Zum Stillen wecken?
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Zum Stillen wecken?
Hallo Ihr,
die Frage die ich habe, bezieht sich nicht auf mich, sondern auf eine Freundin.
Die Kleine wurde Mitte März geboren. Nun ist sie 3 Wochen alt und stillen klappt soweit eigentlich super. Sie trinkt beide Seiten (ca. 15-20min) pro Brust - alle 3-4 Stunden. Nachts schläft sie oft 6 Std. am Stück.
Nun hat die Kleine in 1 Woche nur 20g zugenommen und ihre Hebamme macht "Druck". Sie meinte das wäre viel zu wenig Zunahme in 1 Woche. Sie hätte schon längst wieder ihr Geburtsgewicht haben müssen. Ich war dabei als die Hebamme da war, hab mich aber erst mal zurückgehalten (ich habe gekocht vor Wut ). Sie hat ihr echt fast "Angst² gemacht und nun macht sie sich pausenlos Gedanken.
Die Hebamme meinte, sie muss die Kleine aller 2 Std. wecken - auch Nachts nach spät. 3 Stunden. Das hat sie nun ein paar Tage gemacht - Problem ist nur: Die Kleine ist so verpennt und trinkt nicht wirklich - wo ich mir sage, dass das doch keinen Sinn macht. Nun trinkt sie zwar häufiger - aber weniger und durch das "Gewecke" schläft sie nun so unruhig und ist nur am weinen. .
Was denkt ihr? Wecken zum Stillen oder schlafen lassen und die Kleine selbst "entscheiden" lassen? Ich bin ja der Meinung, dass nur weil sie eben in 1 Woche mal wenig zugenommen hat, muss das ja nix heissen. Meine Kleine hat auch mal 1 Woche fast nix zugenommen, in der nächsten Woche umso mehr.
die Frage die ich habe, bezieht sich nicht auf mich, sondern auf eine Freundin.
Die Kleine wurde Mitte März geboren. Nun ist sie 3 Wochen alt und stillen klappt soweit eigentlich super. Sie trinkt beide Seiten (ca. 15-20min) pro Brust - alle 3-4 Stunden. Nachts schläft sie oft 6 Std. am Stück.
Nun hat die Kleine in 1 Woche nur 20g zugenommen und ihre Hebamme macht "Druck". Sie meinte das wäre viel zu wenig Zunahme in 1 Woche. Sie hätte schon längst wieder ihr Geburtsgewicht haben müssen. Ich war dabei als die Hebamme da war, hab mich aber erst mal zurückgehalten (ich habe gekocht vor Wut ). Sie hat ihr echt fast "Angst² gemacht und nun macht sie sich pausenlos Gedanken.
Die Hebamme meinte, sie muss die Kleine aller 2 Std. wecken - auch Nachts nach spät. 3 Stunden. Das hat sie nun ein paar Tage gemacht - Problem ist nur: Die Kleine ist so verpennt und trinkt nicht wirklich - wo ich mir sage, dass das doch keinen Sinn macht. Nun trinkt sie zwar häufiger - aber weniger und durch das "Gewecke" schläft sie nun so unruhig und ist nur am weinen. .
Was denkt ihr? Wecken zum Stillen oder schlafen lassen und die Kleine selbst "entscheiden" lassen? Ich bin ja der Meinung, dass nur weil sie eben in 1 Woche mal wenig zugenommen hat, muss das ja nix heissen. Meine Kleine hat auch mal 1 Woche fast nix zugenommen, in der nächsten Woche umso mehr.
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- Jusl Almighty
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Re: Zum Stillen wecken?
Aus der Ferne ist das schwer zu beurteilen - insbesondere passieren Wiegefehler extrem leicht (auch Fachleuten ). Insofern kann es gut sein, dass die Aufregung ganz umsonst da ist.
ABER FALLS die Fakten so sind, dass
* das Baby nach 3 Wochen sein Geburtsgewicht noch nicht wieder erreicht hat
* es TATSÄCHLICH nur 20 g in einer Woche zugenommen hat (was in den ersten Monaten höchstwahrscheinlich wirklich irgend ein Problem anzeigen könnte)
* es weiterhin so selten stillt (bei dem Rhythmus, den Du beschrieben hast, trinkt das Baby nur 6-7 Mal in 24 Std. Normalerweise trinken Neugeborene aber 8-14 Mal in 24 Std),
dann sollte auf jeden Fall eingegriffen werden.
Wecken ist da die erste Maßnahme, das Baby sollte mind. alle 2 Std etwas angeboten bekommen. Wenn es sehr schläfrig ist (ist es noch gelb?), dann muss das Baby mit etwas Engagement wachgehalten werden (sog. Wechselstillen kann da sehr effektiv sein).
Es ist immer ein Drahtseilakt: gucken ob das Baby/die Mutter von allein die Kurve kriegt, oder doch irgendwie eingreifen. In dem von Dir beschriebenen Fall tendiere ich allerdings sehr eindeutig zum Eingreifen (was ja nun an sich nix schlimmes ist! Kleine Änderungen im Stillmanagement können da extrem viel bewirken).
LG,
Julia
ABER FALLS die Fakten so sind, dass
* das Baby nach 3 Wochen sein Geburtsgewicht noch nicht wieder erreicht hat
* es TATSÄCHLICH nur 20 g in einer Woche zugenommen hat (was in den ersten Monaten höchstwahrscheinlich wirklich irgend ein Problem anzeigen könnte)
* es weiterhin so selten stillt (bei dem Rhythmus, den Du beschrieben hast, trinkt das Baby nur 6-7 Mal in 24 Std. Normalerweise trinken Neugeborene aber 8-14 Mal in 24 Std),
dann sollte auf jeden Fall eingegriffen werden.
Wecken ist da die erste Maßnahme, das Baby sollte mind. alle 2 Std etwas angeboten bekommen. Wenn es sehr schläfrig ist (ist es noch gelb?), dann muss das Baby mit etwas Engagement wachgehalten werden (sog. Wechselstillen kann da sehr effektiv sein).
Es ist immer ein Drahtseilakt: gucken ob das Baby/die Mutter von allein die Kurve kriegt, oder doch irgendwie eingreifen. In dem von Dir beschriebenen Fall tendiere ich allerdings sehr eindeutig zum Eingreifen (was ja nun an sich nix schlimmes ist! Kleine Änderungen im Stillmanagement können da extrem viel bewirken).
LG,
Julia
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Re: Zum Stillen wecken?
Danke für Deine schnelle Antwort. Werde das gleich mal an sie weitergeben.
Jetzt mache ich mir irgendwie doch Sorgen....
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Krümeline (März 2008)
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Re: Zum Stillen wecken?
Wenn das Baby nicht wach bleibt beim Stillen hilft es auch, wenn man es kreisförmig am Kiefergelenk (also vor dem Ohr) massiert oder im Nacken krault wenn es einnickt.
Alles Gute für die beiden!
Alles Gute für die beiden!
Liebe Grüße
Julia
mit der großen Motte (geb. 07/2008)
Trageberatung
Julia
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- Jusl Almighty
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Re: Zum Stillen wecken?
Sternchen173 hat geschrieben:Danke für Deine schnelle Antwort. Werde das gleich mal an sie weitergeben.
Jetzt mache ich mir irgendwie doch Sorgen....
Wenn Du noch detailliertere HInweise brauchst, z.B. in Sachen Wecken/Wachbleiben, effektives Saugen, Ausscheidungen/Gewichtszunahme,... dann meld Dich noch mal.
Ansonsten sinnvolle Maßnahmen können sein: Baby sehr viel am Körper tragen (erhöht das Prolaktin und führt meist zu häufigerem Stillen, unterstützt den Temperaturausgleich) und Mützchen auf (vermindert ebenfalls Energieverlust).
LG;
Julia
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Re: Zum Stillen wecken?
Danke Julia und Jula für die Tips.
Ich habe ihr vorhin alles vorgelesen (sie hat leider zur Zeit kein Internet).
Was ihr noch eingefallen ist - die Kleine schreits sehr viel. Eventuell hat sie ja auch deshalb einen hohen Energieverlust?
Im Moment ist meine Schwägerin ziemlich fertig, auch weil die Kleine die letzte Nacht fast nur geschrien hat und sie nur 1 1/2 Std Schlaf hatte.
Ich habe ihr jetzt auch empfohlen, evtl. mal ein Tragetuch zu probieren. Ich denke wirklich, dass die Kleine sehr viel Körpernähe braucht.
Ich habe ihr vorhin alles vorgelesen (sie hat leider zur Zeit kein Internet).
Was ihr noch eingefallen ist - die Kleine schreits sehr viel. Eventuell hat sie ja auch deshalb einen hohen Energieverlust?
Im Moment ist meine Schwägerin ziemlich fertig, auch weil die Kleine die letzte Nacht fast nur geschrien hat und sie nur 1 1/2 Std Schlaf hatte.
Ich habe ihr jetzt auch empfohlen, evtl. mal ein Tragetuch zu probieren. Ich denke wirklich, dass die Kleine sehr viel Körpernähe braucht.
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Re: Zum Stillen wecken?
Was ihr noch eingefallen ist - die Kleine schreits sehr viel. Eventuell hat sie ja auch deshalb einen hohen Energieverlust?
Ganz klar möglich! Energieverlust minimieren heißt:
* Baby nicht auskühlen lassen (z.B. auch drinnen Mütze auf, zügig wickeln, gar nicht baden (nur wenn nötig ))
* schreien verhindern. Alles was hilft, ist gut!
* möglichst viel Körperkontakt (auch zum Schlafen) und häufiges Stillen.
LG;
Julia
- Muschelsucherin
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Re: Zum Stillen wecken?
Hallo!
Von mir noch etwas zum Wachhalten. Mein Sohn blieb beim Stillen schön wach, wenn ich seine Füßchen massiert habe.
Alles Gute für das Baby weiterhin.
Von mir noch etwas zum Wachhalten. Mein Sohn blieb beim Stillen schön wach, wenn ich seine Füßchen massiert habe.
Alles Gute für das Baby weiterhin.
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Re: Zum Stillen wecken?
Ich kann gerade gut mitfühlen - meine Tochter hat anfangs auch nicht "gut" zugenommen. Allerdings fand ich das Wiegen der Hebi auch immer sehr merkwürdig, denn mal wog sie viel und dann plötzlich wieder weniger...
Ich habe dann versucht mehr zu Stillen, mit dem Erfolg, dass sie alles wieder ausgespuckt hat!
Ich habe dann so gestillt, wie meine Tochter danach verlangte - habe natürlich immer darauf geachtet, dass es ihr gut geht, sonst wäre ich wohl zum Arzt gegangen.
LG
Andrea
Ich habe dann versucht mehr zu Stillen, mit dem Erfolg, dass sie alles wieder ausgespuckt hat!
Ich habe dann so gestillt, wie meine Tochter danach verlangte - habe natürlich immer darauf geachtet, dass es ihr gut geht, sonst wäre ich wohl zum Arzt gegangen.
LG
Andrea