14 Wochen altes Baby stillt sehr häufig. Normal oder was tun?

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haselnussheike

14 Wochen altes Baby stillt sehr häufig. Normal oder was tun?

Beitrag von haselnussheike »

Hallo zusammen!

Ich habe mich hier angemeldet, um fragen zu können und damit wirklich alles versucht zu haben. Ich vermute aber dass ihr mir hier vermutlich dieselbe Antwort geben werdet wie es mein Bauchgefühl auch tut: Alles gut, jedes Kind ist anders, deins stillt eben einfach sehr häufig.

Viel Text (Sorry!!!) drum die wichtigen Bereiche gefettet.

Situation
Wir stillen also sehr häufig. Tagsüber alle 60-90min außer einmal über den Mittagsschalf dann ist mal 2-3h Pause, aber auch nur selten, so an 2 von 10 Tagen, sonst ist sie rasch wieder wach und wir stillen wieder.
Nachts kommt sie meistens einmal so über 3h ohne Stillen, danach in den Morgenstunden sind wir bei alle 90min plus minus 30min, also fast wie tagsüber.

Merle ist mit vergleichsweise niedrigem Geburtsgewicht termingerecht auf die Welt gekommen (2886g), war von Anfang an aber sehr kräftig und hat sehr stark und ausdauernd getrunken. Jetzt mit 14 Wochen ist sie sicher über 6kg und sher schön speckig. :)
Weil meine Brustwarzen schnell sehr schmerzhaft wurden, gab es dann in Absprache mit der Stillberatung Stillhütchen. Es hat schon geblutet, mehr brauchte ich nicht.

Bis zur 5. Woche haben wir vollgestillt, Baby war leicht, hat aber zugenommen im Rahmen, weiterhin kräftig. Dabei aber exzessives Clustern. Praktisch rund um die Uhr. Ich hatte unter 4h Schlaf. Und den auch nie am Stück. Wir haben dann in Absprache mit Gynäkologin und Hebamme zugefüttert, damit ich schlafen und Geburtsverletzungen heilen konnte.

Merle hat die Pre-Milch nicht gut vertragen (unruhiger Schlaf, starke Blähungen, sehr wund), aber zumindest dann gut zugenommen und ordentlich aufgeholt mit einmal fast einem halben Kilo in der Woche. Auch war sie endlich mal zufrieden nach dem Fläschchen. Da ich aber von Pre-Milch nicht überzeugt bin, habe ich alles daran gesetzt wieder vollzustillen und das hat auch geklappt. :D *stolz bin* Seit Woche 9 bekommt sie wieder nur Muttermilch und Verdauung, Haut und Schlaf haben sich deutlich verbessert. Deswegen direkt vorweg: Zufüttern möchte ich nicht wieder. Der Unterschied war zu deutlich, dass es ihr mit Muttermilch besser geht.

Seit Woche 11 sind nun auch die Stillhütchen weg. Ohne Stillhütchen trinkt sie noch mal effektiver und ist jetzt nach grob 10min eigentlich immer fertig, machmal schneller, außer wenn sie kuscheln und einschlummern will, bleibt sie länger dran, dann wird aus Trinken aber Nuckeln. :)

Meine Vermutung: Ich hatte wenig Milch und meine Brüste haben lange gebraucht, um dem Bedarf meiner Tochter wirklich gerecht werden zu können. Gedeihstörung ausgeschlossen durch Hebamme und KiÄ, sie war einfach "nur" unleidlich, weil eben nie wirklich ganz satt. Auch wenn alle 60-90min anlegen viel ist, ist das für uns ein enormer Fortschritt. Wir kommen von alle 10-20min tagsüber. Seit wir vollstillen und die Hütchen weg sind, schläft sie auch endlich mehr (etwa 15h in 24h, vorher zu übelster Clusterzeit 9-11h). Es besteht also Hoffnung, dass die Intervalle sich noch ausdehnen.

Merle dockt selbstständig und entspannt mittlerweile ab. Zu Anfang war da immer noch die Faust und sie hat nach 40min denke ich dann eher pausiert als abgedockt, weil sie satt war. Mittlerweile ist sie zufrieden und nimmt nach 10min Hochdrucksaugen auch die andere Brust nicht. Ist dann satt. (Wir kommen von 4x hintereinander beide Brüste leerziehen und damit einer Gesamtstilldauer von etwa 2h, zwischendurch mit Wickeln). Jeder, der das bisher gesehen hat sowohl Freunde und Familie als auch Profis wie Hebamme, Gyn und Stillberatung, hat gesagt: Oha, dass das weh tut, das glauben sie. Und dass das Energie abzieht auch. Merles Spitznamen wurden "Schnappschildkröte, weil sie so kräftig andockt und "Dyson". Ohne Saugkraftverlust. Haha. :mrgreen: Aber wie gesagt: wir sind schon weit gekommen. Das exzessive Clustern war monströs, aber es hat sich gelohnt. Für ein vollgestilltes, zufriedenes Baby. Das hier jetzt geht um meine Zufriedenheit. Genauso wie mit ihr von Anfang an immer alles in Ordnung war ist es auch jetzt meine Wenigkeit, die Probleme mit der Anpassung an die neuen körperlichen Aufgaben hat. Lieber so als andersrum. :)

Mein Bauchgefühl sagt: Weitermachen, bei uns dauert einfach alles länger. Und Merle trinkt einfach echt viel. Ich bin auch sehr schlank und muss SEHR viel essen, um mein Gewicht zu halten oder gar zuzunehmen. Ich futtere derzeit locker 4000kcal am Tag weg (habe getrackt) und mein Gewicht stagniert nun. Merle ist kerngesund. Kinderärztin ist sehr zufrieden mit ihr und wir waren auch bei der Osteopathin, um alles auszuschließen. Aussage der Osteopathin: "95% der Kinder, die hier hin kommen, haben eine Blockade. Ihres nicht." Sie ist auch spezialisiert auf Babys und Kleinkinder. Wir hatten ja ein bisschen auf Wunderheilung ;) gehofft und damit auf ein Baby dass mal länger am Stück schläft. Hm, nö. Alles super.
Die Kinderärztin sagt allerdings zum so häufigen Stillen: Das ginge so nicht, das könne ja niemand durchhalten. Ich solle ihr mal was anderes anbieten als die Brust und immer weiter rauszögern.
Ich kann versichern: das tun wir.
Ich lege sie an, wenn sie mit dem Kopf sucht oder die Faust im Mund hat. Der Übergang zum Hungerrufen ist nämlich extrem kurz. Vielleicht so... 2 Minuten? Ich trage sie, ich mache Fingerspiele, zeige ihr die Welt aus dem Fenster, wir singen, tanzen,... you name it. Einfach ablegen und fertig war bei ihr noch nie. Wir sind dabei immer ruhig und freundlich. Dass wir mal hektisch oder genervt geworden wären, ist echt selten. Macht es wenn auch definitiv nicht besser.
Rauszögern über das Schreien hinaus ist nicht möglich. Nicht bei Hungerschreien. Warum sollte sie sich da auch beruhigen lassen mit Spielzeug oder tragen? Hat ja Durst. Bei anderem Gequengel (Langeweile, Pipi o.ä.) lässt sie sich ja auch nicht durch die Brust beruhigen, sondern nur durch das, was ihr eben fehlt.

Was noch...? Also den Tipp, dass Papa bzw. jemanderes allgemein sie nehmen soll, um sich mit ihr zu beschäftigen und damit die Intervalle rauszuzögern, den haben wir schon bekommen und ausprobiert. Im Sinne von: Ich rieche eben nach Milch, bei mir will sie dann ran. Nö. Bei ihm wird genauso emsig nach der Brust gesucht und bei Nichterfolg dann auch geschrien. Daran liegt es also nicht. Sie hat also wohl wirklich Durst/Hunger. Ich werde auch nicht als Nuckel gebraucht, das macht sie nur beim Einschlafen und das finde ich voll ok. Da schlafe ich dann auch oder lese.

Was wäre noch interessant? Ach ja. Sie trinkt effektiv. Das merke ich allein schon daran wieviel Pipi und Kacka sie macht. Trotz abhalten (da sieht man die Mengen ja auch schön) noch etwa 6 volle Windeln am Tag. Und zwar voll voll. Erfolgreiches abhalten... ich zähle das alles nicht, sonst würde ich irre, hab ich anfangs gemacht... aber so etwa 8-10x am Tag. Öfter, weil nicht immer was kommt, dann mag Merle auch einfach nur ihre Füße betrachten. ;) :D
Man hört auch beim Schlucken, dass sie da viel Milch hat. Klingt mittlerweile genauso "nass" wie zu Zufütterungszeiten am Fläschchen und da lief es ja so ins Kind, quasi...

Soooo... Ja. Also meine empfindlichen Brustwarzen sind okay, Zufüttern erledigt, Stillhütchen weg, kein Problem mit Saugverwirrung, Stillintervalle schon deutlich besser aber immer noch sehr dicht. Ich bin nicht so weit gekommen, um jetzt die Flinte ins Korn zu werfen, nur weil es immer noch so anstrengend ist. Die härteste Zeit haben wir gepackt. Ich würde mir nur einfach so wünschen, dass ich unsere Stillbeziehung wirklich genießen könnte. Ab und an bekomme ich eine Idee davon, wie schön es sein könnte. Aber meist macht es mich einfach müde.

Frage also schlussendlich: Kann ich noch irgendwas machen, damit wir zumindest mal so auf alle 2h kommen?
Ist okay für mich, dass sie so oft an mir hängt und auch, dass ich nur mit ihr das Haus verlassen kann. Aber ich bin körperlich ganz schön arg gefordert durch den wenigen Schlaf und so häufiges Stillen. Ich merke, dass mein Körper massiv arbeitet, um die Milch bereitzustellen. Fühlt sich - blöder Vergleich - ein bisschen an wie Durchfall haben. Da geht auch so viel Energie bei ab.

Wenn ihr hier auch sagt: Nun, jedes Kind ist anderes, deins trinkt einfach offensichtlich viel, ihr geht es ja sonst quietschfidel gut und ärztlich ist auch alles abgesichtert, nun, dann sei es so.
Aber ich mag einmal fragen, weil es eben doch wirklich super anstrengend ist und ich nicht in einem halben Jahr oder so herausfinden mag, dass ich es uns (mir) doch hätte leichter machen können.

Was mir vorgeschlagen wurde, was ich aber irgendwie nicht nachvollziehen kann (und deshalb auch nicht gemacht habe):
Von der Gyn oder der Kinderärztin eine elektrische Milchpumpe verschreiben lassen, damit beide Brüste gleichzeitig leerpumpen und das dann auf einmal in das Kind per Fläschchen. Das würde dann schneller gehen. Verstehe ich nicht. Merle ist ja nach einer Brust satt und wenn die Pumpe noch effektiver zieht als meine Tochter, dann werde ich am Stück in das Gerät gesaugt. :lol:

Derzeit sehne ich die Beikostphase herbei, denn jede Kalorie, die in Merle reingeht, ohne vorher durch mich durch zu müssen, entlastet mich. Würden wir wenigstens seltener (dafür mehr auf einmal) stillen, könnte ich zwischendurch vielleicht besser erholen so mein rosaroter Traum. ;)

Ich erwarte keine Wunderlösung. Bestätigung ("War bei uns auch so!" denn bisher kenne ich da niemanden sondern immer nur Mütter die etwas entsetzt oder bestenfalls mitfühlend gucken bei der Schidlerung) reicht mir völlig oder wenn es noch den einen oder anderen Kniff oder Trick geben könnte, nehme ich den auch. Unnötig zu sagen, dass ich literweise Stilltee trinke, Stillkugeln, Nüsse, Datteln, Bockshornklee und genrell sehr hochkalorisch esse, vermute ich.

Vielen Dank fürs Lesen, Sorry für so viel Text... hab 20h gebraucht, um ihn zu schreiben. *Hust* Musste stillen zwischendurch. Und schlafen und so. :lol:

Liebe Grüße, Heike mit Merle
Serafin
Miss SuTiversum
Beiträge: 21556
Registriert: 08.07.2014, 17:03

Re: 14 Wochen altes Baby stillt sehr häufig. Normal oder was tun?

Beitrag von Serafin »

Ich würd sagen, dein Kind ist völlig normal. Unser dicker Mops war auch echt lange unleidig. Es wurde erst besser, als er laufen konnte. Und Hunger war da definitiv kein Grund. Muss es bei dir auch nicht gewesen sein.

Und was hast du davon, wenn du streckst? DANN hat dein Kind Hunger, nimmt schlechter zu etc. DAS wäre ein Problem, aber ganz sicher nicht die kurzen Stillabstände.

Und: Ja, man hält es durch. Man hat eh keine Wahl und die Natur hat das mit den Hormonen schon so eingetrichtet, dass es passt und man da als Mama meist nicht völlig am Rad dreht, wenn sie nen 1,5hRhythmus fahren.
kleiner Maulwurf 12/15
kleiner Schildkröterich 05/19
Lösche Benutzer 16233

Re: 14 Wochen altes Baby stillt sehr häufig. Normal oder was tun?

Beitrag von Lösche Benutzer 16233 »

Herzlich Willkommen und herzlichen Glückwunsch zum Babylein :-)

Sind denn die 60 bis 90 Minuten von Stillbeginn bis Stillbeginn, oder quasi die Pause...?

Meine kleine hat damals auch so häufig gestillt. Das ist zwar manchmal echt anstrengend, aber eigentlich ganz normal.
Lösche Benutzer 22277

Re: 14 Wochen altes Baby stillt sehr häufig. Normal oder was tun?

Beitrag von Lösche Benutzer 22277 »

Für mich klingt das auch nicht ungewöhnlich. Anstrengend ja, das ist es mit Sicherheit, aber sehr viele Kinder haben so kurze Abstände. Zwei Stunden Abstände tagsüber sind durchschnittlich, da gibt es dann noch Kinder mit längeren Abständen und genau so die mit kürzeren Abständen. Die Babys mit drei oder vier Stunden-Intervallen sind einfach nicht die Norm, auch wenn es im Volksmund oft so transportiert wird.

Das kann man hier sehr anschaulich nachlesen:

http://blog.kinder-verstehen.de/wie-oft-an-die-brust/

Zu Deiner Flüssigkeitsaufnahme. Es reicht, nach Durst zu trinken, bei einer zu großen Aufnahme von Flüssigkeit kann es zu einem paradoxen Effekt kommen und die Milch wird weniger. Das hat hormonelle Gründe. Ich habe nie mehr als zwei Liter am Tag getrunken, auch nicht in Zeiten, in denen meine Tochter gut über einen Liter getrunken hat.

Liebe Grüße
Raya
haselnussheike

Re: 14 Wochen altes Baby stillt sehr häufig. Normal oder was tun?

Beitrag von haselnussheike »

Sind denn die 60 bis 90 Minuten von Stillbeginn bis Stillbeginn, oder quasi die Pause...?
Es ist von Stillbeginn bis Stillbeginn. Somit trinkt sie fast noch im selben Intervall wie ganz zu Anfang ist nur schneller fertig, nämlich nach grob 10min. Anfangs waren es ja locker 40min, die sie sich einen abgearbeitet hat, das geduldige Mädchen. Wenn jetzt mal der Milchspendereflex verzögert einsetzt, ist sie auch direkt frustig. So wie: "Och nö, das hatten wir doch abgehakt! Gib Milch! Jetzt!"
Meine kleine hat damals auch so häufig gestillt. Das ist zwar manchmal echt anstrengend, aber eigentlich ganz normal.
Danke!
Und was hast du davon, wenn du streckst? DANN hat dein Kind Hunger, nimmt schlechter zu etc. DAS wäre ein Problem, aber ganz sicher nicht die kurzen Stillabstände.
Das denke ich eben auch. Aber an mich wird von außen ja immer wieder gesagt (unter anderem eben auch von der Kinderärztin, das hat mich doch etwas arg irritiert), dass das so nicht durchzuhalten sei und ich das dringend ändern müsse. Nur wie? :lol:
Und ja, ich für mich hätte natürlich gern mehr Zeit dazwischen. Aber wie du schon sagst: wenn ich das mit einem hungrigen Kind erkaufe wohl kaum. :)

In der Regel bekomme ich immer zu hören: "Oh wow, krass, also ich würde zufüttern/Schon mal ans Zufüttern gedacht?"
Hatten wir ja und wüde ich in der identischen Situation auch wieder tun, denn ich bin echt nur noch heulend auf dem Zahnfleisch gekrochen. Da hat die Kleine ja auch nichts von, wenn Mama weint beim Stillen. Ich war so erschöpft, dass ich sie selbst nicht allein anlegen konnte... Davon bin ich aber nun weit weg. Zum Glück. Brrr... das lösche ich einfach mal aus meiner Erinnerung.

Raya: Oh Danke für den Link! Ich hab seit Samstag das Buch zu Hause, aber noch nicht reingeschaut. Hab mich grad durch "artgerecht" von Nicola Schmidt gelesen und durch "geborgen wachsen". Das hat mich auch schon sehr gut abgeholt.
Ich glaube es wird einiges im Volksmund erzählt, was wirklich ewig weit weg von der Durchschnittsrealität ist. So wie Babys die friedlich im Stubenwagen liegen und viel schalfen.
Ähem. Ja. Einmal fast und einmal gar nicht. ;) :D
Oder Babyflitterwochen" fürs Wochebett. Haarscharf dran vorbei.
Genug davon. Vielen lieben Dank!
Mit Renz Polster kann ich dann etwas besser mein Bauchgefühl begründen, wenn mir wieder jemand sagt: "Das geht doch so nicht!"
Doch. Geht. :)
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Helenchen
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Registriert: 17.05.2013, 18:24

Re: 14 Wochen altes Baby stillt sehr häufig. Normal oder was tun?

Beitrag von Helenchen »

Hallo und herzlich willkommen.
Ich habe hier einen unwesentlich älteren dauerstilljunkie (20 Wochen, 8 kg und die gleichen Intervalle allerdings ohne dass er dabei 3 std schlafen würde 😉). Und ich glaube er hat wirklich kohldampf und nicht nur Kuschelbedarf.

Ehrlich gesagt stresst mich das aber kaum. Beim stillen darf ich (noch) ungeniert im SuT stöbern 😄 oder lese etwas. Mir fällt oft schon gar nicht mehr auf dass ich stille. Nachts docke ich an und wir schlafen innerhalb weniger Minuten weiter. Oft kriege ich nicht mal mit dass er fertig ist und wache nur kurz auf weil auf einmal eine Stunde später wieder was an mir nuckelt 😂 er hat grad gelernt sich selbst zu bedienen....
Das einzige was ich stoppe ist stundenlang dauernuckeln. Das macht meine brust nicht mit und wenn er nicht mehr effektiv trinkt docke ich ab.
So viel wie er trinkt kommt die Hälfte oben raus und die andre Hälfte unten ;)

Ich bin mittlerweile auch wieder sehr schlank (-25 kg in 5 monaten) und muss etwas aufpassen. Vor allem schaffe ich es oft nicht genug zu trinken. Ich habe mir habe mir angewöhnt immer kannenweise Tee zu kochen und knabbere wirklich ununterbrochen etwas. Obst, Nüsse, Müsliriegel und leider auch massenhaft nicht so tolles Zeugs. Beikost ist hier übrigens noch völlig uninteressant.

Also wenn es dich beruhigt.... ist normal und geht vorbei. Stressen an der Geschichte tut es mich immer nur dann wenn ich gerne mal kurz ohne baby weg möchte. Meine großen mädchen konnte ich in dem Alter problemlos 2-3 Std beim Papa lassen, den kleinen Kerl höchstens eine Stunde. Das ist verdammt wenig zeit um mal was zu erledigen oder zeit für sich zu haben.

Vielleicht kannst du dir ja die stillzeit etwas "versüßen " so dass du sie eher als kleine Auszeit sehen kannst?
Lg von einer "leidengenossin" 😄
mit den Mädels an der Hand (2012/2015)und dem Bärchen auf dem Arm (7/2017)

Mein Nähpark: Pfaff quilt ambition 2.0, W6 Overlock und Juki mcs 1500
LariZZa
Dipl.-SuT
Beiträge: 4211
Registriert: 05.02.2016, 13:37

Re: 14 Wochen altes Baby stillt sehr häufig. Normal oder was tun?

Beitrag von LariZZa »

Herzlich Willkommen und auch von mir ein: Anstrengend, aber leider normal. War hier die ersten Wochen auch so und wurde irgendwann besser, ich weiß aber nicht mehr genau, wann. Auf jeden Fall NICHT mit Beikoststart... Beikost war nämlich *bäh* und so fünf Löffel Karottenbrei haben halt auch nur *äh* kaum Kalorien, da ist fünf Minuten stillen besser. Und Beikost war hier bis 14 Monate nur Spielzeug...

Mir hat geholfen:
- Nicht mehr drauf zu achten, wie lange das letzte Mal stillen her ist. Das hat mich tatsächlich gestresst.
- Damit zu leben, eben überall zu stillen, sonst kommt man ja gar nicht mehr raus. Ich hab schon auf ner Treppe mitten in der Innenstadt, im Oktober am Strand im Sturm und in so ziemlich jedem Cafe, Restaurant und Kaufhaus gestillt, dass es hier gibt.
- Im Schlafen stillen lernen. Das hilft zwar nicht bei stündlichen Stillabständen, aber alles unter 5 Mal nachts hab ich mit im Liegen stillen und wiedereinschlafen dabei ganz gut weggesteckt. (Also fünfmal, wenn wir beide im Bett waren, also so von 11 bis 7.)

Was du versuchen kannst, ist, dass sie bei einem Mal stillen ein bisschen mehr trinkt, z.B. mit Brustkompression. Manche Babys sind "eigentlich" fertig, der große Hunger ist weg, es kommt auch grad nicht mehr soviel Milch, so dass sie aufhören mit trinken, wenn aber doch plötzlich nochmal ein Schub Milch kommt, trinken sie den halt doch noch weg.
Und immer die zweite Seite anbieten, du hast je geschrieben, dass sie nach einer satt ist. Gleicher Effekt, da kommt halt doch ein bisschen einfacher ein bisschen mehr, was man eventuell ja doch noch wegtrinken kann. Wenn Merle ein Spuckkind sein sollte, hilft das vermutlich nicht, aber wenn ihr damit eigentlich keine Probleme habt, kann das helfen. (Das hat bei uns nie funktioniert, die wurde immer angebrüllt, ich wollte es aber nicht unerwähnt lassen.)

Und selbst wenn akut nichts hilft: Die Zeit hilft. Wirklich.
Bei Kitakindern fängt der Elternabend 16:30 Uhr an. Richtig, das ist jetzt unser Abend. Denn unser Morgen ist die Nacht von früher. - Kirsten Fuchs

Mit Schulkind, Kitakind und Laufling
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Re: 14 Wochen altes Baby stillt sehr häufig. Normal oder was tun?

Beitrag von Cocolin »

Hallo Heike!

Hier noch ein 'ist bei mir genauso'. Mein Kleiner (jetzt 5 Monate alt) war aber von Anfang an auf der schwereren Seite und hat rapide zugelegt,auch dank Dauerdruckbetankung, so dass die Frage nach zu wenig Milch oder Zufüttern nie aufkam. Zum Glück habe ich im Bekanntenkreis auch nur 2 Mal gehört, dass das unnormal sei. Andere Babies waren vielleicht nicht ganz so fordernd wie er, aber die meisten schienen doch zumindest ähnliches zu kennen.

Bei mir war es die Frauenärztin, die genau das sagte: Was? Alle 2 Stunden, das halten Sie nicht aus, strecken sie die Abstände. - Sonst halte ich große Stücke auf sie, aber das habe ich dann mal fröhlich ignoriert. Unser Bröckchen hat zudem nämlich auch ein schön lautes Stimmchen und hätte uns was erzählt, wenn wir ihn hätten hungern lassen. Das wäre ja für alle Beteiligten nur Riesenstress gewesen.

Bzw., ich gebe zu, teilweise war es das auch. Stillabstände von unter 2 Stunden, hungriges Baby das lautstark fordert, lange Trinkmahlzeiten und keine langen Schläfchen dazwischen...und abends hatten wir bis circa 14 Wochen clustern, ich saß von 18 bis 22 Uhr nur auf dem Sofa und habe mich von meinem Freund bedienen lassen, kam zu nix und mit selber Essen und Trinken nicht hinterher.

Vor dem Stillen war ich ziemlich normalgewichtig, aber eher Richtung "sportlich" also, kein Strich in der Landschaft. Ich bin jetzt 7 Kilo leichter als vor der Schwangerschaft und futtere eigentlich wie ein Scheunendrescher.

Aber: es wird schon irgendwann. Vor etwa 2,3 Wochen haben sich die Stillabstände verlängert. Vor etwa 10 Tagen haben wir auch mit Gemüsebrei angefangen, weil er so wild auf's Mitessen war. Aber ich glaube, die jetzt längeren Abstände kommen auf keinen Fall von den Kalorien, sondern das war jetzt sowieso die natürliche Entwicklung. Er wollte unbedingt mitessen, und es macht ihm auch sichtlich Spaß, aber es landet nie täglich die selbe Menge im Kind, und manchmal ist es auch mehr Spielen als Essen, das ist aber voll okay.

Also, tief durchatmen, weiter das viele Essen genießen und wie schon einige andere geschrieben haben: versüße dir die Stillzeit. Lange dauert es bestimmt nicht mehr, dass es so ist wie jetzt :D
Mod- Team Trageberatung
Zertifizierte Trageberaterin der Trageschule Dresden

mit R(07/17) und G(08/20)
haselnussheike

Re: 14 Wochen altes Baby stillt sehr häufig. Normal oder was tun?

Beitrag von haselnussheike »

Ach ihr seid toll!

VIELEN VIELEN DANK!

Jetzt ist es das, was ich vermutet hatte: Bestätigung, dass alles gut ist. Aber das tut einfach so so gut das noch mal zu lesen und eben vor allem die "hier auch"s.
Den Renz-Polszter-Artikel habe ich jetzt gelesen und Holla, was für ein ausgemachter Schwachsinn. Also nicht sein Artikel, der ist großartig, aber der Urprung dieser "alle 3-4h füttern"-Regel. Gruselig. Da stille ich doch direkt noch mal lieber so oft.

Wir clustern seit grob 5 Tagen abends nicht mehr, sonst war das bei uns auch so hmmmm ab 16-17Uhr bis 22 Uhr Dauerfüttern. Und ich stehe auch jetzt noch manchmal nachts auf bzw mache nach dem Wickeln/Abhalten einen Abstecher in die Küche, um mich mit Kuchen oder Nüssen vollzustopfen. :lol:

Vielen vielen Dank noch mal.
Und das mit der Brustkompression werde ich mal ausprobieren, wobei ich befürchte, dass das nicht klappt. Bei mir ließ sich noch nie mehr als 2 Tropfen ausstreichen. Pumpe und Baby geht, aber so durch drücken und streichen nicht. Aber ja vielleicht wenn vorne gesaugt wird und ich dann noch etwas nachhelfe. :)

Hach.
Foren sind ja oft etwas tricky, aber das jetzt hier ist einfach wieder schön.
Jetzt gehe ich wenn Merle mich noch etwas lässt (Papa ist da und spielt mit ihr) im Trageunterforum gucken. Da hab ich keine Not, das klappt mit Mysol ganz super, aber wir wursteln noch etwas ungeschickt mit dem Tuch vor uns hin. ;)

Viele liebe Grüße,
Heike
Marieke
gut eingelebt
Beiträge: 47
Registriert: 23.10.2017, 14:40

Re: 14 Wochen altes Baby stillt sehr häufig. Normal oder was tun?

Beitrag von Marieke »

Hallo Heike.
Ich kenne die Situation von meinem älteren Kind ganz genauso. Ich musste auch erst auf Durchzug schalten als die Kommentare kamen. Ist ja auch heftig wenn das Kind bei Hitze fast im 45 Minuten Takt stillen will... nein ich will ihr keinen Tee anbieten.
Du hast schon so viel geschafft, kannst voll stillen ohne Stillhütchen! Das schaffst du auch noch.
Stolze Mama von Drachenmädchen (7/15) und Babyfuchs (7/17)
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