Ich hatte eine Zecke aus unserem Borrelien-verseuchten Garten ( Männe & Nachbar hatten / haben jeweils Borreliose von hier ) ... nun ist die Chance, dass gar nix ist, sehr groß, zum Glück! Trotzdem beschäftigt mich das Ganze gerade ein wenig ...
Wie ist es denn mit dem Stillen bei einer Borreliose? Gehen die Borrelien in die MuMi? Falls ja: Tut das dem Kind was?
Bzgl. Antibiotika: Ich musste Anfang des Jahres AB nehmen, Lioba wurde da noch voll gestillt. Sie hat extrem darauf reagiert, heftige Neurodermitis. Ist inzwischen wieder weg, GsD. Aber ich möchte ihr das nicht nocheinmal zumuten. Ich hatte damals Amoxilin. Gibts ein anderes AB, das besser vertragen wird?
Borreliose / Antibiotikum
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Re: Borreliose / Antibiotikum
Hallo,
weder ein Zeckenbiss noch eine nachgewiesene Borrelliose sind ein Abstillgrund. Borrelliose wird (ebenso FSME) nicht über die Muttermilch übertragen.
Normalerweise wird eine Borreliose mit Tetrazyklinen behandelt. Tetrazykline sind zwar nicht Mittel der ersten Wahl in der Stillzeit (Penicilline schon), aber sie erfordern, wenn sie unumgänglich sind, kein Abstillen.
Ich zitiere aus der "Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit", Spielmann/Schäfer:
"Tetrazykline
Erfahrungen. Tetracycline erreichen in der Muttermilch Konzentrationen, die deutlich unter den mütterlichen Plasmawerten liegen. Das in der Muttermilch enthaltene Kalzium inaktiviert einen Teil der übergegangenen Substanz. Symptome beim Säugling sind nicht zu erwarten und auch nie berichtet worden. Insbesondere kommt es nicht zu einer Gelbfärbung der Zähne bei Exposition über die Muttermilch.
Unter Doxycyclintherapie (z.B. Vibramycin, Doxy.Wolff) mit 200 mg, 24 Stunden später 100 mg, fanden sich maximal 1,4 mg/l in der Milch. Höchstens 3 bis 4 % der mütterlichen gewichtsbezogenen Dosis gelangen auf diese Weise zum Säugling.[...]
Empfehlung für die Praxis: Tetracycline, also auch Doxyccyclin und Minocyclin können gegeben werden, wenn von den Antibiotika der Wahl (s.o.) kein Erfolg erwartet wird."
LG;
Julia
weder ein Zeckenbiss noch eine nachgewiesene Borrelliose sind ein Abstillgrund. Borrelliose wird (ebenso FSME) nicht über die Muttermilch übertragen.
Normalerweise wird eine Borreliose mit Tetrazyklinen behandelt. Tetrazykline sind zwar nicht Mittel der ersten Wahl in der Stillzeit (Penicilline schon), aber sie erfordern, wenn sie unumgänglich sind, kein Abstillen.
Ich zitiere aus der "Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit", Spielmann/Schäfer:
"Tetrazykline
Erfahrungen. Tetracycline erreichen in der Muttermilch Konzentrationen, die deutlich unter den mütterlichen Plasmawerten liegen. Das in der Muttermilch enthaltene Kalzium inaktiviert einen Teil der übergegangenen Substanz. Symptome beim Säugling sind nicht zu erwarten und auch nie berichtet worden. Insbesondere kommt es nicht zu einer Gelbfärbung der Zähne bei Exposition über die Muttermilch.
Unter Doxycyclintherapie (z.B. Vibramycin, Doxy.Wolff) mit 200 mg, 24 Stunden später 100 mg, fanden sich maximal 1,4 mg/l in der Milch. Höchstens 3 bis 4 % der mütterlichen gewichtsbezogenen Dosis gelangen auf diese Weise zum Säugling.[...]
Empfehlung für die Praxis: Tetracycline, also auch Doxyccyclin und Minocyclin können gegeben werden, wenn von den Antibiotika der Wahl (s.o.) kein Erfolg erwartet wird."
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Re: Borreliose / Antibiotikum
Vielen lieben Dank für die schnelle Info! Dann bin ich ja beruhigt