Hilfe bei Amenorrhoe

Fragen und Antworten rund um das Thema Stillen

Moderatoren: klecksauge, Teazer, Mondenkind, SchneFiMa, deidamaus

Nata1010
gut eingelebt
Beiträge: 32
Registriert: 30.09.2016, 13:33

Hilfe bei Amenorrhoe

Beitrag von Nata1010 »

Hallo zusammen,

so langsam werde ich ein bisschen unruhig: Meine Tochter wird bald 21 Monate alt und allmählich denken wir an die Planung eines zweiten Kindes. Leider lässt sich aber bei nichtvorhandenem Zyklus auch nichts planen.
Ich stille meine Tochter eigentlich noch sehr gerne und wollte ihr da noch ein bisschen Zeit lassen, dachte sogar daran während einer neuen Schwangerschaft erst einmal weiterzustillen. Aber so wird das irgendwie nichts...
Mein Gyn ist leider gar keine Hilfe, der sagt nur immer, dass ich halt abstillen soll.
Zugegebenermaßen scheint es schon wahrscheinlich zu sein, dass es am Stillen liegt, da ich zuvor wie ein Uhrwerk meine Menstruation hatte und nie Probleme hatte. Ich würde aber trotzdem gerne wissen, ob bei mir sonst alles in Ordnung ist, hätte auch einen Hausarzt, der mir Blut abnehmen würde (zur Not bezahl ich eben manche Sachen selbst). Ich bin selbst Ärztin, kenne mich aber nicht so mit Amenorrhoe-Diagnostik aus und hab jetzt auch keine Leitlinie oder sowas gefunden. Ich dachte daran TSH zu bestimmen und wegen des Stillens generell mal nach BB und Eisen zu schauen, aber mehr weiß ich nicht.
Könnte mir von euch Mods jemand sagen, was ich noch dazubestimmen sollte bzw. was eben in einem ersten Schritt sinnvoll wäre?
Ich habe jetzt ein bisschen schweren Herzens beschlossen, meine Tochter nachts abzustillen. Vielleicht kommt ja auch dann wieder was in Gang. Wir haben bislang schon noch so 6x über Tag und Nacht verteilt gestillt, auch wenn ich nicht glaube, dass sie noch große Mengen trinkt. Sie braucht das als Ritual nach der Kita, wenn sie krank ist/wird und eben zum Schlafen und Kuscheln. Mein Gyn meinte eben, dass das zu viel ist, um meine Menstruation wieder zu bekommen.
Ich hoffe, ihr könnt mir weiterhelfen
J. *2016,
A. *2019 &
N. *2023
Misle
möchten wir nicht mehr missen
Beiträge: 362
Registriert: 10.04.2017, 12:08
Wohnort: Rhein-Main-Gebiet

Re: Hilfe bei Amenorrhoe

Beitrag von Misle »

Hallo,
seit wann geht deine Tochter in die Kita?
Bei mir hat es dann noch etwa 6 Monate gedauert bis die Mens kam (Kind mit 13 Monaten in die Kita, Mens kam mit gut 19 Monaten).
Ich mit den lange gestillten Kindern, der Lebendige (5/16) und der Gerechte (11/19)
Misle
möchten wir nicht mehr missen
Beiträge: 362
Registriert: 10.04.2017, 12:08
Wohnort: Rhein-Main-Gebiet

Re: Hilfe bei Amenorrhoe

Beitrag von Misle »

Noch vergessen. Du könntest das Prolaktin noch bestimmen lassen.
Ich mit den lange gestillten Kindern, der Lebendige (5/16) und der Gerechte (11/19)
ixcacienfuegos
alter SuT-Hase
Beiträge: 2787
Registriert: 20.07.2014, 18:46

Re: Hilfe bei Amenorrhoe

Beitrag von ixcacienfuegos »

Bei mir hat nachts abstillen auch nix geholfen. Nachts abgestillt hab ich, als er 19 Monate alt war, meine Tage bekommen hab ich, da war er schon 2... Abstillen hab ich dafür aber nicht müssen.
Wenn du die Schilddrüse testen lässt, mach gleich fT3 und fT4 mit.
LG, ixca mit Minikind (*10/14) und Maikäferchen (* 05/18)
Nata1010
gut eingelebt
Beiträge: 32
Registriert: 30.09.2016, 13:33

Re: Hilfe bei Amenorrhoe

Beitrag von Nata1010 »

Hallo,

Danke für eure Nachrichten. Ich hab jetzt auch von meinen noch stillenden Bekannten mitbekommen, dass "sie" einfach so wiederkam, unabhängig vom Stillen. Wenn ich es nur mit Sicherheit sagen könnte... Dann würde ich weitermachen wie bisher und einfach warten...
Das Blut lasse ich natürlich trotzdem checken, auch damit ich für eine neue Schwangerschaft gut in "Schuss" wäre :lol:
Danke für die Tipps. Ich gebe dann mal durch, was sich nach dem nächtlichen Abstillen so getan hat.
@ ixcacienfuegos: Hast du mit 19 Monaten beim Abstillen noch zusätzlich was angeboten? Schnuller ist passé, den nimmt sie nicht. Ich hätte ihr jetzt Wasser angeboten, weiß aber nicht, ob das ausreichend ist. Wie war das bei dir?

Ein schönes Wochenende euch allen
J. *2016,
A. *2019 &
N. *2023
Serafin
Miss SuTiversum
Beiträge: 21557
Registriert: 08.07.2014, 17:03

Re: Hilfe bei Amenorrhoe

Beitrag von Serafin »

Ich kann dir sagen, dass bei mir nach 20 Monaten die rote Tante wiedergekommen ist. Stillverhalten war davor ein Jahr gleich, also Kind bis ca 2 in der Krippe, sobald ich da war viel. Nachts stillt er nach wie vor viel.

Ich hatte für uns das Gefühl, dass wir kein zweites Kind geschafft hätten und mein Körper es somit nicht zugelassen hat.
kleiner Maulwurf 12/15
kleiner Schildkröterich 05/19
ixcacienfuegos
alter SuT-Hase
Beiträge: 2787
Registriert: 20.07.2014, 18:46

Re: Hilfe bei Amenorrhoe

Beitrag von ixcacienfuegos »

Er hat dann nachts Wasser bekommen.
LG, ixca mit Minikind (*10/14) und Maikäferchen (* 05/18)
Benutzeravatar
Carraluma
alter SuT-Hase
Beiträge: 2263
Registriert: 28.04.2013, 10:57

Re: Hilfe bei Amenorrhoe

Beitrag von Carraluma »

Das ist immer so doof, dass man es erst hinterher weiß.
Ich habe bei beiden Kindern nach 18 Monaten stillend meine Tage wieder bekommen und bin dann auch stillend schwanger geworden. Aber leider kann dir das wohl keiner sagen, wie es bei dir ist und ob du trotz Stillen demnächst deine Tage bekommst.

Es gab schonmal eine ähnlichen Thread, wo Mondenkind was zum testen geschrieben hat, glaube ich.

Ich drücke dir die Daumen, dass sich dein "Problem" möglichst bald von selbst ergibt.
Carraluma mit der Tanzmaus (*2012), dem Waschbären (*2016) und der Quatschmaus (*2019)
Nata1010
gut eingelebt
Beiträge: 32
Registriert: 30.09.2016, 13:33

Re: Hilfe bei Amenorrhoe

Beitrag von Nata1010 »

Hallo zusammen,
bislang läuft alles richtig gut. Meine Tochter hat sich nachts von Anfang an damit arrangiert, dass es nichts mehr gibt und hat sich quasi vom Stillen nachts verabschiedet ("Tschüss Mumi"), als ich ihr im Vorfeld erklärte, dass wir nachts nicht mehr stillen... Ich bin immer noch ein bisschen verwirrt, wie einfach das ging, da sie keinen Schnuller hat und nie ein Fläschchen bekommen hat. Aber ich halte jetzt einfach ihre Hand und singe oder sie kuschelt sich zu mir. Ich habe Wasser angeboten, allerdings musste ich gestern Nacht um 4 Uhr mit ihr aufstehen, um ihr ein Müsli zu machen, weil sie Hunger hatte... Ich hoffe, sie kommt schnell dahinter, dass sie tagsüber mehr essen muss :mrgreen: Ich hab heute zwei Mal warm gekocht, vielleicht hilft das ja :lol:
J. *2016,
A. *2019 &
N. *2023
Nata1010
gut eingelebt
Beiträge: 32
Registriert: 30.09.2016, 13:33

Re: Hilfe bei Amenorrhoe

Beitrag von Nata1010 »

Hallo zusammen,

ich hatte heute ein Telefonat mit der Stillberaterin, die ich aus dem Krankenhaus kenne, in dem ich entbunden habe. Ich hatte zuvor schon um eine Beratung gebeten, aber sie war nicht zu erreichen und hat mir heute auch mitgeteilt, dass sie die Stillberatung nicht abrechnen kann und sie deshalb nicht mehr macht. Ich habe ihr dann am Telefon meine "Probleme" geschildert und jetzt bin ich total verunsichert, ob ich nicht alles hätte anders machen sollen und was ich jetzt tun soll.

1) Sie sagte, ich solle aufhören meiner Tochter nachts etwas zu Essen zu geben, wenn sie Hunger hat. Dies würde ihr ein falsches Essverhalten angewöhnen und sie würde dann (wie es jetzt der Fall ist) kein Frühstück mehr essen, weil sie ja nachts um 4 ihre Mahlzeit bekommt. Ich solle ihr weiterhin Wasser anbieten und sie ansonsten stillen. Ich erinnere mich eigentlich daran, dass meine Tochter oft morgens nicht gefrühstückt hat, auch zu Beginn der Beikost-Einführung hat sie oft bis 12 Uhr weder gestillt noch gegessen. Jetzt kommt es drauf an, manchmal frühstückt sie schon. Ich kann mir irgendwie nicht so recht vorstellen, dass das Fruchtmus, dass ich ihr nachts gebe (so Dinger aus dem Beutel, die ich eigentlich immer doof fand, aber alles andere hat im Bett Kollateralschäden hinterlassen :oops: ) und mit dem sie halt 2 Stunden durchhält, bis wir um 6 Uhr stillen, da jetzt so viel Einfluss drauf hat. Außerdem möchte ich ja bis Mitte/Ende des Jahres ganz klar vom Stillen wegkommen und weiß nicht, ob das jetzt so eine tolle Idee ist, dass ich jetzt statt 9-10 Stunden über Nacht dann 7-8 Stunden abstille. Was mache ich denn, wenn sie diese Mahlzeit beibehält und ich aber defintiv gar nicht mehr stillen will?? Leider ist es inzwischen auch so, dass sie nicht anders schläft als früher (was ich ja insgeheim schon irgendwie gehofft hatte und anfangs hat das auch funktioniert :oops: ). Sie hat anfangs wirklich 7,8 Stunden geschlafen bis 4 Uhr morgens, aber inzwischen ist sie nachts wieder 2x wach, zuletzt um 4 Uhr und dann gleich wieder zwischen 5 und 6 Uhr.
Ich bin ein bisschen gerädert und klar wäre es vielleicht auch für mich komfortabler, wenn ich sie um 4 Uhr einfach stille, in der Hoffnung, dass sie dann nicht gleich wieder um 5 wach ist, sondern wirklich genug im Magen hat... Könnte ich denn bis 4 Uhr abstillen und nach einiger Zeit den Abstand ausdehnen, bis ich irgendwann die 6 Uhr erreicht habe?? Ich bin echt etwas ratlos.

2) Aus ihrer Sicht hätte ich generell tagsüber Abstillen sollen und nicht nachts. Sie würde das so immer empfehlen, da die Kinder das nächtliche Stillen am längsten brauchen würden. Ich persönlich kannte einfach sehr viele Leute, die zuerst nachts abgestillt haben und meine Tochter kommt ja mit Wasser und ihrem Fruchtmus eigentlich prima hin, ohne dass sie jetzt weint oder über Stunden wach wäre. Das hat von Anfang an geklappt. Sie trinkt einen Schluck Wasser, legt sich hin und ich singe und sie schläft sofort wieder ein, das gleiche beim Essen. Wir hatten auch 5 Tage, da hatte sie nachts gar keinen Hunger und ist tatsächlich erst gegen halb 6/6 Uhr aufgewacht.

3) Meine Amenorrhoe ist aus ihrer Sicht nicht durch das Stillen erklärbar. Sie riet mir sehr eindringlich mir eine zweite Meinung einzuholen, da mein Gyn ja sagte, es läge am Stillen, dass ich keine Periode mehr habe. Die Ärztin, die sie mir empfohlen hat, konnte mir frühestens einen Termin im Oktober anbieten. Ich habe jetzt nochmals bei meinem Gyn angerufen und die Situation geschildert, der hat mich für nächste Woche einbestellt. Ich weiß jetzt aber gar nicht, ob ich ihm da noch vertrauen kann. Die Laktationsberaterin meinte schon, dass sie keine Ärztin ist und es nichts gibt, was es nicht gibt, aber dass ich, so wie ich unser Stillverhalten schildere keine Stillamenorrhoe haben kann. Was nun? :(
J. *2016,
A. *2019 &
N. *2023
Antworten

Zurück zu „Stillforum“