Stillstreik oder ist das nun das Abstillen?

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cutetemptation
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Stillstreik oder ist das nun das Abstillen?

Beitrag von cutetemptation »

Nachdem ich vor kurzem meinen Thread vom letzten Jahr bzgl. Extrem-Schnalzen positiv abschließen konnte, haben wir nun eine neue Baustelle :-(
Seit einer Woche stillt mein Kind nun tagsüber gar nicht mehr, von ca. 4-6x tagsüber auf 0x. Ich fühle mich etwas überrumpelt und habe keine Idee, was wirklich los ist... Bzw. viele Ideen, weiß aber nicht, wie ich die Ursache verifizieren und abstellen kann... Abstillen wollte ICH jedenfalls noch nicht.


* Wird oder wurde Euer Baby zugefüttert, bekommt es abgepumpte Milch oder auch mal ein Flasche mit Pulvermilch, schreibt bitte die Mengen auf (wie oft wieviel täglich) und womit zugefüttert wird oder wurde.
Bis 5 Monate voll gestillt, dann Beikosteinführung mit Brei und Fingerfood.

* Bitte beschreibt, wie Euer Stillalltag für gewöhnlich aussieht: wie oft und wie lange wird üblicherweise gestillt? Wie lang sind die Schlafpausen?
In den letzten Wochen: 4-6x tagsüber, 1-3x nachts (?) stillen sowie 3-4x Beikost.
Seit einer Woche: 0x tagsüber, 2-6x nachts stillen sowie 4-5x "Beikost".
Schlafen tagsüber sehr sehr unterschiedlich je nach Tagesablauf, manchmal kommt er mit 1x 30 Minuten aus, selten mittags 2 Stunden. Nachts schläft er ca. 11-12 Stunden.

* Wie oft pro Tag scheidet das Baby aus? Wie häufig Stuhlgang?
In den letzten Wochen: 2-4 volle Pipi Windeln tagsüber, 1 volle Nachtwindel
Seit einer Woche: 2-3 leichte Pipi Windeln tagsüber, 1 volle bis übervolle Nachtwindel
Stuhlgang alle 1-2 Tage, wenn dann ca. 3x täglich

* Berichtet auch von Eurem Stillstart und den ersten Wochen nach der Geburt, v.a.: Wie klappt(e) das Stillen? Unruhiges Baby? Andock-Probleme?
siehe Extrem-Schnalzen

* Kennt es künstliche Sauger, also z.B. Flaschen, Hütchen, Schnuller?
Nein. Auch keine Trinklernbecher, Strohhalme o.ä.

* Seid Ihr (bzw. Ist Euer Kind) bereits woanders in Behandlung/Beratung? Stillberatung, Kinderarzt, Hebamme, Osteopath, Krankengymnastik...?
Aktuell nicht.

* Gibt es medizinische Besonderheiten, die das Stillen betreffen können? Z.B. Orthopädische Auffälligkeiten, Frühgeburt, Gelbsucht beim Baby? Brust-Operationen, Schilddrüsen- und andere chronische Erkrankungen (Übergewicht, Diabetes, PCOS,...) bei der Mutter? Medikamenteneinnahme?
Ich habe eine gut eingestellte Schilddrüsen-UF.

Vor einer Woche fing er an beim Anlegen meinerseits (vor allem das Einschlafstillen war betroffen) sich wegzudrücken und zu brüllen. Er ist dann erschöpft auf meinem Arm schnuffelnd (Daumen nuckelnd+Mullwindel kuschelnd) eingeschlafen und hat sich erst nach einigen Versuchen ablegen lassen. Anfangs dachte ich noch, er wäre von 2 trubelreichen Tagen einfach total überreizt gewesen...
Wir haben es dann noch in der Badewanne probiert, im abgedunkelten, ruhigen Schlafzimmer, mit Rumlaufen, nackte Brust anbieten und ihn die Stillposition bestimmen lassen usw. Nichts zu machen, entweder brüllen, strampeln, wegdrücken oder beißen. Er wollte aber definitiv zu mir und nicht zu Papa.
Am Sonntag und Montag musste ich abends abpumpen, da ich berührungsempfindliche Betonbrüste hatte und ich mir unsicher war, ob er nachts überhaupt stillen würde. Jetzt sind die Brüste abends auch sehr voll, aber aushaltbar und er trinkt das nachts bisher gut leer. Aber jegliche Korrekturen des Andockens werden mit Abdocken und Gebrüll quittiert, er schläft dann stattdessen nach einem Schluck Wasser kuschelnd+schnuffelnd wieder ein.

Meine größte Sorge ist momentan, dass das seltene Stillen nachts nicht ausreicht, um die Milchbildung längerfristig aufrecht zu erhalten. Die Pipimenge ist deutlich zurück gegangen, er trinkt zwar gerne Wasser zu den Mahlzeiten, aber sicherlich nicht so viel mehr, dass es die weggefallene MuMi ausgleicht.
Ansonsten bin ich noch etwas überfordert, ihm mehr Mahlzeiten anzubieten bzw. zeitlich passende Mahlzeiten. Schlafmäßig ist tagsüber wieder besonders der Wurm drin. Im Bett schläft er schnuffelnd ein. Teilweise sind wir nachmittags aber auch mit KiWa oder TH raus gegangen, damit es zuverlässig klappt.

Ideen, was los sein könnte:
- er bekommt "gerade" die unteren, äußeren Schneidezähne (das denken wir schon seit Anfang des Jahres immer wieder, aber nun ist es wirklich akut)
- er haut sich ständig das Kinn an inkl. kleinem Bluterguss (Dauerzustand, seitdem er Kniebeugen am Couchtisch u.ä. absolviert)
- ihn haben die diversen Korrekturen bzgl. Anlegen und teilweise Rumgemotze meinerseits (vorletzte Woche war es wieder etwas schlimmer, weil seine Nase leicht zu war) nun so genervt, dass er sich nicht mehr traut anzudocken, wenn er es (tagsüber) bewusst tut?
- er braucht das Stillen wirklich nicht mehr?

Ach so, ein paar Einzelgaben von Ibuprofen gegen evtl. Zahnungsbeschwerden haben wir versucht, sowohl tagsüber als auch nachts, wenn er ungewöhnlich quakig war.
Systematische Gabe mit Tageshöchstdosis habe ich noch nicht probiert, weil er generell ganz gut drauf ist.

Habt ihr noch Ideen? Vorschläge?
Sollte ich tagsüber oder abends weiterhin abpumpen? Wenn ja, was mache ich mit der MuMi?


Müde Grüße von einer Mama, die ihr Kind gerne mindestens durch den 1. KiTa-Winter (2018/2019) weiter stillen würde.
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Re: Stillstreik oder ist das nun das Abstillen?

Beitrag von cutetemptation »

Ein paar Ergänzungen habe ich noch :oops:

Ideen, was los sein könnte:
- ...
- vorletzte Woche ist er in beide Oberarme geimpft worden, die Stellen waren tagelang geschwollen-rot-heiß. Unter Umständen habe ich ihn beim in Stillposition bringen dort weh getan?

Ich habe den Eindruck, dass er eigentlich gerne stillen würde, er hibbelt jedenfalls rum, wenn ich die Brust frei mache. Aber er dockt dann halt maximal an, saugt 1x und dockt sofort wieder ab. Leider nimmt er dabei die Zunge von der unteren Kauleiste weg und lässt meine Brustwarze über die bereits vorhandenen Schneidezähne gleiten. Oder er klappt direkt den Kiefer zu beim Versuch anzudocken. Wenn ich ihm vorher sage, er soll ganz vorsichtig sein, macht er das ganze nur halbherzig, also tatsächlich sanfter, aber trinkt halt trotzdem nicht.
Deswegen habe ich ihm die Brust von mir aus tagsüber gar nicht mehr angeboten, nur wenn er eindeutig von sich aus wollte und gehibbelt hat.


Irgendwie hatte ich vorhin noch mehr im Hinterkopf, nun sind die Gedanken schon wieder flöten gegangen...
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Re: Stillstreik oder ist das nun das Abstillen?

Beitrag von cutetemptation »

Und noch eine Ergänzung.

Ideen, was los sein könnte:
- ...
- vorletzte Woche hat er wieder häufiger Reflux gehabt, also ihm kam Milch und teilweise auch Beikost wieder hoch (ohne würgen). Bis 9 Monate war es ständig, mehrfach täglich, danach wurde es deutlich besser. Jetzt hat er es eigentlich nur noch bei Infekten, dass er wegen Schleim im Hals würgen muss und dann Milch und/oder Beikost erbricht.
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Re: Stillstreik oder ist das nun das Abstillen?

Beitrag von pqr »

Wie schaut es jetzt mit der Nase aus? Frei?
Halsweh?
Habt Ihr Dentinox wegen der Zähne getestet?
Viele Grüße
pqr

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Re: Stillstreik oder ist das nun das Abstillen?

Beitrag von pqr »

Klappt Stillen im Halbschlaf?
Viele Grüße
pqr

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Re: Stillstreik oder ist das nun das Abstillen?

Beitrag von cutetemptation »

pqr hat geschrieben: 19.03.2018, 12:10 Wie schaut es jetzt mit der Nase aus? Frei?
Halsweh?
Habt Ihr Dentinox wegen der Zähne getestet?
Nase ist tagsüber frei. Er ist nicht krank/erkältet o.ä.
Ich komme mit dem dentinox nicht mal in die Nähe der Kauleiste unten, auf der Zunge oder an der Lippe bringt es vermutlich nicht so viel... Und direkt nach der Gabe mochte ich noch nie stillen.

pqr hat geschrieben: 19.03.2018, 12:12 Klappt Stillen im Halbschlaf?
Nachts meistens ja. Solange ich ihn nicht abdocken und neu anlegen muss.
Manchmal klappt es morgens oder nach dem Mittagsschlaf beim Aufwachen. Da muss das Timing aber perfekt passen.
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Re: Stillstreik oder ist das nun das Abstillen?

Beitrag von deidamaus »

Ich melde mich heute Abend oder morgen früh bei dir.
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Re: Stillstreik oder ist das nun das Abstillen?

Beitrag von deidamaus »

Hallo cutetemptation,

das klingt in der Tat nach einem Stillstreik. Es ist schwierig zu sagen, was der Auslöser war, du hast ja ein paar Dinge aufgezählt.

Hat er nach der Gabe von Ibuprofen gestillt, oder hatte das keine Auswirkungen?

Schmerzen können in der Tat die Ursache sein oder/und das Korrigieren beim Andocken. Das ist sehr schwierig zu sagen.

Da die meisten Stillstreiks nach etwa 2 Tagen bis 2 Wochen genauso plötzlich vorbei sind, wie sie begonnen haben, stehen die Chancen gut, dass es bei euch auch so ist.

Die wichtigsten Punkte sind dabei:
- keine künstlichen Sauger anbieten
- zwangloses Anbieten (Badewanne z.B.)
- Milchbildung bei Bedarf ankurbeln bzw. aufrechterhalten (wenn du das Gefühl hast die Milchmenge lässt auch nachts spürbar nach, wäre 1-2 Mal abpumpen am Tag sinnvoll)
- genügend Wasser und Beikost anbieten, damit dein Kind gut versorgt ist

Was mir gerade noch einfällt: Er hat sich aber am Kinn nicht ernsthaft verletzt, so dass deswegen das Stillen schmerzen könnte? Wir haben als unsere Kinder so klein waren, den Couchtisch weggeräumt, sie haben sich näich auch dort gerne weh getan.

Liebe Grüße
deidamaus
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Re: Stillstreik oder ist das nun das Abstillen?

Beitrag von cutetemptation »

Hallo deidamaus,

hier ist es unverändert, tagsüber stillt er nachwievor gar nicht. Wenn ich ihm die Brust anbiete, beißt er mich entweder oder er krabbelt einfach weg.
Wenn er nicht wegkrabbelt, scheint er jedes Mal zu überlegen, wie das mit dem Stillen wohl geht, probiert es aus, beißt, guckt mich verschämt an.
Nachts im Halbschlaf klappt es einigermaßen, sofern ich schnell genug bin, er gut Luft bekommt und ich ihn nicht korrigieren/abdocken muss.
deidamaus hat geschrieben: 21.03.2018, 22:29 Hallo cutetemptation,

das klingt in der Tat nach einem Stillstreik. Es ist schwierig zu sagen, was der Auslöser war, du hast ja ein paar Dinge aufgezählt.

Hat er nach der Gabe von Ibuprofen gestillt, oder hatte das keine Auswirkungen?
Die Einzelgaben Ibu haben leider keine Veränderung gebracht.
Was mich wundert, dass er so gerne isst, das spricht ja eigentlich gegen die Schmerz-Theorie. Meine Tochter hat zahnend quasi nichts gegessen, sondern nahezu voll gestillt...
deidamaus hat geschrieben: Schmerzen können in der Tat die Ursache sein oder/und das Korrigieren beim Andocken. Das ist sehr schwierig zu sagen.

Da die meisten Stillstreiks nach etwa 2 Tagen bis 2 Wochen genauso plötzlich vorbei sind, wie sie begonnen haben, stehen die Chancen gut, dass es bei euch auch so ist.

Die wichtigsten Punkte sind dabei:
- keine künstlichen Sauger anbieten
- zwangloses Anbieten (Badewanne z.B.)
- Milchbildung bei Bedarf ankurbeln bzw. aufrechterhalten (wenn du das Gefühl hast die Milchmenge lässt auch nachts spürbar nach, wäre 1-2 Mal abpumpen am Tag sinnvoll)
- genügend Wasser und Beikost anbieten, damit dein Kind gut versorgt ist
Nach Saugverwirrung bei meiner Tochter damals, gibt es hier keinerlei künstlichen Sauger, da bin ich "gebranntes Kind".
Zwangloses Anbieten endet hier leider in Kneifen seinerseits :roll: er kneift gerade alles und jeden...
Ich werde dann mal schauen, ob ich zwischendurch pumpe. Vom Völlegefühl hat es sich jetzt etwas entspannt, ich bin abends also nicht mehr an der Grenze zum Milchstau.
Beikost nimmt er sehr sehr gerne und viel zu sich, wobei man das quasi nicht mehr Beikost nennen kann. ER hat ja nun quasi tagsüber die Stillmahlzeiten komplett ersetzt.
Ich mache mir über die geringe Pipi-Menge etwas Sorgen. Er trinkt zwar gerne Wasser zu den Mahlzeiten und ich biete ihm auch zwischendurch was an (jedes Mal, wenn ich selber was trinke), aber die Windeln sind tagsüber quasi trocken. Die Nachtwindel ist ordentlich voll.
deidamaus hat geschrieben: Was mir gerade noch einfällt: Er hat sich aber am Kinn nicht ernsthaft verletzt, so dass deswegen das Stillen schmerzen könnte? Wir haben als unsere Kinder so klein waren, den Couchtisch weggeräumt, sie haben sich näich auch dort gerne weh getan.
Das Kinn ist/war unempfindlich auf Berührungen. Wenn ich den Couchtisch weg räume, dann tut er sich an der Spielküche oder am nächsten Stuhl weh... Nützt nichts, da muss er jetzt leider durch.
Immerhin ist nun der eine untere Schneidezahn mit der Kante durch, fehlt noch der andere untere, äußere. Gestern hatte er, nachdem ich ihm die Zähne geputzt habe, die Zahnbürste noch zum selber "putzen", als ich ihn bettfertig gemacht habe. Hinterher war die Zahnbürste "rosa", also etwas Blut im Speichel. Ich HASSE das Zahnen :cry:

Nach über einer Woche bekommen wir es nun auch besser hin, dass er vor allem vormittags eine Zwischenmahlzeit bekommt. Tagschläfchen werden auch langsam wieder etwas besser...

Also mein Fahrplan:
- ich pumpe nach meinem Bedarf
- ich gebe ihm ggf. die MuMi im Becher, damit er mehr trinkt?
- im Zweifel öfter Ibu geben, wenn er unleidlich ist und es weder Hunger noch Müdigkeit ist...
- einfach freuen, dass er nun auch problemlos über mehrere Stunden von Papa oder Oma+Opa betreut werden kann :mrgreen:
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Re: Stillstreik oder ist das nun das Abstillen?

Beitrag von deidamaus »

cutetemptation hat geschrieben: 22.03.2018, 21:24 hier ist es unverändert, tagsüber stillt er nachwievor gar nicht. Wenn ich ihm die Brust anbiete, beißt er mich entweder oder er krabbelt einfach weg.
Wenn er nicht wegkrabbelt, scheint er jedes Mal zu überlegen, wie das mit dem Stillen wohl geht, probiert es aus, beißt, guckt mich verschämt an.
Das klingt so, als ob er gerne Stillen würde, aber irgendetwas ihn gerade daran hindert.
Was mich wundert, dass er so gerne isst, das spricht ja eigentlich gegen die Schmerz-Theorie. Meine Tochter hat zahnend quasi nichts gegessen, sondern nahezu voll gestillt...
Vielleicht verknüpft er auch nur eine einmalige unangenehme/schmerzvolle Situation mit dem Stillen. Manche Kinder stillen viel und essen wenig beim Zahnen, bei manchen ist es umgekehrt.
Nach Saugverwirrung bei meiner Tochter damals, gibt es hier keinerlei künstlichen Sauger, da bin ich "gebranntes Kind".
Zwangloses Anbieten endet hier leider in Kneifen seinerseits :roll: er kneift gerade alles und jeden...
Ich werde dann mal schauen, ob ich zwischendurch pumpe. Vom Völlegefühl hat es sich jetzt etwas entspannt, ich bin abends also nicht mehr an der Grenze zum Milchstau.
Beikost nimmt er sehr sehr gerne und viel zu sich, wobei man das quasi nicht mehr Beikost nennen kann. ER hat ja nun quasi tagsüber die Stillmahlzeiten komplett ersetzt.
Ich mache mir über die geringe Pipi-Menge etwas Sorgen. Er trinkt zwar gerne Wasser zu den Mahlzeiten und ich biete ihm auch zwischendurch was an (jedes Mal, wenn ich selber was trinke), aber die Windeln sind tagsüber quasi trocken. Die Nachtwindel ist ordentlich voll.
Wenn dein Baby regelmäßig Wasser angeboten bekommt, wird es nicht verdursten. Gut, dass er gut isst, so brauchst du dir keine Gedanken über Hunger zu machen.
Nach über einer Woche bekommen wir es nun auch besser hin, dass er vor allem vormittags eine Zwischenmahlzeit bekommt. Tagschläfchen werden auch langsam wieder etwas besser...
Das klingt doch nicht so schlecht.
Also mein Fahrplan:
- ich pumpe nach meinem Bedarf
- ich gebe ihm ggf. die MuMi im Becher, damit er mehr trinkt?
Ja, das kannst du machen. 1-2 mal am Tag pumpen und ihm die Milch im Becher anbieten, schadet sicherlich nicht (ist aber auch nicht unbedingt nötig).
- im Zweifel öfter Ibu geben, wenn er unleidlich ist und es weder Hunger noch Müdigkeit ist...
Kannst du probieren. Wenn es aber nichts hilft, würde ich es lassen.
- einfach freuen, dass er nun auch problemlos über mehrere Stunden von Papa oder Oma+Opa betreut werden kann :mrgreen:
Richtig :mrgreen: Auch Stillstreiks können etwas Positives an sich haben.

Liebe Grüße
deidamaus
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