Einschlafen ohne Brust

Wiege oder Familienbett? Allein oder zusammen? Wie schlafen wir alle am besten?

Moderatoren: Giraeffchen, Theolino

sweetsymphony
gut eingelebt
Beiträge: 44
Registriert: 24.10.2016, 13:44

Einschlafen ohne Brust

Beitrag von sweetsymphony »

Liebe SuTlerinnen,

ich brauche mal eure Hilfe/Anregung/Tipps:

C. ist nun fast 10 Monate alt und wird seit der Geburt einschlafgestillt. Das klappt meistens auch sehr gut, er lässt sich problemlos von der Brust lösen und schläft die Nacht über durch. Mittags haben wir etwas länger gebraucht, bis wir ihn an das eigene Bett gewöhnt hatten, aber auch das klappt mittlerweile super, nachdem er an der Brust eingeschlafen ist.

Nun werde ich im Januar wieder anfangen zu arbeiten und C. wird in die Krippe gehen. Er wird dann 14 Monate alt sein. Dort wird er auch den Mittagsschlaf mitmachen, da so für meinen Mann und mich die Arbeitszeiten einfacher zu handhaben sind. Und gerade der Mittagsschlaf macht mir große Sorgen. C. ist es einfach nicht gewohnt, ohne Brust einzuschlafen (mal abgesehen vom Kinderwagen).

Es gibt ja weiter unten schon einem Thread zum Thema Kita und Mittagsschlaf und dort ist der Tenor, dass die Erzieherinnen einen eigenen Weg finden müssen...so weit so gut, nur dafür muss C. ja erst mal verstehen, dass das Bett auch ohne Brust zum Einschlafen da ist. Die Eingewöhnung in die Krippe wird ja schon eine große Umstellung für ihn sein, da möchte ich nicht noch das eventuelle Einschlafproblem im Hinterkopf haben.

Abstillen steht nicht zur Debatte. Ich hätte aber auch kein Problem, es mit Trinkbecher und Pre-Milch zu versuchen, die trinkt er sehr gerne.
Ich habe ihn auch schon ins Bett gelegt, wenn er seeeehr müde war und habe es mit streicheln und singen versucht.....hat auch nicht geklappt, er steht sofort wieder auf, egal wie oft ich ihn wieder hinlege.

Ein paar Mal hat es auch auf dem Arm funktioniert, aber da war er wirklich extrem müde und hat gewartet, bis Mama wieder da war und ehrlich gesagt möchte ich ihm das jetzt nicht auf Dauer angewöhnen. Zusammen ins Bett legen geht auch nicht, er kuschelt nicht, sondern würde dann durchs Bett turnen.

Nun zu meiner Frage: Habt ihr irgendwelche Ideen, Ratschläge, Tipps, wie ich C. an das Einschlafen für den Mittagsschlaf ohne Brust gewöhnen kann? Welche Rituale haben bei euch gut funktioniert? Sollte das lieber der Papa versuchen? Oder soll ich es einfach auf mich zukommen lassen und mache mir zu viele Gedanken?

Vielen Dank schon mal für eure Antworten!

Liebe Grüße
sweetsymphony
Klarrti
gehört zum Inventar
Beiträge: 572
Registriert: 18.06.2017, 09:58

Re: Einschlafen ohne Brust

Beitrag von Klarrti »

Zwischen 10 Monaten und 14 Monaten liegen noch Welten und einige Veränderungen auch im Schlafverhalten. Die Wahrscheinlichkeit, dass Du dein Kind ohne Stillen und ohne Protest ins Bett bekommst halte ich in dem Altet für relativ gering. Es ist tatsächlich so, dass die Kinder bei verschiedenen Bezugspersonen unterschiedlich in den Schlaf kommen und es wird bei der Erzieherin denke ich mal nicht nach der Brust zum Einschlafen suchen. Bei uns geht zum Beispiel das Einschlafen mit Papa auschließlich mit TT, bei mir geht seit Monaten nur Einschlafstillen. Bei meiner Mutter geht manchmal der Kinderwagen. Die Erzieherinen werden ihren Weg wohl tatsächlich selber finden müssen und das wird schon klappen.
mit der Löwin 08/16 an der Hand.
Benutzeravatar
Kuriburi
ist nicht mehr wegzudenken
Beiträge: 1819
Registriert: 02.08.2016, 07:36
Wohnort: Nördliches Flachland

Re: Einschlafen ohne Brust

Beitrag von Kuriburi »

Ich sehe das so wie Klarrti. Mir wurde sogar davon abgeraten, zu Hause irgendetwas zu üben. Dort ist eh alles anders als zu Hause. Und dein Kind wird höchstwahrscheinlich total übermüdet sein dort wenn es "ins Bett" geht. Es ist so anstrengend dort und die kleinen halten sich länger wach als zu Hause. Das erlebe ich gerade selber. Und es sollte eigentlich kein Problem für die Krippe sein, zunächst dein Kind im Kinderwagen/Buggy zu schieben bis es schläft. Das wird vielerorts gemacht! Einige Erzieherinnen tragen die Klenien sogar in den Schlaf, entweder im Tragetuch oder auf dem Arm.
Viele Grüße von Kuriburi mit Sohn (7/2016) und Sohn (09/2020)
Benutzeravatar
taschi
Profi-SuTler
Beiträge: 3907
Registriert: 21.04.2008, 10:01
Wohnort: Berlin

Re: Einschlafen ohne Brust

Beitrag von taschi »

Hatte 2 Kinder stillend im kila..beide nur über stillen oder tragen eingeschlafen..im kila war es von Anfang an problemlos..die Erzieherinnen haben sich anfangs zu ihr gelegt und gestreichelt..später war es im kila gar kein Thema mehr..Zuhause natürlich völlig illusorisch einfach so zu pennen.
LG Taschi

Große Maus *06/2007
Kleine Kämpfermaus *09/2009
Moppimaus *03/2013
bubimaus 06/2017

Meine KK Bewertungen:
viewtopic.php?f=352&t=214949
Akivra
gehört zum Inventar
Beiträge: 461
Registriert: 11.12.2016, 23:21

Re: Einschlafen ohne Brust

Beitrag von Akivra »

Ich seh das auch so wie die anderen. Das wird (höchstwahrscheinlich) schon klappen. Einerseits sind 4 Monate noch sooo viel Zeit. Andererseits weiß dein Kleiner sicherlich, dass es Stillen nur bei Mama gibt und wird da was anderes finden zum Einschlafen. Dass er auch jetzt hin und wieder im Kinderwagen schläft zeigt ja zumindest schon mal, dass er ohne Stillen einschlafen kann. Wenn du es trotzdem versuchen willst schlafen und stillen zu trennen, ich habe mal einen Artikel gelesen, den ich recht logisch fand, aber selbst hab ich das nie probiert: https://www.stillkinder.de/ohne-saugen- ... en-lernen/

Mein Kleiner schläft hier auch nur stillend ein, quasi schon immer. Sollte Papa es wagen sich abends am Bett blicken zu lassen wird er angebrüllt, mittags ist Papa und Tragen auch nur ok, wenn ich länger weg bin.
Trotzdem schläft er bei Oma im Kinderwagen und mittags im Kindergarten einfach so in seinem Bettchen ein. Er schläft da dann zwar kürzer als bei mir aber da er eh ein Wenigschläfer ist, ist mir das ganz lieb, dann ist er nämlich abends schon 20 Uhr im Bett. :)
Akivra mit zwei Frühlingskindern (2016 & 2019)
sweetsymphony
gut eingelebt
Beiträge: 44
Registriert: 24.10.2016, 13:44

Re: Einschlafen ohne Brust

Beitrag von sweetsymphony »

Hallo,

vielen Dank für eure Antworten. Es beruhig mich zu lesen, dass eure Einschlafstillkinder in der Krippe doch in den Schlaf gefunden haben, ohne, dass ihr das vorher geübt habt. Auch wenn ich überrascht bin, was die Erzieherinnen so machen. Ich glaub nicht, dass in unserer Krippe auch nur eine Erzieherin mit dem Kinderwagen rumfährt. Und pro Stillen sind sie auch nicht. O-Ton "Stillen sie ihr Kind bis zum Krippenbeginn ab, ist besser so" :roll: Naja, linkes Ohr rein, lächeln, rechtes Ohr wieder raus und weitermachen!

@Akivra: Danke für den Link, werde ich mir mal anschauen, vielleicht ist da ja was für den Papa dabei. Er hat sein Einschlafritual mit dem Kleinen noch nicht gefunden.
@Kuriburi: Ich denke auch, dass C. nach dem Krippenvormittag einfach total müde sein wird und das Schlafen daher klappen wird, zu mindestens hoffe ich das :-)
@ Klarrti: Dass das Einschlafen ohne Brust nicht ohne Protest vorangehen würde, ist mir schon klar. Aber so wie wir ihn langsam an den Mittagsschlaf im eigenen Bett gewöhnt haben, war ich eben auf der Suche nach einer Möglichkeit fürs Einschlafen ohne Brust, damit er es im Kindergarten etwas leichter hat.
pqr
SuT-Legende
Beiträge: 8850
Registriert: 16.08.2015, 17:38

Re: Einschlafen ohne Brust

Beitrag von pqr »

Mir erscheint es, da es erst in 4 Monsten benötigt würde, auch zu früh zum üben. 10 zu 14 Monate ist ein riesiger Unterschied.
Hier war es auch so, dass der Einschlafweg in der Kita ein anderer war als zu Hause. Üben hätte also nichts gebracht.
Interessanterweise schläft mein Kind dort aber besser ein.
Zu Hause schläft er derzeit mittags im Buggy ein, in der Kita legt er sich zu den anderen Kindern und schläft.
Anfangs haben die Erzieherinnen im Bücher zum Einschlafen vorgelesen. Zu der Zeit schlief er zu Hause beim Vorsingen ein, was er in der Kita gar nicht wollte und dann nach Mama geweint hat, weil es ihn an mich erinnerte.
Viele Grüße
pqr

pqr mit Mini 04/2015
und Mini2 12/2017
Benutzeravatar
FloppyDisc
alter SuT-Hase
Beiträge: 2869
Registriert: 03.10.2016, 14:17
Wohnort: bei München

Re: Ich trage heute...

Beitrag von FloppyDisc »

Uns steht im November ebenfalls Kitastart mit 14 Monaten mit einem Kind bevor, das ebenfalls nur stillend oder tragend einschläft. Ich habe mich dafür entschieden, es auf uns zukommen zu lassen, denn ich glaube, dass man die Kitasituation nicht einüben kann, weil es Zuhause immer anders ist. Ob die Erzieher bei uns tragen oder schieben würden, weiß ich ehrlich nicht, aber auf Nachfrage, wie sie das bei einem Kind handhaben, das Zuhause nur stillend einschläft, wurde ganz entspannt reagiert mit "das sehen wir dann, die Situation wird es zeigen" und dann wurde von einen Kind erzählt, das immer nur im Sitzen einschlafen würde und erst schlafend in die Liegeposition gebracht wird [emoji16]

Ich bin auch schon oft gefragt worden, ob ich jetzt zum Kitastart abstille. Das halte ich aber für totalen Quatsch, die 5-6 Stunden hält sie ja sonst auch ohne Stillen aus. Und selbst wenn es länger wäre: ist irgend jemand schon mal auf die Idee gekommen, einem Kind seine (Nacht-)Flasche abzugewöhnen, nur weil es tagsüber in die Kita geht? Wohl kaum...

Floppy mit Krötenkind 9/16
LG Floppy
mit Krötenkind 9/16 und "Paulchen" 5/19
Benutzeravatar
soda
Dipl.-SuT
Beiträge: 5267
Registriert: 20.12.2013, 19:14

Re: Einschlafen ohne Brust

Beitrag von soda »

Es kann immer mal sein, dass in einem Kindergarten jemand ist, der dir sagen wird, dass es 'mit Sicherheit' nicht funktionieren wird. Dass du dein Verhalten ändern mußt, abstillen musst/schreien lassen musst/starres Programm fahren musst (ersetze wahlweise durch Töpfchen Training, Essensregeln, stillen Stuhl oder was weiß ich).
Es gibt in SuT und auch außerhalb davon 1Mio. Gegenbeispiele. Das ist Quatsch, dass man die Verhaltensweisen eines Kindes als Mutter derart vorprogrammieren könnte, dass das Kind dann einfach zuverlässig funktioniert (genannt: "gut erzogen") oder im Umkehrschluss, dass man durch einzelne Gewohnheiten, die es Zuhause gibt, das Kind in ein völlig verqueres, nicht integrierbares Problemkind verwandelt ("schlecht erzogen").
Mein großes Kind bspw. ist alles andere als leicht zu handhaben. Das ist mir durchaus schon aufgefallen und bezieht sich auf alle Lebensbereiche. Es 'funktioniert' aber mit enger und bereitwilliger Begleitung durch einen Erwachsenen meistens gut. Was bei uns nicht geht, ist frei einfach so dahin plätschern lassen. Das war von Anfang an so. Als sie in die Krippe kam, wurde schon vor dem ersten Schlafversuch prophezeit, dass das sehr schwierig werden würde. Nun. 1x ging es nicht, und danach ging es immer, bis sie mit 2,5 den Mittagsschlaf abgeschafft hat. Und warum ging es? Weil eine Erzieherin dabei war, zu der sie einen guten Draht hatte und die sie bis zum Schlafen gekrault hat. Etwas später konnten das alle (erst vor kurzem habe ich erfahren, dass es bei derjenigen, die mir sagte, dass ich durch das Stillen allen das Leben schwer machen würde, am längsten gedauert hat ;) ).
Hier Zuhause dasselbe. Zuerst hieß es, der Papa könne nicht ins Bett bringen, weil die Mama ja noch stillt. Dann war das Kind abgestillt und der Papa 'konnte' immer noch nicht, weil das Kind nicht auf Knopfdruck liegen blieb (denkst du, das war bei mir gleich so????).
Jetzt ist die kleine Schwester 3 Monate alt und der Papa kann. Ganz seltsam, er hat es irgendwie über Nacht gelernt und es klappt genau so gut wie bei mir.
Weil es gehen muss, geht es dann meistens. Meine Meinung.
Wenn das Kind spürt, dass der Erwachsene da nicht abweichen wird und dass diese Sache (was auch immer, kein 3. Eis, kein Fernsehen mehr, nicht noch mal aufstehen und spielen) heute nicht mehr geht, dann wird es nachgeben und den Protest einstellen.
Tina + T (* 2013) und T (2017)

Mitte Februar werden die Entscheidungsträger genauso hilf- und konzeptlos sein wie jetzt.
Gerd Antes am 29.01.21


Wir sind gut vorbereitet. Jens Spahn am 27.01.20

Impfungen sind eine Chance, aber AHA+L muss unbedingt weiter eingehalten werden!
Benutzeravatar
soda
Dipl.-SuT
Beiträge: 5267
Registriert: 20.12.2013, 19:14

Re: Einschlafen ohne Brust

Beitrag von soda »

Hoppla. Da steht natürlich "Kind". Nicht Baby. Bei Babies mag das was anderes sein. Wollte ich sicherheitshalber nochmal betonen.
Tina + T (* 2013) und T (2017)

Mitte Februar werden die Entscheidungsträger genauso hilf- und konzeptlos sein wie jetzt.
Gerd Antes am 29.01.21


Wir sind gut vorbereitet. Jens Spahn am 27.01.20

Impfungen sind eine Chance, aber AHA+L muss unbedingt weiter eingehalten werden!
Antworten

Zurück zu „Schlaf, Kindlein, schlaf...“