Beruhigung vor dem Schlafen

Wiege oder Familienbett? Allein oder zusammen? Wie schlafen wir alle am besten?

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Tragemami01
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Re: Beruhigung vor dem Schlafen

Beitrag von Tragemami01 »

Hallo zusammen,

Ich drehe mich im Kreis, immer wieder.

Wir waren mit meinem Sohn beim Ostheopathen, weil er eine Blockade im ersten Halswirbel hatte und daher wohl auch die extremen Spannungen im Körper hat.

Heute war er dann bei der anschließenden Krankengymnastik und die sagte, dass sich motorisch schon einiges getan hätte. Den Eindruck hatte ich auch.
Er liegt phasenweise auch schon wesentlich ruhiger auf seiner Spieledecke.

Nur im Schlaf ist er immer noch so unruhig wie eh und je. Rudert mit den Armen und dreht sich wie ein Brummkreisel und wird alle 1-2 Stunden wach. Jetzt sagte die Krankengymnastin, ich solle ihn nicht mehr in den Schlaf Wippen, denn dann käme auf seine Unruhe noch mehr Unruhe und Input und das wäre kontraproduktiv. Ich verstehe das und kann ihre Argumentation nachvollziehen, aber wenn ich mich nur mit ihm hinlege, versteht er erst gar nicht was ich will und schreit sich dann so schnell hoch, dass nichts anderes hilft als Wippen. Einschlafstillen klappt in den meisten Fällen wie schon geschrieben ja auch nicht.

Was soll ich also machen? Ich weiß es nicht...
Sophia85
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Re: Beruhigung vor dem Schlafen

Beitrag von Sophia85 »

Was sagte denn die Krankengymnastin, als du ihr erklärt hast, warum du es so machst?
Zum ersten Mal Mama, Sohn wurde 04/2017 geboren.
Lenja
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Re: Beruhigung vor dem Schlafen

Beitrag von Lenja »

Mein Sohn ist abends lange auch nur wippend bzw. schaukelnd eingeschlafen, seit etwa drei Wochen kann ich mich meist mit ihm hinlegen und er schläft an mich gekuschelt ein. Vielleicht braucht dein Sohn einfach noch ein bisschen Zeit bis dies funktioniert?
Lenja mit kleinem Wirbelwind (07/2017)
Tragemami01
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Re: Beruhigung vor dem Schlafen

Beitrag von Tragemami01 »

Sophia85 hat geschrieben: 24.01.2018, 10:22 Was sagte denn die Krankengymnastin, als du ihr erklärt hast, warum du es so machst?
Sie sagt, ich würde ihm ich mehr Input und noch mehr Reize mit dem Wippen geben und die Unruhe dadurch nur noch verschlimmern. Das wäre kontraproduktiv.
Lenja
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Re: Beruhigung vor dem Schlafen

Beitrag von Lenja »

Wir waren in einer Schlafberatung bei einer Schreiambulanz und dort wurde uns auch gesagt dass Wippen und Schaukeln kontraproduktiv seien. Die arbeiten nach der JKKSL-Methode, aufgrund dessen waren wir das erste und letzte Mal dort. So ernst wie den Rat unseren Sohn schreien zu lassen haben wir auch den Hinweis genommen nicht zu schaukeln. Wir haben weitergemacht wie es funktioniert hat, eben mit schaukeln und ganz plötzlich ging es dann auch ohne. Ich gehe den Weg des geringsten Widerstandes, auch wenn er anstrengend ist, denn die bisherige (kurze) Zeit seit mein Sohn auf der Welt hat gezeigt, dass sich alles sowieso plötzlich wieder ändern kann.
Lenja mit kleinem Wirbelwind (07/2017)
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LilyGreen
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Re: Beruhigung vor dem Schlafen

Beitrag von LilyGreen »

Tragemami01 hat geschrieben: 24.01.2018, 14:37
Sophia85 hat geschrieben: 24.01.2018, 10:22 Was sagte denn die Krankengymnastin, als du ihr erklärt hast, warum du es so machst?
Sie sagt, ich würde ihm ich mehr Input und noch mehr Reize mit dem Wippen geben und die Unruhe dadurch nur noch verschlimmern. Das wäre kontraproduktiv.
Das halte ich für ausgemachten blödsinn.
Denn Warum funktioniert wiegen, schuckeln und weißes Rauschen zur Beruhigung?
Weil die Babys dieses Setting kennen. Aus ihrer Zeit im Bauch der Mutter. Und wie sagte meine Hebamme dazu? Dort ist es paradiesisch.
Du überlastest dein Baby sicher nicht, wenn du ihm diese Umstände bietest. Im Gegenteil, du erinnerst es an eine Zeit, in der es sich sicher und behütet gefühlt hat.
☀️ Summer Child (6/16) ☀️
Sophia85
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Re: Beruhigung vor dem Schlafen

Beitrag von Sophia85 »

Was stellt sich die Krankengymnastin denn stattdessen vor? Was solltesr du ihrer Meinung nach tun?
Zum ersten Mal Mama, Sohn wurde 04/2017 geboren.
Seifenblasenfrau
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Re: Beruhigung vor dem Schlafen

Beitrag von Seifenblasenfrau »

Dein Baby ist doch wirklich noch klein. Wahrscheinlich braucht es noch etwas, vielleicht auch viel, Zeit um anzukommen und längere Schlafphasen zu entwickeln. Eigentlich finde ich 1,5-2h Abstände ganz normal. Die hatte mein Kind bis jetzt mit ihren Zweieinhalb Jahren teilweise über Wochen und Monate auch. Das ist furchtbar anstrengend, wirklich. Aber leider kann man da -besonders im Alter deines Kindes - nichts gegen machen. Und am Stillen liegt's nicht, mein Kind hat schon abgestillt. Am Schaukeln wahrscheinlich auch eher nicht, denn im Tragetuch mein Kind immer besonders gut.

Am hilfreichsten ist es, zu akzeptieren, dass das Kind nicht eines dieser Durchschlafkinder ist. Nachts auf keinen Fall auf die Uhr gucken! Und nicht zählen, wie oft das Kind wach wird. Wenn es weint, am Besten im Halbschlaf Brust rein und beide weiterschlafen 😄
Die Große 08/15
Der Mittlere 04/18
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Tragemami01
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Re: Beruhigung vor dem Schlafen

Beitrag von Tragemami01 »

Ja, so ist es wohl 😊.

Häufig bin ich mir auch gar nicht so sicher, ob er wirklich wach ist. Er wirft sich halt nur die ganze Zeit hin und her. Aber ich glaube, das ist eher Halbschlaf als das er wirklich wach ist. Ich bekomme immer gesagt, ich soll die Stillabstände verlängern, aber ich habe ihr auch gesagt, das ändert doch nichts an der motorischen Unruhe und dass er sich wach rudert.

Oder auch, es wäre nicht richtig, ihn immer wieder in den Schlaf zu stillen, denn so würde ich ihn von mir abhängig machen und er würde nicht anders lernen einzuschlafen (wir reden hier nicht von schreien lassen!).

Ich habe einmal versucht, ihm nicht die Brust zu geben und ihn nur in den Arm zu nehmen. Das habe ich ca. eine Minute durchgehalten, dann hab ich es wieder gelassen. Mein Sohn hat so geweint und fürchterlich geschwitzt. Das kann es doch nicht sein.

Ich denke, die Schlafphasen werden doch auch nicht länger, nur weil man nachts nicht mehr so viel stillt oder? Ist doch egal, ob ich ihn stille oder ob ich ihn jedes Mal in den Arm nehmen muss.
Sophia85
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Re: Beruhigung vor dem Schlafen

Beitrag von Sophia85 »

Das sehe ich auch so!

Ich finde dieses Abhängigkeitsargument unsinnig. Babys sind von uns abhängig, das ist halt so in dem Alter, ob wir nun stillen oder nicht. Ein Flaschenkind kann doch auch nicht nachts aufstehen und sich selbst die Pre machen.

Es wäre vielleicht etwas anderes, wenn es sehr wichtig für euch wäre, dass der Papa ihn nachts auch beruhigen kann. Da wäre Einschlafstillen als einzige Option dann vielleicht nicht hilfreich. Aber wenn ich richtig verstanden habe, stört dich das Stillen gar nicht, du bist nur besorgt, weil dein Kind so unruhig ist und so oft wach wird.

Ich bin kein Profi, aber diese Unruhe aufs Stillen zu schieben scheint mir unlogisch, dann müsste das ja bei den meisten Stillkindern so sein.

Mir fallen so spontan zig mögliche Gründe für Unruhe ein: Hunger, Durst, Schmerzen, zu kalt, zu warm, Angst, Verarbeiten der Eindrücke vom Tag, Pipi, Luft im Bauch, einfach Unreife des kleinen Nervensystems, weiß der Geier.

Kann er sich schon alleine drehen? Bei meinem Sohn ist mir aufgefallen, dass er immer auf dem Bauch oder auf der Seite schläft, seitdem er sich selbst positionieren kann. Ich in meiner SIDS-Angst hab ihn immer brav auf den Rücken gelegt, das scheint aber keine gute Schlafhaltung für ihn zu sein. Jetzt lege ich ihn zwar immer noch so hin (die Angst sitzt tief), aber er rollt sich immer gleich rum.
Zum ersten Mal Mama, Sohn wurde 04/2017 geboren.
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