Kleinkind will abends nicht ins Bett

Wiege oder Familienbett? Allein oder zusammen? Wie schlafen wir alle am besten?

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Carraluma
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Re: Kleinkind will abends nicht ins Bett

Beitrag von Carraluma »

Es klappt leider nicht immer, aber vielleicht immer öfter ;-)
Das ist hier leider auch so. Seltsamerweise ist es meist ganz gut, wenn ich (selten) mit den Kindern allein bin.
Ich drücke uns allen die Daumen, dass wir den Dreh bald noch besser raus haben.
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glockenblümchen
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Re: Kleinkind will abends nicht ins Bett

Beitrag von glockenblümchen »

Ich hab nicht alles gelesen, aber vielleicht einfach den Sandmann durch Bücher vorlesen ersetzen? Fernsehen macht das Kind ja nicht schläfrig sondern putscht auf...
stimme
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Re: Kleinkind will abends nicht ins Bett

Beitrag von stimme »

Unser Sohn hatte tatsächlich in dem Alter “Angst vorm Einschlafen“. Ich vermute auch schlechte Träume. Hier hat es meist Wunder gewirkt, das für ihn zu verbalisieren; also z.b. zu fragen “Hast du Angst vorm Einschlafen?“, dann ist er manchmal ganz schnell zur Ruhe gekommen.
Denn Kampf ums aufräumen würde ich mir in der Situation glaube ich einfach sparen ...
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SandraKoeln
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Re: Kleinkind will abends nicht ins Bett

Beitrag von SandraKoeln »

Aufräumen klappt hier Zuhause bei einem 5 jährigen nur sehr mäßig. Ohne viel Hilfe geht gar nichts. Im kiga ist das anders. Da ist alles stärker ritualisiert, die Kinder räumen gemeinsam auf. Ich finde, das kann man nicht vergleichen. Wir lösen es so, dass wir ums mithelfen bitten, damit also unsere Erwartungshaltung zeigen. Wenn er hilft, bedanke ich mich, ansonsten mach ich es kommentarlos alleine. Er hilft immer häufiger mit.
Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass es besser klappt, wenn ich alleine mit den Kindern bin. Ich glaube, dann ist einfach mehr Ruhe. Als die kleine noch sehr klein war, hab ich meist zuerst den großen ins Bett gebracht und dabei die kleine entweder in Tuch gehabt oder gestillt. Da war der große aber schon lange abgestillt und auch etwas älter als dein großer. Lässt sich also auch nicht so ohne weiteres auf eure Situation übertragen.
Was bei uns in den schlimmsten Situationen oft am besten geholfen hat: alle nochmal zusammen raus. Entweder noch ein Eis essen gehen oder beide ins Tuch und einfach nur spazieren. Danach ging es meist allen besser.
Auch heute noch empfinde ich die Abende oft als stressig und anstrengend. Ich hätte gerne mehr Zeit für mich und für uns als paar. Die Patentlösung habe ich auch noch nicht gefunden. Und kaum hat was funktioniert, ändert sich schon wieder alles, weil die Kinder eben älter werden und andere Bedürfnisse haben. Mit 18 wird es sicher besser ;-)
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Sakura
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Re: Kleinkind will abends nicht ins Bett

Beitrag von Sakura »

Tweety, das klingt für mich danach, als ob Dein großer Sohn gestern gar nicht, also überhaupt nicht, ausgelastet war. Körperlich. Und nach: "ich brauche mehr Aufmerksamkeit". Kann es sein, dass er gestern wenig Action, Bewegung, Abenteuer, Toben, Rausgehen, Klettern, Rennen hatte???
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Tweety2606
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Re: Kleinkind will abends nicht ins Bett

Beitrag von Tweety2606 »

Wir hatten gestern morgen einen ausgiebigen Spaziergang, nur er, ich und das schlafende Baby im Tuch. Da hatte er meine Aufmerksamkeit. Tagsüber hauptsächlich Papa, aber die beiden haben zusammen gespielt, Höhle gebaut, getobt... ich hab auch mal ein paar Minuten mit ihm etwas wilder spielen können.
Vielleicht hätten wir nachmittags nochmal raus sollen. Ich kam aber nicht dazu und mein Mann (ich hab es vom Schlafzimmer aus nicht richtig mitbekommen) hat wohl lieber nebenbei Fußball geschaut [emoji57]
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Tweety2606
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Re: Kleinkind will abends nicht ins Bett

Beitrag von Tweety2606 »

Ich gestehe auch, dass hier viel Fernseher läuft. Wahrscheinlich zu viel. Das mit dem Buch können wir nochmal probieren. Mit mehr Disziplin. (Also nicht noch eins und noch eins)
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Re: Kleinkind will abends nicht ins Bett

Beitrag von miss_undercover »

Tweety, nur als kleiner Denkanstoß: Euer kleiner Sohn kooperiert gerade so wahnsinnig toll mit Euch, wie es Sakura ja schon schön beschrieben hat, da würde ich an ihn nicht auch noch die Erwartung herantragen abends aufräumen zu müssen. Egal wie. Gerade wenn er in der Krippe toll aufgeräumt hat ist das Aufräum-Soll für einen Zweijährigen (!) damit doch echt mal erfüllt. Und solche 'wenn-dann'-Sätze ('Wenn du aufräumst, darfst du ...') fühlen sich für Kinder ohnehin total fies an. Alfie Kohn erklärt das sehr schön: für Kinder ist das, als würden wir unsere Liebe an Bedingungen knüpfen. Denn was sie aus solchen Sätzen heraus hören ist: Nur wenn ich aufräume/aufesse/whatever bin ich ein liebenswerter Mensch, der xy darf. Die wichtigste Botschaft an Kinder ist jedoch natürlich, dass sie IMMER liebenswert sind, egal was sie tun. Bedingungslose Liebe eben. Deshalb würde ich da an Eurer Stelle wirklich viel großzügiger sein und Eurem Kleinen einen echten Feierabend ohne Pflichten gönnen, an dem er keine Erwartungen enttäuschen kann.
Liebe Grüße!
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Tweety2606
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Re: Kleinkind will abends nicht ins Bett

Beitrag von Tweety2606 »

Wenn ich euch lese, merke ich, dass wir tatsächlich offenbar zuviel von unserem Sohn erwarten. Ich habe mittlerweile auch ein bisschen im Blog vom Gewünschtesten Wunschkind quergelesen. Wir versuchen, an uns zu arbeiten. Ich bin schon etwas penibel, was aufräumen angeht und irgendwann will ich abends auch etwas Ruhe, ich schaffe mit Baby tagsüber nicht alles, was ich gerne schaffen würde (aber das nötigste schon) und erledige den Rest gerne abends, bislang wenn der Große schlief (ich hab bis zum Mutterschutz 6 Stunden täglich gearbeitet). Dass das mit zwei kleinen Kindern nicht so geht, da muss ich erst reinwachsen. Da bleibt halt mal was liegen. Wir Eltern müssen auch erst in die neuen Verhältnisse reinwachsen, aber wie muss es dann erst unserem Sohn gehen? Ist schließlich sein erstes Baby ;-)

Danke euch für eure ehrlichen Worte. Ihr habt mir durchaus in manchen Dingen die Augen geöffnet!
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SandraKoeln
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Re: Kleinkind will abends nicht ins Bett

Beitrag von SandraKoeln »

Dein Wunsch nach Ruhe und auch der nach einer aufgeräumten Wohnung ist völlig verständlich und auch so ok. Ich finde, dass darf (und soll) man auch Kindern gegenüber formulieren. Du hast Bedürfnisse, dein Sohn hat sich welche. Keins dieser Bedürfnisse ist weniger wichtig oder weniger wert. Aber: vielleicht sind mache Bedürfnisse doch dringender als andere. Große Menschen sind eher in der Lage ihre Bedürfnisse aufzuschieben als kleine Menschen. Außerdem können sie sie verbalisieren, und teilweise auch erzwingen, meist auf Kosten anderer. Ich finde, man sollte versuchen Kompromisse zu finden. Und ja, als Eltern sind wir dafür zuständig, dass der Kompromiss für alle fair und tragbar ist. Denn unsere Kinder können das noch nicht. Manchmal heißt fair in meinen Augen auch, dass wir großen eine Weile zurück stecken müssen. Weil wir das aushalten, weil wir eben schon groß sind. Und gelernt haben, Bedürfnisse aufzuschieben. Und keine Angst, spätestens mit einem Geschwisterkind gibt es für das ältere reichlich Gelegenheit, das zu lernen. Da muß man nichts erzwingen.
Was das Bedürfnis "aufgeräumte Wohnung" angeht, ist es ja übrigens egal, wer aufräumt. Der Glaube, das Kinder mithelfen müssen, weil sie sonst das helfen nicht lernen, stammt meist aus unserer eigenen Kindheit. Ich denke ja, Kinder lernen am Beispiel. Wenn ich also meinem Kind gerne und ohne Vorwurf beim aufräumen helfe, wird es irgendwann auch mir gerne helfen, ohne daran Bedingungen zu knüpfen. Die sozial erwünschte Reaktion mache ich meinem Kind also vor und verbalisiere sie durch die Bitte, mir zu helfen. Die Antwort "Nein, ich muss noch den roten Flitzer in die Fähre fahren und über den Rhein fahren" akzeptiere ich aber eben auch. Es ist eine Bitte, kein Befehl.
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