Verzweiflung und Stillfrust - weiß nicht mehr weiter

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Toffeenutlatte

Re: Verzweiflung und Stillfrust - weiß nicht mehr weiter

Beitrag von Toffeenutlatte »

dingsda hat geschrieben: 13.01.2018, 19:24
Toffeenutlatte hat geschrieben: 13.01.2018, 18:16
Was mir auffällt: Dass er nachts nur eine Seite trinkt und immer dieselbe? Und erst vormittags wieder die andere. Oder verstehe ich das falsch?
Naja, es kommt darauf an, welche er beim Einschlafstillen zuletzt hatte, dann bekommt er nachts dementsprechend die andere. Es kann also mal die Linke und mal die Rechte sein.
stillst du nachts nur einmal oder mehrmals aber immer die gleiche brust?
Zwischen 23 und 1 Uhr bekommt er zum Einschlafen wie sonst auch immer beide Brüste, dann wacht er zwischen 2 und 4 auf, trinkt aber nur eine Brust. Er will die zweite dann auch gar nicht (ein Verhalten, das ich tagsüber eben NIE beobachte). Es ist nie die gleiche. Dann stille ich das nächste Mal zwischen 5 und 6. Meistens trinkt er da auch nur eine Brust, manchmal schon wieder beide.
Es gibt aber auch Nächte - so wie vorgestern - in denen er dann ab 4 Uhr stündlich kommt. Ich hoffe, das war verständlich :oops:
Toffeenutlatte

Re: Verzweiflung und Stillfrust - weiß nicht mehr weiter

Beitrag von Toffeenutlatte »

Rosanna hat geschrieben: 13.01.2018, 19:27 Ich weiss inzwischen warum meine Brustwarzen so wund waren, weil meine Tochter sehr hastig und nicht die gesamte Brustwarze geschnappt hat.

Damals hat es so gut funktioniert bei uns: Bequem am Tisch hinsetzen, das Kind auf dem Tisch seitlich hinlegen, mit der Hand bzw. Daumen und Zeigefinger habe ich ich die Brust so gefasst, dass ich ihr die gesamte Brustwarze in den Mund schiebe dann sagte ich zu meiner Tochter mach "Fisch" also den Lippen so öffnen hat sie schnell verstanden, weil ich die Brustwarze gegeben habe nur, wenn sie den Fisch richtig gemacht hat...

während ich die Brustwarze reingeschoben habe habe ich den Zeigefinger mit reingeschoben um meine Brustwarze von vorzeitigen Biss zu schützen erst wenn die Brustwarze richtig drin war habe ich den zeigefinger rausgenommen und gesagt, dass sie jetzt darf.

Das hat sie schnell gelernt und später die Lippen geöffnet und auf das Kommando gewartet ab da waren die Brustwarzen gesund.

Vielen Dank, das werde ich auf jeden Fall ausprobieren! :D Obwohl mein Kleiner bisher nicht wirklich nachmacht, wenn ich ihm zeige, wie er den Mund weit aufmachen soll. Aber vielleicht klappt es mit dem Finger und wenn ich ihn auf dem Tisch liegen habe.
Rosanna

Re: Verzweiflung und Stillfrust - weiß nicht mehr weiter

Beitrag von Rosanna »

Toffeenutlatte hat geschrieben: 14.01.2018, 15:14
Rosanna hat geschrieben: 13.01.2018, 19:27 Ich weiss inzwischen warum meine Brustwarzen so wund waren, weil meine Tochter sehr hastig und nicht die gesamte Brustwarze geschnappt hat.

Damals hat es so gut funktioniert bei uns: Bequem am Tisch hinsetzen, das Kind auf dem Tisch seitlich hinlegen, mit der Hand bzw. Daumen und Zeigefinger habe ich ich die Brust so gefasst, dass ich ihr die gesamte Brustwarze in den Mund schiebe dann sagte ich zu meiner Tochter mach "Fisch" also den Lippen so öffnen hat sie schnell verstanden, weil ich die Brustwarze gegeben habe nur, wenn sie den Fisch richtig gemacht hat...

während ich die Brustwarze reingeschoben habe habe ich den Zeigefinger mit reingeschoben um meine Brustwarze von vorzeitigen Biss zu schützen erst wenn die Brustwarze richtig drin war habe ich den zeigefinger rausgenommen und gesagt, dass sie jetzt darf.

Das hat sie schnell gelernt und später die Lippen geöffnet und auf das Kommando gewartet ab da waren die Brustwarzen gesund.

Vielen Dank, das werde ich auf jeden Fall ausprobieren! :D Obwohl mein Kleiner bisher nicht wirklich nachmacht, wenn ich ihm zeige, wie er den Mund weit aufmachen soll. Aber vielleicht klappt es mit dem Finger und wenn ich ihn auf dem Tisch liegen habe.
ok, dann die Brust mit Daumen oben und Mittelfinger unten fassen den Zeigefinger mit der Brustwarze reinschieben bzw. am Mundwinkel zwischen der Zahnfleisch halten.

Das Zeigefinger so drehen, dass Nagel nicht Richtung Zahnfleisch ist, das kann weh tun 😉. Das Baby auf einer Decke, Kissen auf dem Tisch direkt am Rand legen an sich drücken und festhalten.

Gruss und viel Erfolg ☺
Toffeenutlatte

Re: Verzweiflung und Stillfrust - weiß nicht mehr weiter

Beitrag von Toffeenutlatte »

Qwertzuiopü hat geschrieben: 13.01.2018, 22:08 Hallo,
Ich verstehe so gut, dass dich das mitnimmt! Ich hatte vor der Geburt eine sehr andere Vorstellung vom Leben mit Baby als ich das nun erlebe. Und denke immer wieder, dass ich irgendetwas falsch mache. Gerade die ersten Monate, in denen mein Körper allein verantwortlich für die Ernährung meines Kindes ist, habe ich viel lernen müssen.
Ja, so geht es mir tatsächlich :oops: Immer das Gefühl, dass ich etwas falsch mache und dann dieser Druck, dass ich quasi allein verantwortlich dafür bin, dass er nicht verhungert...
Meiner persönlichen Erfahrung nach klingt das Verhalten deines Babys nicht ungewöhnlich. Wir haben die ersten 6-8 Monate ca 12-16 Mal in 24h gestillt, 6-8h Stilldauer sind am Anfang laut meiner Hebamme zu erwarten.
Und dazwischen war viel Unruhe, die durch Tragen besser wurde. Gerade auch, um Mal als Mama ne Pause zu bekommen, ist so ein Tragetuch spitze. Wenn mein Kind Hunger hatte, hat er sich nicht mit dem Tragetuch"betrügen" lassen. Und wenn du denkst, er hat doch wieder Hunger, und du hast kurz durchgeatmet,legst du ihn im Zweifelsfall halt auch nach einer halben Stunde wieder an. Die Muttermilch ist ja schnell verdaut.
Ich komme meistens nicht auf mehr als 12 oder auch mal 13 Stillmahlzeiten, weil es eben so lange dauert. Und meine Hebamme war ganz entsetzt, als ich ihr bei ihrem zweiten Besuch erzählte, wie lang mein Kleiner stillt. Sie sagte, eine Stunde sei zu lang und ich solle ihn nach 20 Minuten abdocken, dann noch mal 20 Minuten und das würde reichen. Ich mag mir einreden, dass das vielleicht mit ein Grund war, warum dann wirklich meine Milch weniger wurde. Als wir mit dem Zufüttern angefangen haben, habe ich ihn auch wieder so lange trinken lassen wie er wollte.
Osteopathie: ich habe im stillcafe im Ort nach Empfehlungen gefragt. Ich habe osteopathie für Esoterik gehalten, aber nach den Behandlungen waren unsere Probleme deutlich geringer.
Ich muss eben meinen Freund noch davon überzeugen, dass es durchaus etwas bringen kann und nicht nur Humbug ist.
Milchmenge: Wenn du deine Milchmenge steigern willst, zumindest ohne medizinische Probleme, ist es mWn wichtig, beide Brüste anzubieten (und dafür das Kind im Zweifelsfall nochmal ein bisschen zu wecken), besonders auch nachts viel zu stillen, und, lieber häufiger und kürzer zu stillen. Und anscheinend auch: ohne Stillhütchen.
Er bekommt immer beide Brüste, außer eben nachts, wenn ich ihn nicht mehr wach bekomme. Das Stillhütchen wollte ich schon länger loswerden, aber Fortschritte machen wir erst jetzt. Er lässt sich endlich ohne anlegen. Aber wenn die Schmerzen zu stark werden, muss ich es doch gegen Ende der Mahlzeit wieder benutzen :(
Zufüttern: Ich glaube, ihr solltet weniger auf einmal zufüttern, für gestillte Babies könnte das zuviel sein. (Und dadurch die Milchproduktion zu wenig anregen, den Magen dehnen oä) und hast du schon Mal über stillfreundliche Zufütter-Methoden nachgedacht?
Die Flasche wurde uns eben durch meine Hebamme aufdiktiert und ich fürchte, für meinen Partner käme was anderes auch nicht in Frage, weil es "anstrengend" ist. Aber ich hatte über einen Becher nachgedacht.
Andocken ohne Stillhütchen: mein Sohn konnte erst seeeehr spät selbständig richtig andocken. Und auch mit meiner Hilfe hat es lange gedauert, bis er den Mund voll Brust hatte statt nur der Spitze. Hast du den Dreh schon raus? Mir hat asymmetrisches anlegen, "laid-back nursing" und die Stillberaterin sehr dabei geholfen...
Wir arbeiten dran, deshalb tut es noch so weh. Ich hatte mir diesen einen Videokurs dazu gekauft, der hat uns leider auch nicht voran gebracht, weil mein Kleiner einfach den Mund nicht richtig aufmacht. Am ehesten geht es, wenn ich ihm die Brustwarze wie dort beschrieben von oben in den Mund "rolle". Laid-back nursing hat leider gar nicht geklappt, da hat er sich nur total in Rage geschrien, weil er Bauchlage nicht mag und nix zu fassen gekriegt hat.
Für die Stabilität und Sicherheit: mir hat ein regelmäßiger Besuch im stillcafe enorm geholfen. Damit wusste ich implizit, dass nichts grob verkehrt läuft mit Entwicklung und Gewicht, und ich habe enorm von den Erfahrungen der anderen und den Tipps der Stillberaterin profitiert. Ich glaube, inzwischen gibt es in sehr vielen Krankenhäusern solche Angebote. Auch, hier im Forum das Gewicht kontrollieren zu lassen, ist da hilfreich. Und wenn DU dich sicher, informierter, besser fühlst, profitiert auch dass stillen enorm, finde ich.
Im Moment ist es für mich Stress pur, das Haus zu verlassen, weil ich Angst habe, dass er dann weint und ich ihn nicht beruhigen kann - weil er eben Hunger hat. Und in der Öffentlichkeit stillen trau ich mich einfach nicht, bzw. geniere mich. Ich meine damit jetzt an einem Ort, wo es nicht ums Stillen geht, wie eben z.B. in einem Stilltreff oder bei der Stillberaterin. Die werde ich wohl auch noch mal aufsuchen, wenn ich die Blutergebnisse habe und beim KiA war. Und vielleicht fasse ich dann auch etwas mehr Vertrauen in uns als Stillteam und suche mir eine Stillgruppe o.Ä.
Danke jedenfalls für deinen Beitrag!
Rosanna

Re: Verzweiflung und Stillfrust - weiß nicht mehr weiter

Beitrag von Rosanna »

Hallo,

mir habdn auch alle von 20 Min. erzählt... im Krankenhaus wurde meine Tochter zugefüttert obwohl ich genug Mulch hatte, weil ich eben noch nicht Mobil war. Sogar angelogen wurde ich, dass meinw Tochter hungrig war ich aber nicht im Zimmer war... hmmm ich konnte noch nicht von Bett aufstehen...

Zu Hause habe ich sie sehr wohl jedesmal 60 -90 Min. gestillt und war den ganzen Tag an stillen. Es hat dann doch geklappt. Leider habwn mir Ärzte bei jedem Problemchen das Abstillen vorgeschlagen. Lege dein Kind so oft es will, so lange es will... und gebe nicht auf und wenn du es doch nicht packst dann ist das so.

Alle Flaschen, Schnuller, Sonstiges dürfen nicht für Dritte verfügbar sein. Sonst wird dir die Schwiegermama oder Sonstwer doch noch dein Kind zufüttern.

Leider stand ich immer slleine dar, auch mein Mann hat nicht durchgeblickt. Leider... Das Kind schreit, weil ed Hunger hat. Du muss eine Flasche geben.

Du muss nur dann eine Flasche geben, wenn dein Kind soviel abnimmt, dass sein Leben oder Gesundheit darunter leidet. Hat die Hebamme gemeint du KANNST die Flasche geben oder ist das Zufüttern DRINGEND ERFORDERLICH? Sieht dein Kind auf dem ersten Blick schwach, krank, abgemagert aus?

Ich war echt die gesamte schwere Zeit auch nur alleine... aber Du bist hier nicht alkeine. Di kämpfst so stark 😊
Rosanna

Re: Verzweiflung und Stillfrust - weiß nicht mehr weiter

Beitrag von Rosanna »

Hallo, geht es dir besser? Gruss
Toffeenutlatte

Re: Verzweiflung und Stillfrust - weiß nicht mehr weiter

Beitrag von Toffeenutlatte »

Hallo Rosanna,

danke noch mal für deine Erfahrung und deine Tipps! Mein Kleiner sieht eigentlich nicht krank oder abgemagert aus, aber das tat er auch nicht, als meine Hebamme mir sagte, dass ich zufüttern muss.
Ich bin so schrecklich verunsichert, ob er wirklich genug bekommt oder ob ich die Pre-Menge erhöhen soll :cry: Er schläft im Moment auch wieder sehr schlecht, ich weiß nicht, ob es einfach Hunger ist. Mittlerweile kann ich seine "Zeichen" vor lauter Verwirrung und Verunsicherung einfach nicht mehr deuten :(
Hinzukommt, dass ich das Stillen ohne Stillhütchen kaum ertrage, weil es so grauenvoll wehtut. Nach dem Stillen sind meine Brustwarzen total verformt (flach und lang gezogen) und an der rechten Seite ist die Spitze manchmal ganz weiß und es sticht und zieht durch die ganze Brust. Ist das Vasospasmus oder was anderes?
Ich hab das Gefühl, es tauchen immer wieder nur neue Probleme auf :(
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Reike
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Re: Verzweiflung und Stillfrust - weiß nicht mehr weiter

Beitrag von Reike »

Herzlichen Glückwunsch zum Baby und herzlich Willkommen im Forum!
Wenn sich jetzt nach ein paar Tagen noch kein Stillmod bei dir gemeldet hat, kannst du auch eine per PN anschreiben. Manchmal rutscht ein Thread durch. Die können dann auch wirklich beurteilen, ob die Gewichtsentwicklung okay ist und ob bzw. wieviel du zufüttern solltest.
Ich selber habe ein Glück keine Stillhütchen gebraucht, aber habe hier schon öfter gelesen, dass da die richtige Größe echt entscheidend ist, damit frau damit schmerzfrei stillen kann. Stechende Schmerzen und weiße Brustwarzenspitzen klingen tatsächlich nach Vasopasmus. Das kann man aber gut mit Magnesium (plus evt. Calcium und Vit.B) behandeln.
Liebe Grüße von Reike
mit dem kleinen Bären 9/15, dem Igelchen 10/17 und der kleinen Raupe 8/20
Rosanna

Re: Verzweiflung und Stillfrust - weiß nicht mehr weiter

Beitrag von Rosanna »

Hallo,

überlege mal, wie ist das bei Frauen die nur stillen? woher wissen die Frauen, dass es genug ist? sie wissen es auch nicht du bist stillende Mama... du muss nicht messen was in deiner Brust drin ist, halte dich an Empfehlung von Experten und wenn du das getan hast dann...

Vertraue der Natur, vertraue das du genau die perfekte Mutter für dein Baby bist, dass deine Milch perfekt auf die Befürfnisse deines Kindes angepasst ist, dass ihr zwei ein perfektes Team seid und es wird sich auf natürliche Wege alles anpassen. Erstmal hoffen, vertrauen, glauben vielleicht auch beten zum Gott? Probiete es aus. Möchtest du dass ich mal für dich ein Gebet mache?

Dann regelmässig wiegen, wenn das Gewicht stehen bleibt hoffen, wenn es zunimmt freuen, wenn es abnimmt dann wohl zufüttern.

Du bist eine tolle Mütter du kämpfst und tuest alles was du kannst. Es gibt immer einen Weg, wenn es alles nicht hilft dann ist zum Glück trotzdem Lösungen.

Die Stillhütchen sind dazu da stillenden Frauen zu helfen. Sollte das Stillen ohne Hüttchen funktionieren ist es besser ohne, wenn es nicht funktioniert dann benutze es dafür wurden diese Hüttchen geschafft...

Warte bis deine Brustwarzen geheilt sind und probiere es später nochmal aus.

Du kannst stillen, du stillst immer noch, sei glücklich. Dein Kind sieht gesund aus, das ist toll du machst alles richtig.

Die ersten Monate hatte ich meine Tochter echt nur an der Brust. Am Anfang hat uns Pucken geholfen dann die Traubenkernkissen unter Bauch und liegen auf dem Bauch, dann Bauchmassage rytmisch mit vorsingen, dann Zahnungsgel natur von nuby und immer stillen und tragen.

Alles Gute
Ranas
hat viel zu erzählen
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Registriert: 15.01.2018, 13:18

Re: Verzweiflung und Stillfrust - weiß nicht mehr weiter

Beitrag von Ranas »

Hast du schon den Meldebutton genutzt? Mondenkind schrieb dazu im "Beratungssituations"-Thread:
"In besonders dringenden Fällen, zB Gedeihstörungen und Zufütterbedarf, könnt ihr, wenn sich binnen 48 Stunden niemand gemeldet hat, Euren Beitrag über den Meldebutton (oben rechts im Posting) als besonders dringlich kenntlich machen. Bitte macht dies wirklich nur in dringenden Fällen."
Nina mit V (01/2017), T (01/2019) und J (01/2022)
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