Erfahrungen Kaiserschnitt & Stillen

[mili69]

Ich hatte bei beiden Kindern eine ungeplante Sectio und hatte bei beiden problemlosen Stillstart. Allerdings war es bei mir schon so das der Milcheinschuss verspätet kam.So etwa am 4-5 Tag. War bei der grossen nicht dramatisch weil bei ihr Anfangs sowieso zugefüttert wurde (wegen geringen Geburtsgewicht), Jedoch aber bei der Kleinen. Sie hat in den ersten Tagen sehr viel abgenommen und wir waren kurz davor zuzufüttern.
Aber ob der späte Milcheinschuss an der Sectio lag oder ob das einfach bei mir so ist kann ich nicht sagen.

[Gewitterwölkchen]

Ich hatte auch einen ungeplanten KS und arge Stillprobleme. Milcheinschuss kam auch spät, wenn man das überhaupt so nennen durfte, da war nämlich nichts mit groß werdenden Brüsten und Milchmengen. Aus 0 ml wurden 20, und das am 5ten Tag. Meine tollen Stilleinlagen habe ich nicht einmal benötigt. Bis dahin mußte leider auch schon zugefüttert werden, da Ben extrem abgenommen hatte und arg unterzuckert war.

Danach habe ich mich durch die ersten drei Monate gepumpt im Stundentakt und etwas Pre dazugefüttert. Es ging dann irgendwann nach drei Monaten, war aber ein Kampf. An Hintergrundwissen und Unterstützung durch Krankenhaus/Ehemann/Hebamme und Stillberaterin hat es mir nicht gemangelt, im Gegenteil.

Ich schiebe das schwierige Stillen auf den KS, einfach, weil mir ein anderer Grund nicht einfällt.

[Touffi]

Ich hatte zwar keinen normalen, sondern einen Notkaiserschnitt in der 30. SSW und habe erst mal mit Pumpen angefangen, aber kurz bevor der Kleine 5 Monate alt wurde, hat es endlich geklappt mit voll stillen. Daß es nicht gleich geklappt hat lag meiner Meinung daran, daß er 7,5 Wochen auf der Intensivstation lag. Medikamente hatte ich 24 Stunden lang wegen den Schmerzen, bin aber auch gleich am nächten Morgen aufgestanden. Niemand hat gesagt, daß ich das Abgepumpte nicht auf seiner Station abgeben dürfte und er hat es zu Trinken bekommen. Die wußten dort auch eigentlich genau Bescheid über mich. Später mußte ich Paracetamol, Novalgin und Ibuprofen nehmen (postspinale Kopfschmerzen), da durfte er die Milch so lange nicht bekommen. Und die Brust zu nehmen hat er gelernt, sobald wir zu Hause waren - er findet sie klasse!
Ich kann nur eine nette Krankenschwester zitieren: dranbleiben!!

[Ruhrpottjette]

Hallo,

ich hatte einen ungeplanten KS und das stillen klappte von anfang an wunderbar. Irgendwie hatte ich damals das Gefühl vieles dadurch wiede rgut machen zu können.
Aber, ich habe eine Freundin die hatte ebenfalls einen ungeplanten KS und kam damit gar nicht klar, hat sich psychisch so durch den Wind bringen lassen das kein Tropfen Milch mehr kam, wobei in der SS einiges da war.

Ich empfand es als sehr schwierig die Maus alleine anzulegen weil mir alles weh tat und ich noch Tage später wie in Trance war, aber sonst war alles wie bei Nicht-KS-Müttern wohl auch.

[Iris]

Später mußte ich Paracetamol, Novalgin und Ibuprofen nehmen (postspinale Kopfschmerzen), da durfte er die Milch so lange nicht bekommen.

Das wundert mich. Es gibt stillverträgliche Schmerzmittel, Paracetamol und Ibuprofen gehören lt. Christof Schäfer (Autor des Standardwerks zum Thema und Embryotox-Leiter) dazu (Quelle z. B.: KLICK, S. 240), Novalgin allerdings nicht. Aber postspinale Kopfschmerzen lassen sich normalerweise stillverträglich behandeln. Ich schreibe das v. a., damit andere, die dies hier lesen, informiert sind.
Bittet eure Ärzte immer, wenn sie euch ein Medikament verwehren bzw. wegen eines Medikaments das Abstillen oder kurzfristige Verwerfen der Muttermilch empfehlen, nach stillfreundlichen Medikamenten zu suchen. Dies ist z. B. möglich durch Nachschlagen im Standardwerk "Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit" von Spielmann, Schäfer und Vetter (steht in vielen Krankenhäusern - oft ungelesen - herum) oder durch einen Anruf bei Embryotox oder dem medizinischen Beirat der AFS

[Iris]

@Gewitterwölkchen: Ich weiß, dass deine Stillgeschichte recht problematisch war - die Details habe ich leider nicht mitbekommen, weil ich bei deinem Start hier wenig online war. Daher frag ich mal blöd nach: Ich kann mir sehr schwer vorstellen, dass der Kaiserschnitt die Ursache für dauerhafte Milchbildungsprobleme ist. Hast du mal andere mögliche Ursachen medizinisch abklären lassen, z. B. Brustdrüsenmangel (sehr selten, aber eben nicht ausgeschlossen) oder Schilddrüsenunterfunktion (häufig ohne Symptome, fällt vielfach erst durch Milchbildungsprobleme auf)?

[Gewitterwölkchen]

@Iris: Nein, hab ich nicht gemacht. Ich fühle mich ansonsten top, alle Werte sind prima, daher schließe ich Schilddrüse aus. Und Brustdrüsenmangel? Ich glaube nicht, dass ich dazu gehöre. Ich stille ja nun inzwischen fast voll, gelegentlich bekommt Ben noch ein Fläschchen Pre zusätzlich, und das trinkt er meistens gar nicht erst. Das sind noch die Reste meines Stilltraumas.

Ich hatte einfach keinen Milcheinschuss. Ich hab in der Klinik gelegen, das VPH in Bensberg ist auch wirklich stillfreundlich, hatte ein Familienzimmer mit Baby im Bett, Betreuung rund um die Uhr, und es passierte nichts. Als mein "Milcheinschuss" kam, sah der so aus, dass es aus einer Brust leicht tröpfelte, während Benjamin an der anderen saugte. Nichts mit heißen, dicken, auslaufenden Brüsten. Auch nach einer Stunde Trinken hatte er gerade mal 7 g zugelegt. Das war frustrierend.

Mein FA hat mir zwischenzeitlich mal Oxycothocin als Nasenspray verschrieben, weil er die Idee hatte, dass mein MSR vielleicht nicht gut funktioniert. Nach dem Zeug kam nicht ein einziger Tropfen. (Ich habe einige Wochen gepumpt, das sollte helfen)

Ach keine Ahnung.

Vielleicht war es der KS in dem Sinne, dass es eine psychische Belastung war. Ich konnte mein Kind nicht selbst auf die Welt bringen, dabei hatte ich mir eine so wunderbare Geburtshausgeburt vorgestellt. Ich war völlig traumatisiert, hatte auf dem OP-Tisch das Gefühl, gleich zu sterben, weil ich die Wehenhemmer nicht vertrug. Ich hatte mich schon von Mann und Baby verabschiedet.

Wie soll man danach Milch bilden?

[Sabsi]

@ Agnes: Das klingt ja schlimm, der letzte Absatz Ich wollte nur schreiben, dass ich auch nie heiße, extrem pralle Brüste und Schmerzen hatte, aber beim Pumpen kam einmal 3 ml, beim nächsten über 30 und dann über 60ml, und ab dann war "die Milch da", also muss es wohl auch Milcheinschuss ohne Beschwerden geben, oder?

[Naschkatze]

Wow! So viele positive Berichte...Danke auch für die Links.
Hatte mir vorgestellt, dass es nur bei den Erstmüttern zu nennenswerten Problemen kam( was man dann auf den Sectio schiebt) und bei den "erfahrenen" Müttern es ohne Probleme ging.
Aber so viele Neumütter, wo es geklappt hat, find ich toll! Glaub, dazu ist wirklich auch ein kompetentes Personal in der Klinik notwendig. Glaub, wenn ich nicht normal entbunden hätte, wärs bestimmt nix mit dem Stillen geworden( in meiner Klinik)!
Bei Nr.2 werde ich da später auch keine Problem sehen

[Gwen]

ich hatte schon einen schwierigen stillstart. de rmilcheinschuss kam halt verspätet und ich war die ersten tage sehr frustriert, obwohl mir der kleine noch im aufwachraum angelegt wurde. meine hebamme dort war da sehr energisch. ich musste die ersten zwei tage auch klingeln, damit ihn mir jemand angelegt hat, dann ging das aber ohne probleme. bei den betten war immer ein gitter auf einer seite, da konnte das babys nicht rausfallen. es war auch ausdrücklich gewünscht, dass baby ins bett der mutter zu legen.

ich hab dann zusätzlich abgepumpt und mit einer stillberaterin im KH geredet, die mir mut gemacht hat. ich war allerdings so verzweifelt, dass ich frühchennahrung per becher dazugefüttert habe, ich konnte einfach nicht mehr rund um die uhr stillen und das war der fall. ich hab nur gewechselt links-rechts-links-rechts....

der anlauf war schwierig, aber wir stillen immernoch