Ich war 16 als meine Mutter relativ kurz nach der Krebsdiagnose (war aber Gallenblasenkrebs und es ist sehr, sehr spät entdeckt worden) daran gestorben ist, mein Vater ist dann gestorben als ich 27 war, mein erstes Kind kam mit 30. Und da habe ich meine Mutter dann nochmal ganz anders vermisst, einfach weil ich gerne gewusst hätte, wie ich als Baby war und weil ich meinen Kindern recht wenig von ihren Grosseltern mütterlicherseits erzählen kann... Mangels jüngerer Kinder im Verwandten/Bekanntenkreis war dafür nie Anlass. Ich finde diese "Mama/Oma/XY erzähl mal Bücher ganz schön" und fände es auch jetzt mit Ende 30 noch schön so etwas zu haben. Gerade weil da nicht nur die Sachen "abgefragt" werden, auf die man im Gespräch so käme.Rosenrot85 hat geschrieben: ↑17.01.2018, 09:26 1.
Wie könnte ich auch nach meinem Tod ein bereichernder Teil des Lebens der Kinder sein?
Ich habe mir überlegt, jedem Kind zu jedem Geburtstag einen Brief zu schreiben. Ich habe damit noch nicht angefangen. Es erscheint mir wie eine Mammutaufgabe.
Ich möchte aber gerne jetzt, es geht mir ja noch gut, gerne etwas machen.
Ich habe vor einigen Wochen angefangen jeden Abend ein Handy-Selfie-Video von mir zu machen und von den Erlebnissen des Tages zu erzählen. Also, was ich mit den Kindern erlebt habe, wie ich sie erlebt habe, was schön war, was wir gemacht haben,…
Gerne möchte ich auch noch Geschichten aufnehmen. Also Vorlesegeschichten, die sie sich zum Schlafen anhören können.
Die Kinder werden aber auch älter. Ich würde ihnen so gerne in jeder Lebenssituation irgendwie beistehen.
Ich überlege, ob es Sinn macht für verschiedene Themen Videos aufzunehmen. Also, was ich meinen Kindern gerne weitergeben würde, wenn sie .. das erste Mal Liebeskummer haben… das erste Kind bekommen.. an sich zweifeln… eine Berufswahl treffen wollen… da ist die Themenpalette ja quasi unerschöpflich.
Habt ihr noch Ideen?
Es geht mir darum, weiterhin das Leben der Kinder bereichern zu können. Und ihnen, sofern irgendwie möglich, Schmerz zu nehmen.
Wenn du allgemein weisst, was du z.B. zur Berufswahl sagen willst, dann mach das ruhig. Ich könnte mir aber vorstellen, dass das viel zu individuell ist um es allgemein zu beantworten. Meine Kinder sind jetzt 5 und 7 und wenn sie so bleiben wie sie sind, würde ich beiden was komplett unterschiedliches raten. Und wer weiss, wie es in 10 oder 15 Jahren in der Berufswelt aussieht? Vielleicht fallen Sozialleistungen weg und "mach was dir Spass macht" ist der falsche Rat?
Was deinen Mann angeht - wichtig wäre wohl, dass er mit dem Papierkram möglichst gut klar kommt? Wie sieht Eurer soziales Netz aus?