Große Stillprobleme bei 4 Monate alten Baby

Fragen und Antworten rund um das Thema Stillen

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koalina
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Re: Große Stillprobleme bei 4 Monate alten Baby

Beitrag von koalina »

Stress ist wirklich doof. Kennen wir alle ((( Edelia ))) ich weiss selbst noch wie anstrengend Krümel in der zeit war.

Ihr schafft das!

Infos zu beikost findest du im beikostforum. Im Alter deines Babys sind nur wenige beikostreif.
--.-'-;@

mit Krümel (*15) und Krümelchen (*17)

Unsere kleinen Wunder... kamen überraschend und haben unser Leben mehr bereichert als man es in Worte fassen kann.

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Katinka5
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Re: Große Stillprobleme bei 4 Monate alten Baby

Beitrag von Katinka5 »

Ich möchte mich den letzten Beiträgen von koalina und pqr absolut anschließen, nicht zuletzt weil wir gerade eine ähnliche Phase durchmachen wie ihr. Ich kenne es noch von meiner Tochter und erlebe es jetzt bei meinem Sohn wieder: Zwischen vier und fünf Monaten will das Baby alles gleichzeitig: gucken, fühlen, horchen und das möglichst IMMER, sprich auch beim stillen. Das führt bei uns zu zwei Dingen:

1) Es wird seltener einem leeren Bäuchlein Beachtung geschenkt. Das wird dann nachts nachgeholt, ähnlich wie bei euch ;)

2) Irgendwann brechen zu viele Sinneseindrücke über ihn herein, manchmal ist kaum mehr zu unterscheiden, ob er lacht oder weint. Dann braucht er Regulation, entweder durch Fäustchen oder durch Stillen und DIESES Stillen ist dann so wie du eures tagsüber beschreibst: andocken - weinen - ablocken - von vorne. Wenn dann noch Milch kommt, obwohl nur nuckeln gewünscht war: gute Nacht!

Würde ich mir nicht ständig die nassen Windeln und vollen Töpfchen ins Gedächtnis rufen, würde ich auch denken, er bekommt nicht genug.

Ich möchte dir also vor allem Mut machen: Komplizierte Stillsituationen über Tag bedeuten nicht, dass das Baby vom stillen frustriert ist, eher ist es von allem anderen durch den Wind.

Wenn ich im Stress bin, hab ich auch keinen Nerv viel zu essen und beschränke mich aufs nötigste. Wenn Ruhe einkehrt , hole ich es nach. Ich denke, so ähnlich läuft es auch schon bei den Minis ;)

Sehe gerade du hast nochmal geschrieben. Ich war neulich auch das erste Mal über Tage allein und auch mein Kleiner ist gefühlt öfter erkältet als gesund. Ich kann deinen Stress gut verstehen! Mir hat es geholfen, das Stillen als Entspannung für beide zu versuchen, sprich gemütliche Position und tiiiief und bewusst atmen. Falls dir das nicht zu esoterisch ist: Ich habe manchmal leise om gesummt, die Frequenz des Tons beruhigt Mama und Baby.
Es sagt sich so leicht, ich weiß...
Ihr schafft das!!!!
Grüße von Katinka mit Madame (*Mai 2014) und Brudi (*November 2017)
Serafin
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Re: Große Stillprobleme bei 4 Monate alten Baby

Beitrag von Serafin »

Unserer hatte in dem Alter auch den Rappel. Stündlich für zwei Minuten trinken war laaaange Standard. Und er war echt kugelrund. Ich habe mir gedacht, du weißt, wie du trinken kannst, wenns dir wichtig genug ist, dann wirst dus schon tun. Verhungert schaust net aus. Die Natur hat keine Flasche vorgesehen, also wird sie sich schon was dabei geacht haben, wenn viele Kinder in dem Alter a weng spinnert sind.
Ist vielleicht auch nicht schlecht für die Kleinen, wenn sie lernen, dass man sich auch um seine körperlichen Bedürfnisse wie Hunger kümmern muss.
kleiner Maulwurf 12/15
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Mondenkind
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Re: Große Stillprobleme bei 4 Monate alten Baby

Beitrag von Mondenkind »

Danke auch Mondenkind für deine Antwort. Ehrlich gesagt macht sie mich etwas betroffen grade, ich glaube da ist was falsch rübergekommen. Ich weiß, dass die Gewichtswerte bis jetzt völlig in Ordnung sind. Ich weiß, dass tägliches Wiegen gerade eigentlich nicht nötig wäre und zufüttern eigentlich auch nicht. Aber! Mein Sohn hat den ganzen Tag totalen Hunger.
Es tut mir leid, ich wollte dich natürlich nicht betroffen machen. Aber du schreibst, er verhält sich seit 2 Wochen, evtl. sogar schon länger so. Er KANN bei dieser Gewichtskurve nicht seit 2 Wochen oder länger schon Hunger haben, un-mög-lich. Wenn ich 2 Wochen oder länger hungere, nehme ich ab, v.a. als Baby.

Dein Kind hat keinen Hunger, sondern das Problem liegt gerade woanders. Mögliche Schmerzen hatte ich ja schon angesprochen, eventuell ist es aber auch einfach alterstypisch, siehe die zahlreichen Beispiele der Userinnen.

Ich versteh total gut, dass du Panik hast, weil du ja auch schon einiges durch hast, sowohl bei eurem Start als auch in deiner ersten Stillzeit. Aber gerade deswegen versuche ich davon abzubringen, es jetzt fälschlicherweise auf deine Milchmenge zu schieben und eure Stillbeziehung zu gefährden.

Der Rat deiner Ärztin ist eine Abstillanleitung, nichts weiter. Natürlich darfst du das so machen, ich werde hier nicht gegen deine Ärztin reden. Aber es ist eine Abstillanleitung, ganz klar. Mach das weil du das möchtest, aber nicht aus reiner Angst, bitte! Die Situation ist nicht gefährlich, dein Kind hungert nicht.

Thema Beikost: klar kannst du damit jetzt anfangen. Ich würde mir nur wünschen, dass du das Vertrauen zurückgewinnst in deine Milchbildung. Und dass ihr aus Beikostreife heraus anfangt und nicht aus Angst. Aber klar, ein Brei am Tag wäre mir für euch immer noch lieber als Flaschenfütterung.

Die Frage ist natürlich auch, ob wir dem Kind mit der Zufütterung überhaupt gerecht werden würden. Wenn das Problem woanders liegt, was ich stark annehme, dann löst die Zufütterung sein Problem nicht. Aber möglicherweise entlastet es dich, keine Frage.
edelia hat geschrieben: 16.03.2018, 07:45 es kann einfach sein, dass meine Milch grade versiegt, weil ich so viel Stress habe im Moment. Ich bin seit 3 Wochen zum ersten Mal alleine zuhause mit 2 kleinen Kindern, dann die Diagnose Schwerhörigkeit bei dem kleinen und gerade jetzt wo die Stillprobleme anfangen, ist meine Tochter krank mit 40 Grad Fieber und will quasi durchgehend auf meinen Arm. Dazu der Kleine, der den halben Tag schreit. Ich hab hier einfach keine Ruhe und kann mich auch nicht in Ruhe mit dem Thema auseinandersetzen, sondern muss alles so nebenher machen.
Das klingt echt schlimm stressig. Das ist keine leichte Situation. Würde dich die Beikost entlasten, was meinst du? Milch versiegt nicht einfach, aber du wirst den Stress natürlich auch nicht einfach los. Vielleicht würde dich eine Breimahlzeit am Tag entlasten?
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Re: Große Stillprobleme bei 4 Monate alten Baby

Beitrag von edelia »

Es ist schon so, dass seit ca 2 Wochen die Situation verschärfter ist, aber erst seit 3 Tagen ist er richtig unglücklich und gibt mir das Gefühl, dauernd Hunger zu haben. Allerdings könnte das auch eine andere Ursache haben : er hat leicht erhöhe Temperatur, er hat sich also wahrscheinlich bei seiner Schwester angesteckt, nehme ich an. Ich behalte das mal im Auge. Zum Glück geht es meiner Tochter heute wenigstens besser.

Ein Brei am Tag würde mir glaub ich vielleicht helfen zu entspannen. Ich kann es ja mal wenigstens ausprobieren.

Danke für eure Antworten!
Mit großem Osterhasenmädchen (03/16) und kleinem Herbstmännchen (10/2017)
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Re: Große Stillprobleme bei 4 Monate alten Baby

Beitrag von Mondenkind »

Sehr gern.
edelia hat geschrieben: 16.03.2018, 11:56 Allerdings könnte das auch eine andere Ursache haben : er hat leicht erhöhe Temperatur, er hat sich also wahrscheinlich bei seiner Schwester angesteckt, nehme ich an.
Das ist höchstwahrscheinlich der Grund.
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Re: Große Stillprobleme bei 4 Monate alten Baby

Beitrag von Marquis »

Liebe edelia,

ich möchte dich auch weiter ermutigen, nicht zu schnell aufzugeben! Du klingst wirklich extrem gestresst und scheinst dir aus dieser Situation heraus viel mehr Sorgen zu machen, als vielleicht nötig wären. Ich weiß: sich entspannen ist viel leichter gesagt als getan, aber du kannst Mondenkind vertrauen, wenn sie sagt, das Gewicht ist in Ordnung. Vielleicht kannst du ihr ja einmal in der Woche neue Werte schicken - zu deiner Beruhigung.

Ansonsten schließe ich mich Koalina an
koalina hat geschrieben: 16.03.2018, 07:51 Mein Baby wird in wenigen minuten stillen pappsatt. Nennen wir druckbetanken :mrgreen: sehr selten trinkt sie mehr als 3 Minuten. Das ist dann eher Mama geniessen und trocken stillen.

Deine Milch versiegt solange nicht wie sie abgefragt wird. Oft kurz stillen regt die milchbildung mehr an als seltener lang.
Hier wurde auch immer druckbetankt und danach wahnsinnig viel gespuckt. Ich habe am Anfang auch gedacht, dass arme Kind verhungert, so kurz wie sie stillt und bei den Mengen, die wieder rauskamen. Aber tatsächlich hat sie einfach in kurzer Zeit richtig viel Milch bekommen.

Letztendlich bist du die Mama und weißt, was für Euch als Familie am besten funktioniert. Und ich bin mir sicher, du wirst hier auch auf anderen Wegen (Beikoststart z.B.) kompeten begleitet werden.
Viele Grüße von Marquis mit Püppi (4/17) und Elli (06/19) und einem * (7/21)
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Re: Große Stillprobleme bei 4 Monate alten Baby

Beitrag von Glyzinie »

Unser Kleiner hat in dem Alter auch öfter abgedreht. Generell viel Geschrei. Nachts hatte er auch mal Probleme, den MSR auszulösen. Oder er wollte dann doch nichts.
Waren auch verzweifelt. Dann war das plötzlich vorbei. Also zumindest die Trinkprobleme.
Unser Arzt gab den Rat, ein Zäpfchen zu geben wenn er sich gar nicht mehr kriegt. Habe das nur so 3x gemacht, aber es half. Also Paracetamol. Wäre vielleicht bei evtl. Halsweh auch einen Versuch wert.

Unser Sohn hat tatsächlich eine Milcheiweißallergie. Nachgewiesen werden kann das sicher nur über einen Bluttest. Bei uns gibt es keine Symptome außer schlechter Gewichtszunahme seit Beikost. Rausgekommen ist das dann erst, als er mit ca. 1 Jahr dann wirklich gedeihgestört war.
Seit wir Milch gestrichen haben, isst er auch zunehmend mehr. Auf Muttermilch reagiert er scheinbar nicht obwohl ich reichlich Milchprodukte verzehre.
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Larala
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Re: Große Stillprobleme bei 4 Monate alten Baby

Beitrag von Larala »

Ich habe hier (in Holland) in der Apotheke Hustensaft für Säuglinge bekommen. Vielleicht gibt es sowas bei euch auch. Ich hatte das Gefühl, dass das half, als meine Tochter ganz übel heiser war.
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edelia
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Re: Große Stillprobleme bei 4 Monate alten Baby

Beitrag von edelia »

Ich wollte mich jetzt nochmal schnell zwischendurch melden. Das Stillproblem hat sich anscheinend erstmal wieder erledigt, seit gestern Abend trinkt er wieder fast ganz normal, als wäre nie etwas gewesen. Ich weiß nicht, ob wir durch das viele Anlegen die Milchmenge gesteigert haben oder ob etwas anderes ihn gestört hat, wie eventuell Halsschmerzen.

Allerdings schwankt er jetzt die ganze Zeit zwischen 38,5 und 39,5 Temperatur, wir helfen mit Zäpfchen nach, aber zwischendurch geht es ihm wirklich nicht so toll. Wenigstens trinkt er trotzdem zwischendurch fast normal.

Somit kann ich wohl die Milchpumpe wieder wegpacken und das Thema Beikost verschiebe ich auch noch weiter nach hinten :)

Danke für alle, die geschrieben haben. Es ist echt krass wie schnell ich verunsichert war wegen dem Stillen und das obwohl es das zweite Kind ist. Man lernt echt nie aus. Hoffentlich war es das jetzt mit Stillproblemen :)
Mit großem Osterhasenmädchen (03/16) und kleinem Herbstmännchen (10/2017)
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