Chaoszone Kinderzimmer

[Lösche Benutzer 14252]

Meine Kinder KENNEN diese Aufforderungen durchaus auch dumm ist nur, dass es mir offenbar mehr im Herzen wehtut, die teueren Legosteinchen wegzusaugen als ihnen.

*pssst* Ich saug sie ja nicht weg... Ich sammel sie schon vorher ein und räum sie auf den Dachboden, er braucht sie ja offenbar nicht. Aber nachdem der Papa ihm irgendwann mal weiß gemacht hat, dass das dringenst gesuchte und unauffindbare Playmobil-Teil bestimmt im Staubsauger und jetzt weg ist, achtet er da SEHR drauf (und DAS Teil war nicht mal weg, meine Männer sind nur beide keine Helden im Suchen ).
Bzgl. Möbel: wir haben nahezu überall im Haus Ivar oder Kallax bzw den Vorgänger davon. Aber für uns ganz wichtig: Samla-Boxen in so ziemlich allen Größen und für ALLES.
An Kleiderschränken stehen die da, die halt in der Familie vorhanden waren. Für mich persönlich finde ich Klamotten aufhängen furchtbar unpraktisch. Das macht doch erst recht kein Kind, oder?

[Marla84]

Eine Freundin handhabt es so, dass es dort ebenfalls heißt "Ich möchte in X-Minuten saugen, bitte räum bis dahin den Boden frei". Je nach Alter mit entsprechender Hilfe dabei. Alles was bis zum Klingeln des Timers nicht weggeräumt ist, räumt sie in eine Kiste und stellt sie weg. Je nach dem wie lange sie dann mit Hinterher räumen beschäftigt war, gibt es verschiedene Aufgaben, aus denen die Kinder auswählen können, um sich das "einkassierte" Zeug innerhalb einer gewissen Zeit wieder frei zu kaufen. Sie hat es den Kindern eben auch damit erklärt, dass sie nur eine gewisse Zeit pro Woche für den Haushalt zur Verfügung hat und wenn sie diese Zeit damit verwenden muss das Chaos der Kinder wieder zu beseitigen, was sie sehr wohl in der Lage wären selbst aufzuräumen, bleiben andere Dinge liegen, bei denen die Kids dann mehr mit anpacken müssen, als sie sonst müssten.
Die Aufgaben für die Kids sind dann je nach Alter so Sachen wie Müll rausbringen, Waschbecken putzen, Spülmaschine ausräumen, Wäsche aufhängen, Fegen, etc.

Bei uns reicht bisher auch meist die Ankündigung, dass es ja blöd wäre, wenn beim Saugen lauter Spielzeug im Staubsauger verschwinden würde. Dann klappt meist auch das gemeinsame Aufräumen, wenn man es in Spiele verpackt wie "Mal schauen, wer schneller ist: Du mit den Legosteine oder ich mit den Malsachen!".
Bei ner 4-jährigen bin ich aber durchaus auch noch bereit zu helfen, solange sie dann wenigstens mitmacht.
Mal schauen, wie es hier klappt, wenn die kleine Schildkröte größer ist.

[chennai]

Bei uns ist derzeit die 6-Jährige die absolute Aufräumverweigerin. Dieses Jahr war zum Kindergeburtstag dann sogar ihr Kinderzimmer 'Sperrzone' (keiner durfte rein), weil sie sich total geweigert hatte. Ich hätte ja am liebsten die ganze Party abgesagt, aber das kann man ja einen Tag vor der Feier den anderen Kindern / Familien auch schlecht antun...

Aber das Zurückverdienen ist ne gute Idee, danke, Marla!

[Mera]

Nennt mich hart und herzlos, aber: mein 4,5-jähriger kennt die Aufforderung "ich muss staubsaugen, räum bitte das Spielzeug von Boden" und er kennt auch die Zusätze "was ich nachher noch wegräumen muss, ist weg!" und "was im Staubsauger landet, bleibt drin, ich hol da nix mehr raus!"
Nun verlange ich das nicht täglich von ihm (ich sauge alle 3-4 Tage) und manchmal heißt's auch nur "räum bitte alle Teile auf den Teppich, ich sauge außenrum" und wenn er mich bittet, helfe ich ihn natürlich auch und wenn er was tolles gebaut hat, darf das auch stehen bleiben. Aber im Grunde funktioniert das so. Ich glaube ich habe 2x Sachen auf den Dachboden geräumt weil sie nicht aufgeräumt waren. Gab dann halt erstmal Tränen bzw. ein langes Gesicht, ich hab's nochmal erklärt, beim nächsten Mal musste ich nur noch daran erinnern.

Hat hier noch nie irgendein Kind interessiert. Was hab ich schon weggeräumt, aufgesaugt und säckeweise weggeworfen. Und den Grossen habe ich alles (!) Spielzeug (weil alles rumlag) mit 5 bzw.7 Jahren weggeräumt (dauerhaft, ohne Zugriff. Seitdem besitzen die beiden keinerlei Spielkram mehr). War ihnen egal, sie spielten ja eh nie damit und hatten nur immer alles verteilt und ausgekippt.

Bei frischer Wäsche werde ich zugegeben auch SEHR ungehalten. Ich hab nicht so viel Zeit alles 3x zu waschen und auseinander zu sortieren und wieder in den Schrank zu falten. Sorry, da bin ich bei Pistazie, das geht garnicht und auch das weiß er. Und Dreckwäsche kommt entweder vor die Maschine oder in den Korb ins Bad, sonst nirgends hin.

Wissen hier auch alle, inkl. der Nachbarn . (Ich hab das den drei Grösseren auch schon zur Genüge im Guten erklärt, vorgelebt und das war früher auch nicht so (der Mittlere guckt sich das halt beim Ältesten ab), dass wurde erst während der Grundschulzeit schlimm beim Grossen...aber nur Nr.2 hält sich zu 3/4 an die Regeln.)

Aber auch hier: kratzt keinen. Ich habe auch schon gar nix gewaschen und auflaufen lassen...egal. Gab grosses Geschrei (wenn man die Kleider nach Tagen mal wechseln musste), es wurde Besserung gelobt, es wurde geschimpft....und drei Tage später wars wie vorher. Mehrfach.
Ich habe Klamotten, die nicht aufgeräumt wurden mit den Worten "is mir egal, mach du das doch. Ich brquch die nicht." körbeweise ausm Fenster au die Strasse geworfen (da ging man sie dann doch fix einsammeln und hat es unter Gebrüll in den Schrank geschmissen)... Lerneffekt gleich Null.

Es ist leider nicht immer so einfach. Ich dulde auch vieles nicht, aber es interessiert halt keinen bzw. ich kämpfe jeden Tag diesselben zermürbenden Kämpfe... seit Jahren. Daher wirds hier auch zeitnah niemals aussehen wie bei "Schöner wohnen" (aber hey, meine alte Putzhilfe hat wieder Zeit...endlich wer, der wieder mit mir an der Front kämpft).

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[chennai]

Mera - liest sich sehr amüsant, so als völlig Unbeteiligte

Ich hab ein kleines bisschen Hoffnung, weil die Große immerhin mal mitmacht, wenn wir zusammen aufräumen. Dass sie dann im gemeinsamen Zimmer keinen Bock hat, wenn die kleine Schwester mit den Fillys spielt statt sie wie abgemacht wegzuräumen, verstehe ich halt auch. Wir haben dann aber noch das Problem der gemeinsam genutzten Räume: Das Wohnzimmer ist ebenfalls ziemlich mit Lego und Playmo vermüllt (gut, das werde ich wohl dann auf die zukünftigen Zimmer aufteilen, müssen sie halt schauen, wenn die eine Lego Set 1 hat und die andere Lego Set 2, sie aber gerne zusammen damit spielen wollen...) - das Spielzimmer fungiert alle paar Wochen auch als Fotostudio für meinen Mann. Da das gemeinsame Aufräumen in der Woche vor solchen Terminen meist eher schlecht als recht klappt, schmeißt er dann alles wild in irgendwelche Kisten. Dadurch ist dann das ursprüngliche System der 'Barbie-Kiste', 'Küchen-Kiste' usw. völlig obsolet und das Aufräumen beim nächsten Mal klappt noch weniger. Hach ja, es ist wirklich ein Kampf gegen Windmühlen. Dass dabei meine eigene Unordnung ebenfalls auf der Strecke bleibt, macht es nicht einfacher...

Welche Erfahrungen habt ihr denn mit verschiedenen Kleideraufbewahrungssystemen gemacht? Hängen, stapeln, rollen? Ich versuch jetzt mal die T-Shirts vom Großkind zu rollen - muss sich erst noch einspielen, aber vielleicht ist es dann ja besser als die Stapel, die immer komplett rausgezogen werden...

[Mandragora1822]

Im Kondo-Thread schreiben mehrere, dass das Kleiderschränke zerwühlen mit Kondofaltung besser geworden ist.

[Mandragora1822]

Und wenn man sich für die Kondofaltung entscheidet, dann sind halt viele Schubladen gut. Mit viel Hängefläche oder großen Fächern kann man dann nicht mehr so viel anfangen.

[chennai]

Ja, also die Kondofaltung überzeugt mich nicht wirklich für Kinder, meine Tochter würde das Gebilde einmal mit dem Finger antippen und es fiele in sich zusammen... Ich rolle gerade nach so einer amerikanischen Armee-Methode oder so, das hält zumindest so lange, bis Tochter von außen nicht erkennen kann, welches T-Shirt es ist, und es zum Nachschauen auseinander reißt (eins nach dem anderen...). Schubladen haben wir fast keine bisher, ich nehme erst mal Kartons oder Plastikboxen. Könnte man sicher noch optimieren.

[Teppilein]

Danke ihr Lieben für den Input und das Wissen dass es anderen auch so geht. Hier im Freundeskreis gibt es nur aufräumwillige Kinder. Ich habe schon an mit gezweifelt .

Wer ist schneller, die Androhung alles Spielzeug wegzunehmen, abends nicht mehr vorzulesen und klare Anweisungen geben hat hier bis jetzt absolut nix gebracht.
Heute Abend habe ich die Große zum Aufräumen verdonnert und morgen ist der Mittlere dran. Ich habe tatsächlich das Gefühl dass sich beide beim gemeinsamen Aufräumen eher ausbremsen. Mein Mann hat ihr immer klare Anweisungen gegeben und der Timer musste dreimal verlängert werden, aber ich sitze gerade im Kizi auf einem sauberen Boden .

Die Kinderwäsche rolle ich übrigens auch, ich finde so bleibt die Ordnung in den Schiebern etwas länger erhalten.

Bestückt ist das Kizi mit Malm und Kallax, was wirklich super schnell zum Aufräumen geht.

[Mera]

Kondo habe ich probiert, hat bei keinem Kind länger als 2 Tage gehalten. Die Army Methode find ich für den Urlaub praktisch, aber daheim ist es a)mehr Arbeit und b)zuppelt er doch alles auf, weil er nicht sieht, ob Shirt oder Langarm oder welches Motiv.

Die Grossen müssen selber einräumen und ich guck nur 1-2* im Jahr genauer hin, um den Bestand festzustellen. Führt dazu, dass gerade Nr.1 morgens, 5min vor dem Haus verlassen, niiiieeee Socken, Hosen, etc. findet.