Stillen: ja, nein, vielleicht?

Fragen und Antworten rund um das Thema Stillen

Moderatoren: klecksauge, Teazer, Mondenkind, SchneFiMa, deidamaus

Feci
hat viel zu erzählen
Beiträge: 184
Registriert: 06.09.2016, 13:10

Stillen: ja, nein, vielleicht?

Beitrag von Feci »

Hallöchen,
ich brauche mal ein bißchen Input, auch wenn ich weiß, dass ich mir vermutlich wieder viel zu früh einen Kopf mache.
Ich habe letzte Woche erfahren, dass ich schwanger bin. Geplant war das nicht, wir sind völlig überrascht, aber möchten unser kleines Wunder auf jeden Fall bekommen.

Jetzt quält mich quasi, seitdem ich diese Nachricht bekommen habe, die Frage, ob ich stillen möchte oder nicht.

Das wird jetzt vermutlich ein bißchen länger... Früher, als der Kinderwunsch noch vage und in ferner Zukunft war, habe ich immer gesagt, dass ich auf jeden Fall die Flasche geben werde. Als ich dann schwanger war, habe ich beschlossen, stillen zu wollen, die Vorteile sind ja nicht von der Hand zu weisen und irgendwie wird es ja von einem erwartet.

Mausi kam und ich dachte ganz naiv, dass das schon klappen wird. Nichts da. Mausi konnte einfach nicht andocken, hat nur gebrüllt, es hat einem auch nie jemand gezeigt, wie es geht (mittlerweile sind wir uns sicher, dass sie bereits damals mundmotorische Probleme gehabt haben muss, denn auch beim Beikoststart und Familientisch hatte sie arge Schwierigkeiten und wir sind inzwischen in logopädischer Behandlung)... noch im Krankenhaus habe ich auf eigenen Wunsch zugefüttert, mir war da das Stillen bereits zuwider... Der Wendepunkt war eigentlich, als wir nach Hause gekommen sind. Mein Mann stand abends mit dem schreienden Bündel vor und verlangte, ich solle sie anlegen. Ich habe ihn angebrüllt, dass er ihr (sorry) verdammt nochmal eine Flasche machen soll, ich will das nicht. Daraufhin hagelte es Vorwürfe, wie, ich wolle das nicht? Ich muss! Er würde ja, wenn er könnte. Und ob ich mal überlegt habe, was Prenahrung kostet... Kurzum, ich habe mich bequatschen lassen. Anlegen klappte weiterhin nicht, paar Tage später habe ich den Schlussstrich gezogen und nur noch gepumpt, aber nicht mehr angelegt. Das Pumpen habe ich dann aber auch schludern lassen... Mir war die Zeit einfach zu schade.

Im Nachhinein betrachtet hatte ich damals eine postpartale Depression, die ich aber wunderbar vor der Hebamme und meinem Mann vertuscht habe. Das will ich auf jeden Fall während der Schwangerschaft versuchen, mit einer Hebamme aufzuarbeiten. Mein Mann sagte neulich noch zu mir, dass ich damals nicht ich selbst gewesen bin... Besser ging es mir erst, als ich die blöde Pumpe zurückgebracht habe und wir nur noch Pre gefüttert haben. Dennoch habe ich immer noch an unserem miesen Start zu knapsen. Wenn sie vor Hunger gebrüllt hat, habe ich mehr als einmal aus tiefstem Herzen bereut, mir jemals ein Kind gewünscht zu haben. Inzwischen geht es mir wieder gut und ich habe so Freude an unserer Maus.

Jetzt wächst unverhofft dieses Wunder in mir und ich stehe vor einem Dilemma. Meinem Mann wäre es am liebsten, ich würde wieder das Stillen probieren. Er akzeptiert jedoch auch, wenn ich das nicht will, allerdings sträubt er sich gegen Abstilltabletten. Dieses Mal planen wir eine Haus- oder zumindest eine ambulante Geburt.
Ich habe Angst. Dass ich es bereue, es nicht versucht zu haben. Aber auch die Angst, dass es mir wieder so schlecht geht, wenn ich es versuchen sollte.

Es spielen so viele Überlegungen mit rein...
- ich bin nicht der Typ fürs Wochenbett. Ich kann mich nicht mit Baby ins Bett legen und daueranlegen. Das will ich nicht.
- ich werde keinen Affentanz mit Stillhütchen, Pumpen, BES und dem ganzen Pipapo aufführen. Entweder es läuft oder es gibt die Flasche.
- der Gedanke ans Clusterstillen in den ersten Wochen treibt mir den Angstschweiß auf die Stirn. Ich fand es so angenehm, dass Mausi nur alle vier Stunden ihre Flasche bekam und dazwischen zufrieden war und darüber hinaus mit acht Wochen zuverlässig durchgeschlafen hat.
- ich kann mir nicht vorstellen, auswärts zu stillen. Mir macht es nichts, andere stillen zu sehen, aber ich will es nicht. Auch der Gedanke, bei Oma und Opa in der Wohnung zu stillen... Selbst im anderen Zimmer hätte ich immer das Gefühl, dass die "Mitwisser" Kopfkino hätten...
- ich fand es so angenehm, dass auch mal mein Mann übernehmen konnte, gerade wo es mir so schlecht gegangen ist.

Rational betrachtet würde ich sagen, mit einem Flaschenkind würde ich glücklicher werden... Aber was ist, wenn ich es bereue, es wieder zu vermasselt zu haben? :(

Bin ich vielleicht zu ehrgeizig?

Ich weiß, dass mir in diesem Forum wohl niemand im Brustton der Überzeugung zur Flasche raten wird. Aber ich bin so innerlich zerrissen und weiß nicht, was richtig ist...
Mausi (8/16), Mäuschen (6/19), Mäuserich (5/23)
*(9/15), *(2/18), *(8/22)
Benutzeravatar
Katinka5
gehört zum Inventar
Beiträge: 518
Registriert: 27.05.2015, 13:29

Re: Stillen: ja, nein, vielleicht?

Beitrag von Katinka5 »

Hallo Feci,

auch wenn ich deine negativen Gefühle zum Stillen nicht teile, möchte ich dich nicht wegklicken, einfach weil ich weiß, was eine postpartale Depression mit einem machen kann. Vielleicht denkst du einfach aufgrund dieser Erfahrung so negativ über die Erfahrung Wochenbett und reagierst so distanziert auf das Thema stillen.

Daher finde ich es gut, dass du es mit deiner Hebamme aufarbeiten möchtest. Denn auch wenn du schreibst, du bist nicht der Typ für ein Wochenbett, wird dir dein Körper ein Stück weit keine Wahl lassen.

Ich habe unterschiedliche Erfahrungen: ein stressiges Wochenbett mit Zufüttern und körperlichem Stress und nicht zuletzt Depression, und eines ohne jeden Stress mit vollstillen und viel Ruhe ohne Depression. Mein Fazit: Stillen bringt dich dem Baby näher, das reduziert Stress und beugt Depressionen vor. Schneller fit zu werden hilft es auch. Daher rate ich dir dringend, es zu versuchen.

Deine negativen Gefühle dazu solltest du jedoch ernst nehmen und eine gute Hebamme wird dies auch tun. Ich finde es gut, dass du dich jetzt schon damit befasst, ein zu früh gibt's da meiner Meinung nach nicht.

Ich wünsche dir dass du zu einer für dich stimmigen Entscheidung findest! Erwartungen von aussen würde ich dabei ausblenden.
Grüße von Katinka mit Madame (*Mai 2014) und Brudi (*November 2017)
Käfermama
hat viel zu erzählen
Beiträge: 162
Registriert: 15.08.2012, 20:39
Wohnort: Rheinland-Pfalz

Re: Stillen: ja, nein, vielleicht?

Beitrag von Käfermama »

Wenn Du Dir Sorgen machst, dass es wieder zu einer postpartalen Depression kommt, kannst Du Dir jetzt in der Schwangerschaft schon vorsorglich Hilfe suchen. Ich war in der dritten Schwangerschaft aus diesem Grund regelmäßig bei einer Psychologin von Pro Familia (habe ich über den Verein "Schatten und Licht" gefunden). So war nach der Geburt keine Hemmschwelle da, die Hilfe, die ich dann auch sehr dringend gebraucht habe, sofort in Anspruch zu nehmen. Hätte ich nach der Geburt keine Hilfe gebraucht, hätte ich eben keine weiteren Termine ausgemacht. Ein Vorteil war auch, das das alles über ProFamilia lief, also keine Wartezeit, bis ein Therapeut was frei hatte, keine Anträge bei der Krankenkasse.
Käfermama mit großem Maikäferjunge (05/2009), kleinem Maikäferjunge(05/2012) und Miniherbstkäfermädchen (11/2014).
Sophia85
gehört zum Inventar
Beiträge: 467
Registriert: 02.07.2017, 16:48

Re: Stillen: ja, nein, vielleicht?

Beitrag von Sophia85 »

Hier eine weitere Stimme für frühzeitige psychologische Hilfe und Beratung, mit dem Ziel, einer erneuten Wochenbettdepression vorzubeugen und dir die Angst davor zu nehmen.

Ich bekomme, wenn ich deinen Post lese, den Eindruck, das könnte aktuell eigentlich wichtiger sein als die Entscheidung für oder gegen stillen. Diese kannst du ja auch noch in ein paar Monaten treffen.

Vielleicht hilft es auch, mit deinem Mann in Ruhe darüber zu sprechen, wie er seine Wünsche / Erwartungen an dich heranträgt. Es ist sehr verständlich, dass er das Beste für euer Kind will. Aber am Ende des Tages ist es dein Körper, deine Brust und deine Psyche. Und es sollte meines Erachtens deshalb auch deine Entscheidung sein. Das sage ich übrigens als passionierte Still-Mama.

Ich wünsche dir und dem Baby alles Gute!
Zum ersten Mal Mama, Sohn wurde 04/2017 geboren.
Benutzeravatar
WhiteBird
ist gern hier dabei
Beiträge: 62
Registriert: 30.09.2016, 19:48

Re: Stillen: ja, nein, vielleicht?

Beitrag von WhiteBird »

Hallo Feci,
Erstmal herzlichen Glückwunsch und alles Gute für die Schwangerschaft!
"Richtig" ist, was euch als Familie glücklich und zufrieden macht. Was das sein wird, kann dir niemand vorhersagen und auch du kannst nur raten. Wenn es dann soweit ist, wird vielleicht alles anders als geplant (wer kennt das nicht?) und ihr müsst ausprobieren, wie ihr klar kommt.
Es geht nicht nur darum, das allerbeste für das Kind zu leisten, du und deine Verfassung sind ein großer Faktor für das Wohlbefinden der Kinder.

Wie das z.b. Mit dem clustern und einem Kleinkind gehen soll, kann ich dir überhaupt nicht sagen - unsere Nr. 2 ist noch in Arbeit.
Was genau macht dir daran Angst?
Ich für meinen Teil habe das auch erst akzeptieren können, als ich die Zeit parallel genutzt habe, meist mit Fernsehen oder Handy.
Ich kann dich auch verstehen, wenn "nur rumliegen" und Kind anlegen nicht so dein Ding sind. Bedenke aber, dass du in dieser Zeit sehr viel leistest! Das Neugeborene wird im Leben empfangen und behütet. Die große Schwester hat Zeit, es kennenzulernen. Die Milchproduktion wird angeregt, Hormone festigen eure Bindung und helfen dir bei der Rückbildung, genau wie die Bettruhe.
Das weißt du alles, ich möchte nicht belehren, nur diese Faktoren in den Ring schmeißen.

Das mit dem auswärts Stillen könnte trotzdem klappen, obwohl du da aktuell Hemmung hast. Erst stillst du vielleicht zu Hause, während Besuch da ist (was habe ich lange gebraucht, um allein das locker anzugehen) und später geht es auch auswärts. Mach dir auf keinen Fall Gedanken um das Kopfkino der Anderen! Das soll dich nicht bedrücken. Stell dir vor, du liegst falsch und das Gespräch läuft weiter, während niemand an die stillende Mama im Nebenraum denkt - und du sitzt da, grübelst und kannst dich nicht entspannen.

Es ist gut und ganz normal, dass du dir so früh Gedanken machst. Du hast bereits viel bedacht und auch schon mit deinem Mann gesprochen.

Ich schlage dir folgendes vor. Versuche eine Gedankenpause. Warte ab, wie deine Gefühle zum Thema sich entwickeln. Das Gespräch mit der Hebamme wird dich bestimmt wieder ein Stück weiter bringen! Wie wäre ein Gespräch mit einer Stillberaterin?

Wenn du dann zum Zeitpunkt der Geburt von allen Rückhalt sicher hast - von deinem Mann, deiner Familie, der Hebamme und der Stillberaterin - und du dir immernoch nicht sicher bist - dann kannst du es drauf ankommen lassen und es "einfach" versuchen. Darum geht es am Anfang erstmal - versuchen. Probleme wie schlechte Mundmotorik werden von der Stillberaterin erkannt und evtl. gelöst.
Wenn du mit dem Stillalltag trotzdem nicht parat kommen solltest, ist das in Ordnung! Wenn du entspannter, ausgeglichener, fitter und glücklicher damit bist, gibst du eben die Flasche. Dann hast du es versucht, das Baby hat Kolostrum bekommen und vielleicht auch Milch und du damit dein Bestes geleistet. Gehe nicht zu weit über deine Grenzen, wie schon gesagt - deine Verfassung ist für alle wichtig.

Und zum Schluss: du kannst es nicht wieder vermasseln, weil du es auch damals nicht vermasselt hast! Eine Reihe von blöden Zufällen, Problemen und schlechter Beratung haben dir das Stillen schwer gemacht. Niemand darf dir deswegen Vorwürfe machen! Ihr habt jetzt ein glückliches Kind. Ich wette, jedes Baby brüllt mal vor Hunger, weil die Mama gerade am Ende ist und einfach nicht kann. Oder weil die Pre noch abkühlen muss.
Aber alles kann mit dem nächsten Kind so ganz anders werden, und darauf darfst du hoffen, während du darüber nachdenkst, was für euch richtig ist. Habe Mut, habe Zuversicht, habe Mut zur Lücke! Und dann wird das schon klappen, egal ob mit der Brust oder der Flasche.
Alles Gute wünsche ich dir!
Liebe Grüße
Katha
mit Herbstjunge 09/2016
und Sommerdame 7/2019
delfinstern
Homo sapiens SuTtensis
Beiträge: 12192
Registriert: 13.01.2013, 09:20
Wohnort: Nördliches Baden-Württemberg

Re: Stillen: ja, nein, vielleicht?

Beitrag von delfinstern »

Wenn du Probleme beim Stillen erwartest, such dir vorab eine Stillberaterin (vor Ort), die dir gleich nach der Geburt hilft, das Kind richtig anzulegen. Hier wird dir auch geholfen und Tipps gegeben, es kann dich aber keiner explizit in den Arm nehmen oder neben dir stehen. Hebammen kennen sich nicht immer mit dem Stillen aus(oder haben nicht so viel Zeit, öfter bei dir zu sein), vielleicht kann deine es aber? Frag sie! Sprich mit deinem Mann, wer welche Erwartungen hat. Spreche auch mit Hebamme und Mann gemeinsam (bei mir hat die Hebamme explizit verlangt, dass der Mann dabei ist bzw hätte bei Bedarf auch mit ihm alleine geredet). Ihr müsst jedenfalls alle an einem Strang ziehen.
Ich konnte am Anfang nicht wirklich äußern, was ich brauche. Dadurch, dass mich mein Mann und die Hebamme schon kannten, konnten sie gegensteuern. Sie wusste, wie ich mich "normal" verhalte und was dann zu weit geht.
Nutze das Wochenbett, mache da wirklich nichts, dein Körper braucht die Zeit.
Keiner kann dir vorher sagen, wie das Kind wird. Vielleicht stillt es auch gleich ohne Probleme? Vielleicht ist es mit der Flasche unzufrieden und ist da nicht 4h ruhig? Vielleicht lehnt es die Pre ab? Vielleicht will es 24/7 Körperkontakt zu dir? Vielleicht ist es auch alleine zufrieden? Der 4h Rhythmus ist eher selten.
Wir sollten im Vorbereitungskurs einen Liebesbrief an den Partner schreiben. Den sollte man im Wochenbett lesen, wenn es einem schlecht geht. Vielleicht ist das eine Idee?
Zum Stillen unterwegs: es muss keiner zuschauen. Ich kontte es mir nicht vorstellen. Ein hungriges Baby, das versucht durch den Pulli oder an der Hand anzudocken, hat mir geholfen. Die anderen waren mir vollkommen egal. Ich glaube es schaut kaum einer zu Stillenden hin, zu einem schreienden Baby schauen aber sehr viele. Das Kopfkino ist nicht dein Problem sondern deren Problem, du machst das, wozu die Brust da ist: ein Kind ernähren.
Liebe Grüße
Delfin*
mit Delfinzwerg(1/17), Delfinknirps(12/18)und Delfinmini(5/21) *(11.14) *(2.18)

KK-Bewertung
Benutzeravatar
Schokoflocke
ist nicht mehr wegzudenken
Beiträge: 1216
Registriert: 21.04.2013, 02:55

Re: Stillen: ja, nein, vielleicht?

Beitrag von Schokoflocke »

Wieso sträubt sich dein Mann gegen Abstilltabletten? Das hat doch mit ihm gar nichts zu schaffen!?

Ich denke du kennst die Vorteile vom Stillen, mit denen nerve ich dich jetzt nicht 😉
Aber ich finde deinen Mann da übergriffig dir reinzureden. Er kann sich wünschen, dass euer Kind gestillt wird, das finde ich legitim. Aber dir Druck zu machen, ein schlechtes Gewissen und sich gegen die Tabletten zu sträuben (???) finde ich nicht ok.

Was für ein Kopfkino sollen die Leute denn haben? Ich glaube das verstehe ich nicht, vielleicht stille ich dafür schon zu lange, für mich ist überall einfach zu stillen mittlerweile ganz normal. Vor dem ersten Kind war mir das allerdings auch irgendwie unangenehm eine stillende Frau zu sehen, weil ich nicht wusste wie ich damit umgehen soll.

Stillen ist sehr intim, wunderschön und nah, aber genau das ist bei Problemen damit auch einfach anstrengend. Mit postpartaler Depression kenne ich mich nicht aus, aber ich finde es hört sich sinnvoll an gleich Hilfe zu suchen. Und das mit dem stillen später zu entscheiden.
Unterwegs mit dem großen Bruder (5/13), dem mittleren Bruder (12/14) und dem kleinen Flöckchen (3/17)
Fernweh
Profi-SuTler
Beiträge: 3216
Registriert: 13.10.2016, 17:57

Re: Stillen: ja, nein, vielleicht?

Beitrag von Fernweh »

Es wurden schon viele gute Überlegungen gemacht. Ich möchte nur kurz etwas bezüglich “Flaschenkindern“ einwerfen.

Nur weil ein Baby Pre Milch (nach Bedarf) bekommt, heißt das nicht automatisch, dass es nur alle vier Stunden trinkt und die Nacht durchschläft. Dein zweites Kind kann da ganz anders sein. Also ich würde nicht davon ausgehen...
Schnucks 08/16
Wuzi 02/20

KK Bewertungen
Benutzeravatar
Katinka5
gehört zum Inventar
Beiträge: 518
Registriert: 27.05.2015, 13:29

Re: Stillen: ja, nein, vielleicht?

Beitrag von Katinka5 »

Zum Thema Clustern und große Geschwister fällt mir noch ein: Bei uns ist das ganz wertvolle Vorlesezeit und beide Kinder bekommen Kuschelzeit...Es -kann- also auch Ruhe reinbringen.

Wichtig ist aber vor allem, dass du auf deine Bedürfnisse achtest und machst , was dir guttut. Scheue dich nicht, Hilfe anzunehmen: Licht und Schatten, Pro Familia und Stillberatung sind gute Anlaufstellen! Wie bereits gesagt wurde: Es muss für euch als Familie und für dich als Frau passen!!!
Grüße von Katinka mit Madame (*Mai 2014) und Brudi (*November 2017)
Feci
hat viel zu erzählen
Beiträge: 184
Registriert: 06.09.2016, 13:10

Re: Stillen: ja, nein, vielleicht?

Beitrag von Feci »

Hallo,

Danke schon einmal für Eure vielen Ratschläge und Denkanstöße.

Ich denke, ich warte jetzt erst einmal das Gespräch mit der Hebamme ab. Ich bin ja auch noch ganz frisch dran... Ich werde ihr sagen, wie es mir beim letzten Mal gegangen ist und dass sie mich bei der Nachsorge gut im Auge behalten soll, auch wenn ich sage "Jaja, alles gut"... Auch meinen Mann habe ich angewiesen, gegebenfalls mit der Hebamme zu sprechen, wenn er das Gefühl hat, dass ich abrutsche. Weiterführende psychologische Angebote fühlen sich momentan für mich nicht richtig an. Das wäre gerade too much.

Ich werde auf jeden Fall im Verlauf der Schwangerschaft nochmal kleine Milchsauger besorgen werde, Flaschen haben wir noch da und da unsere große Kleine abends noch ihre Flasche trinkt, ist es auch wahrscheinlich, dass wir sowieso Pre da haben. Momentan tendiere ich eher Richtung Flasche geben. Ich erkenne die Vorteile des Stillens an, mein Herz hängt da aber nicht uneingeschränkt dran.

Ich habe damals zum Beispiel viel Nähe durchs Tragen nachgeholt... Und auch beim Fläschchen geben ausgiebig gekuschelt... Mir ging es beim Flasche geben auch wirklich besser als bei unseren (halbherzigen) Stillversuchen.

Wie es dann konkret aussieht, wird wohl die Zeit zeigen.

Dass auch ein Flaschenkind kein Durchschläfer sein muss und nicht alle Flaschenkinder nur alle vier Stunden kommen, weiß ich. Aber aus meiner Erfahrung kenne ich es halt nicht anders.

Die Abstillpille werde ich auch gegen den Willen meines Mannes gegebenfalls nehmen. Er klingt immer recht übergriffig, meint es aber eigentlich nur gut und akzeptiert bei schlüssiger Argumentation meine Entscheidung. So auch damals, als ich gesagt habe, dass ich nicht mehr anlegen will und dann, als ich die Pumpe nach sechs Wochen nicht verlängern wollte.

Liebe Grüße und noch einmal ganz vielen Dank für die lieben Worte! Ich bin so gespannt, was die Zeit bringen wird...
Mausi (8/16), Mäuschen (6/19), Mäuserich (5/23)
*(9/15), *(2/18), *(8/22)
Antworten

Zurück zu „Stillforum“