Zu viel Milch

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la-mo
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Zu viel Milch

Beitrag von la-mo »

Hallo ihr lieben,
Ich tendiere anscheinend immer dazu, zu viel Milch zu produzieren... Ich hab auch keine Lust auf ständigen Milchstau, denn eine Abszedierung habe ich ja schon hinter mir.
Heute Nacht war es wieder ganz schlimm, dass ich mit steinharten Brüsten wach wurde. Mein Keks hatte heute früh auch nach einer Seite mehr als genug und gar kein Interesse mehr an der zweiten Brust. Die erste hat er aber auch nicht ganz leer gemacht. Also habe ich mich dazu entschlossen, wenigstens den Druck aus der zweiten Brust rauszulassen. Ich habe nur 3 Minuten gepumpt und 150ml rausbekommen!!!! Mein Keks ist etwas über drei Monate alt, kein Wunder also, dass ihm die eine Brust gereicht hat, er wird ja sicher noch mehr rausbekommen haben!
Wenn ich Pfefferminztee trinke, ist es für zwei, drei Tage wieder besser und dann fängt das Spielchen wieder von vorne an. Was kann ich sonst noch tun? Und wann hat sich das mit der Menge eingespielt? Ich dachte in drei Monate würden Angebot und Nachfrage gut reguliert sein :?:
★ Liebe Grüße, Mo mit Steinzeitkind 08/09, Milcherzeuger 05/13 und Mini-Mädchen 02/17 ★

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Wallhalla
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Re: Zu viel Milch

Beitrag von Wallhalla »

Das Problem hatte ich auch oft.
Besser als pumpen ist sanftes ausstreichen, sonst wird wieder viel nachproduziert.

Folgendes half mir auch noch:
Auf kohlensäurehaltige Getränke verzichten
Keine Nüsse essen (vorsicht bei Schoki)
Abends nicht unmengen trinken
Tees, v.a. Stilltee und Fenchel/Kümmel, liesen mich regelrecht platzen...

Nach sechs Monaten konnte ich dann auch mal ohne Stilleinlagen rumlaufen :D
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la-mo
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Re: Zu viel Milch

Beitrag von la-mo »

Danke, das ist a alles machbar, aber das mit der Schoki... :(
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Wallhalla
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Re: Zu viel Milch

Beitrag von Wallhalla »

Naja, muss ja nicht unbedingt so sein :wink: - beobachte das halt mal
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Erika
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Re: Zu viel Milch

Beitrag von Erika »

Bei mir hat es sogar noch etwas länger als 6 Monate gedauert, bis ich nachts nicht mehr ausgelaufen bin. Ich habe auf einem Handtuch geschlafen, denn eine Mullwindel vorn drin, war mir zu viel Gewurtschtel.

Stillst Du immer beide Brüste pro Mahlzeit? Ich selbst habe gute Erfahrungen gemacht, nur eine Brust anzubieten. Ich habe den Eindruck, dadurch kommt mein Kind an mehr Hintermilch und trinkt die Brust wirklich ganz leer (dass das nicht geht, weiß ich, aber eben gefühlt "leer"). Bei der nächsten Mahlzeit ist es dann die andere Brust. So wird nicht an jeder Brust bei jeder Mahlzeit die Milchproduktion maximal durch das Saugen angekurbelt.

Ob es einen Zusammenhang zwischen "zu viel Milch" und ein bzw. zwei Brüste pro Mahlzeit anbieten gibt, weiß ich nicht. Vielleicht sagen ja die Stillberaterinnen noch was dazu. Kann nur sagen, dass es bei mir so gut funktioniert hat, denn ich hatte auch eher zu viel Milch als zuwenig ...

Ich würed aber auf keinen Fall raten, abzupumpen. Damit simulierst Du der Brust einen Milchbedarf Deines Kindes, den es nicht gibt, und sie wird entsprechend noch mehr Milch produzieren. Du weißt, dass sich die Milchmenge fast beliebig steigern lässt, oder? Ich finde auch, dass Ausstreichen die beste Methode ist, um sich von fast platzenden Brüsten zu befreien. Bei mir geht das allerdings nur unter der warmen Dusche oder beim Stillen der anderen Brust.

Bei mir war das Gefühl von sehr vollen und schmerzenden Brüsten übrigens immer am stärksten nach einem Wachstumsschub. Da produziert man ja erstmal viel mehr Milch, was aber auch zu viel sein kann. Nach 2-3 Tagen hatte sich aber immer wieder alles eingepegelt.
LG
Erika

___________________________________
mit großem Schnuffel (*Jan 2009) und kleinem Schnuffel (*Aug 2011)
Wolke

Re: Zu viel Milch

Beitrag von Wolke »

Ich habe genau dasselbe Probleme. Ich wache jede Nacht mit steinharten Brüsten auf.
Meine Maus ist auch 3 Monate. Morgens schafft sie nur die eine Brust und die andere muss ich abpumpen.
Friere die Milch auch immer ein.
Ohne Stilleinlagen? Das wäre ja mal ein Traum.

Werde das mal ausprobieren mit ner Tasse Pfefferminztee.
jusl
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Re: Zu viel Milch

Beitrag von jusl »

Hallo,

bei deutlich zuviel Milch empfielt sich folgendes Vorgehen - ist wirklich i.d.R. sehr effektiv:

* Du stillst weiterhin nach Bedarf, also so oft und so lange Dein Baby mag - ABER: Du bietest für einen bestimmten Zeitraum (welcher genau, musst Du ausprobieren, normalerweise nimmt man 3-4 Stunden) dazu ausschließlich DIE SELBE SEITE an. Beispiel: von 9-12 Uhr ausschließlich LINKS, damit aber ganz normal nach Bedarf stillen, so oft wie das Baby mag.
* Nach diesen 3-4 Stunden wird dann gewechselt. Beispiel: von 12-15 Uhr dann NUR RECHTS, damit wieder ohne Begrenzung normal nach Bedarf stillen.
* Die Brust, die gerade nicht dran ist, wird konsequent GEKÜHLT (z.B. Coolpack aus dem Eisschrank in den BH legen (den Coolpack bitte dünn in Küchenkrepp, Spuckwindel o.ä. einwickeln, damit es keine Erfrierungen auf der Haut gibt)).
* Bei (noch) sehr starker Übervölle in den ersten Tagen der Seite die gerade Pause hat, kann man durchaus ruhig kurz mal pumpen oder per Hand Milch gewinnen, um einen Milchstau zu vermeiden. Aber wenn möglich: drauf verzichten.
* Bei massiver Übervölle kann es sinnvoll sein, sogar erst nach jeweils 6-12 Stunden die Seite zu wechseln.
* Weitere unterstützende Maßnahmen wie Salbei- oder Minztee KÖNNEN hilfreich sein, aber nötig sind sie meist nicht.

Dies ist eine sehr wirkungsvolle Methode, die Milchproduktion kräftig herunter zufahren. Für das Baby hat dies keinerlei neg. Auswirkungen (im Gegenteil, vermutlich bekommt es so fettreichere Milch mit höherem Kaloriengehalt), und auszuhalten hat es auch gar nix, denn es wird ja weiter nach Bedarf gestillt.

LG;
Julia
la-mo
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Re: Zu viel Milch

Beitrag von la-mo »

Danke, das probiere ich mal aus! Wieviele Tag macht man das denn, dass man übBrust anbietet?
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Re: Zu viel Milch

Beitrag von jusl »

Naja, bis es wirkt. :D :lol: Durchschnittlich ein paar Tage... bei manchen Frauen ist es dann so runtergeregelt, dass sie quasi echt den "Absprung" schaffen müssen, damit es nicht zu wenig(!) Milch wird, und stillen danach ohne weitere Beachtung des ganzen einfach weiter. Andere Frauen neigen dauerhaft zu zu viel Milch; da ist dieses zeitlich-einseitige Stillmanagement eher Dauerzustand, um die Milchproduktion im Zaume zu halten, sonst wird es gleich wieder zu viel (aber eigentlich beeinträchtigt die Methode selbst den Alltag ja nicht weiter).

LG,
Julia
EhMiPB

Re: Zu viel Milch

Beitrag von EhMiPB »

Ich habe auch das Problem der vielen Milch. Morgens trinke ich immer zwei Tassen Malzkaffee. Macht es Sinn den wegzulassen?

Wird schwer sein darauf zu verzichten... und auf Nüsse... und Schokolade... :lol:

Abends ist es besonders schlimm. Die Kleine nuckelt zum Einschlafen gerne lange an der Brust, aber dabei kriegt sie immer so viel Milch, dass sie kurz danach wieder aufwacht um zu spucken. Das geht dann eine ganze Weile so, bis sie endlich tiefer schläft. Und dazu kommt noch mein starker Milchspendereflex. :(
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