Ausbildung zur Trageberatung

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Kasano
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Re: Ausbildung zur Trageberatung

Beitrag von Kasano »

Hallo,
Ich habe bereits Rückantwort von der Trageschule und das klingt alles sehr gut. Lust hätte ich auch total, aber ich bin hin und hergerissen. Lohnt es sich wirklich? Wie ist der Bedarf und wieviel von dem Erlernten kann ich weitergeben? Welcher Zeitumfang ist realistisch. 2-3 Beratungen im Monat? Ist das gut machbar? Ideen zur Werbung hätte ich, allerdings brauch ich ja auch erstmal ein Grundsortiment. Das wiederum kostet auch Geld, wenngleich ich schonmal bei gebrauchten Tüchern geschaut hab und man das ein oder andere Teil da günstiger bekommen kann. Und wie ist das eigentlich mit dem Verkauf von Tüchern und Co. Wie komme ich daran?Müsste ich da ein eigenes Kontingent vorkaufen oder gibts da Absprachen mit den Herstellern? Und wie lukrativ ist es, einen kleinen Verkauf dazu anzubieten?
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posy
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Re: Ausbildung zur Trageberatung

Beitrag von posy »

Das kann dir keiner genau sagen, das hängt von so vielen Faktoren ab. Von Kinderbetreuung, von Kontakten, die du hast, wieviel Zeit dein Hauptberuf einnimmt. Die Herstellerbedingungen sind auch unterschiedlich. Grundsätzlich gibt es Vergünstigungen.
Ich persönlich finde nebenberuflich eine Beratung pro Woche machbar, es gingen auch 2, aber dann wird es langsam anstrengend.
Liebe Grüße von Nina mit dem großen (05/07), dem mittleren (10/09) und dem kleinen Tragling (2/2013)
Kasano
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Re: Ausbildung zur Trageberatung

Beitrag von Kasano »

D.h ich wende mich an Hersteller XY und melde mich als Trageberaterin und bekomme die Tücher dann zu anderen Konditionen? Alle gängigen? Oder muss ich mich auf eine Marke einschießen und die dann anbieten? Entschuldigt, wenn das jetzt ganz blöde klingt, aber ich bin da echt unwissend.
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posy
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Re: Ausbildung zur Trageberatung

Beitrag von posy »

Dazu ist das Forum ja da - Stichwort: Suchfunktion! :wink:
Sobald du deine Teilnahmebescheinigung hast, kannst du alle Hersteller anschreiben und bekommst Sonderkonditionen, die verschieden ausfallen. Wichtig ist, dass man herstellerunabhängig berät, deswegen ist es wünschenswert, verschiedene im Sortiment zu haben.
Liebe Grüße von Nina mit dem großen (05/07), dem mittleren (10/09) und dem kleinen Tragling (2/2013)
Kasano
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Re: Ausbildung zur Trageberatung

Beitrag von Kasano »

posy hat geschrieben:Dazu ist das Forum ja da - Stichwort: Suchfunktion! :wink:
Sobald du deine Teilnahmebescheinigung hast, kannst du alle Hersteller anschreiben und bekommst Sonderkonditionen, die verschieden ausfallen. Wichtig ist, dass man herstellerunabhängig berät, deswegen ist es wünschenswert, verschiedene im Sortiment zu haben.
Danke dir. Und ich muss mein Lichtlein unter den Scheffel stellen, aber irgendwie bekomme ich das mit der Suchfunktion nicht hin. Hab gestern mehrfach versucht etwas zu finden, aber entweder hab ich die falschen Schlagwörter oder ich stelle mich einfach deppert an. Aber ich bin gerade dabei mich durch das Grundinfoforum zu lesen und hoffe auf Zufallstreffer... :oops:

Die Sonderkonditionen gibt es für mich, wenn ich ein Tuch zu meiner Beratung kaufen möchte oder auch, wenn ich für einen "Kunden" bestelle?
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posy
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Re: Ausbildung zur Trageberatung

Beitrag von posy »

Das ist meines Wissens nach unterschiedlich - ich verkaufe nicht, deswegen bin ich danicht auf aktuellem Stand.
Liebe Grüße von Nina mit dem großen (05/07), dem mittleren (10/09) und dem kleinen Tragling (2/2013)
Kasano
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Re: Ausbildung zur Trageberatung

Beitrag von Kasano »

Hallo ihr Lieben,
ich bin es nochmal. Ich habe die letzte Woche genutzt und versucht "Hausaufgaben" zu machen. Gerne würde ich euch mal referieren, was ich bisher so zusammen tragen konnte und eine Einschätzung von euch erhalten, ob meine Überlegungen stimmig sind oder ob es Traumtänzerei bleiben sollte:

- ich hab recherchiert und ganz viel telefoniert: wir haben im Ort 1 ehrenamtliche Still- und Trageberaterin, aber diese möchte das auch nur im kleinen Rahmen anbieten, d.h z.B in Kooperation mit der ansässigen Hebamme. Im weiteren Umkreis (30km?) habe ich 3 weitere Trageberaterinnen gefunden und kontaktiert. Ihre Aussage: da wir eine Unistadt mit Uniklinik in der Nähe haben, sei der Bedarf schon gegeben, aber jetzt auch nicht in Unmengen.

- 2 große Hebammenpraxen in der Umgebung haben bereits eine TB, da könnte ich also nichtmehr landen. Über eine bekannte Physio hätte ich evtl die Chance in der Kinderklinik und Gyn einen Aushang zu machen

- in einem gemeinnützigen Familienprojekt, welches für unseren Ort alle sozialen Angebote organisiert, könnte ich eine Plattform bekommen. Man bot mir an, dass ich 2-3x im Jahr während eines Mamafrühstücks ein bisschen etwas übers tragen erzählen könnte, Werbung auslegen und daraus resultierende Beratungen mitnehmen könnte. Eine andere TB hätte das so gemacht und immer etwas Zuspruch bekommen.

-würde gern zur Trageschule NRW. Freie Plätze gibts im Augustkurs

-bei der HP gestaltung könnte eine Freundin helfen

-Werbeideen: Flyer, HP, soziales Projekt des Ortes, FB ?

-Meine Versicherung ist angefragt und informiert sich, was sich anbieten würde - Info bekomme ich nachher


Was jetzt noch zu klären ist, wo ich einfach nicht richtig Auskunft dazu finde:
Was bedeutet es denn, ein Gewerbe anzumelden? Was muss ich dafür bezahlen, bzw. wieviel muss ich einnehmen, dass es sich rentiert?
Was benötige ich wirklich am Anfang. Die Angaben sind sowas von unterschiedlich, ich bin wirklich verunsichert. Ich hab Angaben gefunden von "eine Hand voll Tücher und Tragen verschiedener Hersteller", bis hin zu Aussagen bzgl. 20-30 Tragehilfen und ein Startkapital von mehreren Tausend Euro. Und um ehrlich zu sein, das habe ich nicht. :oops: Und dann würde mich noch interessieren, ob ihr eure eigenen Kinder auchmal mitgenommen habt oder immer Fremdbetreuung hattet?

Vielen Dank für eure Hilfe.
sTanja
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Re: Ausbildung zur Trageberatung

Beitrag von sTanja »

Schön das Du Dich so gut umgehört hast.
Gewerbe anmelden ist nicht überall notwendig, ruf mal beim zuständigen Finanzamt an. Ich zum Beispiel arbeite auf freiberuflicher Basis.
Als absolute Grundausstattung würde ich eine Tragepuppe, einen RingSling, Tücher in 2-3 Längen und 3-4 gut ab Geburt geeignete Tragehilfen ansehen.
Mit Kind auswärts beraten finde ich schwierig, auch haftungstechnisch. Ich habe teils beraten, wenn der Große bei Oma oder Papa war, und mit dem Kleinen oft hier daheim. Das kommuniziere ich den Kunden dann deutlich. Bisher hat sich aber noch niemand am Kind gestört.
Liebe Grüße
sTanja mit Nomadenkind (03/11) und Osterhasen (03/14) im Familienbett und zwei Sternchen im Herzen
Trageberaterin (ClauWi -GK 06/12 und MK 03/13)
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Muminmama
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Re: Ausbildung zur Trageberatung

Beitrag von Muminmama »

Kasano hat geschrieben:Hallo ihr Lieben,
ich bin es nochmal. Ich habe die letzte Woche genutzt und versucht "Hausaufgaben" zu machen. Gerne würde ich euch mal referieren, was ich bisher so zusammen tragen konnte und eine Einschätzung von euch erhalten, ob meine Überlegungen stimmig sind oder ob es Traumtänzerei bleiben sollte:

- ich hab recherchiert und ganz viel telefoniert: wir haben im Ort 1 ehrenamtliche Still- und Trageberaterin, aber diese möchte das auch nur im kleinen Rahmen anbieten, d.h z.B in Kooperation mit der ansässigen Hebamme. Im weiteren Umkreis (30km?) habe ich 3 weitere Trageberaterinnen gefunden und kontaktiert. Ihre Aussage: da wir eine Unistadt mit Uniklinik in der Nähe haben, sei der Bedarf schon gegeben, aber jetzt auch nicht in Unmengen. Bedarf gibt es immer und die Ausbildung zur TB ist - finde ich - auch privat ein Gewinn! Umso besser ausgebildet du bist, desto eher bekommst du auch Kunden. Ich habe meine Ausbildung bei der TSHH gemacht (vorher ClauWi) und finde dass meine Beratungen wirklich eine ganz andere Qualität bekommen habe seitdem ich mich weitergebildet habe!

- 2 große Hebammenpraxen in der Umgebung haben bereits eine TB, da könnte ich also nichtmehr landen. Über eine bekannte Physio hätte ich evtl die Chance in der Kinderklinik und Gyn einen Aushang zu machen Das klingt doch gut! Aber auch ohne Gyn und Hebamme läuft viel. Ich habe anfangs ganz alleine beraten, ohne Background und es lief auch. Nur Mut!

- in einem gemeinnützigen Familienprojekt, welches für unseren Ort alle sozialen Angebote organisiert, könnte ich eine Plattform bekommen. Man bot mir an, dass ich 2-3x im Jahr während eines Mamafrühstücks ein bisschen etwas übers tragen erzählen könnte, Werbung auslegen und daraus resultierende Beratungen mitnehmen könnte. Eine andere TB hätte das so gemacht und immer etwas Zuspruch bekommen. DAS finde ich super - mache ich auch! Da kommt wirklich etwas zusammen.

-würde gern zur Trageschule NRW. Freie Plätze gibts im Augustkurs

-bei der HP gestaltung könnte eine Freundin helfen Das geht auch super alleine. Ich habe meine Webseite bei Jimdo über ein Baukastensystem. Ich habe "das" zwar mal gelernt, aber so gehts einfach viel schneller und unkomplizierter!

-Werbeideen: Flyer, HP, soziales Projekt des Ortes, FB ? FB auf jeden Fall weil umsonst. Webseite. Flyer, Aushänge. Workshops bei Hebammen etc. Mundpropaganda!

-Meine Versicherung ist angefragt und informiert sich, was sich anbieten würde - Info bekomme ich nachher


Was jetzt noch zu klären ist, wo ich einfach nicht richtig Auskunft dazu finde:
Was bedeutet es denn, ein Gewerbe anzumelden? Was muss ich dafür bezahlen, bzw. wieviel muss ich einnehmen, dass es sich rentiert?
Was benötige ich wirklich am Anfang. Die Angaben sind sowas von unterschiedlich, ich bin wirklich verunsichert. Ich hab Angaben gefunden von "eine Hand voll Tücher und Tragen verschiedener Hersteller", bis hin zu Aussagen bzgl. 20-30 Tragehilfen und ein Startkapital von mehreren Tausend Euro. Und um ehrlich zu sein, das habe ich nicht. :oops: Und dann würde mich noch interessieren, ob ihr eure eigenen Kinder auchmal mitgenommen habt oder immer Fremdbetreuung hattet?
Kind immer fremdbetreut - du bist eine professionelle Dienstleistungsanbieterin. Eigene Kinder haben bei einem Job nichts zu suchen! Ich habe ein Basisportfolio an Tüchern und Tragehilfen, das reicht mir für den Anfang. Ich verkaufe nicht. Daher habe ich nicht sooo viele Einnahmen. Ich habe einen Kleingewerbeschein (hat 20.- Euro gekostet) und darf maximal 17.500 Euro pro Jahr verdienen. Am Ende vom Jahr mach ich eine Einnahmen / Ausgaben Liste (d.h. Kunden bekommen eine Quittung, ich führe Buch, ganz exakt!). In der Regel komme ich auf plusminus Null raus, da ich einfach viel mehr Ausgaben als Einnahmen habe (Tücher, Tragehilfen, Ausbildung etc. pp). Wenn ich verkaufen würde, sähe das natürlich anders aus (Einnahmentechnisch). Fazit: Für mich ein nettes Taschengeld, alles was ich dort verdiene kommt auf die Seite für Urlaub etc. Aber es ist keine Haupttätigkeit!

Vielen Dank für eure Hilfe.
Ich antworte dir mal so :)
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Re: Ausbildung zur Trageberatung

Beitrag von Muminmama »

posy hat geschrieben:Dazu ist das Forum ja da - Stichwort: Suchfunktion! :wink:
Sobald du deine Teilnahmebescheinigung hast, kannst du alle Hersteller anschreiben und bekommst Sonderkonditionen, die verschieden ausfallen. Wichtig ist, dass man herstellerunabhängig berät, deswegen ist es wünschenswert, verschiedene im Sortiment zu haben.
Nicht zwingend. Girasol erwartet z.B. das Zertifikat. Teilnahmebestätigung zählt nicht.
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