Abstillen funktioniert nicht

[Miaui123]

Hallo Muttis, ich hatte bereits mehrfach erwähnt, dass das Schlafen und Stillen bei uns sehr anstrengend ist. Meine Tochter schläft etwa gegen 19:00 Uhr im Fb mit Stillen ein und wird in der ersten Stunde etwa 1-4 mal wach und will nachgestillt werden. Alles andere hilft nicht. Die restliche Nacht wird sie alle 1-3 Stunden wach und will gestillt werden. Langsam ist es wirklich anstrengend und mir wurde hier geraten, das Abstillen nach Gordon auszuprobieren. Meine Tochter wird in 2 Wochen ein Jahr alt und seit 1,5 Wochen versuche ich Nachts abzustillen. Dabei passe ich diese Methode etwas an unsere Gegebenheiten an.

Die erste Nacht war ein Horror, danach war es etwas besser. Sie hat nicht mehr so lange geweint. Plötzlich hat sie auch 2 Tage ca 5 Std durchgeschlafen. Mittlerweile ist es aber wieder ganz schlimm. Ich habe versucht, sie gar nicht mehr zu Stillen, das war leider nicht möglich. Sie rollt sich anfangs im Bett hin und her und es endet dann im Gebrüll. Sie macht sich plötzlich total steif und wirft sich nach hinten, das hat sie noch nie vorher gemacht. Nichts hat geholfen, so dass ich gerade deshalb verzweifelt hier ins Forum schreibe. Ich habe gerade nachgegeben und sie in den Schlaf gestillt. Im Grunde habe ich sie also umsonst weinen lassen und mir tut es so leid.

Was mache ich falsch? Ist sie evtl nicht so weit? Aber das ständige Nachstillen macht mich wirklich fertig. Hilfe

[Schneekugel81]

Hallo Miaui,

einen Tipp habe ich nicht für Dich.
Dennoch wollte ich Dich wissen lassen, dass es hier im gleichen Alter genauso war. Ich könnte sie auch nicht weinen lassen und so habe ich es ausgesessen und bin immer wieder zu ihr, wenn sie es brauchte.
Siehe die Jahreszeit als positiv, Du verpasst nichts. Ja es schlaucht und ist wahnsinnig anstrengend. Ist es Dein erstes Kind? Dann Versuch Dich immer mit hinzulegen, wenn sie schläft. Man denkt, man braucht die Zeit um was zu schaffen, aber wenn Du eh liegst erholst Du Dich etwas und bist nicht so genervt, wenn sie wach wird.
Ein bis drei Monate später, war es schon deutlich besser bei uns. Dennoch bin ich oft einfach mit dem Kind zeitgleich ins Bett gegangen, mein Mann übrigens auch. Arbeit und Kleinkind ist halt eine anstrengende Kombination und Schlaf ist wichtiger als ein gefühlt benötigter Fernsehabend (der sich im Nachhinein eh oft als Enttäuschung äußert).

Liebe Grüße und gute Nerven

[MamaMonster]

Ach, du Arme.
Aber dein Kind ist ein Jahr alt. Schon in deinen anderen Threads wurde dur geschrieben, dass das Schlafverhalten deines Kindes völlig normal ist. Du kannst Abstillen nach Gordon, wie du das versuchst, wenn du möchtest, aber es ist sehr wahrscheinlich, dass das überhaupt nichts am Schlafverhalten ändert. Vermutlich wacht dein Kind nicht auf, weil es stillen möchte, es wacht aus anderen Gründen auf und braucht dann das Stillen (odereine Alternative) um wieder in den Schlaf zu finden. Du kannst jetzt versuchen, eine Alternative zu finden, um dem Baby wieder in den Schlaf zu helfen (tragen, Wippen etc), aberich persönlich stelle mir das nicht angebehmer vor. Oder du versuchst, dich damit anzufreunden, dass das Verhalten deines Kindes völlog normal ist und einen Weg zu finden, damit umzugehen.
Meine Kleine ist fast gleich alt und stillt nachts auch öfters (ich zähle nicht und schaue nicht auf die Uhr, das hilft). Ich rechne nicht damit, dass sie so bald durchschläft.

[MamaMonster]

Entschuldige die vielen Tippfehler, Baby klettert auf mir rum.

[Serafin]

Ich denke, dein Kind ist zu klein. Abstillen nach Gordon sollte alllerfrühestens mit dem ersten Geburtstag begonnen werden. Und es gibt dir auch nur ein Zeitfenster ohne stillen von maximal 7 Stunden.

Geht dein Kind bald in die Krippe? Dann würde ich es erst Recht nicht tun, da ist so viel neues...

Ich würde eher versuchen, eure Schlafsituation für dich erträglich zu machen. Schläft dein Kind mit bei euch im Bett? Kannst du im liegen stillen? Kannst du mittags mit Schlafen? Kann dein Partner, Oma, Opa, Tante.... dein Kind am Wochenende oder Nachmittags Mal zwei Stunden bespaßen? Du am Wochenende noch liegen bleiben? Das Nachbarsmädel mal ne Runde spazieren schicken?

Ich verstehe dich echt gut. Unser Kind hatte in dem Alter den 45 Minuten Rhythmus nachts und bis ich ins Bett kam war es noch öfter. Das, was du beschreibst, haben wir jetzt, bis auf das vier Mal kommen in der ersten Stunde. Dafür geht er mit Mittagsschlaf erst um 10 ins Bett, den macht er in der Krippe. Zu Hause ohne so gegen 8.

Mir am meisten hat geholfen, mir zu sagen, dass es einfach normales Verhalten eines Babys und Kleinkindes ist. Es einfach zu akzeptieren und auszusitzen. Das allein macht es viel viel leichter. Auch wenn ich oft geflüchtet hab. Aber ich promoviere auch noch, ich hätte auch keine Kraft gehabt was zu ändern.


Dein Kind lernt bestimmt auch gerade laufen. Das ist nochmals ein großer Entwicklungsschritt, da muss man sich schon oft bei Mama versichern.

[LilyGreen]

Serafins post schließe ich mich an.

Ich möchte aber nochmal kurz etwas heraus stellen. Abstillen nach gorodon beinhaltet eigentlich, dass man erstmal während eines gewissen zeitfensters nicht stillt. Das sollte während der "besten" schlafphase sein und auch nicht länger als 5h.
Ich denke die vorstellung eines 10h friedlich durchschlafenden kindes kannst du aus den gründen, die meine vorposterinnen genannt haben, vorerst verabschieden.
(Und ja, ich weiß wie unglaublich anstrengend das ist. Mein ganzes mitgefühl!)

[Miaui123]

Ich habe jetzt schon seit einem Jahr gesagt, dass es nur eine Phase ist und normal. Irgendwann wird es besser. Aber leider glaube ich mittlerweile nicht mehr daran.

Mein Mann schläft immer noch auf der Couch und das nun schon seit Monaten. Es geht leider nicht anders, da er sehr früh schlafen muss und meine Tochter, wie gesagt, alleine in der ersten Stunde tausend Mal aufwacht. Da sie nicht in ihrem Bett schläft, muss ich halt schnell ins Familienbett krauchen, um sie in den Schlaf zu stillen. Mein Mann würde dann jedes Mal durch das Weinen oder durch mich aufwachen. Mit ihr schlafen zu gehen ist für mich wirklich auch keine Option. Sie schläft schon ab 18:00/19:00 Uhr und ich brauche etwas Zeit alleine bzw. mit meinem Mann.

Sie ist wirklich das süßeste Baby der Welt, krabbelt, brabbelt und steht mittlerweile frei. Aber ihr Schlafverhalten ist und bleibt schlecht. Und ich glaube, es wird sich nicht ändern. Viele haben geschrieben, dass sich in wenigen Wochen plötzlich alles verändert hat. Das wird bei ihr nie passieren. Kann einfach keine Hoffnung mehr schöpfen

[koalina]

Mein 3jähriger schlief von Anbeginn wie dein Baby. Bis heute. Und er stillt schon 1 Jahr nicht mehr nachts. Mein Mann schläft mit oropax. Ich wünsche euch, das Abstillen hilft. Kann aber sein das sich nichts ändert. Baby nr 2 schlief ab geburt besser. Hat momentan aber eine anstrengende Phase. Irgendwas ist immer...

[Serafin]

Es ist schlicht normales Verhalten eines Kindes. Auch wenn euch das nicht passt. Mit einem Durchschlafen rechne ich nicht vor dem dritten oder vierten Geburtstag. Das ist so. Auch wenn ich's tausendmal gern anders hätte.

Wenn sie eh nur die erste Stunde so unruhig ist, warum bleibst du nicht einfach die Stunde neben ihr liegen und liest oder schaust Videos am Tablet mit Kopfhörern?

[MamaMonster]

Akzeptieren hilft wirklich. Aber zu denken, es ist nur eine Phase und sich vorzustellen, die sei so kurz, hat für mich wenig mit Akzeptieren zu tun. Bei uns hat der Grosse deutlich schlechter geschlafen, als du das beschreibst, trotzdem hat sich das innerhalb weniger Wochen plötzlich verändert. Aber nicht schon mit eins! Mit eineinhalb, dann hat er bis zweieinhalb zuverlässig durchgeschlafen, heute schläft er an 5 von 7 Nächten durch. Ich fand das eigentlich eher früh, andere hier schreiben eher von längeren Zeiten. Und ich finde die Zeit jetzt mit ihm kein bisschen weniger anstrengend.
Auch dein Baby wird nicht zur Pubertät nachts drölfzig Mal stillen wollen. Aber es hat seinen eigenen Zeitplan. Mein Mann und ich schlafen auch getrennt. Akzeptieren heisst für mich, anzuerkennen, dass es jetzt für unbestimmte Zeit so ist ubd eiben Weg zu suchen, das Ganze für sich erträglich zu machen. Ich bleibe beim Baby, bis sie ruhig schläft (etwa halb neun/neun). In der Zeit SuTe oder netflixe ich. Dann stehe ich auf, habe etwas Zeit mit meinem Mann oder für mich und gehe dann bald ins Bett. Mir geht es gut damit, Baby auch. Der Mann hat ein bequemes zweites Bett (kann ich eh empfehlen, mit zweien sind wir mega froh darum). Wenn das für euch auch passen könnte, versucht es. Sonst etwas Anderes. Tagsüber schlafen, Hilfe suchen etc. Es nützt nichts, Energie darin zu verschwenden, sich zu wünschen, das Baby würde sich anders verhalten. Such lieber einen Weg, das Ganze erträglich zu machen.
Und falls es dich etwas tröstet: das nächtliche Aufwachen ist eine gute SIDS-Prävention und nächtliches Stillen gut fürs Hirnwachstum