Abendliches einschlafen bei Schlafzwang im kiga

[swimfan]

Danke. Habe es an den elternrat geschickt.

[rueckenwind]

Danke für den Link!
Ich wollte jetzt auch mal nach entsprechenden Argumenten im Sächsischen Bildungsplan schauen.

Leider ist unser Elternrat eine Katastrophe, ich wurde für bekloppt erklärt, als ich neulich über Gewaltprävention gesprochen habe und zur Verdeutlichung eigene Empfindungen angeführt habe um das Erleben von Machtgefällen aufzuzeigen - wie kann man auch auf den absurden Gedanken kommen, die eigenen Gefühle mit denen von Kindern zu vergleichen?
Ich fühle mich im Elterntbeirat jetzt schon als absoluter Sonderling - andere Eltern haben den Erzieherinnen sogar die"Erlaubnis" erteilt, ihre Kinder auch mal "härter anzufassen" damit sie"funktionieren".

Entschuldigt, ich will hier gar nicht spammen - ich bin nur immer noch völlig geplättet und relativ hoffnungslos, dass sich ohne Druck von "Oben" oder einen schlimmen Vorfall in dieser Institution etwas ändern könnte. Leider gibt es aber auch keine wirklich besseren Alternativen...

[davisalo]

Oh Mensch, ich lese hier schon lange geschockt mit! Das ist alles soooo schlimm! Man glaubt es nicht, dass Eltern das heute noch so sehen können ...

Was das Schlafen angeht, so haben meine jeweils bereits vor dem 2. Geburtstag den Mittagsschlaf aufgegeben. Wenn sie dann nur mal beim Autofahren oder so "versehentlich" fünf Minuten eingeschlafen sind, hat mich das abends mindestens eine Stunde gekostet. Ich wäre verzweifelt, wenn sie im Kindergarten hätten schlafen müssen ...
Noch dazu diese Methoden, die Kinder endlos lang liegen zu lassen, wenn sie gar nicht schlafen wollen, ist einfach nur abartig ... Ihr tut mir da echt leid!!!
Hier gab es übrigens in den sechs Jahren, in denen meine Kinder im Kindergarten waren (jeweils 3 Jahre, immer erst ab 3), trotz U3-Kindern sehr selten nur Kinder, die Mittagsschlaf gehalten haben! Für die wurde dann immer extra eine Ecke irgendwo hergerichtet. Da war man flexibel - und die Mittagsschlafkinder auch! Jedenfalls haben die dann meist auch schon bald, spätestens mit 3 1/2 auf den Mittagsschlaf verzichtet: Mit anderen Kindern spielen, ist ja auch viel spannender ! Schlafen kann man ja noch nachts und zu Hause!

[Lotti]

Rueckenwind, uns geht es hier (Brandenburg) leider ganz ähnlich. Wobei wir immerhin eine Gruppe von Eltern sind und ich nicht allein auf weiter Flur stehe. Ich möchte jetzt nicht zu sehr in die Details gehen, aber meine Erfahrung ist dass Gespräche mit der Leitung und Elternabende mit allen Elternvertretern der Gruppen nix bringen. Wir haben vor einigen Wochen mit 4 Eltern einen langen Brief an den Kitaauschuss und den Amtsdirektor (als Vertreter des Trägers) geschrieben, wo es um Dinge wie Datenschutz, Transparenz, Mitbestimmung der Eltern, Allgemeiner Umgang mit den Kindern, Mittagsschlaf, fehlender Mogrnkreis et cetera ging. Ich muss sagen, der Brief hat jetzt schon mehr bewirkt als eineinhalb Jahre Reden zuvor. Leider fühlen sich wohl viele Erzieherinnen persönlich angegriffen, aber ich muss mal sagen, im Job muss man Kritik abkönnen - und schon dreimal wenn man mit kleinen Kindern arbeitet! Wir haben auch einzelne, die dafür bekannt sind dass sie Kinder durchaus mal grob anfassen. Ich kann mir auch vorstellen, dass es Eltern gibt die das voll okay finden. Es ist aber trotzdem gegen geltendes Recht und völlig inakzeptabel.
Zum Glück haben meine beiden Kindern sehr liebe Erzieherinnen, bei denen ich mir um sowas keine Sorgen machen muss. Trotzdem stört es mich massiv, wenn ein solches Verhalten in derr Einrichtung generell nicht geächtet wird und die LEitung bloß mit großen Kuhaugen zu mir sagt "aber was soll ich denn machen, ich kann die doch nicht feuern". Nee, aber Du kannst ihnen ne klare Ansage machen und Fehlverhalten zur Anzeige bringen statt es zu decken.

Sorry für´s semi-off-topic. Aber hier im Osten ist es teilweise echt gruselig, auch bald 30 Jahre nach der Wende....

[Lotti]

Übrigens, der von mir verlinkte Artikel ist 12 Jahre alt - und beschreibt das erzwungene schlafen bzw still liegen als veraltet [emoji6]

[knopfauge]

Rueckenwind, uns geht es hier (Brandenburg) leider ganz ähnlich. Wobei wir immerhin eine Gruppe von Eltern sind und ich nicht allein auf weiter Flur stehe. Ich möchte jetzt nicht zu sehr in die Details gehen, aber meine Erfahrung ist dass Gespräche mit der Leitung und Elternabende mit allen Elternvertretern der Gruppen nix bringen. Wir haben vor einigen Wochen mit 4 Eltern einen langen Brief an den Kitaauschuss und den Amtsdirektor (als Vertreter des Trägers) geschrieben, wo es um Dinge wie Datenschutz, Transparenz, Mitbestimmung der Eltern, Allgemeiner Umgang mit den Kindern, Mittagsschlaf, fehlender Mogrnkreis et cetera ging. Ich muss sagen, der Brief hat jetzt schon mehr bewirkt als eineinhalb Jahre Reden zuvor.

Dies kann ich ja leider nur bestätigen. Wir haben uns ja auch den Mund fusselig geredet, aber wirklich bewirkt haben erst die Schreiben an den Träger und das Einschalten des Jugendamtes etwas. Und wenn man so richtig was bewirken will, muss man tatsächlich Anzeige beim Landejugendamt wegen Kindeswohlgefährdung machen. Das ist jetzt kein Witz! Denn das Jugendamt hat bei uns in Sachsen keinerlei Befugnisse, es hat nur Beratungsfunktion. Aufsichtspflicht hat bei uns das Landesjugendamt und nur dieses kann gegebenenfalls Maßnahmen einleiten. Dies wurde uns tatsächlich so von einer Anwältin geraten, welche im Stadtelternrat sitzt, so als letztes Mittel der Wahl.
Man muss also tatsächlich großen Druck aufbauen, wenn man etwas bewirken will und nur auf Ignoranz stößt.

Und ich zitiere mal aus dem sächsischen Bildungsplan S.49

"Erholungsphasen sind ebenso wichtig, wie aktive Phasen. Rückzugs-
möglichkeiten (Snoezel-Raum, Kuschelecken, Spielhäuser im Außengelän-
de) helfen den Kindern selbst zu entscheiden, was gerade wichtig für sie
ist. Dazu gehören ebenso Schlaf- oder Wachgruppen, die entsprechend
dem Ruhebedürfnis des jeweiligen Kindes ermöglicht werden sollte. Kin-
der entwickeln einen Lebensrhythmus und merken, wann »ihr Akku« leer
ist. Das Körpergefühl und das Entdecken eigener Bedürfnisse tragen eben-
so zur Entwicklung bei wie Aushandlungsprozesse mit sich und der
Umwelt."

Auch schon über 10 Jahr alt und noch immer nicht in der Praxis angekommen.

[Lösche Benutzer 10310]

Wenn sie dann nur mal beim Autofahren oder so "versehentlich" fünf Minuten eingeschlafen sind, hat mich das abends mindestens eine Stunde gekostet. Ich wäre verzweifelt, wenn sie im Kindergarten hätten schlafen müssen ...
...trotz U3-Kindern sehr selten nur Kinder, die Mittagsschlaf gehalten haben! Für die wurde dann immer extra eine Ecke irgendwo hergerichtet. Da war man flexibel - und die Mittagsschlafkinder auch! Jedenfalls haben die dann meist auch schon bald, spätestens mit 3 1/2 auf den Mittagsschlaf verzichtet: Mit anderen Kindern spielen, ist ja auch viel spannender ! Schlafen kann man ja noch nachts und zu Hause!

Hier genau so, ich habe hier Silvesterkinder, mein Sohn hat mit seinen 5,5 Jahren noch keinen verpasst. Meine eine Tochter mit 2,5. Gib denen genug Apfelsaft halten sie lang durch auch ohne Mittagsschlaf. Manchmal Segen manchmal Fluch.

Und im KiTa auch so wie von dir beschrieben. Habe gestern unserer Erzieherin das erzählt, sie meinte es gibt nichts was es nichts mehr gibt und manchmal wird so ein alter Schinken rausgeholt und für neu und fortschrittlich erklärt. Und sonst ihre Worte wo ist da die Familienfreundlichkeit hin abgesehen davon dass die Kinder auch ein ubgesundes Verhältnis zum Schlaf entwickeln können wenn es so erzwungen wird? Ruhezeiten kann man auch ohne Schlafen gestalten, ein Buch lesen, malen etc. In der Gruppe von meinem Sohn schläft regelmäßig ein Dreijähriger in der Kuschelecke, andere Kinder (die nicht raus wollen und dann im Gruppenraum was Ruhiges machen) stören ihn da null bzw. ist es sogar beruhigend für ihn wenn es nicht totenstill im Raum ist.

Ach menno, ich wünsche euch allen dass sich etwas tut diesbezüglich. ((()))

Gewaltprävention: Ich habe mal so ein Pixi Büchlein Stapel (Niemand darf mir weh tun oder so ähnlich) im KiTa ausgelegt, vielleicht wäre das was. Kann sonst die Seite raussuchen wo ich die bestellt habe, sie kosten nichts.

LG

[LilyGreen]

Wollte nur kurz vorbei huschen, auch wenn ich gar nicht betroffen bin.

Aaaber da es kurz angerissen wirde: auch "drüben" (in diesem fall hessen) gibts sowas vereinzelt.
Meine schwester hat zeitweise in einer einrichtung gearbeitet, die im 3+ bereich eine stunde verblindliche schlafenszeit hatte. Fand sie total blöd und lag dort wohl auch an einer kombi aus eingefahrener leitung, beengter raumsituation und suboptimalem betreuungsschlüssel.

[anni1110]

Ich hatte gar keine Benachrichtigung bekommen. Mmh.
Das Totschlagargument der Erzieher/Leiter war bisher immer: Tadaaa, die Pause. *seufz*
Mich würde jetzt sehr interessieren, wie das in den kitas gehandhabt wird, wo es keinen Mittagsschlaf gibt.
STEB gibt es hier und Dank neuem Vorsitzendem wohl auch gerade sehr engagiert. Die Tage geht es um die Essensversorgung in den Kitas. Gab gerade eine öffentliche Einladung dazu.

Mein Kind ist gerade krank, da muss ich mir mal drei Tage keinen Kopf um Mittagsschlaf machen.

[swimfan]

Puh mit dem Jugendamt klingt ja krass. Ob das was bringt...ich sehe momentan bei uns schon die Chance dass es besser werden kann. Aber in ganz verfahrenen Situation würde ich das wohl versuchen.

Angeblich spielt pause bei uns keine rolle weil trotzdem 1 Erzieher bei den kindern ist.

Anni wann geht deiner abends schlafen? Ich bin nicht ganz im.bilde über seine Fähigkeiten, kann er da allein spielen oder eher nicht?