12 Monate gestillt, Diagnose Brustkrebs, Abstillen

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kjoi
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Re: 12 Monate gestillt, Diagnose Brustkrebs, Abstillen

Beitrag von kjoi »

Ich würde auch sehen, dass Dein Mann sich krank schreiben lässt. Das ist für alle Beteiligten doch am einfachsten, für den AG auch in der Abrechnung. Da kann er dann trotzdem für dich aller aller allerwichtigsten Entscheidungen dazu kommen oder sie daheim absegnen, aber eigentlich sollte er sich jetzt voll um Dich kümmern.

Der Mann einer lieben Freundin meiner Schwester nimmt während der Behandlungszeit seiner Frau (Darmkrebs) Elternzeit und arbeitet 20 Stunden. (oder auch etwas mehr, ich weiß es nicht genau). Das ist auch eine Möglichkeit.
Ich bin Mama eines Mädchens (03/09) und zwei Jungen (06/11 und 08/15).
Mondenkind
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Re: 12 Monate gestillt, Diagnose Brustkrebs, Abstillen

Beitrag von Mondenkind »

Annie2017 hat geschrieben: 19.02.2018, 22:04 Quetschies habe ich bisher noch gar nicht angeboten, weil ich immer im Hinterkopf hatte, dass das nicht so gut für die Zähne wäre...
Quetschies sind in der Tat eher eine Süßigkeit. Auf die würde ich nur als AUsnahme zurückgreifen.
Annie2017 hat geschrieben: 19.02.2018, 22:04 Was er sehr gern isst, ist zur Zeit: Banane, Weintrauben, Blaubeeren, Mango, Getreide-Obst-Brei, Fruchtriegel, Tomaten, Gurke, Mais und Erbsen. Anderes je nach Tagesform und Hunger, aber das geht immer.
Das Klingt super und ausgewogen. Mag er vielleicht auch mal ein Brot? Banane geht auch auf Brot. Klein geschnittenes Brot mit Avocado, Banane oder (veganem) Frischkäse oder einfach Butter mögen viele Kinder das geht auch gut unterwegs.
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Re: 12 Monate gestillt, Diagnose Brustkrebs, Abstillen

Beitrag von Annie2017 »

Eine Zeitlang ging Avocadobrot oder Brot mit Nussmus gut, zur Zeit lässt er Brot komplett links liegen. Dafür isst er auch gern mal Nussmus pur. Ich biete täglich Brot an, lass ihn da aber gewähren wie er essen möchte, er wird sich schon holen was er braucht. Wobei ich mir trotzdem vor allem jetzt nach dem Abstillen häufig Gedanken mache, ob er auch genug isst und trinkt. Wahrscheinlich unnötig, heute hatten wir 5 (!) Windeln mit "Material", sie sind allerdings schon merklich weniger nass als noch während der Stillzeit. Dabei bieten wir ihm häufig seine Flasche mit Wasser an...

Gestern früh hat er das letzte Mal die Brust bekommen. Ich hab versucht es ein letztes Mal zu genießen, war aber auch richtig traurig dabei. Vor allem wenn ich dann noch zusätzlich den Gedanken im Hinterkopf habe, dass es durch die Chemotherapie die realistische Möglichkeit gibt, dass ich vllt nie wieder Kinder kriegen und/oder Stillen kann. Heute morgen ist er nach dem Aufwachen schnurstracks quer über das Bett (zur Zeit schläft mein Mann auf seiner Seite, weil er ja auch die Nachtschichten übernimmt) zu mir gekrabbelt und wollte Trinken. Es fällt so schwer da stark zu bleiben und ihm das zu verwehren. Vor allem wenn man weiß, man könnte ja eigentlich, aber man darf nicht...

Heute war ich bei meiner Hausärztin und da haben wir auch mal gefragt, ob sie meinen Mann krank schreiben würde, wenn es nötig werden würde und das hat sie uns sofort zugesagt. Gerade hat sich die Situation im Vergleich zu Anfang der Woche um einiges beruhigt. Vor allem die letzte Nacht lässt uns hoffen. Da hat der Kleine uns bis 5 Uhr 6 Stunden am Stück schlafen lassen bevor er Hunger vermeldet hat. Wir hoffen, dass das nicht die Ausnahme war, sondern jetzt langsam zur Gewohnheit wird... Auch mit dem Essen haben wir abends einen ganz guten Rhythmus bekommen. Wir achten beim Abendessen darauf, dass er sich auf jeden Fall gut satt isst und direkt vor dem Schlafengehen kriegt er noch ein Bisschen Obst und Getreide-Obst-Brei.

Ab Sonntag haben wir auch für mindestens 2, evtl. sogar 3 Wochen noch eine dritte Person (Familie) im Haus, die uns unterstützt. Den Antrag für eine Haushaltshilfe haben wir auch in Angriff genommen und hoffen, dass wir da im Zeitraum der nächsten 2-3 Wochen jemanden finden.
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Re: 12 Monate gestillt, Diagnose Brustkrebs, Abstillen

Beitrag von Macaronia »

Gestern früh hat er das letzte Mal die Brust bekommen. Ich hab versucht es ein letztes Mal zu genießen, war aber auch richtig traurig dabei. Vor allem wenn ich dann noch zusätzlich den Gedanken im Hinterkopf habe, dass es durch die Chemotherapie die realistische Möglichkeit gibt, dass ich vllt nie wieder Kinder kriegen und/oder Stillen kann.
:(

Liebe Anni,
ich fühle so mit dir. Meine Diagnose ist keine Woche her und ich stille auch gerade ab. Manchmal weine ich nach dem Stillen, manchmal läuft mir eine Träne, wenn ich meiner Nudel das Fläschchen gebe. Das Thema Unfruchtbarkeit nach der Chemo, bzw. OP belastet mich auch enorm. Ich bin übermorgen bei der CT.

Ich habe deinen Thread gerade gelesen - wenn wir uns austauschen wollen, schreib mir doch gern eine PN. Ich verstehe aber auch, wenn du dafür gerade keinen Nerv hast, oder Bedenken, dass es dich runterziehen könnte.

Ich grüße dich lieb unbekannterweise und wünsche dir viel Sonnenschein.
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Re: 12 Monate gestillt, Diagnose Brustkrebs, Abstillen

Beitrag von Annie2017 »

So langsam spielen wir uns hier alle ein und der Kleine scheint das (relativ) schnelle Abstillen sehr gut weggesteckt zu haben.

Mir ist nicht nur (nach wie vor) das Herz schwer, wenn ich an das für mich viel zu verfrühte Abstillen denke, ich merke auch, wie mein Körper darauf reagiert. Ich hab ja grob alle 2-4 Tage eine Stillmahlzeit reduziert, hatte immer am 1. Tag nachdem ich eine weitere Mahlzeit weggelassen hatte etwas härtere Brüste, ab dem 2. Tag haben sich meine Brüste aber immer gut angepasst. Seitdem ich gar nicht mehr stille merke ich allerdings, dass die Brüste mit der Zeit immer knotiger, härter und auch schwerer geworden sind. Heute morgen vorm Duschen ist sogar (ohne dass ich was gemacht hätte) Milch heraus geflossen. Ein Bisschen spannen die Brüste tatsächlich auch unangenehm. Ob das jetzt Begleiterscheinungen vom Tumor, vom Port (den ich vorgestern gelegt bekommen habe) oder wegen der Milch ist, kann ich natürlich nicht zu 100% sagen.

Ich finde es ein Bisschen seltsam, dass meine Brüste jetzt anfangen Problemchen zu machen, nach über einer Woche. Kann ich da irgendwas machen gegen? Morgen hab ich Termin zur Mammographie. Ich hab sowas noch nie gemacht, habe aber schon gehört, dass die Brüste da nicht besonders sanft behandelt werden und befürchte, dass das ziemlich schmerzhaft werden könnte grad. Ich trau mich aber auch nicht die Pumpe einzusetzen, weil ich die Milchproduktion nicht unnötig ankurbeln will. Was meint ihr? Zähne zusammenbeißen oder einmalig abpumpen, um mir die Prozedur zu erleichtern (falls die Pumpe überhaupt den MSR ausgelöst kriegt)?

Nächste Woche ist außerdem das MRT vorgesehen. Da haben die Ärzte gemeint, je länger ich davor abgestillt habe, desto besser wären die Bildergebnisse. Das will ich natürlich auch nicht torpedieren...
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Jule
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Re: 12 Monate gestillt, Diagnose Brustkrebs, Abstillen

Beitrag von Jule »

Liebe Annie,
Ich bin medizinisch nur wenig bewandert, mag dir aber alles Gute wünschen und kurz erzählen, dass meine Schwiegermutter, die Brustkrebs hatte ( es ist jetzt schon 5 Jahre her) regelmäßig zur Mammographie geht und inzwischen rechtzeitig vorher Schmerzmedikamente nimmt. Damit kann sie es gut aushalten. Aber das ist nur eine Meinung- meine Mutter findet es unangenehm aber nicht schlimm.
Alles Gute!
Liebe Grüße von Jule mit den Mädels 06/05 und 08/07 und dem Mini-Weihnachtsmädel '13
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Re: 12 Monate gestillt, Diagnose Brustkrebs, Abstillen

Beitrag von Mondenkind »

Annie2017 hat geschrieben: 01.03.2018, 22:30 Seitdem ich gar nicht mehr stille merke ich allerdings, dass die Brüste mit der Zeit immer knotiger, härter und auch schwerer geworden sind. Heute morgen vorm Duschen ist sogar (ohne dass ich was gemacht hätte) Milch heraus geflossen. Ein Bisschen spannen die Brüste tatsächlich auch unangenehm. Ob das jetzt Begleiterscheinungen vom Tumor, vom Port (den ich vorgestern gelegt bekommen habe) oder wegen der Milch ist, kann ich natürlich nicht zu 100% sagen.

Ich finde es ein Bisschen seltsam, dass meine Brüste jetzt anfangen Problemchen zu machen, nach über einer Woche. Kann ich da irgendwas machen gegen? Morgen hab ich Termin zur Mammographie. Ich hab sowas noch nie gemacht, habe aber schon gehört, dass die Brüste da nicht besonders sanft behandelt werden und befürchte, dass das ziemlich schmerzhaft werden könnte grad. Ich trau mich aber auch nicht die Pumpe einzusetzen, weil ich die Milchproduktion nicht unnötig ankurbeln will. Was meint ihr? Zähne zusammenbeißen oder einmalig abpumpen, um mir die Prozedur zu erleichtern (falls die Pumpe überhaupt den MSR ausgelöst kriegt)?

Nächste Woche ist außerdem das MRT vorgesehen. Da haben die Ärzte gemeint, je länger ich davor abgestillt habe, desto besser wären die Bildergebnisse. Das will ich natürlich auch nicht torpedieren...
Es ist nicht ungewöhnlich, dass die Brust so lange noch etwas produziert. Das ist schwer zu unterbinden. Ich lese das leider jetzt erst, die Mammografie war vermutlich schon? Du kannst natürlich vorher einmal weich pumpen, falls das geht. DAs macht die Mammografie weniger unangenehm. Und bis zum MRT würde ich dann kühlen, kühlen, kühlen.
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Re: 12 Monate gestillt, Diagnose Brustkrebs, Abstillen

Beitrag von Annie2017 »

Ich hab die Mammographie ganz gut überstanden. Ich hatte gestern Abend nur noch ein Bisschen Milch ausgestrichen und ansonsten nichts gemacht. Die Mammogrphie war natürlich unangenehm und das Gerät hat auch gut Milch abbekommen, aber es war alles im Rahmen.
Ich werde meine Brüste mal weiter beobachten. Womit kühle ich sie denn am besten? Stelle mir das grad ziemlich umständlich vor, gibts da Tricks?

Dienstag geht die Chemotherapie los... das ist total beängstigend...
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Re: 12 Monate gestillt, Diagnose Brustkrebs, Abstillen

Beitrag von 7erendipity »

(((Annie))) ganz viel Kraft und Mut und Zuversicht, du schaffst das!!!

Kühlen geht gut mit kleinen Kühlakkus, diese weichen quadratischen. Die gibt es beim großen online Händler sehr günstig im 5er pack. Lagern im Kühlschrank, sonst sind sie zu kalt, dann ziehe ich ein weiteres Bustier an und stopfe alles um die Brüste herum damit aus.
Aus der Kühltruhe ginge auch, da musst du aber ein Geschirrtuch drum wickeln, sonst verkühlst du dir die Haut.
LG 7erendipity
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Oft mit dem Handy unterwegs - das hat seine eigenen Rechtschreibregeln...

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Re: 12 Monate gestillt, Diagnose Brustkrebs, Abstillen

Beitrag von Qwertzuiopü »

Ich wünsche dir alles Gute für die Therapie! Das muss echt eine - in vielerlei Hinsicht- riesige Belastung sein!
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