sehr später Milchspendereflex und Erschöpfung

[Tarika]

Liebe Heike,

Erstmal: Respekt für deinen Durchhaltewillen. Da habt ihr ja wirklich schon einiges gemeistert.
Und du bist eine grossartige Mutter für deine Kleine.

Mein MSR löst bei der Milchpumpe sehr spät aus, auch erst nach 15-20min (die Pumpe hat so einen Modus zum Auslösen, der 2min läuft... ). Ich pumpe beim Arbeiten ab und da ich mit Baby dieses Problem nicht habe, schiebe ich es auf die Umgebung und den Stress (ich habe 30min Pause in der ich abpumpen MUSS und sehe die Zeit dann immer schon rennen). Meine Brüste sind dann voll, das merke ich, aber es kommt nix.

Ist das vielleicht auf dich übertragbar? Der abendliche Kampf, den du quasi schon erwartest und dem du nicht gelassen entgegen gehen kannst?

Würdest du es denn schaffen, tagsüber Milch abzupumpen, die du oder dein Mann Merle dann abends geben könnt? Das wäre keine Fertignahrung aber du hättest Milch für den abendlichen Hunger, falls nichts fliesst.
Und dein Mann könnte füttern, so hättest du 5min für dich, was ich als wichtig empfinden würde (also Zeit für dich), da du sagst, du bist extrem gefordert.

Liebe Grüße,
Tarika

[Lenja]

Liebe Heike

Ou Mann als ich deinen Beitrag gelesen habe hat mich dies an unsere Situation vor zwei Monaten erinnert, mein Sohn war da auch 4 Monate alt. Wir haben mit Stillhütchen gestillt und nach 16 Wochen haben wir es endlich erfolgreich abgewöhnt. Ab diesem Zeitpunkt lief es bei uns bezüglich abendlichem Stillen gleich ab wie bei euch. In der Nacht und tagsüber klappte es problemlos, abends gab es nur Geschrei, andocken, schreien, durchstrecken etc., er hat es nicht geschafft den MSR auszulösen. Ich habe dann angefangen abgepumpte Milch zu geben, die hat er immer getrunken und war dann zufrieden. Das war auf der einen Seite gut für mich weil ich keine Angst haben musste dass er Hunger hat, aber das Problem war ja trotzdem nicht gelöst.

Ich habe mich dann auch ans Forum gewandt und viele guten Tipps bekommen und auch der Hinweis dass der Kleine möglicherweise nicht Hunger hat auch wenn er die Flasche austrinkt sondern dass Babies Flaschen grundsätzlich austrinken. Siehe meinen Thread "Das leidige Thema Stillhütchen."

Ich habe dann beim ins Bett bringen gar nicht mehr versucht zu stillen, sondern ich habe ihm den Schnuller gegeben (auch nicht unbedingt die ideale Lösung wegen Saugverwirrung, bei uns jedoch kein Problem), aber keine Flasche mehr. Ich habe mich mit ihm ins Bett gekuschelt, ein wenig geschaukelt und er schlief dann auch so ein! Ich war völlig überrascht. In der Zwischenzeit stillen wir wieder im Bett abends und der Kleine ist ruhiger geworden, ich denke dies hat auch mit der Reife zu tun dass er den Tag besser verarbeiten kann. Er schläft aber nicht mehr beim Stillen ein, jetzt kuscheln wir beim Einschlafen und das klappt sehr gut so. Zu Beginn war ich traurig dass das Einschlafstillen nicht mehr klappt, aber inzwischen finde ich auch das Kuscheln sehr schön. Und er schläft schneller ein als mit Stillen, dies von Anfang an. Von dem her hat es auch etwas Gutes.

Ich weiss wie anstrengend es ist, vor allem wenn man keine Unterstützung hat. Du machst das toll und ich war zu diesem Zeitpunkt auch total fertig und erschöpft. Auch jetzt finde ich das Leben mit meinem 24h Baby noch sehr streng aber es ist schon eingacher geworden. Ich konnte es auch nicht glauben aber es wird immer etwas einfacher. Halte durch ihr schafft das!

Liebe Grüsse
Lenja

[monelein]

Vielleicht abends ein BES mit dranhängen mit abgepumpter milch um die erste Zeit den stresspegel runter zu bekommen. Wenn du entspannt bist dann fließt die Milch. Für mich hört es sich nämlich immer noch ein wenig danach an dass du dich selber sehr unter Druck setzt. Und ich weiß gerade beim ersten Kind ist man oft etwas verunsichert oder nicht sicher was normal ist und was nicht. Einfach mal schauen abends Tempo rausnehmen vielleicht doch noch mal eine Runde spazieren gehen und noch mal versuchen wenn es vorher nicht geklappt hat