Erste Nacht ohne Mama

Wiege oder Familienbett? Allein oder zusammen? Wie schlafen wir alle am besten?

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Inkling
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Re: Erste Nacht ohne Mama

Beitrag von Inkling »

Ich denke auch, das Problem wird wahrscheinlich eher weniger "eine Nacht ohne Mama" als "ein paar Tage ohne Mama" sein.

Zur Frage: eine Nacht ohne Mama würde ich sagen, kann schon klappen, wenn ihr der Bezugsperson vertraut. Wer weiß, vielleicht ginge eine Nacht sogar ohne Abstillen.

Zu eurer Situation: ich habe letztens schweren Herzens eine Dienstreise nach Neuseeland abgesagt. Mir ist die Reise für sie zulang (selbst wenn wir Urlaub dranhängen, 4 Tage im Flugzeug für zwei Wochen Neuseeland - nein danke ;) ), und obwohl sie bei meinem Mann bleiben könnte, ist es mir einfach zu weit weg als das ich sie hier in D lassen würde. An den Gedanken, dass etwas schlimmes passiert und man min. einen Tag Rückreise einplanen muss, muss ich mich erst mit der Zeit gewöhnen. Für den Anfang würde ich daher erstmal ein näheres Ziel für die ersten Nächte getrennt wählen.

Was sagt denn dein Mann dazu? Ist ja auch seine Tochter, kann er sich vorstellen, sie so lange alleine zu lassen und im Ernstfall nicht schnell da sein zu können? Vielleicht muss er den Kongress einfach absagen, oder eine andere Begleitperson (Kollege, Bekannter aus gleichem Feld, etc.) finden. Oder ihr entscheidet, dass es geht - dann wünsche ich Euch viel Spaß in China! :)
dezember2010
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Re: Erste Nacht ohne Mama

Beitrag von dezember2010 »

Schwierige Sache.
Ich denke es wird sehr wichtig sein für deinen Mann, dass du ihn begleitest.
Wenn ich in deiner Situation wäre, dann würde ich auf jeden Fall versuchen, bis dahin nachts abgestillt zu haben. Du hast es ja ohnehin vor. Denn wenn dein Kind das nächtl. Stillen noch kennt u du gleichzeitig weg bist, ist es sicher sehr schwer.
Dann würde ich auch einige probenächte machen. Gucken, ob alles so klappt wie du es die vorstellst.

Ich weiß nicht was ich machen würde, da ich mich nicht in die Situation versetzen kann.
Ich Stille nachts nun auch ab (Sohn ist 9 Monate). Mein Mann übernimmt die Nächte und er wird akzeptiert. Deshalb Schlaf ich nun auch außerhalb für diese Zeit. Das mach ich aber nur, weil ich weiß, dass Papa das ganz toll macht u alt auch akzeptiert wird. Ansonsten könnte ich meinen Sohn nicht über nacht alleine lassen.
Die verstehen sehr wenig,
die nur das verstehen,
was sich erklären lässt

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mama2008
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Re: Erste Nacht ohne Mama

Beitrag von mama2008 »

dadurch dass es ja nicht nur eine paar stunden nachttrennung ist, allein durch die entfernung,
würde ich völlig unabhänig von stillen oder nicht, mein kind, welches noch nie über nacht und längere zeit fremdbetreut war,
für die chinareise defintiv nicht weggeben. sie entweder mitnehmen (wobei ich das auch nicht tun würde) oder zuhause bleiben.
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bienenmeister
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Re: Erste Nacht ohne Mama

Beitrag von bienenmeister »

Liebe Sue, ich kann verstehen, dass manche Reaktionen auf deinen Post nicht so leicht aufzunehmen waren. Bitte bleib hier, es ist ein wirklich schönes und liebevolles Forum und ich bin überzeugt, dass du hier auch wirklich Hilfe bekommen kannst. Ein anderes Forum fällt mir ehrlich gesagt nicht ein.

Ich weiß sehr wenig über dich und kann auch nur drauf los spekulieren...

Ich war mit einem Mann zusammen, der im Rollstuhl sitzt und hatte mit ihm eine Liebesbeziehung. Und aus dieser Erfahrung raus sage ich, ich würde meinen Rolli NICHT alleine nach China fahren lassen und da auch niemand anderes vertrauen (dies wurde jetzt mehrmals vorgeschlagen). Ich denke du weißt genau, was ich meine. In der Umgebung des Kongresses werdet ihr bestimmt ein passendes Umfeld haben ? ! Weißt du denn, was sanitär auf dich zukommt? Auch auf Flughäfen usw. ? Man kann nie ausschließen, dass vielleicht doch Probleme auftreten / ihr zum Arzt müsst und oder das rollstuhlgerechte Umfeld verlassen müsst. Ihn da alleine zu wissen, nein, das würde mich umbringen. Fliegt er denn sonst auch alleine, braucht er Begleitung bzw. hättest du überhaupt noch den Kopf (und eine Hand) frei für die Kleine?

Ich kann nur spekulieren - - ich weiß, wie schwierig es sein kann, in Urlaub zu fahren oder andere größere Projekte zu verwirklichen. Und "mein" Rolli-Fahrer ist topfit und sehr emanzipiert. Als Außenstehender ohne Erfahrung mit dem Thema sieht man diese Problematik vielleicht einfach nicht. Vielleicht könnt ihr diese Fahrt auch für euch als Paar nutzen, bzw. habt schon Erfahrungen mit Kongressen? Ich finde das ein nicht zu vernachlässigenden Aspekt und nein, es ist nicht egoistisch, auch daran zu denken!

Da ich in Erwartung meines ersten Kindes bin, kann ich nicht beurteilen was eine Trennung von Mutter und Kind in diesem zarten Alter bedeutet, bzw. für Auswirkungen hat. Auf mich wirkt die Situation ziemlich undurchschaubar, China ist nicht gerade um die Ecke. Für mich stünde als obere Priorität deinen Mann zu begleiten und dann eben abklären, ob die Kleine in Deutschland bleibt oder mitkommt. Könnt ihr eine Übernachtung ohne Mama hier in Deutschland proben? Vielleicht hilft dir das eine Entscheidung zu fällen. Vom Bauchgefühl her, würde ich ohne sie fahren, schon aus so einer unterschwelligen Furcht vor dieser krassen Umstellung Deutschland-China. Und dann die Doppelbelastung, im Notfall für beide, Mann und Kind da sein zu müssen, du kannst dich nunmal nicht zerteilen.

Ich wünsche Euch auf jeden Fall alles Gute und das ihr den Aufenthalt im Reich der Mitte genießen könnt - so oder so.

Fühle dich geherzt,

Bieni
mit Äffchen (02/2012) und Sommerhoffnung (07/2015)
Tragen für Fortgeschrittene: Heute mal ohne Tuch!

.... lost in translation ....
EhMiws

Re: Erste Nacht ohne Mama

Beitrag von EhMiws »

OT:ich finde es verwunderlich, dass es Menschen gibt, die sich in einem Forum namens "STILLEN und Tragen" anmelden und deren erste Frage auf's abstillen zielt.[/quote]


:roll: :roll: :roll:
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marscygale
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Re: Erste Nacht ohne Mama

Beitrag von marscygale »

Ich habe jetzt nicht alles durchgelesen, aber wielange dauert denn der gesamte Kongress?

Ich kann nur von mir sagen, dass mein Sohn das erste Mal mit 2 einhalb woanders geschlafen hat, da hat er nachts nicht mehr gestillt. Eine Nacht würde ich mit 10 Monaten schon ok finden, aber eine Woche und mehr ohne Mama und Papa finde ich schon ganz schön viel. Muss aber dazu sagen, dass ich hier nicht meine Familie vor Ort habe, sonst hätte der Grosse sicher auch früher mal eine Nacht bei meinen Eltern geschlafen.

Wenn dein gefühl dir sagt, du kannst es deiner Tochter und auch dem Opa "zumuten", dann mach es. Ich finde es irgendwie auch beeindruckend, wie du deinem Mann beistehst. ich glaube, ich bin manchmal zu sehr Kinderfixiert und entscheide vielleicht manchmal zu einseitig.
Grüsse
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Kinder achten mehr darauf, was die Eltern tun als was sie sagen. :D
Ulli and the tiger 27.10.06 und dem Vögelchen 03.06.2011.
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Re: Erste Nacht ohne Mama

Beitrag von MoniOlli »

Vor dieser Entscheidung steht jeder irgendwann udn die Frage ist: wann ist der richtige Zeitpunkt. Ich denke aber, wenn man sich schon diese Frage stellt, soll man einfach den Schritt gehen. Es gibt nämlich keine Nabelschnur mehr und solang alles arrangiert ist, kann man gehen. Auch wenn man sich starke Sorgen macht! :)
Lösche Benutzer 1828

Re: Erste Nacht ohne Mama

Beitrag von Lösche Benutzer 1828 »

Sue hat geschrieben: Aber ich verstehe nicht, wenn man seinem Kind garnicht bei anderen engen Bezugspersonen schlafen läßt.
Das klimgt schon sehr an die Mutter bindend für mich.
Vielleicht ist es noch zu früh und vor der Entscheidung stehe ich jetzt.
Aber ich lasse mich nicht gerne vorverurteilen!

LGSue

dazu wollte ich noch was sagen...
meine haben mit 3 Jahren das erste Mal ohne mich geschlafen, im KiGa, eine Nacht....das war schon eine große Herausforderung.
Mehrere Nächte ohne mich war der Kleine jetzt, als ich ins KH mußte.
Aber da war er ja schon weit über drei Jahre alt.
Ein Säugling versteht nicht, was ein Tag ist, was mehrere Tage sind - er fühlt und spürt nur, dass Mama und Papa weg sind. Das Kind weiß nichts davon, dass ihr wiederkommt. Dazu fehlt ihm einfach Lebenserfahrung.
Und das hat nicht mit künstlicher BIndung zu tun - diese Bindung ist da. Sie besteht von Anfang an, ganz eng. Und sie löst sich langsam immer mehr. Und am besten tut sie das, wenn man dem Kind vertraut, wenn man auf das Kind hört, wenn es das im eigenen Tempo mitentscheiden darf. Da muss man nichts trainieren oder üben.
Tagsüber für einige Stunden klappt das bei vielen schon recht gut, auch mal eine Nacht (bei meinen wäre es undenkbar gewesen - für mich allerdings auch).
Aber ein so junges Kind so lange ohne Mutter, ohne Eltern zu lassen, das ist für mich nie eine Option gewesen.
mama2008
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Re: Erste Nacht ohne Mama

Beitrag von mama2008 »

MoniOlli hat geschrieben: Es gibt nämlich keine Nabelschnur mehr und solang alles arrangiert ist, kann man gehen.
diese aussage macht mich sehr traurig :(
Lösche Benutzer 1828

Re: Erste Nacht ohne Mama

Beitrag von Lösche Benutzer 1828 »

MoniOlli hat geschrieben:Vor dieser Entscheidung steht jeder irgendwann udn die Frage ist: wann ist der richtige Zeitpunkt. Ich denke aber, wenn man sich schon diese Frage stellt, soll man einfach den Schritt gehen. Es gibt nämlich keine Nabelschnur mehr und solang alles arrangiert ist, kann man gehen. Auch wenn man sich starke Sorgen macht! :)
das lese ich auch jetzt erst und muss bei solchen Aussagen schon schlucken....
Doch, es gibt noch eine Nabelschnur - ich habe die sehr genau gespürt. Hatte ich mein Kind nicht bei mir, fühlte ich mich als fehle ein Körperteil von mir.
Das läßt nach und nach halt nach, die Bindung wird locker, läßt mehr Distanz zu. Die Welt wird langsam größer.
Aber einfach nur mit arrangieren ist es nicht getan.
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