Elektrofahrrad Beratung

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AnnaKatharina
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Re: Elektrofahrrad Beratung

Beitrag von AnnaKatharina »

Glöckchen hat geschrieben: 13.03.2018, 21:42 Alternativ steht jedoch ein Lastenrad zur Diskussion, mal schauen.
Es gibt ja auch Lastenräder mit Elektro ;-)
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NataschaZ
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Re: Elektrofahrrad Beratung

Beitrag von NataschaZ »

Ich habe ein Scott mit dem großen Akku und Motor, fährt sich super. Ich habe es extra wegen dem runden Sattelrohr ausgewählt, aber der Römer Kindersitz passt trotzdem geometrisch nicht hinten drauf. Ich habe jetzt einen Sitz. der der auf dem Gepäckträger montiert wird, unabhängig vom Akku. Nur wegen dem Argument mit dem Kindersitz und dem Akku.
Gruß Natascha
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Doro31
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Re: Elektrofahrrad Beratung

Beitrag von Doro31 »

Wir haben ein Flyer, seit ca. 7 Jahren. Wir fahren viele kleinere Strecken im Alltag, aber auch mal längere Touren. Mittlerweile ist der Akku nach etwa 9000 km am Ende: Früher konnte ich mit Gepäck + 2 Kindern im Anhänger so 70 - 80 km weit fahren. Jetzt kann ich froh sein, wenn ich 25 km schaffe... Allerdings ist der Preis für einen neuen Akku echt heftig (so um die 900€!), deshalb zögern wir den Kauf gerade noch etwas raus...
Bis auf den Akkupreis bin ich mit dem Rad sehr zufrieden. Hatte halt auch seinen Preis.
Punkte zur Beachtung:
- Mittelmotor ist besser, wenn man mit Hänger fahren will
- gute Bremsen, am besten hydraulisch
- Du musst ein gutes Sitzgefühl haben! Und nicht zu gerade drauf sitzen, denn selbst mit Motor muss man sich mit Hänger + Kindern + Einkauf an manchen Bergen anstrengen (gut, das hängt von der Wohnlage ab), und leicht vorgebeugt hat man nun mal mehr Kraft zum Treten.
- Kette und Bremsbeläge sind absolute Verschleißteile. Mein Rad hat nun schon die dritte Kette drauf, die Anzahl Bremsbeläge kann ich nicht mehr zählen. Wobei es bei uns auch entweder rauf oder runter geht - Ebene gibt es hier kaum mal.
- Es macht süchtig. Wenn ich mal (selten genug) auf meinem normalen Rad fahre, vermisse ich den weiten Vortrieb und fühle mich schneckenlangsam.
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Linda89
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Re: Elektrofahrrad Beratung

Beitrag von Linda89 »

Jetzt kann ich ausführlicher antworten. Ich habe mir 2011 mein erstes Elektrofahrrad gekauft. Damals bei Aldi Suisse ein Prophete für 1000 CHF. Das war so toll und hat mir viel Geld gespart, weil ich dafür 100 CHF im Monat für das Busticket gespart hab. Ich hab in Zürich gewohnt, SEHR hügelig, ich glaube mit 200 Höhenmeter pro einfache Strecke jeden Tag. Der Akku hielt für einmal hin und zurück (waren 30 km, aber eben sehr hügelig). Danach habe ich mir noch zwei Prophete Fahrräder geholt. Das von 2011 ging 2014 oder 2015 kaputt, weil das Steuerungsmodul hinüber war. Man hätte es versuchen können zu reparieren, aber für mindestens 100 Euro und Ausgang ungewiss. Also hab ich mir ein neues gekauft, das Nachfolgermodell. Leider hab ich mir dann das Knie gebrochen und konnte ewig nicht fahren und dann wurde es mir auch noch geklaut. Ich hab dann glaube ich Anfang 2016 oder Ende 2015 noch das nächste Nachfolgermodell gekauft, preislich gleich, 800 Euro bei Amazon. Damit bin ich bis vor kurzem gefahren, mittlerweile 8000 km drauf und der Akku war noch ganz okay. Mit Anhänger und Hügeln gingen noch etwa 30 bis 40 km. Das Fahrrad war jetzt aber so überholungsbedürftig (der Werkstattmensch hat gesagt, ich brauche neue Laufräder, der Akku war ja auch nicht mehr ganz frisch) und wir hatten eh schon ein anderes neues (dazu gleich mehr), dass ich das Prophete dann für 100 Euro bei eBay Kleinanzeigen verkauft habe. Es war auch nicht mehr fahrtauglich, weil in den abgenutzten Laufrädern Beulen waren.

Jetzt haben wir seit Januar ein Riese und Müller Load. Das ist ein hochklassigen Cargo-E-Bike und wir lieben es! In die Kiste vorne passen zwei Kinder oder ein Erwachsener rein und es hat etwa 100 km Reichweite bei volle Pulle Leistung (hat aber auch zwei Akkus). Wir fahren damit morgens die Kinder zum Kindergarten, dann auf die Arbeit (es ist trotz Kiste viel komfortabler als mein Prophete und die Kiste ist super praktisch, um den Rucksack reinzuwerfen). Ich dachte immer, dass der Nachteil an so einem Cargobike ist, dass man halt IMMER das Cargobike hat und nicht wie beim Anhänger, dass man den abmachen kann und dann wendiger ist. Aber beim Load ist das egal, das lässt sich soooo toll fahren, ich liebe es! Außerdem ist die Tretunterstützung Drehmomentgesteuert und nicht fix. Beim Prophete war das fix, ich habe eine Geschwindigkeit eingestellt (maximal 25 halt) und sobald ich auch nur ein mini bisschen getreten habe, füllt das Fahrrad auf die gewählte Geschwindigkeit auf. Das Load unterstützt abhängig davon, wie schnell ich trete. Das ist ein bisschen doof, wenn man SEHR steile Berge hoch will (wie bei uns im Kindergarten), aber sonst macht es das Fahrgefühl besser und sportlicher. Fixe Tretunterstützung (ich weiß nicht, wie das offiziell heißt) fühlt sich eher wie Autoscooter an und die drehmomentgesteuerte eher nach „Ich bin ein Superheld, weil ich so schnell Fahrrad fahre“ :lol:

Der Nachteil beim Load ist natürlich der Preis: Wir haben das voll ausgestattete für über 7000 Euro. Aber man könnte damit tatsächlich ein Auto ersetzen. Bzw. Im Prinzip ersetzt es bei uns ein Auto. Wir sind zwei Vollzeit berufstätige Erwachsene mit einem Au Pair, das jeden Tag Unterricht hat und eigentlich bräuchten wir ohne das Load vielleicht zwei Autos.
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Re: Elektrofahrrad Beratung

Beitrag von Lösche Benutzer 14297 »

Wir selbst haben keins, aber mein Mann hat ein s von Freunden getestet. Die haben ein "Riese & Müller" - und der Freund von uns arbeitet dort auch. Also mein Mann war, obwohl er total skeptisch war, total begeistert.

@Linda Ich hab, als ich Dein Bild gesehen habe, schon gedacht, dass Du bestimmt auch ein R & M hast :) Hier so ganz in der Nähe :)
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Linda89
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Re: Elektrofahrrad Beratung

Beitrag von Linda89 »

Hihi ja, mein Mann arbeitet mittlerweile auch dort. Sonst wäre ich nie auf die Idee gekommen, mein 800 Euro Fahrrad gegen ein 7000 Euro Fahrrad einzutauschen :mrgreen: Aber wir kriegen halt Rabatt und es ist geleast, das spart durch Steuern auch nochmal 10 % oder so und dann lohnt es sich ganz gut :)

Das Load gibt es sogar mit High Speed Motor, dann kann man 45 km/h fahren. Aber ich glaube, das lohnt sich in der Stadt nicht. Die Durchschnittsgeschwindigkeit steigt wahrscheinlich nicht sehr.
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Vögelchen
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Re: Elektrofahrrad Beratung

Beitrag von Vögelchen »

Ganz mein Thema.

Ich habe mir 2013 zu Kinderanhängerzeiten mein erstes PEdelec (Kalkoff) gebraucht gekauft. Das war aber nicht optimal von Grösse udn Akku. Ausserdem war es eingentlich ein Speed-PEdelec bis 45 km/h, damit ist in Deutschland das Hänger ziehen nicht erlaubt. Oder hat sichd as geändert? In der Schweiz ist das legal.
das Bike habe ich dann verlustfrei wieder verkauft und mit todesmutig mein Trekkingbike mit einem Umbausatz von Ebay selbst umgebaut. Der Umbausatz war ein Hinterrad mit Motor plus Akku (Gepäckträger) und halt alle anderen Bauteile. Eigentlich ein Stecksystem. Aber ich habe lange gefummelt und beim Drehmonentsensor hae ich aufgegeben und nur das illegale Daumengas instaliert. So bin ich dann 4.5 Jahre rumgefahren. Unterstützung ging auch bis knapp30 km/h, sehr nett und kein Berg ar ein Problem. Hänger sowieso nicht. Letztes Jahr wurde mein Rad dann aus der Garage geklaut. Wertverlust kaum, aber ich fahre jeden Tag zur Arbeit mit dem Rad und ich musste sofort ein neues Gefährt anschaffen. Jetzt bin ich 6 Monate wieder mit einem normalen , leichten Fahrrad gefafhren und habe es echt genossen. Jetzt ziehen wir um und das ist ganz oben auf dem Berg. Fett Berg!
Ich möchte also wieder ein Ebike. Aber was für eines?
Eigentlich finde ich einen Hinterradmotor klasse, denn der schiebt gut den Berg hoch. Und es gibt weniger Verschleiss an der Kette, weil die Kraft ja über die Nabe und nicht wie bei Bosch und Co, über die Kette erfolgt. Der Akku muss dieses Mal aber ganz sicher in die Mitte. Hinten Motor plus hinten Akku macht das Hinterrad sehr instabil, besondes im Matsch und Schnee. Der Akku hatte 16 Ah (36V) und hat zum Schluss so 40-50 km gehalten, das war für tägliches Pendeln locker ok.

Es gibt ein gutes Pedelec-Forum.de Die machen dort auch Kaufberatung!

das Probefahren gestaltet sich immer etwas schwierig. Hier gibt es fast nur Händler mit Mittelmotoren. Ausnahme ist der Schweizer Stromer, der kostet halt 5000€ aufwärts. Mein Mann hat sich den gekauft, aber ich finde ihn nicht so optimal für mich. Das Fahrverhalten den Berg hoch war bei der Probefahrt sehr gewöhnungsbedürftig.
Dann bin ich noch das spanische BH (Emotion) Evo gefahren. Sehr, sehr schöner Schub dann 500W Motor (begrenzt), aber der Händeler hat mich gewarnt, dass er schon viele Montagsmodelle hatte, die über Wochen per Garantie nachgebessert werden mussten. Kostenpunkt ca 3000€.

Das Forum steht total auf NCM , also die Räder von Leoncycle. Die gibt es uA auch bei Amazon. die Bewertungen sind abartig gut.
Ich tendiere gerade dazu, mir ein Rad zu bestellen und Probe zu fahren, da es hier niemand in der Nähe gibt, der die Räder direkt vertreibt.

Mittelmotor werde ich jetzt noch Probe fahren, direkt hoch auf unseren Berg. Aber ich finde die Räder im Fachhandel echt überteuert und sie haben halt die oben genannten Einschränkungen mit dem Verschleiss.
Liebe Grüße, das Vögelchen
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Glöckchen
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Re: Elektrofahrrad Beratung

Beitrag von Glöckchen »

AnnaKatharina hat geschrieben: 13.03.2018, 21:54
Glöckchen hat geschrieben: 13.03.2018, 21:42 Alternativ steht jedoch ein Lastenrad zur Diskussion, mal schauen.
Es gibt ja auch Lastenräder mit Elektro ;-)
Ja, eins mit Motor, das hatte ich nicht explizit erwähnt.
Linda89 hat geschrieben: 14.03.2018, 08:48
Das Load gibt es sogar mit High Speed Motor, dann kann man 45 km/h fahren. Aber ich glaube, das lohnt sich in der Stadt nicht. Die Durchschnittsgeschwindigkeit steigt wahrscheinlich nicht sehr.
Darf man mit S-Pedelecs einen Hänger ziehen? Würde mich wundern.
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Linda89
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Re: Elektrofahrrad Beratung

Beitrag von Linda89 »

Glöckchen hat geschrieben: 14.03.2018, 09:07
AnnaKatharina hat geschrieben: 13.03.2018, 21:54
Glöckchen hat geschrieben: 13.03.2018, 21:42 Alternativ steht jedoch ein Lastenrad zur Diskussion, mal schauen.
Es gibt ja auch Lastenräder mit Elektro ;-)
Ja, eins mit Motor, das hatte ich nicht explizit erwähnt.
Linda89 hat geschrieben: 14.03.2018, 08:48
Das Load gibt es sogar mit High Speed Motor, dann kann man 45 km/h fahren. Aber ich glaube, das lohnt sich in der Stadt nicht. Die Durchschnittsgeschwindigkeit steigt wahrscheinlich nicht sehr.
Darf man mit S-Pedelecs einen Hänger ziehen? Würde mich wundern.
Nein, Hänger darf man nicht. Aber mit Load bräuchte man ja keinen Hänger mehr :) Aber wie gesagt. Ich denke, es lohnt sich nur ganz, ganz selten. Man darf theoretisch dann auch nicht mehr auf dem Fahrradweg fahren, braucht eine Versicherung, hat die Helmpflicht. Und ich bin mir sehr sicher, dass man in der Stadt im Durchschnitt höchstens ein paar km/h schneller ist. So ein S-Pedelec könnte sich lohnen, wenn man lange Strecken an Landstraßen fährt oder so...
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Re: Elektrofahrrad Beratung

Beitrag von Linda89 »

In der Schweiz sehe ich allerdings viele S-Pedelecs. Aber wie Vögelchen schon geschrieben hat, da sind auch die Regeln anders.
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