Rektusdiastase beim Baby und "Trageverbot"?

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klecksauge
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Re: Rektusdiastase beim Baby und "Trageverbot"?

Beitrag von klecksauge »

Ich schließe mich den anderen an!

Hier im SuT gibt es ein Unterforum mit den Bundesländern zum Kontakte suchen.
Vielleicht gibt es Sutlerinnen in deiner Nähe, die gute Physiotherapeuten kennen? Oder eine Trageberatung?

Physiotherapeuten lernen in ihrer Ausbildung quasi nichts übers Tragen von Babys.
Liebe Grüße aus den Norden von
S. mit Sommerbub (08.12) und Herbstmädchen (11.15)
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pqr
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Re: Rektusdiastase beim Baby und "Trageverbot"?

Beitrag von pqr »

Vielleicht hift ein Foto der Tragehltung über der Schulter?
Viele Grüße
pqr

pqr mit Mini 04/2015
und Mini2 12/2017
Maja
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Re: Rektusdiastase beim Baby und "Trageverbot"?

Beitrag von Maja »

Ein Tragemod meldet sich bestimmt auch noch, aber vorneweg zur Physiotherapie: sehr viele PTs sind gegen Tragen, gerade die älteren, in deren Ausbildungszeit die einzig verfügbaren Tragen orthopädisch unfassbar schlechte "Säcke" waren, in denen manche Babys tatsächlich nicht stundenlang gut aufgehoben gewesen wären. Und zugegebenermaßen - es gibt auch heute noch Tragen, die so geschnitten (oder einfach individuell ungeeignet) sind, dass ein Kind mit orthopädischen Auffälligkeiten darin nicht optimal gestützt wird oder therapeutisch unerwünschte Ausgleichshaltungen einnimmt. Das muss man zur Ehrenrettung der PTs ja schon berücksichtigen.
Ich hatte bei meiner Jüngsten auch eine PT, die gegen Tragehilfen war, aber da sie ansonsten ganz toll war sind wir geblieben. Im Laufe der bei uns nötigen vielen Monate haben wir uns nach und nach dem Thema angenähert, ich habe verschiedene Tragen und Tücher "zufällig" mitgehabt und ihr gezeigt dass das Kind gut angehockt ist oder sich runden kann oder sich ausbalanciert und damit ja "trainiert", und letztlich war sie dann tatsächlich der Meinung, dass richtig gut eingestellte Tragen zumindest nicht schädlich sind, auch wenn die Kinder natürlich trotzdem nicht immer geschleppt werden sollen :lol:

Also: wenn die Dame ansonsten gut ist, und nur nicht up to date ist beim Tragen, dann muss das kein KO-Kriterium sein. Wenn noch mehr nicht passt, kann eine jüngere, aufgeschlossenere PT evtl. Für euch passender sein.
2004/2006/2014
carolina
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Re: Rektusdiastase beim Baby und "Trageverbot"?

Beitrag von carolina »

Ich kann im Gegenzug eine PT / Osteopathin bieten, die meinte, mein dreimonatiges Baby könnte ich dann ja bald im Tuch mit dem Gesicht nach vorne tragen ... äh nein. (ot: sie hat mir ebenfalls ein blockadefreies Baby bescheinigt, auch ich hatte ja vage Hoffnung auch selbige Wunderheilung wegen grottiger Nächte / viel Geschrei / einem nicht-ablegbaren Baby)

Ach ja, zum Thema: Ich habe wirklich wenig Ahnung wg. KISS, ich habe aber schon öfter hier im Forum gelesen, dass einem Baby Blockaden vom Osteopathen entfernt wurden, dann aber keine Besserung eintrat und schließlich ein spezialisierter Kiss-Arzt dann doch noch was gefunden hat. Keine Ahnung, ob das bei euch passen könnte
Mit der wilden Bande 2010, 2013 und 2015.
Ich nähe mit Brother innovis-100, Babylock Desire3, Bernina L220
sTanja
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Re: Rektusdiastase beim Baby und "Trageverbot"?

Beitrag von sTanja »

Liebe Pünktchen54,
Es tut mir sehr leid, das Ihr da offenbar an eine recht unempathische Dame geraten seid.
Zu keiner Zeit ist man als Frau so verletzlich, und niemand möchte seinem Kind schaden. Da tut so ein Kommentar richtig weh.
Hier wurde schon viel Hilfreiches geschrieben.
Mir fehlt ebenfalls der medizinische Hintergrund. Eine befreundete Physio konnte mir aber sagen, was hier auch schon geschrieben wurde: in einem gewissen Rahmen ist das vollkommen normal.
Und ich möchte auch annehmen, wenn es das in Eurem Fall nicht wäre, dann wäre es dem Kinderarzt bereits aufgefallen. Und den würde ich auch ansprechen, denn ich ahne, das diese “Diagnose“ Dich sonst noch eine Weile verfolgen und verunsichern wird.
Wenn man eine Weile mit Eltern gearbeitet hat, stellt man fest, das Fachpersonal nun einmal auch nur aus Menschen besteht - manche aktuell fortgebildet, andere nicht so sehr, und viele bringen persönliche Erfahrungen und Meinungen in ihren Beruf mit ein.
Bei vielen dieser Menschen kann man feststellen, das eine negative Haltung zum Tragen darauf beruht, das der Fortbildungsstand zum Thema tragen nicht unbedingt der aktuellste ist. Der Ausdruck Tragesack allein spricht schon dafür, das sie eher die ergonomisch noch nicht so ausgereiften Tragehilfen vom Anfang ihrer beruflichen Laufbahn kennt, und darauf basierend Vorbehalte entwickelt hat.
Heute wird Tragen zurecht von vielen Kinderärzten, Orthopäden, Physios etc empfohlen. Positive Expertenmeinungen zum Tragen findest Du zum Beispiel auf der Homepage des Tragenetzwerks.
Wenn also der Kinderarzt keine behandlungsbedürftige Diagnose gestellt hat, würde ich raten, tief durchzuatmen, und Euren Bedürfnissen entsprechend weiter zu tragen.
Ob Du der Dame zukünftig selbstbewusst entgegentreten kannst und möchtest, oder Dir jemanden suchst, der einfühlsamer ist, ist eine andere Geschichte.
Liebe Grüße
sTanja mit Nomadenkind (03/11) und Osterhasen (03/14) im Familienbett und zwei Sternchen im Herzen
Trageberaterin (ClauWi -GK 06/12 und MK 03/13)
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Re: Rektusdiastase beim Baby und "Trageverbot"?

Beitrag von Pünktchen54 »

Es ist wahnsinnig toll, wie hilfreich ich hier von euch allen aufgefangen und beruhigt wurde!
Was für liebe Menschen ihr seid und wie schön unaufgeregt.
Eine Diagnose haben wir nicht, aber uns wurde von der Kinderärztin die Physiotherapie verschrieben, nachdem unsere Hebamme darauf gedrängt hatte, nochmal bei ihr vorstellig zu werden. Von sich aus hatte die KiÄ bei der U3 nichts an der Motorik unserer Tochter bemängelt und bei dem erneuten Arzttermin dann halt auch die Auffälligkeit der Überstreckung gesehen, aber gesagt, dass sie nicht denkt, dass es etwas Schlimmeres ist.

Ich bin heute unter anderem Dank euch auch schon wieder viel ruhiger. Nehme sie anders hoch (über die Seite) und trainiere jetzt seit gestern Mittag die Bauchlage intensiv, natürlich ohne sie zu überfordern; hoffe ich zumindest ;). Wenn das überhaupt möglich ist, finde ich, dass sie schon jetzt in der Bauchlage nicht mehr so stark ins Hohlkreuz geht. Wir werden weiter trainieren und beobachten.

Ich versuche gleich mal, ein paar Fotos reinzustellen, gerade gibt es immer Fehlermeldungen, evtl wegen der Größe?!

Ich wünsche euch einen schönen Nachmittag und Abend!
Mit L (4/17) und P (7/19)
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Glöckchen
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Re: Rektusdiastase beim Baby und "Trageverbot"?

Beitrag von Glöckchen »

7erendipity hat geschrieben: By the Way kenne ich kein einziges Baby was nach der Geburt beim osteopathen war und keine Blockade jeglicher Art hatte...
Doch hier auch!
Sonst habe ich leider nichts beizutragen, also wieder raus hüpf.
Hat zwei Töchterlein von 09/14 und 03/17 und einen Schützling von 08/18
Pünktchen54
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Re: Rektusdiastase beim Baby und "Trageverbot"?

Beitrag von Pünktchen54 »

Ich wollte euch kurz nochmal ein Update geben, nachdem ihr mich hier so toll beruhigt hattet und ich auch deswegen entspannter durch die letzten Wochen gehen konnte.

Ich hab der Physiotherapeutin dann eine "zweite Chance gegeben" und das Tragen einfach nicht mehr angesprochen. Wir haben schöne Übungen bekommen, aber auch weniger schöne Vojta-Punkte (Methode der Therapie, bei der Bewegungen/Muskelaktivität des Kindes erzwungen werden) benutzt, bei denen Lara immer sehr viel geweint hat (das müsse so sein, sie solle sich anstrengen und da wurde sie protestieren. Hm. Das war etwas mehr als Protest...)
Auf jeden Fall hat Lara so tolle Fortschritte gemacht, dass ich nun heute noch einmal mit der Therapeutin sprechen werde, um die Therapie nach Vojta abzubrechen und nur noch Bobath-Bewegungsübungen zu machen.

Auch die KiÄ hat letzte Woche keine Auffälligkeiten mehr feststellen können und war sehr zufrieden :)
Lara hat mittlerweile immer seltener geschlossene Fäustchen, liegt gerader und greift schon ziemlich sicher Spielzeug. Sie wirkt insgesamt auch ausgeglichener und die Bauchlage sieht auch nicht mehr angestrengt aus.
Es ist so ein beruhigendes Gefühl, dass sie einfach nur etwas länger braucht und alles gut ist. Soll sie sich die Zeit lassen, die sie will :)
Wir genießen derweil weiter unser süßes Kind und tragen guten Gefühls in unserer Limas.
In ein paar Wochen würde ich mich nochmal an einem Tragetuch versuchen wollen (dann nicht mehr elastisch) und frage dann vielleicht nochmal nach eurer Expertenmeinung oder bemühe die Suchfunktion, die mir schon bei so vielen Fragen geholfen hat :)!

Ich wünsche euch allen einen schönen Wochenenden!
Mit L (4/17) und P (7/19)
Lösche Benutzer 22687

Re: Rektusdiastase beim Baby und "Trageverbot"?

Beitrag von Lösche Benutzer 22687 »

Das freut mich für euch :D :D
Und der Wechsel auf Bobath kann auch nur gut sein :wink: :wink: :wink: by the way :)
Pünktchen54
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Re: Rektusdiastase beim Baby und "Trageverbot"?

Beitrag von Pünktchen54 »

Ja, das denke ich auch! Bei vojta habe ich auch ein viel zu schlechtes Gefühl. Nur von der Anstrengung glaube ich nicht, dass Lara so schreien würde. Bei mir zu Hause macht sie das auch nicht. Nur dort auf der Liege. Da fühlt sie sich im Stich gelassen, denke ich. Habe gleich das Gespräch zum Wechsel, ich hoffe ich treffe nicht auf Widerstand.

Und in meinem Post oben sollte es natürlich Wochenstart heißen, nicht Wochenenden ;)
Mit L (4/17) und P (7/19)
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