Schlafrituale für Babys

Wiege oder Familienbett? Allein oder zusammen? Wie schlafen wir alle am besten?

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Larala
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Re: Schlafrituale für Babys

Beitrag von Larala »

Hinlegen ist für mich unbequem und sie fängt dann auch zu quengeln an. Ich muss nochmal probieren, ob ich mich vielleicht so halb sitzend mit Kissen im Rücken hinlegen kann, statt ganz flach. Das ist wahrscheinlich bequemer.
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FloppyDisc
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Re: Schlafrituale für Babys

Beitrag von FloppyDisc »

Mit eingebundenem Kind hinlegen hat bei mir auch nur selten geklappt, aber mit dickem Kissen im Rücken und Beine hochgelegt, hab ich schon so manches Mittagsnickerchen gehalten ;-) Richtig schlafen ist da bei mir zwar nicht möglich, aber erholsam ist es allemal. Schläft sie denn nicht beim stillen ein? Wenn ich richtig müde bin, stille ich sie im Bett in den Schlaf und bleibe dann liegen. Eine Zeit lang hat es am besten geklappt, wenn ich sie direkt im Liegen gestillt habe. Seit einiger Zeit schläft sie (auch abends) besser ein, wenn ich sie in der Wiegehaltung stille und dann kurz nach dem Einschlafen weglege. Nur das Zimmer darf ich nicht mehr verlassen, das riecht sie ;-)

Ob normal oder nicht, ich persönlich versuche mir da möglich wenig Gedanken drum zu machen. Ich kenne auch kein anderes Kind im "echten Leben", das sich die ersten fünf Monate nicht ablegen ließ, nicht durchschläft, nachts teilweise stündlich stillen möchte, ungern im Kinderwagen liegt etc. Aber meine Tochter ist nunmal so. Und ohne, dass ich mir vorher viele Gedanken darum gemacht habe oder irgendeinem Lehrbuch zu folgen, hatte ich nach der Geburt das Bedürfnis, meiner Tochter ihre Bedürfnisse zu erfüllen. Und diese Bedürfnisse bringt sie nunmal mit. Sie, nicht die Kinder meiner Freundinnen. Und ich fühle mich wohl damit. Und deswegen ist das für uns der "normale" Weg. Eine Freundin, Mutter von 3 Kindern, hat mal zu mir gesagt "jede Stunde stillen und den ganzen Tag herumtragen, das würde es bei uns nicht geben". Ok, bei uns halt schon [emoji3]

Ich unterschreibe daher bei meiner Vorrednerin, dass es einzig und allein darauf ankommt, was ihr als Eltern leisten könnt und wollt. Ihr werdet als Familie sicherlich einen für euch richtigen Weg finden!

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Larala
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Re: Schlafrituale für Babys

Beitrag von Larala »

Wenn ich selber platt bin, stille ich auch gern im Liegen :)
Sie döst des Öfteren nach dem Stillen weg, allerdings weiß ich dann nie sicher, ob sie wirklich schläft oder nach 10 bis 20 Minuten wieder wach ist. Spätestens beim ablegen wacht sie dann doch oft wieder auf.
FloppyDisc hat geschrieben: Ob normal oder nicht, ich persönlich versuche mir da möglich wenig Gedanken drum zu machen. Ich kenne auch kein anderes Kind im "echten Leben", das sich die ersten fünf Monate nicht ablegen ließ, nicht durchschläft, nachts teilweise stündlich stillen möchte, ungern im Kinderwagen liegt etc. Aber meine Tochter ist nunmal so. Und ohne, dass ich mir vorher viele Gedanken darum gemacht habe oder irgendeinem Lehrbuch zu folgen, hatte ich nach der Geburt das Bedürfnis, meiner Tochter ihre Bedürfnisse zu erfüllen.
Ich bin vom Typ her einfach jemand, der nicht so sehr der natürlichen Intuition folgt, sondern viel recherchiert und eher rational zu einer Entscheidung kommt. Außerdem zweifle ich sehr oft an mir (und überhaupt an allem) und dann hilft es mir von anderen zu hören, die es doch ähnlich machen.
FloppyDisc hat geschrieben: Ich unterschreibe daher bei meiner Vorrednerin, dass es einzig und allein darauf ankommt, was ihr als Eltern leisten könnt und wollt. Ihr werdet als Familie sicherlich einen für euch richtigen Weg finden!
Danke :)
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Dellyo
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Re: Schlafrituale für Babys

Beitrag von Dellyo »

Also, wenn du hören willst, dass du nicht alleine bist, bist du hier richtig. ;) Meine Große war auch so, tagsüber bloß nicht schlafen, man könnte ja was verpassen. Und je müder, desto schwerer war einschlafen und sie war bald wieder wach. Und jetzt ist sie 6 und zu 99% klappt Einschlafen problemlos (in ihrem Bett, jetzt trag ich sie natürlich nimmer ;)) und sie schläft wunderbar. Schlafen ist auch eine Entwicklungssache, wirklich. Grade im ersten Jahr tut sich da so viel! Ich hab es auch nicht geglaubt und war sicher, dass ich das Kind noch mit 16 in den Schlaf tragen oder stillen muss! Hab sie als schlechteste Schläferin der Welt bezeichnet. Man weiß es ja auch beim ersten Kind nicht anders!

Die Kleine ist jetzt übrigens ganz anders (nein, trotzdem kein Baby, das man ablegt und das selbst einschläft - sie hat aber trotzdem andere Vorlieben). Ohne dass ich was anders gemacht hätte bisher. Sind einfach verschiedene Typen.

Am Ende muss es euch als Familie gut gehen und nicht allen anderen rundherum. Dieses "man darf sie nicht an das Tragen gewöhnen" nervt mich ja. Mit derselben Logik darf man Babies dann auch nicht hinlegen, sonst gewöhnen sie sich da dran und wollen nie aufstehen oder sitzen. :roll: Sieht man ja immer wieder am Spielplatz, diese ganzen rumliegenden Kleinkinder... ;)
Schneckenkind 02/11
und
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Larala
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Re: Schlafrituale für Babys

Beitrag von Larala »

Dellyo hat geschrieben:Mit derselben Logik darf man Babies dann auch nicht hinlegen, sonst gewöhnen sie sich da dran und wollen nie aufstehen oder sitzen. :roll: Sieht man ja immer wieder am Spielplatz, diese ganzen rumliegenden Kleinkinder... ;)
LOL!
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Re: Schlafrituale für Babys

Beitrag von Joanna79 »

Larala hat geschrieben: "Das würde ja dann bedeuten, dass wir die Situation so akzeptieren wie sie ist."

Das ist der springende Punkt! Ich finde gar nichts daran verkehrt, die Situation zu nehmen, wie sie ist und sich damit einzurichten. Das entspannt!
Normalerweise denkt man sich ja im Leben, dass sich nichts ändert, wenn man es nicht selbst tut. Das trifft aber auf das Leben mit einem Baby nicht zu, die Zeit arbeitet für Euch; das ist das Schöne. Vieles ergibt sich ganz von selbst.
Manchmal probiert man irgendetwas nach längerer Pause noch einmal und plötzlich klappt es (bei uns: Mittagschlaf im Kinderwagen; wie es ein ordentliches dänisches Kind zu tun hat [emoji6]). Man ärgert sich, dass man es nicht früher probiert hat. Dabei wäre das Kind früher möglicherweise einfach nicht so weit gewesen, wer weiß.

Ich finde es auch schwer, mich nicht verunsichern zu lassen bzw. finde es zuweilen schwer, dem Rechtfertigungsdruck zu widerstehen. Jetzt beim zweiten Kind habe ich gelernt, die Klappe zu halten und gebe nicht so wahnsinnig viel preis, wie wir es zuhause so halten - außer wenn ich weiß, dass mein Zuhörer eher SuTig ist (oder wenn ich provozieren will...[emoji6])
Mein zweites Kind ist viel komplizierter, launischer, anhänglicher als mein erstes. Wäre die Große so gewesen, hätte ich mich sicher noch mehr verunsichern lassen.
Bei den großen Veränderungen wie nachts Abstillen, ganz Abstillen, eigenes Bett habe ich mich oft gefragt, wie und wann der richtige Zeitpunkt dafür kommen wird. Als es dann soweit war, war ich mir sehr sicher und es war auch ziemlich unkompliziert.
Nehmt es an, lasst es laufen!
Etwas ändern kann man immer. Ausprobieren kann man immer.
Wenn Euer Kind das jetzt so braucht, dann denkt nur an den Augenblick und macht Euch nicht so viele Sorgen um später.


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Re: Schlafrituale für Babys

Beitrag von AndyD »

Joanna79 hat geschrieben:dann denkt nur an den Augenblick und macht Euch nicht so viele Sorgen um später.
Ja, genau das ist meist die Lösung, die Kunst und das schwierigste für alle die Planer und Kopfmenschen unter uns. ..
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- mit Bitte um Nachsicht, da als Tabletuser ständiges Opfer der Autokorrektur und des 1-Finger-Tipp-Fehlers -
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soda
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Re: Schlafrituale für Babys

Beitrag von soda »

Larala hat geschrieben:Ich glaube, unser Problem ist auch, dass wir von so vielen Seiten zu hören kriegen, das Baby müsse/solle im eigenen Bettchen schlafen.
Ja das ist m.M.n. wirklich ein Problem. Nicht, weil ich etwas Schlechtes am Schlaf im eigenem Bett finden würde. Sondern weil es unrealistisch ist. So junge Babies schlafen oft ganz einfach da am besten, wo sie gerade sind und wo jemand dabei ist. Ich würde dir empfehlen, die Sache so pragmatisch und einfach wie möglich anzugehen. Möglichst wenig Aufwand betreiben, möglichst viele eigene Ruhepausen abschöpfen. Das kann z.B. bedeuten, sich mit dem Baby hinzulegen und nach dem Stillen aufzustehen oder mitzuschlafen. Oder eine Autofahrt so legen, dass es mit dem Schlafen in deinen Kram passt (wenn du evtl. ein Autoschlafbaby hast). Oder den Staubsauger zur Beruhigung paar Minuten laufen zu lassen, auch wenn du gar nicht saugen willst. Oder - oder - oder....
Ich hab beim ersten Kind Monate gebraucht (harte, frustrierende Monate), bis ich mir selbst diesen Pragmatismus gegönnt habe :wink:
Was am einfachsten für mich ist, ist am besten für uns alle hier in der Familie.
Tina + T (* 2013) und T (2017)

Mitte Februar werden die Entscheidungsträger genauso hilf- und konzeptlos sein wie jetzt.
Gerd Antes am 29.01.21


Wir sind gut vorbereitet. Jens Spahn am 27.01.20

Impfungen sind eine Chance, aber AHA+L muss unbedingt weiter eingehalten werden!
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Larala
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Re: Schlafrituale für Babys

Beitrag von Larala »

Danke für euren Zuspruch. Den kann ich immer noch gut gebrauchen :)
Wir gehen heute zu einem Trage-Laden und lassen uns beraten, um eine Tragehilfe zu finden, die einfacher und schneller zu binden ist als das Tuch, so dass auch mein Mann mal einfacher tragen kann.
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