Zu wenig Milch bei zufriedenem Baby?

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SabiRina

Re: Zu wenig Milch bei zufriedenem Baby?

Beitrag von SabiRina »

Danke liebe SchneFiMa für deine Antwort. Zuerst alle Antworten aus dem Link:

Wird oder wurde Euer Baby zugefüttert, bekommt es abgepumpte Milch oder auch mal ein Flasche mit Pulvermilch, schreibt bitte die Mengen auf (wie oft wieviel täglich) und womit zugefüttert wird oder wurde.

Das haben wir jetzt drei Abende erfolglos versucht. Wir haben Flasche und Calmasauger benutzt. Aber sie saugt, verzieht das Gesicht und lässt die Milch rauslaufen. Danach schimpft sie. Am ersten Abend hat sie 20ml getrunken, danach nicht mehr.

* Bitte beschreibt, wie Euer Stillalltag für gewöhnlich aussieht: wie oft und wie lange wird üblicherweise gestillt? Wie lang sind die Schlafpausen?
Ich stille vormittags du mal sehr lang. Das ist so ein Schlaf-nuckeln bei dem immer mal wieder ein MSR ausgelöst wird. Insgesamt verbringen wir so gut und gern auch mal zwei Stunden. Dann eine stillhaltest gegen Mittag, dann hole ich den Großen ab, kaum zuhause wird wieder gestillt. Nachmittags 1,5-2 stündig. Oft aber nur kurz. Da versuche ich jetzt auch wieder vermehrt auf das Wechselstillen zu achten, allerdings ist sie oft durch ihren Bruder abgelenkt. Vielleicht muss ich nochmal für mehr Ruhe sorgen. Gegen Abend wieder langes Stillen auf dem Sofa bevor wir gemeinsam ins Bett gehen. Selten lege ich sie gleich ins Bett. Und dann einige Male in der Nacht, besonders in den frühen Morgenstunden. Da aber immer im Halbschlaf, also kein Wechselstillen.

* Wie oft pro Tag scheidet das Baby aus? Wie häufig Stuhlgang?
Stuhlgang alle 1-3 Tage, Urin: nahezu jede Windel nass (etwa 300ml Ausscheidung)

* Berichtet auch von Eurem Stillstart und den ersten Wochen nach der Geburt, v.a.: Wie klappt(e) das Stillen? Unruhiges Baby? Andock-Probleme?
Unproblematischer Stillstart nach Hausgeburt. Nicht übermäßig Wunde BW, sie ging gut und häufig an die Brust.

* Kennt es künstliche Sauger, also z.B. Flaschen, Hütchen, Schnuller?
Schnuller nur beim Auto fahren

* Seid Ihr (bzw. Ist Euer Kind) bereits woanders in Behandlung/Beratung? Stillberatung, Kinderarzt, Hebamme, Osteopath, Krankengymnastik...?
Nein. Der Kinderarzt weiß Bescheid. Gab uns nach der U4 4Wochen und rät jetzt zu Beikost oder Pre.

* Gibt es medizinische Besonderheiten, die das Stillen betreffen können? Z.B. Orthopädische Auffälligkeiten, Frühgeburt, Gelbsucht beim Baby? Brust-Operationen, Schilddrüsen- und andere chronische Erkrankungen (Übergewicht, Diabetes, PCOS,...) bei der Mutter? Medikamenteneinnahme?
Nein. In der Schwangerschaft hatte ich eine Schilddrüsenubterfunktion und nahm Tabletten. Jetzt sind die Werte ohne Tabletten unauffällig.

- Brustkompression versuche ich noch mit einzubauen. He
- ich fürchte das mit der hichkalorischen Beikost wird nicht funktionieren, da der Zungenstoßreflex sehr ausgeprägt ist. Also zusätzliche Milch.
- um BES und Softcup (oder wir Bechern so) kümmere ich mich. Beim BES hab ich allerdings Sorge, dass sie dann früher aufhört zu trinken und dadurch meine Brust nicht ausreichend entleert (es se denn es ist wirklich nicht genug da). Bechern ist vermutlich sehr zeitintensiv. An welche Mengen denkst du denn?

-täglich wiegen? Ich fürchte dann mache ich mich noch verrückter. Ich hab diese Nacht schon kaum geschlafen, weil ich so viel grübele. Ist einmal die Woche wirklich zu wenig? Und bisher wiegen wir mit einer Tuchwaage

Vielen Dank und lieben Gruß,
SabiRina
DolphinFFM
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Re: Zu wenig Milch bei zufriedenem Baby?

Beitrag von DolphinFFM »

Hallo,

Eure Geschichte erinnert mich an meine mit der Kleinen und es gibt noch weitere ähnliche Geschichten hier im Forum. Bei uns ist es erst zur U5 so richtig aufgefallen und die KiA ist extrem entspannt. Ich habe mir hier aber Hilfe geholt und mit hochkalorischer Beikost konnten wir das Gewicht eine Weile auf einer Perzentile halten. Inzwischen (mit 12 Monaten) ist sie allerdings weiter auf die 3. Perzentile gerutscht.

Mein Mädchen war auch immer zufrieden, mein Eindruck war nie, das sie hungern würde. Auch jetzt isst sie mal besser, mal schlechter, aber keine Mengen, das man denkt „Wow, die muss mal aufholen.“ Es gibt die Kinder die irgendwie nicht ‚genug‘ essen und trotzdem zufrieden sind. Du hast da nix übersehen oder falsch gemacht! Im Gegenteil, du bist zu den Us gegangen, die Stagnation ist aufgefallen und du holst dir Hilfe. Du machst alles richtig!

Du bekommst hier kompetente Beratung und zusammen könnt ihr das Gewicht bestimmt stabilisieren. Ich drücke euch die Daumen!
... mit den 3 Tigermädchen (02/2014 & 12/2016 & 01/2020)
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Yelma
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Re: Zu wenig Milch bei zufriedenem Baby?

Beitrag von Yelma »

Wir haben ein ähnliches Problem, deswegen lese ich hier mit.

Aber was ich dalassen wollte: Wechselstillen klappt hier nicht wirklich, deswegen mache ich das, wenn sie schläft zusammen mit Brustkompression, da trinkt sie dann wirklich gut.
Also rumtragen bis sie schläft, ablegen, Brust rein, nach dem ersten MSR rausziehen, andere Seite rein, nach dem nächsten MSR wieder wechseln und wenn sie nur nuckelt, drücken. Im Halbschlaf lässt sie sich das gefallen.
Leider ist das mehr ein Abfüllen als Stillen nach bedarf.

Nur leider kann ich sie nicht zu jeder Mahlzeit schlafen lassen. Ich frage mich echt auch, warum sie nicht mehr trinkt, wenn sie Hunger hat?
🐝Pupselchen 07/2017
🐢Möpschen 03/2020
🐖Grunzekatze 02/2023

Man weiß gar nicht wie viele Menschen man nicht mag bevor man einen Namen für sein Kind sucht
SabiRina

Re: Zu wenig Milch bei zufriedenem Baby?

Beitrag von SabiRina »

Die letzten beiden Nachmittage hat es mit dem Wechselstillen etwas besser geklappt. Und ich versuche auch die Brustkompression immer zu machen. Manchmal verliert sie dann dadurch das Vakuum. Es ist beruhigend zu hören, dass es bei euch dann mir Hochkalorische Beikost geklappt hat. Vielleicht klappt Beikost hier in zwei oder drei Wochen auch besser. Wir werden es immer mal wieder versuchen.
Danke, dass ihr eure Erfahrungen geteilt habt.
Hast du meine PN bekommen SchneFiMa?
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SchneFiMa
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Re: Zu wenig Milch bei zufriedenem Baby?

Beitrag von SchneFiMa »

Hallo SabiRina,

Ich habe alles bekommen und melde mich morgen früh, schaffe es heute leider nicht.

Viele Grüße
SchneFiMa
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SabiRina

Re: Zu wenig Milch bei zufriedenem Baby?

Beitrag von SabiRina »

Das freut mich.
Vielen Dank und keinen Stress.
Lieben Gruß
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SchneFiMa
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Re: Zu wenig Milch bei zufriedenem Baby?

Beitrag von SchneFiMa »

Hallo SabiRina,

Nun kann ich dir ausführlich antworten.
um BES und Softcup (oder wir Bechern so) kümmere ich mich. Beim BES hab ich allerdings Sorge, dass sie dann früher aufhört zu trinken und dadurch meine Brust nicht ausreichend entleert (es se denn es ist wirklich nicht genug da). Bechern ist vermutlich sehr zeitintensiv. An welche Mengen denkst du denn?
Ich denke, wir sollten mit ca. 200ml am Tag starten und dann schauen, wie es sich entwickelt. Ja, das Bechern dauert unter Umständen länger, je nachdem, wie gut das Baby den Becher annimmt. Das BES ist da "so nebenbei" man muss es vorbereiten und hinterher reinigen, aber die Zufütterung geschieht direkt an der Brust.
Man kann das BES auch erst an der zweiten Brust zuschalten, oder erst, wenn dein Baby schon einige Minuten ausdauernd an deiner Brust getrunken hat.
täglich wiegen? Ich fürchte dann mache ich mich noch verrückter. Ich hab diese Nacht schon kaum geschlafen, weil ich so viel grübele. Ist einmal die Woche wirklich zu wenig? Und bisher wiegen wir mit einer Tuchwaage
Eine Tuchwaage ist nicht so genau, wie wir es hier benötigen. Wenn ich dich weiter beraten soll, dann ist tägliches Wiegen, oder alle 2 Tage, unbedingt wichtig, da ich dein Baby nicht sehe und mich auf eure Werte verlassen muss. Ohne wiegen kann ich nicht sinnvoll beraten.

Auf deine PN antworte ich dir jetzt im Anschluss.

Viele Grüße
SchneFiMa
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den zwei Burschis 26.02.18
DolphinFFM
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Re: Zu wenig Milch bei zufriedenem Baby?

Beitrag von DolphinFFM »

Yelma hat geschrieben: 08.01.2018, 16:44
Nur leider kann ich sie nicht zu jeder Mahlzeit schlafen lassen. Ich frage mich echt auch, warum sie nicht mehr trinkt, wenn sie Hunger hat?
Ich fürchte sie haben keinen Hunger, also bei meiner Tochter ist das mMn so. Sie kann gut signalisieren, wenn sie Hunger hat.

Manches Baby ist genetisch veranlagt einfach zart, andere haben vielleicht Gesundheitliche Besonderheiten, warum sie nicht genug trinken. Ich hab es bei meiner Kleinen auch noch nicht verstanden und suche noch nach Erklärungen.

Man muss ja letztlich auch bedenken, das die Richtlinien zur durchschnittlichen Zunahme von Menschen festgelegt wurden - und damit auch immer etwas subjektiv sind. Klar, sie basieren auf Erfahrungswerten und wissenschaftlichen Erhebungen, aber es gibt keine Garantie das es wirklich der gesunden/normalen Bandbreite der Natur entspricht. Im medizinischen Bereich gilt ja oft alles als „normal“ was 95% der gesunden Menschen haben - das heißt aber auch, das 5% der GESUNDEN Menschen (nämlich die am oberen und unteren Rand) außerhalb der Normwerte Rangieren und trotzdem gesund sind!
... mit den 3 Tigermädchen (02/2014 & 12/2016 & 01/2020)
SabiRina

Re: Zu wenig Milch bei zufriedenem Baby?

Beitrag von SabiRina »

Hallo,
Mal sehen ob das mit dem Zitieren so funktioniert...
Ich denke, wir sollten mit ca. 200ml am Tag starten und dann schauen, wie es sich entwickelt. Ja, das Bechern dauert unter Umständen länger, je nachdem, wie gut das Baby den Becher annimmt. Das BES ist da "so nebenbei" man muss es vorbereiten und hinterher reinigen, aber die Zufütterung geschieht direkt an der Brust.
Man kann das BES auch erst an der zweiten Brust zuschalten, oder erst, wenn dein Baby schon einige Minuten ausdauernd an deiner Brust getrunken hat.
Softcup und BES müssten bis Ende der Woche eigentlich hier angekommen sein. Dann werde ich das wohl mal probieren.
Wobei das Gewicht bei der Hebamme heute gar nicht schlecht war 4800g das wären dann 60g in 6 Tagen wenn sich der Wert bestätigt.
Eine Tuchwaage ist nicht so genau, wie wir es hier benötigen.
Auch nicht wenn die Waage über drei Sekunden musst und einen Mittelwert ermittelt?
Ich würde dann doch taglich wiegen. Vielleicht reicht das.

Und meinst du mit der aktuellen Lage können wir das Zufüttern vielleicht nochmal um eine Woche aufschieben? Sind nächste Woche auch noch beim Kinderarzt, damit er nochmal das Gesamtbild beurteilt.
Irgendwas in mir hofft eben doch noch ohne Pre auszukommen. Und vielleicht ganz bald mit Beikost anzufangen.

Viele Grüße
SabiRina
SabiRina

Re: Zu wenig Milch bei zufriedenem Baby?

Beitrag von SabiRina »

Kurzes Update:
Nachdem die Kleine beim Abendessen wieder versucht hat nein Avocadobrot zu klauen, hab euch aus Jux versucht sie was vom Löffel lutschen zu lassen. Ich weiß nicht genau warum...aber mit Spaß hat sie so 4-5 Löffelchen weiche Avocado gegessen :D
Also würde ich doch nochmal den Weg der Beikost versuchen und fleißig Mango, Avocado und Bananen ranschaffen. Erstmal pur ist okay, oder? Die Mengen werden ja vermutlich überschaubar sein. Auch wenn Mandelmus zum Beispiel auch schon vor Ort ist ☺️
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