Stillen trotz Berufseinstieg

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Milulu
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Stillen trotz Berufseinstieg

Beitrag von Milulu »

Hallo liebe Mamas,

ich hoffe, ich kann auf euren Erfahrungsschatz zurückgreifen. In einigen Monaten werde ich nach der Elternzeit wieder anfangen zu arbeiten und mein Sohnemann kommt mit einem Jahr in die KITA. Ich stille sehr gerne und möchte es auch - solange wir beide das wollen - so beibehalten. Zu meinen Stillproblemen wurde ich hier vor einiger Zeit sehr kompetent beraten und von der Community unterstützt (danke nochmal an dieser Stelle :5: )

Nun zu meinen Gedanken: Aktuell stillen wir ca. 8x in 24h. Beikost läuft gut, es gibt 3x am Tag Brei und zwischendurch was zu knabbern/Fingerfood zum "üben" (trau mich noch nicht ganz). Ich stille meinst VOR dem Essen (das wurde mir hier geraten, falls ich länger stillen wolle). In der KITA wird er ca. 7 Std/Tag ohne mich sein. In dieser Zeit stille ich für gewöhnlich ca. 3x. Sollte ich nun diese 3x vor dem KITA-Start optimalerweise abstillen? Wie stelle ich das am besten an? Wir üben fleißig mit Wassertrinken aus dem Becher. Auf Flaschen/Trinklernflaschen/Schnabelflaschen möchte ich verzichten. Aber aus dem Becher kommen auch noch nicht die großen Flüssigkeitsmengen an. Ich habe die Sorge, dass er in dieser Zeit ggf. nicht genug trinken würde.

Wie macht ihr das - Langzeitstillmamas, deren Kinder in die KITA gehen?

Ich danke euch für's Lesen!
Mama von Sohnemann (05/17) und Töchterchen (11/20)
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Tweety2606
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Re: Stillen trotz Berufseinstieg

Beitrag von Tweety2606 »

Wir stillen, sobald ich von der Arbeit komme, abends zum Einschlafen und nachts, wochenends nach Bedarf. Ich arbeite Vollzeit, seit er 11 Monate alt ist, jetzt er 17. Ich habe keine Mahlzeiten ersetzt bzw. abgestillt. Wenn ich nicht da bin, bin ich nicht da. Er geht von 7:30 Uhr bis 13:45 Uhr in die KiTa, mein Mann holt ihn ab, ich komme gehen 16:30/17 Uhr heim.
Beim Großen war es ähnlich, nur habe ich da Teilzeit gearbeitet. Mit etwa zwei Jahren hat er sich nachts abgestillt, tagsüber bis etwa 2 1/2 gestillt. Da kam dann der Kleine, daraufhin haben wir Einschlafstillen abgeschafft und der Große stillt noch einmal abends. Er ist jetzt vier Jahre.

Lange Rede, kurzer Sinn: stillt, wenn du da bist, und der Rest ergibt sich ;-)
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Serafin
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Re: Stillen trotz Berufseinstieg

Beitrag von Serafin »

Nix haben wir gemacht. In der Krippe isst das Kind. Herdentrieb und Futterneid... Wenn Mama da ist wird gestillt. Fertig. Das Kind ist doch nicht blöd, das weiß, dass es Milch nur bei dir gibt.
Unser Kind kam mit neun Monaten in die Krippe, wusste, wie essen funktioniert hat nur quasi nie getan, wenn ich dabei war. Das blieb bis weit nach dem ersten Geburtstag so. In der Krippe hat er gegessen.
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Tweety2606
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Re: Stillen trotz Berufseinstieg

Beitrag von Tweety2606 »

Ach so: der Kleine wollte nie was anderes als Becher. Es klappte zum KiTa-Start wenigstens so gut, dass er mit Unterstützung trinken konnte.
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LilyGreen
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Re: Stillen trotz Berufseinstieg

Beitrag von LilyGreen »

Ich habe angefangen zu arbeiten, als meine Tochter knapp 16 monate alt war. Wir haben von Anfang an BLW praktiziert, wobei sie brei zwar angeboten bekam, aber verschmäht hat. Sie hat noch nie viel gegessen, von seltenen Ausnahmen abgesehen.
Morgens 2x vom Toast abgebissen, mittags einen halben löffel joghurt, abends eine miniportion familientisch und zwischendrin mal am apfel geleckt. Das war so die standardmenge.
Sorge hatte ich keine, ich weiß, dass mein kind essen kann - wenn sie will. 150g joghurt, ne banane und ein halbes brot sind schonmal in ihr verschwunden. Meistens will sie aber nicht und wartet auf mich :roll:
Also: mach dir nicht zuviele gedanken, dein kind ist kompetent.
☀️ Summer Child (6/16) ☀️
Milulu
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Re: Stillen trotz Berufseinstieg

Beitrag von Milulu »

Hi ihr Lieben,

danke für eure Antworten. Ich glaube, ich habe mich etwas missverständlich ausgedrückt. Aaaalso, ich mache mir keine Sorgen ums Essen. Er isst gut! Ich mache mir mehr Sorgen um meine Brüste. Wenn ich 7 Std. am Stück nicht stille, explodieren sie. :D Und bei meinem Kleinen eher ums "Trinken". Nicht in dem Sinne, dass er nach der Brust weint, wenn ich nicht da bin (da bin ich bei euch, das kapieren die Kleinen), sondern eher, dass er nicht so gut Wasser aus dem Becher trinken kann. Ich hoffe, ich kann das in den nächsten 2 Monaten optimieren, aber er soll in der KITA keine Schnabeltassen o. ä. bekommen. Deswegen halt... :(
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Elena
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Re: Stillen trotz Berufseinstieg

Beitrag von Elena »

Serafin hat geschrieben: 14.01.2018, 22:16 Nix haben wir gemacht. In der Krippe isst das Kind. Herdentrieb und Futterneid... Wenn Mama da ist wird gestillt. Fertig.
So war es bei uns im Prinzip auch. Meine drei Kinder sind alle mit einem Jahr in die Krippe gegangen und ich habe die ersten beiden 2 Jahre, das dritte gut 3 Jahre problemlos gestillt. Ich kann total nachvollziehen, dass du dir Gedanken machst. Habe ich auch gemacht, viele. Ich glaube, das geht den meisten so. Und fast immer klappt dann alles problemlos. Mit einem Jahr essen und trinken die meisten Kinder, wenn Mama nicht in Reichweite ist. Ich würde weitermachen, wie du es beschreibst: Beikost anbieten, Bechern üben, stillen. Das wird klappen! :mrgreen:
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Re: Stillen trotz Berufseinstieg

Beitrag von klecksauge »

Dein Kind wird ja nicht ab seinem ersten Kiga Tag 7h von dir getrennt sein. ;-)
Das wird sich finden!
Liebe Grüße aus den Norden von
S. mit Sommerbub (08.12) und Herbstmädchen (11.15)
(Still-Mod-Team)

Tablet und Smartphone-Nutzerin........

Rettet die Geburtshilfe!
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Schokoflocke
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Re: Stillen trotz Berufseinstieg

Beitrag von Schokoflocke »

Mein 3. Kind ist das totale Breikind und trinkt auch Wasser aus dem Glas. In einer Woche gehe ich wieder arbeiten (Kind beim Papa, dann 10 Monate alt). Wir üben immer mal wieder, dass ich einige Stunden weg bin (ist ja auch schön für mich), mein Kind haut in der Zeit richtig rein und trinkt Wasser aus dem Glas (war bei meinem Mittleren nie so easy). Ich stille nicht extra vorm Essen, er darf sich ruhig an der Mahlzeit satt essen. Da ich persönlich merke, dass ich auf schwankende Nachfrage empfindlich reagiere werde ich wohl eine Handpumpe oder sogar meine elektrische Pumpe mit zur Arbeit nehmen am Anfang. Und jetzt in der Woche vorher häufig Brei anbieten, damit wir schonmal in die richtige Richtung gehen. Er hatte nämlich gerade ein paar Tage vollgestillt wegen Krankheit und dann plötzlich wieder gegessen und ich hatte sofort eine harte schmerzende Brust und hab mich elend gefühlt. Hab dann gepumpt und gekühlt, jetzt gehts wieder. Aber von daher nehme ich sicherheitshalber eine Pumpe mit, die hab ich eh da.
Unterwegs mit dem großen Bruder (5/13), dem mittleren Bruder (12/14) und dem kleinen Flöckchen (3/17)
nido56
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Re: Stillen trotz Berufseinstieg

Beitrag von nido56 »

Wegen deiner Brüste vielleicht in den ersten Tagen eine Handpumpe mitnehmen? Bei mir hat es ungefähr 1 Woche gedauert, bis sich die Brüste daran gewöhnt hatten. Danach ging es dann problemelos. Auch wenn ich am Wochenende mehr gestillt habe, war das kein Problem. Bei Geschäftsreisen über Nacht, habe ich allerdings die Pumpe bis zum Schluss immer dabei gehabt.

Was das Trinken angeht, warum ist denn eine Schnabeltasse undenkbar? Ich war da recht pragmatisch. Aus dem Becher trinken ging anfangs nur mit Hilfe und viel Sauerei. Beim hiesigen Personalschlüssel fand ich das für die Erzieher schwer machbar. Schnabeltasse ging gut. War also eine praktische Lösung. Wir hatten eine mit hartem Schnabel und relativ grossen Löchern. Da konnte man also nicht dran nuckeln. Sauerei ging damit natürlich auch, aber deutlich weniger als mit Becher, und es ist mehr im Kind gelandet.

Heute trinkt er in der Schule auch nicht aus dem Becher sondern aus Trinkflaschen mit so einem Fahrradflaschensystem, weil es einfach praktischer ist.
nido mit dem kleinen Piraten (01/2012)
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