12 Monate gestillt, Diagnose Brustkrebs, Abstillen

Fragen und Antworten rund um das Thema Stillen

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Siduri
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Re: 12 Monate gestillt, Diagnose Brustkrebs, Abstillen

Beitrag von Siduri »

Ach, Annie, etwas anderes als Sch**** fällt mir dazu nicht ein. Fühl dich gedrückt, wenn du willst. ((()))
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Seelentattoo
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Re: 12 Monate gestillt, Diagnose Brustkrebs, Abstillen

Beitrag von Seelentattoo »

Ach Mensch, sowas sollte keine Mutter mit kleinem Kind durchmachen müssen.
Alles Gute auf deinem Weg und hoffentlich wirkt die Therapie.
Bei mondenkind bist du gut beraten.
Ich drücke dich unbekannterweise.
Mit Mann, drei Bonuskindern (*97, *04, *07) und drei Kindern (*12, *16, *18) sowie unserem Sternchen fest im Herzen (05/11)
Mondenkind
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Re: 12 Monate gestillt, Diagnose Brustkrebs, Abstillen

Beitrag von Mondenkind »

Ich hab dir eine Pn geschrieben!
Liebe Grüße, Mondenkind, Modteam Stillberatung

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Mondenkind
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Re: 12 Monate gestillt, Diagnose Brustkrebs, Abstillen

Beitrag von Mondenkind »

Um schon mal auf deine Fragen einzugehen:
Wie schnell ist Abstillen sinnvoll und machbar?
Da du ja gar nicht sofort abstillen sollst, würde ich erstmal der Aufforderung zu reduzieren nachkommen. Sprich: du könntest versuchen, zb. die am einfachsten zu streichenden Stillmahlzeiten abzuschaffen. Und/oder bewusst abzulenken, mit Schnuller, Essen, Trinken, Kuscheln etc und die Brust nur anbieten, wenn es nicht anders geht. Letztlich geht Abstillen innerhalb kurzer Zeit, ca. 14 Tage sind in aller Regel insgesamt nötig, aber sehr schnelles Abstillen ist meist für beide Seiten traumatisch. Nutze ruhig die Zeit, die dir gelassen wird dafür vollständig aus.
Braucht der Kleine noch Ersatz für Muttermilch?
Nein, nicht zwingend.
Braucht er noch Fläschchen oder Schnuller für sein Saugbedürfnis?
Das kommt aufs Kind an. Es kann, gerade beim zügigen Abstillen, hilfreich sein und fürs Kind Stress reduzieren. Mach also ruhig davon Gebrauch!
Was gebe ich statt Brust? Mehrere kleine Mahlzeiten?
Genau, biete nach Bedarf Essen an und, wenn du möchtest, ruhig auch die Flasche.
Und was mache ich nachts? Wie lange kann ich ihm zumuten ohne Nahrungszufuhr zu bleiben?
Es kann gut sein, dass er sich nachts mit Hunger meldet, vorübergehend. Das wäre ganz normal. Biete ihm dann ruhig was an, was meinst du, wäre für euch am einfachsten? Eine Flasche mit Pre? Wasser? Eine Banane? Probier es aus- vielleicht möchte er ja auch gar nichts essen.

Hilft dir das erstmal weiter?
Liebe Grüße, Mondenkind, Modteam Stillberatung

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Re: 12 Monate gestillt, Diagnose Brustkrebs, Abstillen

Beitrag von 7buchstaben »

Es tut mit sehr Leid für dich und euch! Toll, dass du trotz der schockierenden Diagnose die Kraft und den Willen aufbringst um hier Hilfe zu erbeten und eure Stillbeziehung so zu einem hoffentlich "guten" Ende zu führen.

Alles, alles Gute für den weiteren Weg!
Liebe Grüße von den 7buchstaben mit Minimaus (07/2013) und Babymaus (03/2017)
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IdieNubren
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Re: 12 Monate gestillt, Diagnose Brustkrebs, Abstillen

Beitrag von IdieNubren »

Liebe Annie, wie die anderen auch bin ich schockiert über den erneuten Brustkrebs Fall hier im Forum. Gerade erholt sich meine Schwester von ihrer Brust-Op nach 6 Monate Chemo - das Thema ist also gerade bei mir sehr gegenwärtig.

Kurz unsere Abstillgeschichte: Ich habe meine kleine innerhalb von 4 Wochen abgestillt. Wir haben mit 1 Jahr noch 4x gestillt, Mittagsschlaf, Nachmittagsschläfchen, abends und 1x nachts. Ich hab zuerst das Nachmittagsschläfchen durch tragen ersetzt, dann nur noch 1 Brust beim Einschlag stillen angeboten und dann einfach gar nicht mehr. Jede Woche 1x stillen weniger. Sie ist aber schon vorher nicht beim stillen sondern danach beim kuscheln eingeschlafen. Nachts musste ich 3 Nächte Protest aushalten, seit dem hält sie 12 Stunden ohne essen durch. Schnuller hatte sie schon immer zum schlafen.

Ich wünsche dir alles gute für die Zukunft und viel viel Kraft!
Idie mit (06/16), (04/18) und (09/20)
Annie2017
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Re: 12 Monate gestillt, Diagnose Brustkrebs, Abstillen

Beitrag von Annie2017 »

Vielen vielen Dank für die schnelle Antwort, Mondenkind, das hilft mir auf jeden Fall schonmal weiter. Vor allem gibt es mir auch das Gefühl damit nicht ganz allein da zu stehen und das tut gut! Danke auch an alle anderen, die etwas geschrieben haben! Ich lese das alles und es berührt mich ungemein!
Mondenkind hat geschrieben: 05.02.2018, 22:08Da du ja gar nicht sofort abstillen sollst, würde ich erstmal der Aufforderung zu reduzieren nachkommen. Sprich: du könntest versuchen, zb. die am einfachsten zu streichenden Stillmahlzeiten abzuschaffen. Und/oder bewusst abzulenken, mit Schnuller, Essen, Trinken, Kuscheln etc und die Brust nur anbieten, wenn es nicht anders geht. Letztlich geht Abstillen innerhalb kurzer Zeit, ca. 14 Tage sind in aller Regel insgesamt nötig, aber sehr schnelles Abstillen ist meist für beide Seiten traumatisch. Nutze ruhig die Zeit, die dir gelassen wird dafür vollständig aus.
Ok, dann versuche ich jetzt erstmal mit so wenig Stillen wie möglich über den Tag zu kommen. Das erscheint mir grad am machbarsten. Morgens, Abends und Nachts ist es für mich gefühlt schwieriger ihm die Brust zu verweigern, das würde ich dann eins nach dem anderen danach angehen.
Mondenkind hat geschrieben: 05.02.2018, 22:08Es kann, gerade beim zügigen Abstillen, hilfreich sein und fürs Kind Stress reduzieren. Mach also ruhig davon Gebrauch!
Ich werd mal schauen ob er überhaupt noch was mit dem Schnuller anfangen kann, eigentlich war ich ja froh ihn da so unkompliziert entwöhnt zu haben, aber jetzt ist die Situation natürlich eine völlig andere und wenn ich ihm damit etwas erleichtern kann, werde ich das auf jeden Fall machen. Ich hab aber das Gefühl, dass sein Saugbedürfnis nicht mehr so ausgeprägt ist. Er nimmt (außer wenn er zahnt und was zum beißen braucht) schon immer nur sehr selten Spielzeug oder andere Dinge in den Mund und so häufig hat er die Brust in letzter Zeit ja auch nicht mehr gebraucht und dann (außer abends zum Einschlafstillen) auch eigentlich nur zum Trinken und nicht zusätzlich zum Nuckeln benutzt.
Mondenkind hat geschrieben: 05.02.2018, 22:08Es kann gut sein, dass er sich nachts mit Hunger meldet, vorübergehend. Das wäre ganz normal. Biete ihm dann ruhig was an, was meinst du, wäre für euch am einfachsten? Eine Flasche mit Pre? Wasser? Eine Banane? Probier es aus- vielleicht möchte er ja auch gar nichts essen.
Fläschchen haben wir noch da, ich weiß allerdings nicht, ob er damit noch was anfangen kann. Aber Fläschchen wären mir auch zum Thema Saugbedürfnis grad fast lieber als Schnulli, weil ich mir denke, dass das Entwöhnen da später leichter werden könnte, ist aber nur so ein Gefühl. Bisher trinkt er ab und zu bei den Mahlzeiten Wasser aus einem Becher, das klappt aber noch nicht zuverlässig ohne dass er was davon abbekommt. Ich würde also auf jeden Fall Flüssigkeit aus einem geschlossenen Gefäß geben wollen. Wir haben auch einen NUK Trinklernbecher, aber da kriegt mein Kleiner nichts raus. Wäre eine Schnabeltasse oder ein Becher mit Strohhalm auch denkbar? Wegen Saugverwirrung muss ich mir ja jetzt keine Sorgen mehr machen oder wäre dann doch eher Fläschchen das Mittel der Wahl?
Pre müsste ich besorgen und kenne mich damit natürlich überhaupt nicht aus. Wie sähe es denn mit Tier- oder Pflanzenmilch statt Pre aus? Ist Pre dem auf jeden Fall vor zu ziehen? Ich bin ein Bisschen ängstlich was Milchprodukte angeht (und Pre ist ja auch auf Kuhmilchbasis), weil ich selber keine Milchprodukte vertrage und meinem Kleinen bisher auch noch keine Milchprodukte gegeben habe. Er hat ja bei uns mit gegessen und da wir zu 95% vegan leben, gabs bisher für ihn noch nichts tierisches. Solange er noch gestillt wurde, habe ich mir da wegen einem Mangel bei ihm auch noch keine Sorgen gemacht, jetzt sieht das natürlich anders aus. Ich könnte mir aber auch durchaus vorstellen, ihn ab jetzt vegetarisch zu ernähren, falls mir das das Leben einfacher macht. Ich will auf keinen Fall riskieren, dass er jetzt irgendeinen Mangel kriegt, weil wir das Stillen so schnell beenden mussten!
Banane isst er sehr gerne und könnte ich ihm auch geben. Ich bin bei Banane aber immer ein Bisschen ängstlich und schränke seinen Konsum auf maximal 1 Banane am Tag ein, da ich nicht möchte, dass er davon Verstopfungen bekommt. Oder ist die Sorge unbegründet und ich kann ihm so viel Banane geben wie er essen möchte?

Ich muss jetzt aufhören, mein Kleiner wacht grad von seinem Vormittagsschläfchen auf, aber soweit erstmal meine weiterführenden Fragen...
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Re: 12 Monate gestillt, Diagnose Brustkrebs, Abstillen

Beitrag von Haasi23 »

Ich lasse dir auch einen festen Drücker da und eine Empfehlung für einen Trinkbecher:
https://www.amazon.de/ID91121-Trinkbech ... B00S23SEB4

Meine Tochter hat jegliche Nuckelflaschen und Trinklernbecher verweigert bis auf diesen. Vielleicht ist das ja was für euch.

Alles Gute!
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elfenblume
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Re: 12 Monate gestillt, Diagnose Brustkrebs, Abstillen

Beitrag von elfenblume »

(((Liebe Annie)))
Ich fühle mit dir...
Das muss erstmal ein Riesenschock für dich sein!
Furchtbar diese Diagnose mit Stillbaby zu erhalten aber ich glaube, dass du auch viel Kraft durch dein Baby bekommst!
Die Medizin ist glücklicherweise sehr weit und tut alles dafür, dass du die Krankheit für immer loswirst und ich denke die Chancen dafür stehen gar nicht mal so schlecht!
Mir bleibt leider nicht viel mehr als dir zu wünschen, dass das Abstillen möglichst glatt und ohne viele Tränen abläuft und du schnell wieder gesund wirst!
Alles Gute für dich und deine Familie!💜
Ich denke an dich...
Das Leben ist so bunt, wie du es dir ausmalst!
Annie2017
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Re: 12 Monate gestillt, Diagnose Brustkrebs, Abstillen

Beitrag von Annie2017 »

Vielen Dank für euren Zuspruch, das tut immer wieder gut zu lesen!

Heute haben wir es tatsächlich geschafft, den ganzen Tag nicht zu stillen und das ganz ohne Theater oder Kampf. Um 6:30 hat der Kleine nach dem Aufwachsen gestillt und dann erst grade eben um 20:00 wieder. Meine Brüste haben das auch ganz gut mitgemacht, sie waren jetzt zwar so prall wie lange nicht mehr und haben auch schon seit 1-2 Stunden ein wenig gezogen, aber das hab ich gut aushalten können. Ich bin vor allem froh, dass mein Kleiner das relativ problemlos mitgemacht hat. Neben den 3 Hauptmahlzeiten, die er mit uns gegessen hat, habe ich ihm jeweils nach seinen Schläfchen Snacks angeboten und damit sind wir super über den Tag gekommen. Ich hatte auch nicht das Gefühl, dass er groß ein Saugbedürfnis gehabt hätte. Natürlich war er grad total aus dem Häuschen, als er die Brust gesehen hat und dran durfte, aber tagsüber hat er nicht von sich aus den Weg zur Brust gesucht. Er war zeitweise vor allem beim Mittagessen sehr quengelig, aber das hat sich mit Ablenkung dann wieder gelegt.
Ich bin mal gespannt was die Nacht bringt und hoffe, dass er da nicht mit mehr Trinkeinheiten kompensieren muss. Mein Plan ist, ihm vor Mitternacht nicht nochmal die Brust zu geben falls er aufwacht (so wie die letzten Tage auch), sondern dass mein Mann ihn so wieder zum Schlafen zu bringt. Und dann hoffe ich, dass wir zwischen Mitternacht und 6/7 Uhr mit einer Trinkpause durch kommen. Morgen werde ich dann wieder versuchen, den Tag ohne Stillen zu schaffen. Ich denke ich warte erstmal ein paar Tage ab, dass sich die Milchmenge reguliert bevor ich weiter reduziere, bin mir auch noch nicht sicher, welche Mahlzeit ich als nächstes weglassen würde...

An alle erfahrenen Mamis hier: Was gebt ihr außerhalb der Hauptmahlzeiten so für Snacks? Ich bin da grad noch etwas unkreativ und greife entweder auf Fertigsachen (Hirsekringel, Baby-Früchteriegel, Babykekse) oder Obst/Rohkost zurück. Ich bin mir auch ein wenig unsicher, wie häufig ich Süßes geben will und wie häufig eher deftiges. Bisher gab es Süßes nur zum Frühstück und Mittags und Abends deftig, aber spätestens wenn ich abends gar nicht mehr stille, werde ich da sicher was umstellen müssen, da er Süßes einfach viel mehr und lieber isst und dann natürlich auch länger satt ist...
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