Ich verzweifle abends mit meiner 2-jährigen...

Wiege oder Familienbett? Allein oder zusammen? Wie schlafen wir alle am besten?

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Selda222
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Ich verzweifle abends mit meiner 2-jährigen...

Beitrag von Selda222 »

Hallöchen,

ich bin langsam echt am Verzweifeln was das zu Bett gehen abends angeht. Ich kriege sie einfach nicht zum Schlafen und es wird dann immer sehr spät (halb 10, manchmal 10). Vor allem nervt es mich, weil ich einfach keine Sekunde mehr für mich oder auch mit meinem Mann habe. Ich stehe morgens mit den Kindern auf und gehe abends mit ihnen ins Bett. Ich habe seit 5 Jahren keine einzige Nacht mehr durchgeschlafen und irgendwie ist kein Ende in Sicht. *heul*

Wieviele Stunden am Tag sind eure 2-jährigen wach?

Hier steht die Kleine meist gegen 8 auf. Eine Zeitlang ging es so, dass sie ohne Mittagsschlaf dann um halb 8 auch wieder bettreif war, mit Mittagsschlaf erst gegen halb 9 / 9. Seit einiger Zeit funktioniert das nun aber gar nicht mehr. Ok, es ist Sommer, warm, lange hell... aber trotzdem. Ich verstehe nicht, warum sie nicht müde wird! Bzw. sie sagt schon, sie wolle schlafen, aber es klappt einfach nicht. Wir stillen noch und sie darf auch Einschlafstillen. Aber entweder, sie nuckelt dann 1 bis 1 1/2 h, oder sie sagt dann nach kurzer Zeit "Aufstehen, Aufstehen", "Buch lesen", hampelt im Bett rum (Familienbett), klettert über mich drüber, geht aus dem Bett raus, . . . Meist verliere ich dann irgendwann die Nerven und erlaube ihr aufzustehen und zum Papa zu gehen, sage ihr aber klar, dass ich nicht nicht mehr mit ihr spiele, sondern schlafen will. Normalerweise ist Papa abgeschrieben, wenn ich auch im Haus bin, aber in dieser Situation klappt das dann plötzlich. Nach kurzer Zeit bei Papa (ein Spiel/ein Buch) sagt sie dann aber wieder: "Mama gehen, Heia Mimi" (Mimi ist bei uns Stillen) und fängt im Zweifelsfall auch an zu jammern und zu weinen, wenn Papa sie nicht zu mir bringt. Im Bett geht das Spiel dann aber wieder von vorne los. Kurze Zeit stillen und singen, dann wieder Gehampel, Aufstehen etc. Ich kann sie doch nicht festhalten!? Wie macht ihr das nur im Familienbett? Es widerstrebt mir aber auch, sie in ein Käfig-Gitterbett zu stecken, und dann dem heulenden Kind zuzugucken, bis es sich müde geweint hat?!

Ich lasse sie schon ganz bewusst keinen Mittagsschlaf mehr machen, denn ihren Knick kriegt sie erst gegen 4, da würde sie dann gerne schlafen, aber klar, das ist dann zu spät. Trotzdem ist sie dann abends topfit und dreht irgendwie wieder auf. Ich verstehe das einfach nicht... Aber es nervt mich wirklich zunehmend. Und dieses Einschlaf-Dauergenuckel geht auf Dauer auch nicht, das macht mich mürbe und mir tut der Rücken weh. Nachts kommt sie dann auch noch 2-3x, aber dann wenigstens nur kurz. Außer sie ist ausversehen wirklich mal schon verhältnismäßig früh eingeschlafen (also zu einer normalen Uhrzeit wie halb 8), dann schläft sie so 1-2 h und dann wacht sie wieder auf und braucht dann ewig zum wieder einschlafen mit Dauergenuckel.

Und die Große ist total frustriert, weil die Kleine meine ganzen Abende in Anspruch nimmt und sie deshalb immer vom Papa zum Schlafen gebracht werden muss. Sie will auch mal Mama haben.

Habt ihr irgendwelche Tipps für mich?

LG
Selda
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Crystal
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Re: Ich verzweifle abends mit meiner 2-jährigen...

Beitrag von Crystal »

Ich würde versuchen ab dem Nachmittag keinen Zucker mehr zu geben. Kein Kakao, keine Süßigkeiten, kein Saft... also versuchen komplett weg zu kommen ab Nachmittag.


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LG Crystal mit Kind '13
Lösche Benutzer 14252

Re: Ich verzweifle abends mit meiner 2-jährigen...

Beitrag von Lösche Benutzer 14252 »

Wir haben als das Gehampel beim "Einschlaf"stillen überhand nahm eingeführt, dass jeden zweiten Abend der Papa ins Bett bringt. Das war hier so mit knapp 2 Jahren der Fall. Eingeschlafen ist er beim Stillen eh nicht mehr, also konnte auch der Papa einschlafbegleiten. Nachdem beim Papa 30min gedauert hat, was bei mir 2h gebraucht hat, hab ich meinen Mann das auch öfter machen lassen ;-). Und grad wenn's noch ein großes Kind gibt, das auch Mama-Bedarf hat... stillen kann sie dann ja nachts wieder.
Selda222
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Re: Ich verzweifle abends mit meiner 2-jährigen...

Beitrag von Selda222 »

Hmm, doch sie schläft letztendlich schon an der Brust ein, aber "Stillen" ist tatsächlich was anderes. Mit Papa würde auf jeden Fall so enden, dass sie sich in den Schlaf weint. Bzw. ich kann mir auch gar nicht vorstellen, dass sie mit ihm zusammen freiwillig im Bett bleibt und nicht erst recht "aufstehen" etc. sagt und dann auch einfach geht. Aber vielleicht sollten wir es mal probieren, wenn Papa demnächst Urlaub hat. Aber dann muss ich definitiv aus dem Haus sein.

Süßes gibts bei uns abends eigentlich nicht mehr, Saft schon noch mal. Aber es stimmt: Nach dem Abendessen kriegt sie immer einen riesigen Energieschub. Sie ist eine schlechte Esserin, manchmal isst sie tagsüber kaum was, aber stillt, und dann schlägt sie entweder abends zu (was ich dankbar unterstütze) oder alternativ stillt sie stündlich die ganze Nacht durch (was der Horror ist). Vielleicht sollte ich das Stillen grundsätzlich langsam einschränken? Eigentlich wollte ich v.a. mal nachts von der Brust wegkommen, dass ich mal wieder sowas wie durchschlafen kann. Komplett abstillen hatte ich eigentlich nicht vor (die Große hab ich auch bis 3 1/2 gestillt).

LG
Selda
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Re: Ich verzweifle abends mit meiner 2-jährigen...

Beitrag von conil »

Das scheint irgendwie ein typisches Problem zweijähriger zu sein. Bei uns helfen wirklich dichte Gardinen. Im Sommer ist es sonst zu hell. Und wirklich mal mit Papa abwechseln. Auch wenn es Gebrüll gibt. Er ist der Papa und kein fremder und das große Kind hat auch ein Recht auf Mama-Zeit bzw. du auf Feierabend. Dan vielleicht einschlafritual ändern. Ich merke selbst bei meinem kleinen, dass er entweder recht zügig beim stillen einschläft oder eben garnicht. Vielleicht von Papa in den Schlaf tragen?
10h Schlaf sind ja eigentlich nicht viel für das Alter und sie scheint ja aucc müde zu werden...
Ich drücke die Daumen.
Viele Grüße
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Sabina
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Re: Ich verzweifle abends mit meiner 2-jährigen...

Beitrag von Sabina »

Ich würde auch am Einschlafritual schrauben, respektive es komplett ändern und dnn konsequent durchziehen. Und Eltern dürfen ihrer Zweijährigen auch mal ganz bestimmt sagen 'nein, du bleibst jetzt liegen'. Ja, gibt bestimmt Protest und evt. einen Trotzanfall aber hee! ihr tut ihr damit nix Böses und ihr seid die Eltern. Wenn ihr konsequent aber liebevoll bleibt, dann wird sie sich schnell an neue Dinge gewöhnen und akzeptieren, dass ihr auch ein paar Dinge bestimmt/Freiheiten braucht. Und die grosse Schwester auch.


#1 (Mai 2010), #2 (Januar 2013) und #3 (Juli 2017)
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Re: Ich verzweifle abends mit meiner 2-jährigen...

Beitrag von Linchen1988 »

Meine Große findet abends am besten in den Schlaf, wenn folgende Punkte stimmen : 1. Kein Mittagsschlaf, 2. wenig Zucker (das merken wir deutlich. Vor wenigen Tagen gab es spätnachmittags noch Eis und sie kam abends gar nicht zur Ruhe), 3. vor dem Abendessen noch rausgehen (nur Spielen ist ihr da oft zu wenig, wir fahren oft noch eine Runde mit dem Laufrad, 4. dunkle Schlafumgebung, 5. vorher warm baden (können wir wegen der Neurodermitis nicht so oft machen).
Beim Rumhampeln hat uns am besten geholfen, ihr zu zeigen, wie der Abend weiter verlaufen wird. Dabei gibt es auch (fast) keine Ausnahmen. Wenn sie alleine einschläft, darf sie sich ein Buch mit ins Bett nehmen und anschauen. Steht sie auf, begleite ich sie ruhig wieder ins Bett. Mag sie im Familienbett schlafen, bleibt das Licht aus und sie muss liegen bleiben. Schafft sie das nicht, erinnere ich sie daran und lege sie wieder hin. Das ist jetzt aber nur mehr selten nötig. Manchmal versucht sie es noch einmal, bekommt dann eine Reaktion und gibt sich damit zufrieden.
Ich würde wohl darauf verzichten, sie abends nochmal zu Papa zum Spielen zu schicken und eine ruhig-"langweilige" Umgebung schaffen.

Liebe Grüße und ich drücke die Daumen für bessere Nächte
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Re: Ich verzweifle abends mit meiner 2-jährigen...

Beitrag von FrauPferd »

Wir hatten das um den zweiten Geburtstag auch (aber ausgeschlafen war er schon immer spätestens 7Uhr, eher 6Uhr). Ich habe ihn manchmal tatsächlich liebevoll fest gehalten, begrenzt. Und dann hat er oft nach kurzem aber heftigen Protest in meine Arme gekuschelt geschlafen. Papa hat sich zu der Zeit mit ins Bett gelegt. Ist er aufgestanden, war so eh niemand da zum Spielen und er kam schnell zurück.

Der viel beschworene Zucker macht bei uns nix aus. Hier wäre theoretisch auch Nutella zum Abend kein Problem.

Ich wünsche dir viel Durchhaltevermögen.


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Selda222
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Re: Ich verzweifle abends mit meiner 2-jährigen...

Beitrag von Selda222 »

Linchen1988 hat geschrieben:Meine Große findet abends am besten in den Schlaf, wenn folgende Punkte stimmen : 1. Kein Mittagsschlaf, 2. wenig Zucker (das merken wir deutlich. Vor wenigen Tagen gab es spätnachmittags noch Eis und sie kam abends gar nicht zur Ruhe), 3. vor dem Abendessen noch rausgehen (nur Spielen ist ihr da oft zu wenig, wir fahren oft noch eine Runde mit dem Laufrad, 4. dunkle Schlafumgebung, 5. vorher warm baden (können wir wegen der Neurodermitis nicht so oft machen).
Beim Rumhampeln hat uns am besten geholfen, ihr zu zeigen, wie der Abend weiter verlaufen wird. Dabei gibt es auch (fast) keine Ausnahmen. Wenn sie alleine einschläft, darf sie sich ein Buch mit ins Bett nehmen und anschauen. Steht sie auf, begleite ich sie ruhig wieder ins Bett. Mag sie im Familienbett schlafen, bleibt das Licht aus und sie muss liegen bleiben. Schafft sie das nicht, erinnere ich sie daran und lege sie wieder hin. Das ist jetzt aber nur mehr selten nötig. Manchmal versucht sie es noch einmal, bekommt dann eine Reaktion und gibt sich damit zufrieden.
Ich würde wohl darauf verzichten, sie abends nochmal zu Papa zum Spielen zu schicken und eine ruhig-"langweilige" Umgebung schaffen.

Liebe Grüße und ich drücke die Daumen für bessere Nächte
Das werde ich so mal als erstes ausprobieren. Wobei Baden bei uns abends definitv zum Aufdrehen führt, das lasse ich weg ;)

Danke auch sonst für eure Anregungen!

Mit dem Festhalten tue ich mich schwer, ebenso mit dem Brüllend bei Papa lassen... Aber wenn es sonst nicht besser wird, wird wohl auch das ausprobiert. Mannmann, die halten einen ganz schön auf Trab!

Viele Grüße
Selda
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samoe
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Re: Ich verzweifle abends mit meiner 2-jährigen...

Beitrag von samoe »

Ich würde auch den Papa mit einspannen, er ist ja der Papa und nicht fremd.

Und ich begrenze meinen Sohn auch, wenn ich weiß, er ist müde, wehrt sich aber gegen das Schlafen.

Mit 2 verstehen sie schon recht viel, da darf man dann auch ein paar Veränderungen zumuten!

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