Das bisschen Schlaf ist nun auch weg :(

Wiege oder Familienbett? Allein oder zusammen? Wie schlafen wir alle am besten?

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Bienchen2016
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Re: Das bisschen Schlaf ist nun auch weg :(

Beitrag von Bienchen2016 »

davisalo hat geschrieben:Ja, das kann ich verstehen, dass das schwierig ist, wenn Dein Mann unter der Woche nicht da ist. Als die Große klein war, war mein Mann auch unter der Woche sehr viel weg, teils nur am Wochenende da. Und das war auch immer schwierig, weil sie dann bei ihm auch noch dazu meist gefremdelt hat ...

Aber mal blöd gefragt: Wie oft nimmst Du Dir unter der Woche so einen richtigen Gammeltag? Einfach im Bett bleiben mit Kind? Im Bett beschäftigen, zwischendurch wegdösen? Dann wieder halbwach was tun?
Noch müsste das doch auch mal drin sein, oder nicht? Ich fände es schon wichtig, dass Du irgendwie zu Kräften kommst!!!
Bei mir waren das damals die Stillhormone, die mir geholfen haben, über Katastrophennächte zu kommen. Aber eben auch manchmal das Leben im Bett ... Schau, wie Du Dir Entlastung schaffen kannst!!! Gerade, wenn Du nachts nicht zu der Erholung kommst, die Du brauchst. Und auch wenn Du alles, was Du brauchst für die Milch neben dem Bett hast, ist es ja irgendwie klar, dass das viel anstrengender ist, als nur die Brust auszupacken ... Du musst ja erst mal die Milch zubereiten ... Danach wäre ich auch wach. Ich war wach, als ich anfangs glaubte, zum Stillen aufstehen zu müssen. Hätte ich das länger geglaubt (und wäre nicht versehentlich beim Stillen liegen geblieben und dabei eingeschlafen und hätte gemerkt, dass es auch so geht ...) wäre ich innerhalb kürzester Zeit ein totales Wrack gewesen ...
Ich wünsche Dir so sehr, dass Ihr bald einen Weg findet, der Euch gemeinsam mehr Ruhe verschafft - entweder Dir zuerst und dadurch Deinem Kind oder erst Deinem Kind, insbesondere, wenn es wirklich was Organisches wäre! und dadurch dann auch Dir!!!!
Also ich habe das Gefühl eigentlich durchgehend Gammeltage zu haben. Ein mal wöchentlich besuche ich mich gegenseitig mit einer Freundin, das ist toll, weil sie mich unterstützt. Sie hat ein gleichaltriges Baby. Meine Tochter freut sich auch sehr die beiden zu treffen und gemeinsam auf der Couch zu sitzen. Ansonsten verlasse ich nur zu absoluten Pflichtterminen das Haus.
Im Kinderwagen fährt meine Tochter nicht gern, auf dem Sofa oder im Bett liegen mag sie ja auch nicht. Das klappt mal kurz mit spielen und Ablenkung. Ein paar Minuten. Aber eigentlich möchte sie nur getragen werden. Wenn ich mal morgens oder zwischendurch versuche, mich mit ihr hinzulegen schimpft sie ziemlich schnell los und steigert sich dann ins schreien hinein.
Wenn sie tagsüber schläft dann nur in der Trage während ich stehe und mich bewege. Meist mal 30-45 Minuten. Einen richtigen Mittagsschlaf macht sie (noch??) nicht.

Bisher fremdelt sie beim Papa nicht. Ich hoffe auch das bleibt so. Sonst wird alles noch komplizierter.
Bienchen2016
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Re: Das bisschen Schlaf ist nun auch weg :(

Beitrag von Bienchen2016 »

Missy hat geschrieben:
Bienchen2016 hat geschrieben: Meinst du "verarbeiten" in Bezug auf das desorientierte Aufwachen?
Das habe ich auch schon überlegt. Aber selbst wenn wir tagelang nur zu Hause in der gewohnten Umgebung sind, passiert es trotzdem. Ich weiß, die Kleinen bekommen so viel Neues ab und mit. Das Reduzieren der Außenreize unterwegs oder durch Besuch hat leider nicht geholfen.
Mit verarbeiten bezog ich mich eher auf "Synapsen schliessen sich", so nennen wir das hier immer. Auf furchtbare Schlafphasen und unausstehliches Kind folgte meist ein neuer Entwicklungssprung. Ist heute mit 3,5 noch so. Vor 2 Wochen hat er mich 2-3 tagelang waaaahnsinnig gemacht (wobei er sonst recht umgänglich ist) und plötzlich malte er mir seinen ersten Kopffüssler und war wieder er selbst.

Wir hatten das auch nochmal ganz ausgeprägt kurz vor dem 1. Geburtstag. Wir wussten, er schläft recht zuverlässig eine Stunde mittags und wacht dann brüllend auf und nur die Brust (auch nicht mein Mann) kann ihn beruhigen. Zu dem Zeitpunkt waren wir gerade auf Kreuzfahrt und ich weiss noch, wie ich ihn einschlafbegleitet habe, dann zum Pool geflitzt bin und ein bisschen Sonne getankt habe, bevor ich spätestens nach 50 Minuten pünktlich zurück in der Kabine war. :D

Irgendwann lacht man drüber, zu den jeweligen Zeiten war es einfach nur anstrengend, Kräfte zehrend und man dachte, das hört nie wieder auf. Tut es aber. :)
Schön, dass dein Mann dich wenigstens vormittags unterstützt, das ist ja auch schon mal viel Wert. Nutz jede Möglichkeit, zur Ruhe zu Kommen und versuche andere Sachen zu outsourcen. Gibt es einen Lieferservice für Lebensmittel oder jemanden der einkaufen kann für dich? Wasch und putz nur das Nötigste. Es wird irgendwann besser, oder zumindest einfacher.
Achso. Verstehe.
Ich habe leider das Gefühl, dass die ganzen 6 Monate bisher durchgehend ein Schub waren. Wir hatten gefühlt maximal 5 Tage bisher an denen wir dachten, dass wir nun doch mal ein normales Baby hätten oder bekommen würden. Das war dann schnell wieder vorbei.

Putzen, einkaufen wird alles am Wochenende erledigt. Außer mich ums Baby kümmern sind meine Pflichten zu Hause wirklich sehr reduziert.
Zum Kraft tanken reicht das leider trotzdem nicht.

Mein Mann unterstützt mich nicht nur vormittags, sondern durchgehend, wenn er da ist. Das müsste ich jetzt noch mal deutlich schreiben, er bemüht sich wirklich sehr :)
Es reicht nur dann nicht für die neue Woche bis zum nächsten Wochenende. Ich bin dann trotzdem wieder total erschöpft.
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Kuriburi
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Re: Das bisschen Schlaf ist nun auch weg :(

Beitrag von Kuriburi »

Bienchen2016 hat geschrieben:
Putzen, einkaufen wird alles am Wochenende erledigt. Außer mich ums Baby kümmern sind meine Pflichten zu Hause wirklich sehr reduziert.
Zum Kraft tanken reicht das leider trotzdem nicht.

Mein Mann unterstützt mich nicht nur vormittags, sondern durchgehend, wenn er da ist. Das müsste ich jetzt noch mal deutlich schreiben, er bemüht sich wirklich sehr :)
Es reicht nur dann nicht für die neue Woche bis zum nächsten Wochenende. Ich bin dann trotzdem wieder total erschöpft.
Das ist hier genauso. Ich mache zu Hause rein gar nichts. Anfangs ein ganz schreckliches Gefühl. Ich gewöhne mich dran, gut finde ich es aber nicht. Ich bin dankbar für meinen tollen Mann, der uns so toll unterstützt und alles übernimmt. Und auch permanent zurücksteckt. Mir hilft, mit anderen zu quatschen, das macht es manchmal schon erträglicher. Und mir immer wieder zu sagen, es wird nicht für immer sein, es wird vorbei gehen. Tagsüber rausgehen mit Baby, die frische Luft tut mir sehr gut. Und da es bei uns auch keinen Unterschied macht, wie der Tag war ( die Nächte sind immer schlecht) unternehme ich viel. Zuhause fällt mir die Decke auf den Kopf und ich versinke in Selbstmitleid. :oops: Auch wenn ich müde bin! Das muntert eher auf. Außerdem schläft mein Baby auf dem Rückweg von Treffen of im Auto EIN. ICH FAHR E DAnn umher bis er wach wird. Fürmich momentan erholsamer als mit dem Tragetuch zu laufen.
Viele Grüße von Kuriburi mit Sohn (7/2016) und Sohn (09/2020)
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Re: Das bisschen Schlaf ist nun auch weg :(

Beitrag von Kurai »

Bei uns kam der mehr oder weniger zuverlässige Mittagsschlaf (auch wenn es meist nur ~1 Stunde ist) mit etwa 6,5 Monaten (also vor kurzem :lol: ). Ab da wurde es auch abends einfacher bzw. vorhersehbarer (die Zeitspanne fürs mögliche Einschlafen verkleinerte sich von 19-01 Uhr auf 21-23 Uhr).

Bis dahin hatten wir alles durch, Stillen, schuckeln, tragen, pucken...

Jetzt lesen wir im Bett eine Geschichte (bzw. wir lesen bis sie total unruhig wird) und dann stillt sie sich innerhalb von ein paar Minuten in den Schlaf. Ich hoffe das macht dir Mut! und ich hoffe es bleibt bei uns erstmal eine Weile so
LG
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Carraluma
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Re: Das bisschen Schlaf ist nun auch weg :(

Beitrag von Carraluma »

Entschuldigung, wenn ich etwas überlesen habe. Und manches könnte sich in der letzten Zeit auch geändert haben.

Habt ihr schon mal (länger) eine Federwiege ausprobiert?

Wacht sie sofort auf, wenn du dich mit ihr hinsetzt, wenn sie im Tragetuch eingeschlafen ist?

Tobt sie nachts noch so im Bett herum? (Das kenne ich übrigens von meinen Kindern auch.) Wenn du sie dann festhälst und ihr ein Fläschchen gibst, schläft sie weiter?

Ist sie tagsüber zwischendurch fit und fröhlich?
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Re: Das bisschen Schlaf ist nun auch weg :(

Beitrag von pikpetit »

Ich hab jetzt auch mal hier her gefunden aus deinem anderen Thread. Erstmal einen großen ((( ))). Du hast schon sehr viel Kraft investiert.

Magst du mal detailliert schildern, wie so ein typischer Tag bei euch aussieht? Wann steht ihr auf, wann wird gegessen / getrunken, wann schläft sie, wann schreit sie, wann ist sie auch mal zufrieden? Ist bei der letzten U sonst etwas auffällig gewesen? Irgendwo hatte ich (ich glaube in VerBindung mit Federwiege) was von dir von einem Osteopathen gelesen, hatte der was festgestellt?
Kannst du dir sonst noch irgendwie kleine Auszeiten verschaffen? Hast du Familie in der Nähe oder gute Freunde? Du warst doch auch aus NRW - sagt dir wellcome was? Das kann ggf eine richtig große Hilfe sein. Vielleicht magst du dir das mal anschauen.
Du schreibst, dass du immer noch Zeit zum Runterkommen brauchst, bis du dann einschlafen kannst. Was hilft dir beim Runterkommen? Was muss am Tag passiert sein, damit du besser mit dieser anstrengenden Situation umgehen kannst?

Ich wünsche dir erstmal eine so erholsame wie mögliche Nacht.

Lg
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Bienchen2016
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Re: Das bisschen Schlaf ist nun auch weg :(

Beitrag von Bienchen2016 »

Kurai hat geschrieben:Bei uns kam der mehr oder weniger zuverlässige Mittagsschlaf (auch wenn es meist nur ~1 Stunde ist) mit etwa 6,5 Monaten (also vor kurzem :lol: ). Ab da wurde es auch abends einfacher bzw. vorhersehbarer (die Zeitspanne fürs mögliche Einschlafen verkleinerte sich von 19-01 Uhr auf 21-23 Uhr).

Bis dahin hatten wir alles durch, Stillen, schuckeln, tragen, pucken...

Jetzt lesen wir im Bett eine Geschichte (bzw. wir lesen bis sie total unruhig wird) und dann stillt sie sich innerhalb von ein paar Minuten in den Schlaf. Ich hoffe das macht dir Mut! und ich hoffe es bleibt bei uns erstmal eine Weile so
nein, ich muss ehrlich sagen, dass mir solche "Happy End"-Geschichten derzeit überhaupt gar keinen Mut machen.
Bei uns verschlimmert sich alles kontinuierlich seit der Geburt. Es geht nur bergab.
Die "es geht vorbei"-Sprüche kann ich leider auch nicht mehr hören, meist kommen sie ja auch von Eltern, die solche Probleme nur aus Erzählungen kennen.
Ebenso die "den Schub in den Wochen X - Y fand ist so schlimm, da hat mein Baby ...".
Wir fühlen, dass das ganze Leben unserer Tochter bisher ein einziger Schub ist. Der zunehmend immer schlimmer wird.
Wir können die Tage, an denen es mal "schön" war an einer Hand abzählen, an denen wir dann geglaubt haben, dass es ab jetzt bestimmt mal besser wird.
Entschuldige, dass ich aus deinem Beitrag nicht mehr mitnehmen kann.
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Re: Das bisschen Schlaf ist nun auch weg :(

Beitrag von Bienchen2016 »

Carraluma hat geschrieben:Entschuldigung, wenn ich etwas überlesen habe. Und manches könnte sich in der letzten Zeit auch geändert haben.

Habt ihr schon mal (länger) eine Federwiege ausprobiert?

Wacht sie sofort auf, wenn du dich mit ihr hinsetzt, wenn sie im Tragetuch eingeschlafen ist?

Tobt sie nachts noch so im Bett herum? (Das kenne ich übrigens von meinen Kindern auch.) Wenn du sie dann festhälst und ihr ein Fläschchen gibst, schläft sie weiter?

Ist sie tagsüber zwischendurch fit und fröhlich?
ich habe dir in meinem anderen Beitrag auch schon geantwortet.
wir haben die Federwiege. Sie möchte dort nicht hinein. Teilweise fängt sie schon an zu weinen, wenn wir davor stehen und sie auf dem Arm so manövrieren, dass wir sie dann hineinlegen können. sie ist dort drin auch sehr unruhig, versucht sich umzudrehen und zu strecken.

ja, sie wacht schon nach ein paar Minuten auf, wenn ich mich nicht mehr bewege. bloßes stehen geht auch nicht.

ja, sie tobt und das ist eigentlich das Hauptproblem, was zum Schreien noch dazu gekommen ist. Vorher hat sie ja dann, wenn wir sie zum schlafen bekommen haben, 2-3 Stunden geschlafen, dann ihr Fläschchen bekommen und schlief dann weiter. es war also nur das Einschlafen nicht ganz einfach. jetzt tobt sie seit Wochen die ganze Nacht. Wir versuchen sie zu begrenzen, allein schon, weil sie sich sonst den Kopf stößt oder unter meine Decke gerät, aber sie versucht auch dabei weiter zu toben und beruhigt sich nicht. wir bieten immer Fläschchen an, das daraus resultierende Problem: da sie auf dem Bauch tobt, spuckt sie die Milch wieder hoch und reibt sich das u.a. in die Augen. das sauber machen führt dann zu neuem Geschrei.

sie ist tagsüber fröhlich, wenn sie auf dem Schoss ist oder getragen wird. sobald wir sie hinlegen (egal wo und auch egal wenn wir dabei sind, sind wir logischerweise immer) fängt sie entweder direkt beim Ablegen schon an zu weinen oder nach kürzester Zeit, wenn wir versuchen sie mit singen, spielen abzulenken.
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Re: Das bisschen Schlaf ist nun auch weg :(

Beitrag von Bienchen2016 »

pikpetit hat geschrieben:Ich hab jetzt auch mal hier her gefunden aus deinem anderen Thread. Erstmal einen großen ((( ))). Du hast schon sehr viel Kraft investiert.

Magst du mal detailliert schildern, wie so ein typischer Tag bei euch aussieht? Wann steht ihr aufwenn sie möchte und wach ist, meist 7-8 Uhr verlassen wir das Schlafzimmer, wann wird gegessen / getrunkenwir probieren Beikost immer dann, wenn ich auch esse, damit ich Zeit zum essen habe, Milch bekommt sie immer wenn ich Anzeichen bemerke oder auch ohne Anzeichen, wenn die letzte Flasche länger her ist, biete ich auf Verdacht etwas an, wann schläft sieohne Regelmäßigkeit, tagsüber gerne dann, wenn sie getragen wird, manchmal im Kinderwagen wenn ich den richtigen Zeitpunkt erwische, im Auto so lange das Auto in Betrieb ist, wann schreit sieimmer wenn sie abgelegt wird und dann schon nach kurzer Zeit, nachts beim Nachtschreck , wann ist sie auch mal zufrieden?auf dem Schoss oder wenn sie getragen wird, beim Essen im Hochstuhl für eine kurze Weile, dann wird sie dort auch sauer Ist bei der letzten U sonst etwas auffällig gewesen?nein, nichts auffällig, wir beobachten aber, dass sie den Kopf noch leicht schief hält und stellen sie deshalb nochmal beim KISS-Arzt vor. Der Kinderarzt hält das nicht für notwendig Irgendwo hatte ich (ich glaube in VerBindung mit Federwiege) was von dir von einem Osteopathen gelesen, hatte der was festgestelltbeim Osteopath wurde uns Münchhausen unterstellt, das Kind sei gesund, alle Probleme sind hausgemacht, wir müssten strenger und konsequenter sein und nicht verwöhnen, beim Orthopäden kam dann per Röntgenuntersuchung KISS raus?
Kannst du dir sonst noch irgendwie kleine Auszeiten verschaffeneigentlich nein, zumindest nicht wenn ich mehrere Tage am Stück mit ihr alleine bin. ich treffe mich ein mal wöchentlich mit einer sehr netten Mami-Gruppe, dort nimmt sie auch mal jemand kurz für mich auf den Arm? Hast du Familie in der Nähe oder gute Freunde? leider nicht dauerhaft verfügbar und nicht zu den "schlimmen" Zeiten, also abends und in der ersten NachthälfteDu warst doch auch aus NRW - sagt dir wellcome was? Das kann ggf eine richtig große Hilfe sein. Vielleicht magst du dir das mal anschauen. habe ich eben im Internet nachgelesen. ich denke in unserem Fall hilft das nicht. mir würde es im Prinzip Erleichterung verschaffen, wenn jemand da wäre, der sie täglich mehrere Stunden für mich trägt (damit ich meine Schulter entlasten kann und vielleicht mal duschen kann). denn nur dann ist sie ruhig. also mit ihr auf der Krabbeldecke spielen oder im Kinderwagen fahren nützt nichts, da sie sich dabei in Rage schreit. da sie sehr oft untröstlich ist, würde ich auch ungern jemand (fremden) mit ihr unbeaufsichtigt lassen. im Haushalt bin ich gut organisiert, da muss ich nichts erledigen. die nötigen Sachen, die ich brauche um mich wohlzufühlen (oder die zwingend erforderlich sind, also zB Flaschen reinigen, Wasser auffüllen, Fingerfood dünsten...), erledige ich, wenn ich sie trage
Du schreibst, dass du immer noch Zeit zum Runterkommen brauchst, bis du dann einschlafen kannst. Was hilft dir beim Runterkommen? Was muss am Tag passiert sein, damit du besser mit dieser anstrengenden Situation umgehen kannst?
es ist das schrille Geschrei. Es ist so laut, dass wir uns, wenn mein Mann da ist, nicht gegenseitig verstehen können. es ist die Lautstärke, die mir zusetzt und die Tatsache, dass sie so stark weinen muss. ich habe schon mal an Ohrstöpsel gedacht, aber ich sehe ja trotzdem noch, dass sie weint und das wühlt mich auch auf. Einfach die Tatsache, dass sie es im Leben so schwer hatte bisher, egal bei welchem Thema. das durch-die -Gegend-hetzen (Fläschchen machen, aufnehmen, trösten, umziehen weil vollgespuckt oder abwaschen weil Milch im Auge usw.) bringt mich zusätzlich in eine aufgekratzte Stimmung, obwohl ich im Haus gut sortiert bin und in sämtlichen Zimmern alle benötigten Utensilien doppelt und dreifach liegen habe
Ich wünsche dir erstmal eine so erholsame wie mögliche Nacht.

Lg
Hallo pikpetit, ich habe hier und in meinem anderen Beitrag zum pädiatrischen Zentrum schon ein paar Beiträge beantwortet. ich fasse es hier auch nochmal kurz zusammen und habe dir bunt auf deine Fragen geantwortet.

"Typische Tage" gibt es zwei: entweder wir sind zu Hause oder in Gesellschaft.
- wir verlassen 7/8 Uhr das Schlafzimmer, halten ab, tauschen die Windel, ich biete ihr im Bett noch eine Flasche an
- sie ist auf dem Arm, ich mache Frühstück für uns beide, dann spielt sie im Hochstuhl mit Fingerfood, während ich auch was esse
- dann trödeln wir ein wenig herum, oder packen unsere Sachen, die wir unterwegs brauchen, bis sie müde wird
- wenn sie müde wird trage ich sie entweder oder wir fahren mit dem Auto los zur Unternehmung, damit sie während der Fahrt schlafen kann
- wenn wir auswärts sind, sitzt sie dort auf dem Schoss und schaut sich alles an, zu Hause ist sie überwiegend auf meinem Arm oder in der Trage
- sie macht mehrere Schläfchen in der Trage über den Tag verteilt
- die Rückfahrt, falls wir unterwegs sind, time ich so, dass sie müde ist und schläft
- abends zu Hause trage ich sie in der Trage während ich alles für die Nacht vorbereite und versuche sie dann aus dem Tragen heraus abzulegen, was eine Zeit lang auch geklappt hat, aber seit mehreren Wochen, seit sie so tobt, funktioniert das nicht mehr

ich denke, wir machen nichts aufregendes. Sie bekommt wenig Reize ab, auch wenn wir tagelang nur zu Hause sind und nicht mal Radio hören, ändert sich nichts. TV ist nie an. Wenn wir zu Hause besuch bekommen, dann ist sie guter Laune und liegt auch mal längere Zeit gemeinsam auf der Couch oder der Krabbeldecke. Sie scheint fremde Menschen zu mögen oder zumindest so sehr interessiert zu sein, dass es länger dauert, bis sie anfängt zu weinen.

Ist dir das ausführlich genug?
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Re: Das bisschen Schlaf ist nun auch weg :(

Beitrag von Kuriburi »

Hallo Bienchen, du liest dich sehr verzweifelt und wenig zuversichtlich. Es tut mir so leid! Und dass das "es wird besser" für dich nur wie eine Phrase klingt kann ich gut nachvollziehen. Aber gerade hier schreiben das tatsächlich Frauen, denen es schlaftechnisch auch sehr schlecht ging. Trotzdem kann ich gut nachfühlen, dass du das Licht am Ende des Tunnels nicht mehr siehst. Mir geht es zeitweise ähnlich. Bei euch kommt neben der Schlaflosigkeit auch noch das Schreien hinzu. Gerade weil du noch das mit dem Kopf schief halten schreibst besteht die Hoffnung, dass das alles mit dem KISS zusammenhängt. Wann ist denn der Termin? Ich hoffe, es ist nicht mehr allzu lange hin. (Die Behandlung hat das Schlafen bei uns übrigens leider nicht verbessert, aber bei euch kann das ja wieder ganz anders sein! Achte unbedingt darauf, dass nicht ohne vorheriges Röntgen behandelt wird. Wir haben diesbezüglich leider schlechte Erfahrungen gemacht, mit einem Arzt der in den KISS Listen gelistet ist!)
Und ja, die EEH muss man selber zahlen. Ich war ja auch dort und muss leider sagen, dass es UNS nicht geholfen hat.
Ich würde dir gerne etwas hilfreiches schreiben, aber ihr habt schon so viel probiert. Würde dein Baby auf dir schlafen? Da kann sie nicht so viel toben. Ich mache das ja (leide) immer noch so, anders kommt er gar nicht zur Ruhe. Und es ist erholsamer als man meint... :shock:
Viele Grüße von Kuriburi mit Sohn (7/2016) und Sohn (09/2020)
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