Einschlafstillen nervt ein bisschen

Fragen und Antworten rund um das Thema Stillen

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Kurai
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Einschlafstillen nervt ein bisschen

Beitrag von Kurai »

Hallo zusammen,
ich bin mir gerade nicht sicher ob mein Anliegen in das Still- oder eher Schlafforum gehört?
Ich würde mich über ein bisschen Input zum Ausschleichen des Einschlafstillens freuen.

Teresa ist nun fast 17 Monate alt. Wir stillen derzeit nur noch sporadisch am Tage (je nachdem wie sie fordert, manchmal gar nicht, meist 1 bis 2x Mittags oder am frühen Abend, am Wochenende auch mal öfter). Nachts stillt sie 2 bis 4x.

Das Stillen an sich läuft ganz gut, nur das Einschlafstillen empfinde ich mittlerweile nicht mehr als schön. Zum einen akzeptiert sie abends leider keinen anderen Einschlafpartner als mich (Tagsüber schläft sie auch super mit Papa oder den Großeltern ein), zum anderen beißt sie beim Einschlafstillen sehr häufig (beißen ist sonst kein großes Problem, das macht sienur beim Einschlafen). Ich sage ihr dann das sie mir wehtut und mittlerweile kommt es häufig vor,dass sie selbst schon auf die Brust zeigt und "aua" sagt nachdem ich sie abgedockt habe.

Wenn es zuviel wird dann nehme ich sie für einige Minuten von der Brust und versuche einfach mit ihr zu kuscheln, das passiert dann absolut nicht und sie weint, allerdings stillt sie danach dann meist ohne zu beißen und schläft fix ein.

Ein Einschlafritual haben wir seit einiger Zeit (umziehen, Teddybär suchen, mehrere Bücher lesen, singen und dann stillen). Sobald die Augen zu sind und sie nicht mehr "schnullert" versuche ich ihr die Brustwarze wegzunehmen, das klappt mal besser und mal schlechter...

Einen Schnuller oder ähnliches hatte sie mal ganz zu Anfang, den haben wir seit der Saugverwirrung nicht mehr angeboten, heute nimmt sie diesen nicht an.

Abstillen möchte ich eigentlich noch nicht, aber Ich bin mit der aktuellen Situation leider sehr unzufrieden :-/

Für Input jeglicher Art wäreich dankbar!

LG
Jessica mit Teresa
LG
Kurai mit der kleinen Maus (07/16) und dem kleinen Bären (02/19)
taenzerin
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Re: Einschlafstillen nervt ein bisschen

Beitrag von taenzerin »

Mit was genau bist du denn unzufrieden? Dass ihr überhaupt noch einschlafstillt? Dass nur du sie ins Bett bringen kannst? Dass sie manchmal beißt? Was wäre denn dein liebstes Einschlafritual?
taenzerin mit Herbstsohn 09/2016 und Frühlingstochter 04/2020
Glyzinie
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Re: Einschlafstillen nervt ein bisschen

Beitrag von Glyzinie »

Guten Morgen!

Was heißt genau: Sie akzeptiert keinen anderen Einschlafpartner? Bist du denn wirklich am frühen Abend nach einer freundlichen Verabschiedung mal weggegangen? Also aus oder Hobby? Wenn du noch im Nebenzimmer bist, merkt ein Kind in dem Alter das wohl.
Mit eiligem Piffi (11/2016)
Kurai
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Re: Einschlafstillen nervt ein bisschen

Beitrag von Kurai »

Sorry, ich war vermutlich nicht so ganz eindeutig :wink:

Richtig verleidet wird das Einschlafstillen für mich durch das beißen :( ich habe jetzt diverse male auch richtige "Ritscher" in der Brustwarze gehabt weil sie zubeißt und dann den Kopf nach hinten wirft :roll: . Tagsüber oder auch nachts macht sie das gar nicht. Ich liege seitdem sie das macht recht verspannt, damit ich nötigenfalls ihren Kopf festhalten kann damit sie ihn nicht so arg wirft.

Die Tatsache mit dem Einschlafpartner ist sekundär (das ist manchmal lästig, betrifft aber nur vergleichsweise wenige Abende und ich denke mit der Zeit kommt das irgendwann von alleine). Wenn sie mit ihrem Papa einschlafen würde wäre es für mich entspannter weil ich dann nicht jedesmal ein schlechtes Gewissen hätte wenn ich über ihre Schlafenszeit hinaus wegbleibe :wink: . Derzeit mache ich einen Sportkurs 1x in der Woche ab 20 Uhr, den zweiten Abendtermin den ich normalerweise hätte habe ich jetzt über den Winter ausgesetzt und hoffe dass es im Frühjahr mit dem Einschlafen bei Papa klappt. Abends Essengehen mit Freundinnen etc. mache ich derzeit eben gar nicht, bzw. nur wenn wir uns früh genug treffen dass Teresa mitkommen kann und ich dann zur Schlafenszeit mit ihr wieder daheim bin.

Im Grunde ist es ihr wohl egal ob ich abends da bin oder nicht, sie möchte nicht von anderen Bezugspersonen ins Bett gebracht werden - nur Mama geht - ansonsten schreit sie sich weg :roll: .

Bisher hat ihr Papa es meist so gemacht dass er sie dann irgendwann in die Trage gesteckt hat und seine Brote für die Arbeit geschmiert hat (er arbeitet entweder Nachts - so dass er dann umgehend los muss nachdem ich vom Sport heimkomme - oder muss morgens bereits um 6 auf der Arbeit sein - da würde er idealerweise gemeinsam mit Teresa um 8 oder spätestens 9 Schlafengehen :wink: ). Allerdings schläft sie auch in der Trage abends nicht tief ein sondern wacht ständig wimmernd auf oder fängt nach dem Aufwachen wieder an durchgehend zu schreien/weinen und lässt sich dann gar nicht mehr beruhigen (wenn das passiert dann ruft er an und ich komme heim, in dem Moment hilft gar nichts mehr außer Stillen).
LG
Kurai mit der kleinen Maus (07/16) und dem kleinen Bären (02/19)
taenzerin
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Re: Einschlafstillen nervt ein bisschen

Beitrag von taenzerin »

Oh, das klingt wirklich alles nicht so schön. Ich kann dir aber leider nicht weiterhelfen. Nur einen Drücker da lassen ((Kurai))

Hast du ihr schon gesagt, dass dir das weh tut und sie vorsichtig sein soll?
taenzerin mit Herbstsohn 09/2016 und Frühlingstochter 04/2020
Samsoli
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Re: Einschlafstillen nervt ein bisschen

Beitrag von Samsoli »

Ich habe das abendliche Einschlafstillen vor kurzem auch abgeschafft, wenn auch aus anderen Gründen als du. Bisher war es so, dass der Kleine (ist jetzt 20 Monate) mit uns im Wohnzimmer war und dort irgendwann beim Stillen dann eingeschlafen ist, dann habe ich ihn ins Bett im Schlafzimmer gelegt. Irgendwann war es aber dann so, dass er alle 10 Minuten zum Stillen kam, ein paar Mal genuckelt hat und dann wieder gespielt hat - obwohl er schon total müde war.
Ich mache es jetzt so, dass ich ihn bettfertig mache, dann stillen wir auf dem Sofa nochmal - das beendet er meist selbst - und dann leg ich mich mit ihm im Schlafzimmer hin, er bekommt noch ne Milch aus der Flasche, dann Licht aus und schlafen. Zu meiner eigenen Verwunderung hat es echt gut und schnell funktioniert, die ersten Abende wollte er zwar wieder aufstehen, hat es aber mit nur ganz wenig Weinen oder meckern akzeptieren können, dass wir im Schlafzimmer bleiben. Gestern hat es 15 Minuten gedauert, vom hinlegen bis ich wieder raus bin und er fest geschlafen hat. Geht aber bisher auch nur mit mir, sowohl abends als auch mittags, das ist auch ein Grund, warum es mir wichtig ist, dass er so langsam auch anders einschlafen kann.

Ein Knackpunkt bei euch (könnte ich mir jedenfalls vorstellen) könnte sein, dass es schon ein Ritual gibt, aus dem du nur eine Komponente (Stillen) entfernst, das ansonsten aber gleich bleiben soll. Aus meiner Sicht ist ja genau das, das Wesentliche eines Rituals - dass alles immer gleich abläuft. Wenn was fehlt, stimmt was nicht. (Das kann ich jetzt nicht irgendwie belegen oder begründen, das ist einfach nur mein persönliches Gefühl wenn ich versuche mich in ein so kleines Gehirn rein zu versetzen...)
Jedenfalls war das bei uns glaub ich, ein Grund dafür, dass es so gut läuft - die komplette Situation beim Einschlafen ist anders als zuvor. Nachts stille ich weiterhin nach Bedarf, da bin ich noch zu faul etwas zu ändern...

Jedenfalls finde ich, hast du durchaus das Recht was zu ändern und deinem Kind das Stillen auch zu verwehren, vor allem wenn es mit Schmerzen und sogar Verletzungen verbunden ist. Ich finde, da geht dein Bedürfnis vor - so klein ist sie ja nicht mehr!
Ich mit Großem (3/13) und Kleinem (2/16)
pqr
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Re: Einschlafstillen nervt ein bisschen

Beitrag von pqr »

Kommt das Beissen durch das "Einschlafzucken" oder ist es bewusst?
Wenn letzteres, denke ich, dass Du ruhig dem Kind klar sagen kannst, dass es Dir nicht weh tun darf, (und dann auch das Stillen für den Tag beenden, wenn Du willst), das müsste es schon verstehen.
Viele Grüße
pqr

pqr mit Mini 04/2015
und Mini2 12/2017
Kurai
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Re: Einschlafstillen nervt ein bisschen

Beitrag von Kurai »

@taenzerin, ja ich melde ihr das zurück - ich denke aber das Gefühl dafür dies beeinflussen zu können kommt bei ihr gerade noch und ist noch nicht voll ausgeprägt.

Gestern hat sie abends eine kleine Portion getrocknete Himbeeren bekommen und ich habe ihr bei den Krümeln geholfen, dabei hat sie mir einmal voll auf die Finger gebissen. Ich habe mich dabei erschrocken und ihr gesagt dass sie vorsichtiger sein soll, da hat es dann auch geklappt. Genauso hat sie mich gestern einmal versehentlich gekratzt (Fingernägelschneiden ist wohl mal wieder dran), als ich da aus Reflex "aua" gerufen habe hatte ich auch das Gefühl dass sie begriffen hat mir wehgetan zu haben (tat mir dann aber echt leid, denn dafür konnte sie ja wirklich nichts!), ich habe ihr dann gesagt, dass sie keine Schuld hat und es nicht schlimm ist, aber sie sah etwas beeindruckt aus - das hatten wir vorher noch nie.

@Samsoli, so ähnlich hatten wir es versucht. Wir haben ihr früher immer "nur" eine Geschichte vorgelesen und dann einschlafgestillt - ich hatte das Einschlafritual dann ausgebaut/aufgewertet und hatte eigentlich den Plan sie auf meinem Arm beim Singen einschlafen zu lassen. Damit sind wir aber grandios gescheitert (sie weint dann während ich singe, sie kommt - wenn ich Glück - habe fast in den Schlaf, aber die gleiche Situation wie bei Papa in der Trage, sie dämmert halb weg und wird dann nach 1-2 Minuten wimmernd wieder wach und/oder fängt an zu weinen).
Aus der Flasche konnte sie zuletzt nicht mehr trinken (ist aber auch schon Monate her, ich weiß nicht ob ich damit nochmal anfangen möchte, da ist die Gefahr dass sie sonst anfängt zu beißen ja auch recht hoch...). Wir bieten ihr Getränke eigentlich immer nur im Becher an (oder unterwegs in der Sporttrinkflasche, das kann sie schon ganz gut).

@pqr, das die Kiefer beim Einschlafen "zuklappen" hatten wir auch schonmal, aber extrem selten, das ist kein Problem! Sie beißt meines Erachtens bewusst darauf und wirft dann den Kopf zurück. Manchmal habe ich das Gefühl dass sie es tut wenn sie gerne die Seite wechseln möchte weil vielleicht nicht so viel Milch da ist wie sie durst hat? Ich biete ihr seit längerem Nachts wenn sie viel nuckelt auch Wasser aus einem Becher an und sie trinkt pro Nacht auch zwischen 100-150ml Wasser, seitdem haben wir kein Dauernuckeln mehr :wink: .
Wenn es mir Zuviel wird dann unterbreche ich das Stillen, allerdings habe ich einen klemmer damit dass sie sich in den Schlaf weint (auch wenn ich danebenliege), so dass ich dann meist nach 5 Minuten doch wieder "schwach werde" und ihr die Brust anbiete - dann ist es aber tatsächlich so, dass sie in der Regel nicht mehr beißt und innerhalb von ganz kurzer Zeit fest eingeschlafen ist.
LG
Kurai mit der kleinen Maus (07/16) und dem kleinen Bären (02/19)
Kurai
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Re: Einschlafstillen nervt ein bisschen

Beitrag von Kurai »

Ich glaube das ist Forenmagie :D

Teresa hat mich in den letzten Tagen nicht mehr schlimm gebissen :konfetti wenn sie mal etwas gröber abgedockt hat, dann hat sie jedesmal gleich gefragt ob da "aua" ist :wink:

Gerade schläft sie wohl sogar mit Papa ein :mrgreen:

Zumindest war sie eben fast weg und ist nur durch ihre Oma die zu laut mit der Badezimmertür geklappert hat wieder aufgewacht, bin gespannt ob er es schafft! Das wäre so toll :D
LG
Kurai mit der kleinen Maus (07/16) und dem kleinen Bären (02/19)
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