Muttermilch ist furchtbar out

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merle1
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Muttermilch ist furchtbar out

Beitrag von merle1 »

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Mutterhenne
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Re: Muttermilch ist furchtbar out

Beitrag von Mutterhenne »

merle1 hat geschrieben:http://www.faz.net/aktuell/wissen/mensc ... 72273.html


Traurig traurig...
...und die Kommentare von (tatsächlichen? vorgeblichen?) Medizinern....nunja.
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Socki
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Re: Muttermilch ist furchtbar out

Beitrag von Socki »

Erschreckend, dass die WHO sich damit an alle Länder wendet.
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Anandamidic
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Re: Muttermilch ist furchtbar out

Beitrag von Anandamidic »

Krass :( und sehr traurig. Für Deutschland wundert mich das aber nicht, wenn Frau nicht ohne Probleme losstillt, ist es halt sehr schwer zurecht zu kommen. Ich bin selber im Nachhinein entsetzt, dass ich bei meinem ersten Kind nach der Geburt in einem stillfreundlichen KH nur so unzureichend angeleitet wurde. Da wurde erst bei kritischer Gewichtsabnahme mal gefragt, wie oft und lange man stillt. Ich hab da soviel falsch gemacht in den ersten zwei Tagen, zum Glück habe ich die Kurve gekriegt. Und jetzt beim zweiten Kind habe ich in einem anderen stillfreundlichen KH das gleiche beobachtet, bei anderen Frauen. :-( Da ist klar, dass das Stillen bei vielen nicht lange funktioniert.

Daher glaube ich, dass mit dem Finger auf Milchpulver-Hersteller zeigen eine Sache ist, aber WIE Stillen funktioniert und man das an die Frauen heranträgt, wäre die wichtigere Baustelle. Meine Mutter wollte Stillen und wurde dran gehindert (geboren im Osten), sie konnte mir also kein Stillwissen weitergeben. Und so geht s sicher vielen Frauen.
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Re: Muttermilch ist furchtbar out

Beitrag von zoberlotte »

Anandamidic hat geschrieben:Meine Mutter wollte Stillen und wurde dran gehindert (geboren im Osten), sie konnte mir also kein Stillwissen weitergeben. Und so geht s sicher vielen Frauen.
Ich weiß, das ist jetzt keine Diskussion über die ehemalige Trennung unseres Landes... Warum ist es so wichtig, zu schreiben, dass es im Osten stattfand? Versteh ich nicht...
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Re: Muttermilch ist furchtbar out

Beitrag von Anandamidic »

zoberlotte hat geschrieben:
Anandamidic hat geschrieben:Meine Mutter wollte Stillen und wurde dran gehindert (geboren im Osten), sie konnte mir also kein Stillwissen weitergeben. Und so geht s sicher vielen Frauen.
Ich weiß, das ist jetzt keine Diskussion über die ehemalige Trennung unseres Landes... Warum ist es so wichtig, zu schreiben, dass es im Osten stattfand? Versteh ich nicht...
Naja, ich denke, dass das eine Rolle spielt,weil im Osten einige Dinge eben anders liefen als in den alten Bundesländern. Von meinen gleichaltrigen Freunden (geboren Mitte der 80er) wurden nur wenige überhaupt gestillt und wenn, dann nur wenige Wochen. Das lag sicher v.a. an den vielen falschen Infos, die man zum Stillen bekommen hat (4 Stunden Abstände, nachts gar nicht etc.). Und über die Mütterberatung wurde da auch engmaschig kontrolliert und nachgefragt, ob man sich auch an die Vorgaben hält. Unterstützung hat man nicht bekommen, wenn es nicht klappte, da wurde eben Flasche gegeben und gut war. Und bei den haarsträubenden Vorgaben zum Stillen konnte es ja selten klappen :(

Ich weiß nicht, wie das in den alten BL war, deswegen habe ich mich lediglich auf den Osten bezogen.

Hier gab's schon mal einen interessanten Faden dazu, v.a. der Beitrag von Maja fasst das gut zusammen.

http://www.stillen-und-tragen.de/forum/ ... 1&start=10
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Re: Muttermilch ist furchtbar out

Beitrag von Yadela »

Bei Kindern über einem Jahr kann ich nichts sagen. Die werden hier selten Outdoor gestillt.
Wenn ich hier aber den einen Babykurs (6-12 Monate) sehe, da stillen von 10 Müttern 6 und eine füttert abgepumpte Mumi bei Zwillingen. Sind dann ja eigentlich 7 oder?
Gleicher Kurs bei der Großen vor 4 Jahren. Stillrate bei 10 Müttern..... 2 Stillkinder. Es ändert sich also schon.

Wobei ich ja auch keine vollgestillten Babys bis 6 Monate habe. 1. zugefüttert, bis das Vollstillen geklappt hat und beide wollten vor dem 6. Monat was aus der Hand essen. Ich hoffe meine Kinder werden trotzdem Intelligent :lol:
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Re: Muttermilch ist furchtbar out

Beitrag von mafe »

Wir kommen aus BaWü und meine Mutter hat uns (geboren Anfang und Mitte der 80er) ebenfalls nur wenige Wochen gestillt. Und natürlich auch nur alle 4 Std usw und wir sind eben nicht mehr satt geworden... :roll:

Dass mehr Frauen stillen, kann ich zumindest aus meinem Kurs auch bestätigen. Waren es 2012 vielleicht 3 von 15 Frauen, die gestillt haben, sind es jetzt 9 von 11 Frauen. Die erste Nachsorgehebamme war unter aller Sau, die wollte und konnte nicht richtig helfen beim Stillen. Sie hat oft zu den Frauen gesagt "Du kannst halt nicht stillen..." Furchtbar :(
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Re: Muttermilch ist furchtbar out

Beitrag von Mutterhenne »

Meine RüBi-Kursleiterin (und Heilpraktikerin) hat immer betont, dass man sich in der Stillzeit schonen solle, weil die Schwangerschaftshormone (???) noch 'da' (wo eigentlich :P ?) seien. Ohnehin sei die Rückbildung erst nach der Stillzeit voll abgeschlossen. Stillen Ü1 fördere aber ohnehin eine ungesunde Mutter-Kind-Bindung... Die Klassiker halt, nur pseudowisenschaftlich untermauert :roll: ...
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Re: Muttermilch ist furchtbar out

Beitrag von Seelentattoo »

Es allein auf die Werbung zu schieben ist ja ein wenig zu kurz gegriffen. Eine Mutter kann sich während der Schwangerschaft informieren, stillkurse schon vor Geburt besuchen, Bücher lesen, stillcafes besuchen...ein gewisses Management an eigeninformation erleichtert den Start. Auch dann, wenn Frau nicht die passende hebi zur Hand hat (dieses Forum ist das beste Beispiel dazu).
Ich sage das auch nicht leichtfertig, da es mir genauso ging. Ich wollte unbedingt stillen (meine Mutter hatte mich nur 3 Wochen gestillt, meine Schwester gar nicht und erzählte mir immer, dass das nicht gut funktioniere. Nur, sie hatte keinerlei Begleitung).
Klar, auch ich hatte so meine stillprobleme zu Beginn, von denen nix gesagt wurde im vorbereitungskurs. Ich war völlig überfordert mit dem zappelnden Wesen an meiner Brust, dass nicht ordentlich andockte. Das er das nicht tat, konnte ich sehen, wusste aber nicht, wie besser machen.
Ich hatte dann Hilfe. Und die war Gold wert (diese Hilfe zu suchen und anzunehmen, musste ich auch erst lernen).
Dann dauernde milchstaus mit brustentzündungen, ein Kind das in der Milch ertrinkt, auch das war mir aus dem vorbereitungskurs unbekannt. Aber auch dazu gab es eine Lösung. Und ich hatte glücklicherweise einen Mann, der mich vorbehaltlos im stillen unterstützt hat (auch wenn das dann mit 2,5 Jahren beim Zwerg dann nicht mehr so vorbehaltlos war).
Insgesamt finde ich aber auch, dass der Artikel sehr schwarz malt. Ich finde ebenso, dass momentan viel mehr Frauen stillen, als noch vor ein paar Jahren. Aber es gehört halt einiges dazu. Selbstbewusstsein hilft auch ungemein :-)
Und wenn ich dann diese fiese mastitis hatte mit Fieber, wusste ich jedes Mal, warum so viele Frauen früh aufhören.
Ich kenne keine Frau, die problemlos stillt, irgendwie hat jede so mit ihren eigenen Herausforderungen zu kämpfen.
Und ob Frau das dann in der heutigen mehrfachbelastung lange mitmacht, steht auch vollkommen legitim auf einem anderen blatt.
Mit Mann, drei Bonuskindern (*97, *04, *07) und drei Kindern (*12, *16, *18) sowie unserem Sternchen fest im Herzen (05/11)
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