Abgetrennt: Fragen zum Berufsstart

Fragen und Antworten rund um das Thema Stillen

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Cocolin
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Abgetrennt: Fragen zum Berufsstart

Beitrag von Cocolin »

Ich habe mal Fragen zum Berufseinstig und Stillen, bzw Pumpen. Der Kleine geht jetzt vormittags zur Tagesmutter. Ich stille zum Frühstück (circa 07:30) und beim Abholen (derzeit circa 13 Uhr). Dazwischen isst er dort Brei (Milch, Getreide, Obst), den sie mit abgepumpter Milch zubereitet, und er trinkt die Muttermilch aus dem Glas. Bisher habe ich immer abends für den darauffolgenden Tag abgepumpt, weil ich noch zur Eingewöhnung mit dort war (kriege dann so 120ml). Kann ich das beibehalten, oder sollte ich eher vormittags zuhause pumpen? Oder beides? Wie ist das Stillmanagement am besten, wenn ich dann in einigen Wochen evt mal ganztags weg bin und er nachmittags mit Papa zuhause?

Ich kriege recht schnell noch Knubbel, wenn er lang nicht trinkt. Ich mache mir also eher Sorgen um Milchstau als um seinen Hunger, ich denke, er mampft dann schon seinen Brei und bald ja vielleicht auch mehr Fingerfood. Allerdings will ich ja auch noch lange nicht abstillen.

Und was ist besser für unterwegs, eine Handpumpe oder eine elektrische? Ich habe eine elektrische mit Single-Pumpset.

Wahrscheinlich mache ich mir grad zu große Sorgen und das wird schon, aber ich schwanke gerade zwischen Sorge um Milchstau und Panik, aus Versehen zu früh abzustillen.

Danke euch im Voraus! :)
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Re: Stillen: kurze Frage- kurze Antwort

Beitrag von Mondenkind »

Ich würde deine Fragen gern abtrennen, denn das sprengt den Kurze Frage-Kurze Antwort- Rahmen, ok?
Liebe Grüße, Mondenkind, Modteam Stillberatung

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Helenchen
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Re: Abgetrennt: Fragen zum Berufsstart

Beitrag von Helenchen »

Ich kann dir mal erzählen wie es bei mit läuft. Ich arbeite wieder seit mein kleiner 6 Monate alt ist und bin momentan ca 6 std weg. Da der kleine sehr häufig getrunken hat musste ich anfangs mindestens einmal beide Seiten abpumpen.
Dummerweise trinkt mein Sohn in keiner Form abgepumpte Milch. Weder Flasche noch Becher noch was uns sonst so einfiel...Brei hingegen klappt bei der Tagesmutter gut so dass sie ihm einfach was zu essen und Wasser aus dem Becher anbietet. An den Tagen wo ich Zuhause bin stillt er nach wie vor sehr viel was zur Folge hat dass mein Kind mittlerweile zwar wunderbar die 6 std ohne mich aushält aber ich nicht ohne mein Kind 😂

Ich versuche stückweise die Zeit nach hinten zu schieben bis zum Abpumpen habe aber auch häufig sehr volle knotige Brüste. Mittagessen gibt es hier immer um 10 uhr damit ich da wenigstens eine regelmäßige kurze stillpause habe.

Letztes Wochenende war ich 2 Tage auf einer Fortbildung. Bübchen hat 15 Std ausser einigen Schluck Wasser nix getrunken aber hat gefuttert und war damit zufrieden. Seinen Flüssigkeitsbedarf hat er dann die ganze Nacht gedeckt 😉

Die Gefahr abzustillen sehe ich ehrlich gesagt nicht. Sobald ich verfügbar bin trinkt er ausreichend und gut. Ganz weg vom Abpumpen bin ich aber auch noch nicht. Das nervt mich zwar etwas weil es oft schwer ist das in der Arbeitszeit unter zu bringen aber es ist ja nur eine Frage der Zeit, irgendwann wird es sich weiter ausdehnen lassen unsere stillpause.

Wie alt ist dein Kind denn? Spricht was dagegen während der Arbeitszeit abzupumpen? Ich denke dein Kind kann gut unterscheiden ob du verfügbar bist oder eben nicht. Ältere Kinder trinken ja oft auch nur noch wenige male und trotzdem stillen sie sich nicht ab. Und warum muss dein Kind denn zwingend zwischen 7 und 13 Uhr mumi bekommen? Obst/ getreide/ Gemüse kann ja auch milchfrei zubereitet sein und dann würde das Abpumpen dafür einfach wegfallen.

Falls du wirklich unterwegs regelmäßig abpumpen willst würde ich immer eine elektrische nehmen. Ich kriege von Hand kaum was und wahrscheinlich hätte ich nach 2x schon eine Sehnenscheidenentzündung....

Lg
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Cocolin
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Re: Abgetrennt: Fragen zum Berufsstart

Beitrag von Cocolin »

Danke für deinen Erfahrungsbericht Helenchen :)

Das mit dem Milchbrei hat sich so ergeben, weil er am Anfang der Eingewöhnung noch immer trinken wollte, wenn ich da war, aber den GOB, den er sonst gut isst verschmähte und Brust wollte. Die TaMu hatte dann den Gedanken, ob ihm nicht der Geschmack der Mumi was Vertrautes ist, was ihm die fremde Esssituation vielleicht etwas erleichtert. Dann habe ich eben angefangen, immer etwas Milch mitzugeben und sie macht ihm dann Muttermilchbrei und gibt ihm ein bisschen aus dem Glas zu trinken, was er schon ganz gut kann. Wahrscheinlich käme er rein ernährungstechnisch auch gut ohne aus, aber ich fand die Idee gut und momentan isst er dort dann auch gut und trinkt die Milch ratzfatz weg, wenn sie ihm das Glas anbietet. Wasser bietet sie ihm auch an.

Gegen Pumpen bei der Arbeit spricht wenig, zumindest momentan. Ich bin selbständig und arbeite derzeit noch von zuhause. Irgendwann demnächst muss ich dann aber tageweise auch mal weg, und da habe ich nur Bedenken wegen der Logistik - also, wenn ich den ganzen Tag draußen bin, wie pumpe ich dann mit ner elektrischen (Cafe aufm Klo? ;)) oder muss ich gar nicht pumpen? Die Zeit zwischen den beiden morgen/mittags Stilleinheiten beschweren sich meine Brüste derzeit nicht, eher wenn er abends k.o. ist und nicht viel trinkt vor dem einschlafen, dann merke ich das eine Stunde später deutlich...

Und ich habe eher Bedenken, wenn ich nicht eine bestimmte Zeit dazu habe, wo ich es immer mache, es an chaotischen Tagen einfach untergeht und dann mit Pech (wenn noch Stress dazukommt) eben einen Milchstau provoziere. Daher gerade so die Gedanken zum Still- und Pump-management.
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Helenchen
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Re: Abgetrennt: Fragen zum Berufsstart

Beitrag von Helenchen »

Kennst du diesen Aufkleber "stillfreundlich"? Man findet ihn an den Türen von Apotheken, Cafés etc. Die bieten einen geschützten Raum zum stillen an und sicher auch zum pumpen. Vielleicht lassen sich deine Ausflüge dahingehend etwas planen?
Denkbar wäre auch die pumpe mit Batterien zu betreiben und im Auto zu pumpen zb . Und: dein Kind ist so alt wie meines oder? In ein paar Wochen wird sich der Rhythmus essen/stillen noch total ändern. Möglich dass du tagsüber dann so auskommst. Ich pumpe nur wenn es wirklich schmerzhaft wird. So viel bis ich Entlastung habe. Einen Milchstau habe ich davon noch nicht bekommen, auch im Alltag kommt es ja immer mal vor dass die Brust weniger "entleert" wird wie normal. Ausserdem ist die volle brust ja auch gut um deine Milchproduktion etwas runter zu fahren.
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Re: Abgetrennt: Fragen zum Berufsstart

Beitrag von strickliesl »

Ich habe wieder Vollzeit gearbeitet, als mein Sohn 9 Monate alt war. In den ersten Wochen hatte ich immer Montag und Dienstag Probleme mit spannenden Brüsten, aber so, dass ich es über den Tag ausgehalten habe, nur Überstunden wären doof gewesen.
Nach ein paar Wochen hatte sich alles eingependelt und es gab auch nach den Wochenenden, an denen ich deutlich mehr gestillt habe, keine Probleme mehr... ich denke auch, dass sich Deine Brüste mit der Zeit anpassen an den veränderten Bedarf...
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Re: Abgetrennt: Fragen zum Berufsstart

Beitrag von Cocolin »

Ich hab's wohl beschrieen...gestern mittag beim Abholen dachte ich noch "prima, hab' gar keine spannenden Brüste". Dann nicht mehr drauf geachtet und abends Knoten der Hölle in der rechten Brust. Und zum allerersten Mal konnte ich nicht abpumpen, es kam aus der Seite nix raus! Da hat es sich gut getroffen, dass das Kind unruhig war die Nacht, er ist dann bei jedem Mucks an die Brust gekommen, und dazwischen hab' ich gekühlt. Jetzt ist es noch rot, aber zum Glück schon wieder weich. Ich muss da halt echt aufpassen anscheinend, meine Milchstaus kommen immer so ein bisschen überraschend.

Das mit dem "Stillfreundlich" kannte ich tatsächlich noch nicht, Danke! Muss ich mal drauf achten. Wobei wir teilweise in Frankreich sein werden; da ist das ja wohl nicht sooo üblich mit dem Stillen. Aber vielleicht trinkt er bis dahin dann tatsächlich noch weniger. Und bei den Tagen, an denen er beim Papa bleibt und ich gar nicht stillen kann, kann ich in meine Pumpe tatsächlich Batterien einlegen, das war mir nur noch nie aufgefallen. :oops:

strickliesl, danke auch dir für die Rückmeldung. Es ist immer gut zu lesen, wie viele hier doch arbeiten und stillen und bei denen das gut klappt! Macht Mut :)
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Re: Abgetrennt: Fragen zum Berufsstart

Beitrag von Cocolin »

Wollte nochmal kurz melden, wie es läuft: Gut :D Nach dem einen Milchstau, den ich schnell in den Griff bekommen habe, hat sich's gut eingependelt. Die Brüste sind meist weich, wenn ich nur vormittags nicht stille. Seit neuestem ist er von 08:00 bis 13:3o da, beim Abholen stille ich. Er isst dort 2 Breimahlzeiten seit einigen Tagen, seither stillen wir nachmittags einmal mehr, was aber für mich eher gut ist. Meist schaffe ich es, abends ein bisschen zu pumpen - manchmal muss ich auch, wenn er vor dem Einschlafen nicht lange trinkt. An solchen Abenden ist dann meist eine Brust noch recht voll und ich pumpe in wenigen Minuten 100ml oder sogar mehr.

Nächste Herausforderung werden dann mal Tage, wo ich länger weg bin und er nachmittags bei Papa, aber noch weiß ich nicht, wann das passiert und ob sie dann doch mitkommen...
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Re: Abgetrennt: Fragen zum Berufsstart

Beitrag von Cocolin »

Jetzt muss ich den Thread und die Frage nochmal hochholen. Donnerstag bin ich das erste Mal den ganzen Tag weg, also von morgens um 7 bis abends um 7 und mache mir Gedanken um seine Nachmittagsmahlzeit.

Sprich, ich werde nachts und morgens vor dem Gehen stillen, um 13:30 holt mein Freund ihn von der Tagesmutter ab. Normalerweise trinkt er derzeit beim Abholen (aber nicht immer, da hat er meist auch grad erst mittag gegessen) und dann nochmal nachmittags so um 16h ausgiebig. Dann wieder zum Einschlafen. Was soll er ihm dann nachmittags am besten zu Essen anbieten? Obst? GOB? Mit stückigem selber Essen hat er es immer noch nicht so, nur Banane futtert er direkt aus der Hand, und Hirsekringel.

Ums trinken mach ich mir keine Sorgen, Wasser trinkt er genug. Eher um die Laune, wenn er nachmittags Milchhunger hat und keine bekommt...

Wie ich es mit dem Pumpen mache, muss ich auch noch schauen. Hab' derzeit eher wieder viel Milch, und ich bin an dem Tag in Frankreich, nicht in Deutschland. Bei Google finde ich nix, wie es dort mit Stillräumen ist. Kennt sich da jemand zufällig aus?
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Re: Abgetrennt: Fragen zum Berufsstart

Beitrag von delfinstern »

Im Notfalls kannst du kurz aufm Klo oder einer anderen ruhigen Ecke abpumpen, wenn du pumpen musst.
Essen: Ich würde das anbieten, das er essen mag: Gob, Brei, Obst(mus), Brot,....Dein Freund kann ihm einfach verschiedene Sachen anbieten, dein Sohn kann dann selber entscheiden, was er essen möchte (oder ob er nur Wasser möchte).
Liebe Grüße
Delfin*
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