pikpetit hat geschrieben:Ich hab jetzt auch mal hier her gefunden aus deinem anderen Thread. Erstmal einen großen ((( ))). Du hast schon sehr viel Kraft investiert.
Magst du mal detailliert schildern, wie so ein typischer Tag bei euch aussieht? Wann steht ihr aufwenn sie möchte und wach ist, meist 7-8 Uhr verlassen wir das Schlafzimmer, wann wird gegessen / getrunkenwir probieren Beikost immer dann, wenn ich auch esse, damit ich Zeit zum essen habe, Milch bekommt sie immer wenn ich Anzeichen bemerke oder auch ohne Anzeichen, wenn die letzte Flasche länger her ist, biete ich auf Verdacht etwas an, wann schläft sieohne Regelmäßigkeit, tagsüber gerne dann, wenn sie getragen wird, manchmal im Kinderwagen wenn ich den richtigen Zeitpunkt erwische, im Auto so lange das Auto in Betrieb ist, wann schreit sieimmer wenn sie abgelegt wird und dann schon nach kurzer Zeit, nachts beim Nachtschreck , wann ist sie auch mal zufrieden?auf dem Schoss oder wenn sie getragen wird, beim Essen im Hochstuhl für eine kurze Weile, dann wird sie dort auch sauer Ist bei der letzten U sonst etwas auffällig gewesen?nein, nichts auffällig, wir beobachten aber, dass sie den Kopf noch leicht schief hält und stellen sie deshalb nochmal beim KISS-Arzt vor. Der Kinderarzt hält das nicht für notwendig Irgendwo hatte ich (ich glaube in VerBindung mit Federwiege) was von dir von einem Osteopathen gelesen, hatte der was festgestelltbeim Osteopath wurde uns Münchhausen unterstellt, das Kind sei gesund, alle Probleme sind hausgemacht, wir müssten strenger und konsequenter sein und nicht verwöhnen, beim Orthopäden kam dann per Röntgenuntersuchung KISS raus?
Kannst du dir sonst noch irgendwie kleine Auszeiten verschaffeneigentlich nein, zumindest nicht wenn ich mehrere Tage am Stück mit ihr alleine bin. ich treffe mich ein mal wöchentlich mit einer sehr netten Mami-Gruppe, dort nimmt sie auch mal jemand kurz für mich auf den Arm? Hast du Familie in der Nähe oder gute Freunde? leider nicht dauerhaft verfügbar und nicht zu den "schlimmen" Zeiten, also abends und in der ersten NachthälfteDu warst doch auch aus NRW - sagt dir wellcome was? Das kann ggf eine richtig große Hilfe sein. Vielleicht magst du dir das mal anschauen. habe ich eben im Internet nachgelesen. ich denke in unserem Fall hilft das nicht. mir würde es im Prinzip Erleichterung verschaffen, wenn jemand da wäre, der sie täglich mehrere Stunden für mich trägt (damit ich meine Schulter entlasten kann und vielleicht mal duschen kann). denn nur dann ist sie ruhig. also mit ihr auf der Krabbeldecke spielen oder im Kinderwagen fahren nützt nichts, da sie sich dabei in Rage schreit. da sie sehr oft untröstlich ist, würde ich auch ungern jemand (fremden) mit ihr unbeaufsichtigt lassen. im Haushalt bin ich gut organisiert, da muss ich nichts erledigen. die nötigen Sachen, die ich brauche um mich wohlzufühlen (oder die zwingend erforderlich sind, also zB Flaschen reinigen, Wasser auffüllen, Fingerfood dünsten...), erledige ich, wenn ich sie trage
Du schreibst, dass du immer noch Zeit zum Runterkommen brauchst, bis du dann einschlafen kannst. Was hilft dir beim Runterkommen? Was muss am Tag passiert sein, damit du besser mit dieser anstrengenden Situation umgehen kannst?
es ist das schrille Geschrei. Es ist so laut, dass wir uns, wenn mein Mann da ist, nicht gegenseitig verstehen können. es ist die Lautstärke, die mir zusetzt und die Tatsache, dass sie so stark weinen muss. ich habe schon mal an Ohrstöpsel gedacht, aber ich sehe ja trotzdem noch, dass sie weint und das wühlt mich auch auf. Einfach die Tatsache, dass sie es im Leben so schwer hatte bisher, egal bei welchem Thema. das durch-die -Gegend-hetzen (Fläschchen machen, aufnehmen, trösten, umziehen weil vollgespuckt oder abwaschen weil Milch im Auge usw.) bringt mich zusätzlich in eine aufgekratzte Stimmung, obwohl ich im Haus gut sortiert bin und in sämtlichen Zimmern alle benötigten Utensilien doppelt und dreifach liegen habe
Ich wünsche dir erstmal eine so erholsame wie mögliche Nacht.
Lg
Hallo pikpetit, ich habe hier und in meinem anderen Beitrag zum pädiatrischen Zentrum schon ein paar Beiträge beantwortet. ich fasse es hier auch nochmal kurz zusammen und habe dir bunt auf deine Fragen geantwortet.
"Typische Tage" gibt es zwei: entweder wir sind zu Hause oder in Gesellschaft.
- wir verlassen 7/8 Uhr das Schlafzimmer, halten ab, tauschen die Windel, ich biete ihr im Bett noch eine Flasche an
- sie ist auf dem Arm, ich mache Frühstück für uns beide, dann spielt sie im Hochstuhl mit Fingerfood, während ich auch was esse
- dann trödeln wir ein wenig herum, oder packen unsere Sachen, die wir unterwegs brauchen, bis sie müde wird
- wenn sie müde wird trage ich sie entweder oder wir fahren mit dem Auto los zur Unternehmung, damit sie während der Fahrt schlafen kann
- wenn wir auswärts sind, sitzt sie dort auf dem Schoss und schaut sich alles an, zu Hause ist sie überwiegend auf meinem Arm oder in der Trage
- sie macht mehrere Schläfchen in der Trage über den Tag verteilt
- die Rückfahrt, falls wir unterwegs sind, time ich so, dass sie müde ist und schläft
- abends zu Hause trage ich sie in der Trage während ich alles für die Nacht vorbereite und versuche sie dann aus dem Tragen heraus abzulegen, was eine Zeit lang auch geklappt hat, aber seit mehreren Wochen, seit sie so tobt, funktioniert das nicht mehr
ich denke, wir machen nichts aufregendes. Sie bekommt wenig Reize ab, auch wenn wir tagelang nur zu Hause sind und nicht mal Radio hören, ändert sich nichts. TV ist nie an. Wenn wir zu Hause besuch bekommen, dann ist sie guter Laune und liegt auch mal längere Zeit gemeinsam auf der Couch oder der Krabbeldecke. Sie scheint fremde Menschen zu mögen oder zumindest so sehr interessiert zu sein, dass es länger dauert, bis sie anfängt zu weinen.
Ist dir das ausführlich genug?