwas Backkakao (2-3 Esslöffel)
3 EL Vollkornmehl

20 Min bei 150 Grad backen
Yay! - Allerdings würde ich das Rezept verdoppeln :oops:
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Grüße von der Henne
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Jia
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Re: Zuckerfrei(er) leben!

Beitrag von Jia »

Huhu, noch jemand da?

Durch 2 Schwangerschaften und vor allem durch den Stress mit zwei gefühlsstarken Kindern habe ich ein paar Kilos zuviel. Doch nachdem ich mich durch die gängigen Abnehm-Tipps gelesen habe, habe ich gemerkt, dass ich dort eigentlich falsch bin. Ich will nicht eine schnelle Diät machen und danach wieder in alte Muster abrutschen. Also habe ich mir angeschaut, was genau falsch läuft bei meiner Ernährung. Und dabei habe ich gemerkt, dass ich in den letzten Jahren vermehrt zu Süssem und Produkten mit Weissmehl greife. Das liegt teilweise an den Kindern, die Grosse isst ziemlich wählerisch, also koche ich eben Fischstäbchen statt Forelle auf Gemüsebett, Spaghetti Carbonara statt Penne all'arrabiata oder Käsespätzle statt Gemüsecurry. Aber es ist auch so, dass bei mir der "Hunger" auf schnelle Kohlenhydrate in Stresszeiten gross ist. Und das will ich nicht mehr, nicht nur wegen der Pölsterchen, sondern auch, weil ich merke, dass es mit letztlich nicht hilft, vernünftig mit dem Stress umzugehen. Im Moment steigt zwar die Laune, aber danach kommt das nächste Tief.

Also muss ich es (neben der grundsätzlichen Stressreduktion) schaffen, aus dieser Zuckersprirale auszusteigen. Bisher (Tag 4) habe ich den Zuckerkonsum drastisch reduziert, versuche Vollkornprodukte zu essen statt Weissmehlzeug und generell den Obst- und Gemüseanteil deutlich zu erhöhen (angestrebt sind 6-7 Portionen pro Tag statt der momentan erreichten 3-5). Ich habe aber Mühe, den Eiweissanteil zu erhöhen. Mehr Fleisch möchte ich aus ökologischen und ethischen Gründen nicht essen, das soll etwas Spezielles bleiben, nicht täglich auf dem Tisch stehen. Milchprodukte mag ich oft nicht sehr, ausser Käse. Und Hülsenfrüchte finde ich schwierig, da bin ich phantasielos, oft streiken die Kinder, wenn ich was Neues ausprobiere, und der Mann ist auch nicht begeistert.
Habt ihr mir da Tipps?
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Re: Zuckerfrei(er) leben!

Beitrag von Mutterhenne »

Jia hat geschrieben: 15.10.2018, 11:09 Huhu, noch jemand da?

Durch 2 Schwangerschaften und vor allem durch den Stress mit zwei gefühlsstarken Kindern habe ich ein paar Kilos zuviel. Doch nachdem ich mich durch die gängigen Abnehm-Tipps gelesen habe, habe ich gemerkt, dass ich dort eigentlich falsch bin. Ich will nicht eine schnelle Diät machen und danach wieder in alte Muster abrutschen. Also habe ich mir angeschaut, was genau falsch läuft bei meiner Ernährung. Und dabei habe ich gemerkt, dass ich in den letzten Jahren vermehrt zu Süssem und Produkten mit Weissmehl greife. Das liegt teilweise an den Kindern, die Grosse isst ziemlich wählerisch, also koche ich eben Fischstäbchen statt Forelle auf Gemüsebett, Spaghetti Carbonara statt Penne all'arrabiata oder Käsespätzle statt Gemüsecurry. Aber es ist auch so, dass bei mir der "Hunger" auf schnelle Kohlenhydrate in Stresszeiten gross ist. Und das will ich nicht mehr, nicht nur wegen der Pölsterchen, sondern auch, weil ich merke, dass es mit letztlich nicht hilft, vernünftig mit dem Stress umzugehen. Im Moment steigt zwar die Laune, aber danach kommt das nächste Tief.

Also muss ich es (neben der grundsätzlichen Stressreduktion) schaffen, aus dieser Zuckersprirale auszusteigen. Bisher (Tag 4) habe ich den Zuckerkonsum drastisch reduziert, versuche Vollkornprodukte zu essen statt Weissmehlzeug und generell den Obst- und Gemüseanteil deutlich zu erhöhen (angestrebt sind 6-7 Portionen pro Tag statt der momentan erreichten 3-5). Ich habe aber Mühe, den Eiweissanteil zu erhöhen. Mehr Fleisch möchte ich aus ökologischen und ethischen Gründen nicht essen, das soll etwas Spezielles bleiben, nicht täglich auf dem Tisch stehen. Milchprodukte mag ich oft nicht sehr, ausser Käse. Und Hülsenfrüchte finde ich schwierig, da bin ich phantasielos, oft streiken die Kinder, wenn ich was Neues ausprobiere, und der Mann ist auch nicht begeistert.
Habt ihr mir da Tipps?
Zu Hülsenfrüchten: Bei uns gehen Falafel immer sehr gut, dazu Taboulé-Salat (es gibt Vollkorn-Couscous, oder Du nimmst einfach Hirse, ist zusätzlich noch eisenreich), bunten Salat oder einfach Rohkost und Hummus aus Kichererbsen und Tahini. Falafel kann man auch toll variieren, im Netz habe ich schon Rezepte mit Süßkartoffeln, Kürbis, weißen Bohnen... gefunden. Wenn ganz wenig Zeit da ist: Im dm (oder im Bioladen) gibt's fertige Falafel-Mischungen ohne Hefeextrakt und andere seltsame Dinge, eigentlich gewürztes Kichererbsenschrot.
Sonst: Große weiße Bohnen (griechische Gigantes) in würziger Tomatensauce (kann man gut vorbereiten und kalt auf einen Antipasti-Teller legen)...
Daal aus roten Linsen mit Kokosmilch und Kürbis (kindertauglich ;-))...
Avocadocréme oder Guacamole in Gemüsewraps (Wraps kann man aus Vollkornmehl ziemlich leicht selber machen (z.B. so: https://www.mrsflury.com/vollkorn-wraps ... as-rezept/) oder einfach mit Sticks aus versch. Gemüse- und Brotsorten...
Ich mag auch total gern Belugalinsensalat, da gibts sogar hier im Forum einen Haufen Rezepte :-)
Last not least: Nudeln mit Hülsenfrüchteanteil. Sind aufgewärmt leider nicht soooo toll, aber gut für heiklige Kinder...
Viel Spaß beim Ausprobieren; ich bin ein totaler Hülsenfrüchte-Fan :-D!
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Re: Zuckerfrei(er) leben!

Beitrag von Mutterhenne »

...und da wir hier ja im 'zuckerfrei'-Thread sind: Black Bean Brownies (auch abgewandelt als White Bean Blondies) kommen immer gut (und dass da Hülsenfrüchte und nur wenig Zuckeralternativen drin sind, merkt kein Mensch): https://chocolatecoveredkatie.com/2012/ ... -brownies/ Ich habe allerdings immer Zucker/Stevia weggelassen und 99%ige Schokolade genommen (beim Ahornsirup muss man etwas rumprobieren mit der Menge). Für die Blondies habe ich Kakaobutter statt weißer Schoki verwendet und Sauerkirschen einsinken lassen (habe ich aber nur einmal gemacht, mein Mann fand sie nicht so toll).
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Re: Zuckerfrei(er) leben!

Beitrag von travelmate »

Jia hat geschrieben: 15.10.2018, 11:09 Huhu, noch jemand da?

Durch 2 Schwangerschaften und vor allem durch den Stress mit zwei gefühlsstarken Kindern habe ich ein paar Kilos zuviel. Doch nachdem ich mich durch die gängigen Abnehm-Tipps gelesen habe, habe ich gemerkt, dass ich dort eigentlich falsch bin. Ich will nicht eine schnelle Diät machen und danach wieder in alte Muster abrutschen. Also habe ich mir angeschaut, was genau falsch läuft bei meiner Ernährung. Und dabei habe ich gemerkt, dass ich in den letzten Jahren vermehrt zu Süssem und Produkten mit Weissmehl greife. Das liegt teilweise an den Kindern, die Grosse isst ziemlich wählerisch, also koche ich eben Fischstäbchen statt Forelle auf Gemüsebett, Spaghetti Carbonara statt Penne all'arrabiata oder Käsespätzle statt Gemüsecurry. Aber es ist auch so, dass bei mir der "Hunger" auf schnelle Kohlenhydrate in Stresszeiten gross ist. Und das will ich nicht mehr, nicht nur wegen der Pölsterchen, sondern auch, weil ich merke, dass es mit letztlich nicht hilft, vernünftig mit dem Stress umzugehen. Im Moment steigt zwar die Laune, aber danach kommt das nächste Tief.

Also muss ich es (neben der grundsätzlichen Stressreduktion) schaffen, aus dieser Zuckersprirale auszusteigen. Bisher (Tag 4) habe ich den Zuckerkonsum drastisch reduziert, versuche Vollkornprodukte zu essen statt Weissmehlzeug und generell den Obst- und Gemüseanteil deutlich zu erhöhen (angestrebt sind 6-7 Portionen pro Tag statt der momentan erreichten 3-5). Ich habe aber Mühe, den Eiweissanteil zu erhöhen. Mehr Fleisch möchte ich aus ökologischen und ethischen Gründen nicht essen, das soll etwas Spezielles bleiben, nicht täglich auf dem Tisch stehen. Milchprodukte mag ich oft nicht sehr, ausser Käse. Und Hülsenfrüchte finde ich schwierig, da bin ich phantasielos, oft streiken die Kinder, wenn ich was Neues ausprobiere, und der Mann ist auch nicht begeistert.
Habt ihr mir da Tipps?
Ich könnte gefühlt deinen ganzen Post unterschreiben! 🙈
Allerdings bin ich noch nicht so weit wie du und schon an dem Punkt, die Änderungen auch wirklich anzugehen.

Jedoch habe ich begonnen zumindest häufiger Eiweißreiches zu integrieren. Mir gelingt das gut mit herzhaftem Quark zum Abendessen. Das essen wir dann neben Brot als Dipp zum Gemüse oder auf das Brot drauf.
Am einfachsten mit einem kleinen Häcksler/Küchenmaschine/Tup*per Quick*Chef o.ä., alles rein, häckseln, fertig:
- Quark, Paprikaschote, Salz, Pfeffer
- Quark, Kräuter, Zitronensaft, Salz, Pfeffer, Paprikapulver
- getrocknete Tomaten, Öl, Quark, evtl etwas Knoblauch une Feta
- ein paar TL Pesto, Quark, Salz

Und einfach öfter mal Eier. Wir können zum Glück welche von Bekannten bekommen.
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Re: Zuckerfrei(er) leben!

Beitrag von Grünfrosch »

Jia hat geschrieben: 15.10.2018, 11:09 Und Hülsenfrüchte finde ich schwierig, da bin ich phantasielos, oft streiken die Kinder, wenn ich was Neues ausprobiere, und der Mann ist auch nicht begeistert.
Habt ihr mir da Tipps?
Meine Kinder essen gerne Erbsen, Kichererbsen und Linsen, Bohnen mögen sie noch nicht. Am liebsten mögen sie das aber pur, nicht vermischt und bloß nicht "komisch" gewürzt. Deshalb koche ich oft so, dass die Hülsenfrüchte extra sind, ich kann sie essen, die Kinder können sie weglassen. Oder ich koche etwas, was sie eh nicht mögen (z.B. Currys, wo alles vermischt ist) und lasse ein Schälchen Kichererbsen für sie pur übrig, das essen sie dann ganz gerne.

Mein Tipp wäre also: öfter das kochen, was du essen möchtest. Eine Komponente vom Essen mögen die Kinder ja meist (Nudeln, Reis, Kartoffeln, Gemüsesticks...) und mit der Zeit gewöhnen sie sich auch an das, was öfter mal auf dem Tisch steht. Ich habe mir tatsächlich mal vorgenommen, den Kindern Brokkoli schmackhaft zu machen und deshalb 3 Woche lang alle paar Tage Brokkoli auf den Tisch gebracht. Es hat tatsächlich geholfen! :lol:

Ich mag total gerne diese Linsen hier: http://jennymustard.com/cooking-with-ki ... til-salad/ Nicht unbedingt mit Süßkartoffeln, aber wenn wir eine große Schüssel von diesen Linsen im Kühlschrank haben, freue ich mich 2-3 Tage lang über eine leckere und sättigende Beilage. Yum!
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Jia
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Re: Zuckerfrei(er) leben!

Beitrag von Jia »

Grünfrosch hat geschrieben: 17.10.2018, 19:33 Ich mag total gerne diese Linsen hier: http://jennymustard.com/cooking-with-ki ... til-salad/ Nicht unbedingt mit Süßkartoffeln, aber wenn wir eine große Schüssel von diesen Linsen im Kühlschrank haben, freue ich mich 2-3 Tage lang über eine leckere und sättigende Beilage. Yum!
Das Rezept klingt toll, das muss ich ausprobieren, danke!
Und stimmt, Linsensalat o.ä. könnte ich öfters machen. Die Kleine mag Linsen auch, zumindest solange die Grosse ihr nicht erklärt, dass das Bäh! ist. :roll: Bei der Grossen ist es hauptsächlich ein Problem mit der Konsistenz, sie mag das Mehlige nicht, das die meisten Hülsenfrüchte haben. Und sobald es Richtung Brei geht, spuckt sie auch (selbst Kartoffelbrei geht nicht). Deshalb weiss ich nicht, ob ich da grosse Chancen habe. Aber Bratlinge/Bällchen könnte ich wieder versuchen, in unterschiedlichen Varianten. Falaffel fand ich beim letzten Versuch schwierig, weil sie mir ständig zerbröselt sind beim Braten, gibt es da einen Tipp? Frittieren mag ich ungern, wir haben keinen Dunstabzug in der Küche, dann stinkt nachher die ganze Wohnung nach Frittieröl.

Zuckerfrei schaffe ich momentan nicht konsequent, aber es wird weniger. Und irgendwie lässt die Gier nach mehr nach. Als wir gestern bei Karls Erdbeerhof zugeschaut haben, wie sie Bonbons machen, musste ich zwar eines kosten, hatte aber nachher nicht das Bedürfnis nach mehr. Und auch sonst ist die Lust auf Süsses geringer als vorher. Ein kleines Stückchen dunkle Schokolade reicht meistens, um den dringenden Süsshunger zu stillen- Oder ein Löffel Honig oder Kakao in einer Tasse warmer Milch, das hat den Vorteil, dass es nicht nur die Lust auf Süsses stillt, sondern auch noch Eiweiss und Flüssigkeit bringt. Und es dauert länger, genussvoll den Kakao zu trinken, als eine Handvoll Gummibärchen einzuwerfen, ich habe also mehr davon.
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Re: Zuckerfrei(er) leben!

Beitrag von Mutterhenne »

Jia hat geschrieben: 17.10.2018, 22:52
Grünfrosch hat geschrieben: 17.10.2018, 19:33 Ich mag total gerne diese Linsen hier: http://jennymustard.com/cooking-with-ki ... til-salad/ Nicht unbedingt mit Süßkartoffeln, aber wenn wir eine große Schüssel von diesen Linsen im Kühlschrank haben, freue ich mich 2-3 Tage lang über eine leckere und sättigende Beilage. Yum!
Das Rezept klingt toll, das muss ich ausprobieren, danke!
Und stimmt, Linsensalat o.ä. könnte ich öfters machen. Die Kleine mag Linsen auch, zumindest solange die Grosse ihr nicht erklärt, dass das Bäh! ist. :roll: Bei der Grossen ist es hauptsächlich ein Problem mit der Konsistenz, sie mag das Mehlige nicht, das die meisten Hülsenfrüchte haben. Und sobald es Richtung Brei geht, spuckt sie auch (selbst Kartoffelbrei geht nicht). Deshalb weiss ich nicht, ob ich da grosse Chancen habe. Aber Bratlinge/Bällchen könnte ich wieder versuchen, in unterschiedlichen Varianten. Falaffel fand ich beim letzten Versuch schwierig, weil sie mir ständig zerbröselt sind beim Braten, gibt es da einen Tipp? Frittieren mag ich ungern, wir haben keinen Dunstabzug in der Küche, dann stinkt nachher die ganze Wohnung nach Frittieröl.

Zuckerfrei schaffe ich momentan nicht konsequent, aber es wird weniger. Und irgendwie lässt die Gier nach mehr nach. Als wir gestern bei Karls Erdbeerhof zugeschaut haben, wie sie Bonbons machen, musste ich zwar eines kosten, hatte aber nachher nicht das Bedürfnis nach mehr. Und auch sonst ist die Lust auf Süsses geringer als vorher. Ein kleines Stückchen dunkle Schokolade reicht meistens, um den dringenden Süsshunger zu stillen- Oder ein Löffel Honig oder Kakao in einer Tasse warmer Milch, das hat den Vorteil, dass es nicht nur die Lust auf Süsses stillt, sondern auch noch Eiweiss und Flüssigkeit bringt. Und es dauert länger, genussvoll den Kakao zu trinken, als eine Handvoll Gummibärchen einzuwerfen, ich habe also mehr davon.
Man kann Falafel im Ofen machen – dann muss allerdings genug Öl in den Teig (und die Bällchen müssen vor dem Backen eingeölt werden), sonst wird das total trocken. Ich brate immer in rel. viel Öl und achte darauf, dass ich feines Kichererbsenschrot verwende (zumindest zum Teil), dann bröseln sie bei mir nicht. Nicht-Veganer_innen können auch ein Ei 'reintun, das hilft sehr beim Braten.
Ich finde die ganz gut - hatte sie heir schonmal gepostet, irgendjemandem sind sie zu trocken geraten, vllt. hatte ich das Problem nicht so sehr, weil ich mit em Öl nicht so sparsam war (war auch ein kleiner Schuss im Teig).
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Re: Zuckerfrei(er) leben!

Beitrag von Jia »

Ich merke immer mehr, dass ich oft zwischendurch etwas (meist etwas Süsses) gegessen habe, wenn ich eigentlich noch nicht richtig hungrig bin, sondern genervt/gelangweilt/gestresst bin. Essen als kleine Pause und Genussmoment sozusagen. Und das hat mit zwei sehr fordernden kleinen Kindern massiv zugenommen. Aber wie löst man das? Einfach konsequent bleiben fällt mir schwer, weil ich merke, dass ich dabei meine Geduld und meine Willensstärke "aufbrauche" und dann im Umgang mit den Kindern gereizt reagiere. Als ob ich zuwenig Kraft für den anstrengenden Alltag mit den Kindern habe, weil ich diese schon für die Änderung meines Essverhaltens aufgebraucht habe? Was macht man da? Ein-zwei Wochen die Zähne zusammenbeissen und schlechte Laune zuhause in Kauf nehmen, weil absehbar ist, dass es nur eine begrenzte Zeit dauert? Oder Minischritte, so dass die Familie möglichst wenig unter meiner schlechten Stimmung leidet?

Beide Kinde sind gefühlsstark und brauchen einfach sehr viel Zuwendung und Begleitung, damit wir ohne allzuviele Dramen durch den Alltag kommen (zur Verdeutlichung eines typischen Stressnachmittags: hier). Das bessert langsam, ich habe nach 4,5 Jahren das erste Mal das Gefühl, dass ich wieder ein bisschen Ressourcen für mich übrig habe. Und ich habe Angst, das labile Gleichgewicht wieder zu überfordern. Aber gleichzeitig wird der Drang immer stärker, mich jetzt wieder vernünftig um mich zu kümmern.

Körperlich spüre ich bisher nichts, was vielleicht daran liegt, dass ich nicht wirklich konsequent auf Zucker verzichte, sondern nur massiv reduziere. Aber psychisch finde ich diese Entzugsphase gerade sehr anstrengend, das Ablegen von schlechten Gewohnheiten fällt mir schwer. Im Moment versuche ich, bei solchen Gelüsten bewusst etwas zu trinken (es geht ja nicht wirklich um Hunger, eher um das Bedürfnis nach Pause). Aber das hilft nur begrenzt, weil eben die stimmungsaufhellende Wirkung von Zucker wegfällt. Könnt ihr mir Mut machen? Wie lange dauert das? Tipps, damit es leichter wird?
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Re: Zuckerfrei(er) leben!

Beitrag von Mutterhenne »

Jia hat geschrieben: 19.10.2018, 10:34 Ich merke immer mehr, dass ich oft zwischendurch etwas (meist etwas Süsses) gegessen habe, wenn ich eigentlich noch nicht richtig hungrig bin, sondern genervt/gelangweilt/gestresst bin. Essen als kleine Pause und Genussmoment sozusagen. Und das hat mit zwei sehr fordernden kleinen Kindern massiv zugenommen. Aber wie löst man das? Einfach konsequent bleiben fällt mir schwer, weil ich merke, dass ich dabei meine Geduld und meine Willensstärke "aufbrauche" und dann im Umgang mit den Kindern gereizt reagiere. Als ob ich zuwenig Kraft für den anstrengenden Alltag mit den Kindern habe, weil ich diese schon für die Änderung meines Essverhaltens aufgebraucht habe? Was macht man da? Ein-zwei Wochen die Zähne zusammenbeissen und schlechte Laune zuhause in Kauf nehmen, weil absehbar ist, dass es nur eine begrenzte Zeit dauert? Oder Minischritte, so dass die Familie möglichst wenig unter meiner schlechten Stimmung leidet?

Beide Kinde sind gefühlsstark und brauchen einfach sehr viel Zuwendung und Begleitung, damit wir ohne allzuviele Dramen durch den Alltag kommen (zur Verdeutlichung eines typischen Stressnachmittags: hier). Das bessert langsam, ich habe nach 4,5 Jahren das erste Mal das Gefühl, dass ich wieder ein bisschen Ressourcen für mich übrig habe. Und ich habe Angst, das labile Gleichgewicht wieder zu überfordern. Aber gleichzeitig wird der Drang immer stärker, mich jetzt wieder vernünftig um mich zu kümmern.

Körperlich spüre ich bisher nichts, was vielleicht daran liegt, dass ich nicht wirklich konsequent auf Zucker verzichte, sondern nur massiv reduziere. Aber psychisch finde ich diese Entzugsphase gerade sehr anstrengend, das Ablegen von schlechten Gewohnheiten fällt mir schwer. Im Moment versuche ich, bei solchen Gelüsten bewusst etwas zu trinken (es geht ja nicht wirklich um Hunger, eher um das Bedürfnis nach Pause). Aber das hilft nur begrenzt, weil eben die stimmungsaufhellende Wirkung von Zucker wegfällt. Könnt ihr mir Mut machen? Wie lange dauert das? Tipps, damit es leichter wird?
Ich kann Dich total verstehen! Kannst Du Dir vielleicht einen sauteuren, ganz besonderen Tee oder sowas (irgendwas, dass Dir ohne Zucker einen Genussmoment verschafft) anschaffen und das Ritual ersetzen? Bei mir hat das zu Beginn der SWS ganz gut geklappt (wobei bei mir das 'Genussmoment'-Mittel eher Kaffee ist)...
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