Zu viel Milch

Fragen und Antworten rund um das Thema Stillen

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Kathi
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Re: Zu viel Milch

Beitrag von Kathi »

Der Thread wurde hochgeschubst und ich dachte eben nur *hä*. Ist schon ein bisschen her, dass dein Keks 3 Monate alt war. Am Mittwoch führ er noch mit dem Laufrad. :lol:
Liebe Grüsse,
Kathi mit C. J. 03.03 + N. M. 09.08 + L. F. (07/11) + M. F. (6/15)


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la-mo
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Re: Zu viel Milch

Beitrag von la-mo »

stimmt Kathi, das ist schon länger her. *schwelg* Ich hätte es fast vergessen, das Problem mit der vielen Milch, wenn der Fred hier nicht wäre :lol:
★ Liebe Grüße, Mo mit Steinzeitkind 08/09, Milcherzeuger 05/13 und Mini-Mädchen 02/17 ★

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jusl
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Re: Zu viel Milch

Beitrag von jusl »

panikbesen hat geschrieben:Ich habe auch das Problem der vielen Milch. Morgens trinke ich immer zwei Tassen Malzkaffee. Macht es Sinn den wegzulassen?

Wird schwer sein darauf zu verzichten... und auf Nüsse... und Schokolade... :lol:

Abends ist es besonders schlimm. Die Kleine nuckelt zum Einschlafen gerne lange an der Brust, aber dabei kriegt sie immer so viel Milch, dass sie kurz danach wieder aufwacht um zu spucken. Das geht dann eine ganze Weile so, bis sie endlich tiefer schläft. Und dazu kommt noch mein starker Milchspendereflex. :(
Also der Einfluss von Malzkaffee in die eine Richtung ist ganz sicher erheblich geringer als der Einfluss der hier beschriebenem Linderungsmaßnahmen bei zu viel Milch in die andere Richtung. ;-) Ich würde also vorschlagen: Bleib beim Malzkaffee (und warum nicht auch bei Nüssen und Schokolade?!?), wenn Du das gerne magst, und probiere stattdessen das beschriebene Verfahren. ;-)

LG
Julia
la-mo
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Re: Zu viel Milch

Beitrag von la-mo »

jusl hat geschrieben:und probiere stattdessen das beschriebene Verfahren. ;-)
Ja, mir hat es seeeehr geholfen! Ich habe vier Monate lang so gestillt und konnte dann zum normalen Stillen switchen. Eine zeitlang brauchte ich nichtmal mehr Stilleinlagen - aber heute sieht das auch wieder anders aus :roll: Also das Verfahren jedenfalls ist wirklich hilfreich!
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Re: Zu viel Milch

Beitrag von jusl »

Das freut mich. :D Ich bekomme tatsächlich zu praktisch 100% Erfolgsmeldungen von den betroffenen Müttern, dies es damit versuchen. Also: wirklich eine sinnvolle Maßnahme - bedenkt man insb., dass starke Übervölle derartig äääätzend im Alltag erlebt werden kann, dass manche Mütter tatsächlich deshalb vorzeitig abstillen.
EhMiPB

Re: Zu viel Milch

Beitrag von EhMiPB »

Oh, super. Dann werde ich das mal probieren. War doch eine gute Idee, den Thread hochzuschubbsen, jetzt weiß ich gleich wie es ausgegangen ist. :lol:
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Re: Zu viel Milch

Beitrag von Biene0909 »

jusl hat geschrieben:Hallo,

bei deutlich zuviel Milch empfielt sich folgendes Vorgehen - ist wirklich i.d.R. sehr effektiv:

* Du stillst weiterhin nach Bedarf, also so oft und so lange Dein Baby mag - ABER: Du bietest für einen bestimmten Zeitraum (welcher genau, musst Du ausprobieren, normalerweise nimmt man 3-4 Stunden) dazu ausschließlich DIE SELBE SEITE an. Beispiel: von 9-12 Uhr ausschließlich LINKS, damit aber ganz normal nach Bedarf stillen.
* Nach diesen 3-4 Stunden wird dann gewechselt. Beispiel: von 12-15 Uhr dann NUR RECHTS, damit wieder ohne Begrenzung normal nach Bedarf stillen.
* Die Brust, die gerade nicht dran ist, wird konsequent GEKÜHLT (z.B. Coolpack aus dem Eisschrank in den BH legen (den Coolpack bitte dünn in Küchenkrepp, Spuckwindel o.ä. einwickeln, damit es keine Erfrierungen auf der Haut gibt)).
* Bei (noch) sehr starker Übervölle in den ersten Tagen der Seite die gerade Pause hat, kann man durchaus ruhig kurz mal pumpen oder per Hand Milch gewinnen, um einen Milchstau zu vermeiden. Aber wenn möglich: drauf verzichten.
* Bei massiver Übervölle kann es sinnvoll sein, sogar erst nach jeweils 6-12 Stunden die Seite zu wechseln.
* Weitere unterstützende Maßnahmen wie Salbei- oder Minztee KÖNNEN hilfreich sein, aber nötig sind sie meist nicht.

Dies ist eine sehr wirkungsvolle Methode, die Milchproduktion kräftig herunter zufahren. Für das Baby hat dies keinerlei neg. Auswirkungen (im Gegenteil, vermutlich bekommt es so fettreichere Milch mit höherem Kaloriengehalt), und auszuhalten hat es auch gar nix, denn es wird ja weiter nach Bedarf gestillt.

LG;
Julia
Ooh, das muss ich mal ausprobieren. Vielen Dank, Julia! Wär ich doch bloß mal früher auf den Gedanken gekommen, das Thema zu recherchieren. Ich dachte, ich muss einfach damit leben, dass meine Brüste denken, ich hätte Zwillinge bekommen. :lol:
Liebe Grüße, Bine mit Mai-Baby I (2011) und Mai-Baby II (2014) ♥
~ attachment parenting through and through

Children are the living messages we send to a time we will not see. ~ Neil Postman

Die beiden Themen, die mir am ♥ liegen:
~ "Sitzt Du noch oder hockst Du schon?"
~ "Paleo Anybody?"


ClauWi-Trageberaterin (GK Oktober 2012 - MK März 2013)
Ursi99
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Re: Zu viel Milch

Beitrag von Ursi99 »

Hallo Julia,

macht das Verfahren auch bei Zwillingen Sinn? Dazu stille ich ja noch meinen 20 Monate alten Sohn, der seit der Geburt der Zwillinge auch wieder viel öfter + mehr trinkt (3-4 mal am Tag statt 1-2 mal, Dauer auch viel länger, ca. 5 min. statt 1-2 min.).
Ich habe massig Milch und hatte schon 2x nachts Schüttelfrost - laut meiner Hebi ein Entzündungs-Vorbote, hatte dann auch harte Brüste. Ich pumpe nun immer ein wenig, wenn sie zu hart sind, und trinke 2-3 Tassen Pfefferminztee (hat zu Beginn meiner 1. STillzeit gut geholfen, wenn auch langsam). Bislang biete ich pro Kind pro Mahlzeit nur eine Brust an (ausser beim Grossen, der will immer mal wechseln zwischendrin) und durcheinander mal rechts, mal links.
Mag nur nicht plötzlich mit zu wenig dastehen....

(Mäuse nehmen übrigens ganz gut zu und haben ihr Geburtsgewicht schon getoppt :D )
EUfqtw

Re: Zu viel Milch

Beitrag von EUfqtw »

Mir hat besonders der Tipp mit dem wenigen Seitenwechseln super geholfen. mittlerweile (ich stille ja nicht mehr voll) stille ich mit der einen Seite tagsüber, mit der anderen abends. Das geht super und es ist auch nicht so, dass die eine Seite dann größer als die andere ist ;)
jusl
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Re: Zu viel Milch

Beitrag von jusl »

Ursi99 hat geschrieben:Hallo Julia,

macht das Verfahren auch bei Zwillingen Sinn?
Nein, meiner Meinung nach macht dieses Verfahren beim Stillen DREIER Kinder wenig Sinn - insbesondere nicht im WOCHENBETT. Momentan hast Du einen Überschuss; das ist ganz normal, 12 Tage nach der Geburt. Schon nächsten Monat werden Deine Babys beinahe doppelt so viel Milch benötigen wie jetzt gerade. Bis dahin hat sich die Überproduktion also bestimmt eingespielt.
Ich habe massig Milch und hatte schon 2x nachts Schüttelfrost - laut meiner Hebi ein Entzündungs-Vorbote, hatte dann auch harte Brüste.
Schüttelfrost als Alleinsymptom ist kein Zeichen für eine Brustentzündung ("harte Brüste" auch nicht, wenn sie nach der nächsten Mahlzeit wieder weicher sind). Unter dem Begriff "Entzündungs-Vorboten" kann ich mir nichts vorstellen, ehrlich gesagt - entweder man hat eine Brustentzündung, oder nicht. Als FOLGE einer Entzündung kann es zu Fieber, Schüttelfrost, Grippegefühl kommen, das stimmt. Aber nicht vorher "als Vorbote"...
Bislang biete ich pro Kind pro Mahlzeit nur eine Brust an (ausser beim Grossen, der will immer mal wechseln zwischendrin) und durcheinander mal rechts, mal links.
Wie oft stillst Du Deine Babys denn? Ich nehme an, ca 10 mal jedes Baby (also 10 mal tandem oder 20 mal einzeln, oder ne Mischung von beidem); das wäre eine normale Häufigkeit. Bei 20 mal stillen fallen die 3-4 mal Deines großen Sohnes also nicht wirklich auf, keine Sorge.
Ich pumpe nun immer ein wenig, wenn sie zu hart sind, und trinke 2-3 Tassen Pfefferminztee (hat zu Beginn meiner 1. STillzeit gut geholfen, wenn auch langsam)
Anstatt zu pumpen (könnte zusätzlich anregen) ist Kühlen vermutlich wirksamer. Probier mal NACH den Mahlzeiten die Brust für ca eine halbe Stunde zu kühlen. Würde ich aber erstmal nur etwa einen Tag lang machen, und WIKRLICH NUR, wenn es UNBEDINGT NÖTIG erscheint (einfach weil es die Milchmenge in der Tat deutlich verringern kann).

LG
Julia
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