Apron vs. Non-Apron

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Feelicia
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Apron vs. Non-Apron

Beitrag von Feelicia »

Hallihallo liebe Tragefreunde :-)

Ich bin zwar keine Trageberaterin, aber sehr interessiert, da ich durch einen Vollzeittragling über Umwege dazu gekommen bin nebengewerblich Tragehilfen zu nähen.

Nun habe ich, weil das nunmal jeder so sagt, anfangs bei sehr kleinen Babys das Apron-Tragen empfohlen, zweifele langsam aber an dem Sinn!

Beim Non-Apron Tragen lege ich den Hüftgurt an, sodass das Rückenteil von ihm weg nach oben zeigt, setze das Kind über den Hüftgurt, ziehe das Rückenteil über das Kind und dann die Träger schön straff, sodass das Kind fest an mir sitzt und nicht herumwackelt. Der Knoten der Träger wird auf dem Hüftgurt unter dem Po des Kindes gemacht.

Beim Apron-Tragen lege ich den Hüftgurt verkehrt herum an, sodass das Rückenteil wie eine Schürze nach unten hängt, setze das Kind dann vor den Hüftgurt, ziehe das Rückenteil über den Rücken des Kindes, dann die Träger wieder schön straff, damit das Kind fest an mir ist. Die Träger knote ich nun unter dem Hüftgurt auf meinem Bauch.

Wenn ich da mache ändert sich einfach nichts an der Länge des Rückenteils.

Eine Änderung würde ja nur dann zustande kommen, wenn ich entweder das Rückenteil halb um den Hüftgurt wickele oder wenn ich im Podaegi-Stil beim Apron-Tragen das Kind etwas höher auf oder über den Hüftgurt setze und das Rückenteil dadurch verkürze indem ich auf dem Rückenteil auf dem Hüftgurt knote.

Versteht ihr was ich meine? Hat sich dazu schon mal jemand Gedanken gemacht?

Ich würde mich über regen Austausch freuen. :-) Ich lasse mich auch gerne belehren... allerdings nur wenn die Belehrung dem Praxis-Test stand hält. :-)

Liebe Grüße
Felicia
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soda
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Re: Apron vs. Non-Apron

Beitrag von soda »

Hä? Hast du das jetzt theoretisch geschrieben oder hast du es schon ausprobiert? Das habe ich nicht verstanden.

Die Verkürzung von Rückenteilen kommt (bei Full-/Halfbuckles) dadurch zustande, dass man den Popo vom Kind tiefer ins Rückenteil schiebt (also wenn man sich das Rückenteil als ungefähres Viereck vorstellt --> Richtung Zentrum anstatt Richtung unteres Ende).
Das geht sowohl apron wie auch non-apron. Man muss es nur machen und üben. Wenn die Babies sehr klein sind, ist es mitunter leichter, apron zu binden, weil der Hüftgurt so etwas leichter unter den Bauch des Kindes gezogen werden kann. Der weiche Stoffteil/Rückenteil der Tragehilfe ist dann leichter an die Beinlänge des Kindes anzupassen, weil mehr Abstand zum Hüftgurt entsteht.
Tina + T (* 2013) und T (2017)

Mitte Februar werden die Entscheidungsträger genauso hilf- und konzeptlos sein wie jetzt.
Gerd Antes am 29.01.21


Wir sind gut vorbereitet. Jens Spahn am 27.01.20

Impfungen sind eine Chance, aber AHA+L muss unbedingt weiter eingehalten werden!
Feelicia
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Re: Apron vs. Non-Apron

Beitrag von Feelicia »

Ich habe es theoretisch geschrieben und ausprobiert.

Das was Du schreibst, ist der Podaegi-Stil, den ich meine. Das man das Rückenteil verkürzt, indem man das Kind etwas nach oben schiebt und dann den Knoten unter dem Po bindet - dann wird das Rückenteil ja wirklich kürzer, das macht Sinn! :-)

Das hat aber ja keinen direkten Zusammenhang mit dem Aprontragen, oder "kurzem Rückenteil" bei Fräulein Hübsch. Da wird beim Aprontragen der Knoten auf dem Bauch des Trägers gemacht. Und es wird immer erklärt, dass dadurch das Rückenteil kürzer wird, was meines Erachtens aber nicht stimmt. Mein Praxis-Test hat mir da recht gegeben.

Ich hatte heute bei fb darüber eine Diskussion mit einer TB, die meint, das würde dennoch einen Unterschied machen...
sTanja
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Re: Apron vs. Non-Apron

Beitrag von sTanja »

Hallo Feelicia,
Soda hat das ganze schon richtig ausgedrückt.
Eine Verkürzung des Rückenpaneels kommt dadurch zustande, das der Hüftgurt im Vergleich zum Babypo höher getragen wird - das heißt, es wird etwas Stoff verbraucht beim Weg runter vom Hüftgurt um den Babypo herum.
Prinzipiell funktioniert das sowohl Apron als auch non Apron.
Apron bietet aber den Vorteil, das dabei die Oberkante des Hüftgurtes nicht vom Bauch weggezogen wird.
Wenn man Tragehilfen näht, würde ich empfehlen, auch eine entsprechende Ausbildung zu machen, um das so erlangte Fachwissen in den Entwürfen umzusetzen.
Liebe Grüße
sTanja mit Nomadenkind (03/11) und Osterhasen (03/14) im Familienbett und zwei Sternchen im Herzen
Trageberaterin (ClauWi -GK 06/12 und MK 03/13)
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