Östrogenspiegel nach zweijähriger Stillzeit

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siroba

Re: Östrogenspiegel nach zweijähriger Stillzeit

Beitrag von siroba »

toktok hat geschrieben: 06.11.2017, 21:08
Ich hatte schon immer extrem unregelmäßige bis lange Zyklen von teilweise mehr als 50 Tagen (...)

Alle möglichen anderen Hormonwerte sind bei der letzten Schilddrüsenüberprüfung (wg. Unterfunktion) lt. (anderem) Arzt in Ordnung gewesen - also eben unter der Maßgabe, DASS ich noch stille.
Hallo toktok, hast du denn die Werte von dem anderen Arzt vorliegen? Besonders auch die Schilddrüsenwerte selbst?

In langer SD-Karriere habe ich die Erfahrung machen müssen, dass gerade Schilddrüsenhormone auf sehr viele andere Regelkreise grossen Einfluss haben, und dass man sich leider nicht immer auf das "in Ordnung" eines Arztes (selbst Facharztes) verlassen kann.
Ein eigener Blick und ggf eine ärztliche Zweitmeinung helfen manchmal weiter...
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toktok
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Re: Östrogenspiegel nach zweijähriger Stillzeit

Beitrag von toktok »

Ja, die erhobenen Werte habe ich alle hier, es waren ziemlich viele... ich bin auch mit L-Thyroxin eingestellt. Auf was sollte ich da deiner Meinung nach besonders schauen?
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Re: Östrogenspiegel nach zweijähriger Stillzeit

Beitrag von siroba »

Bezüglich der Schilddrüse selbst habe ich für mich selbst festgestellt, dass unter Thyroxin Einnahme der TSH wenig Aussagekraft für mich hatte - ft4 und ft3 dagegen sehr. Wenn beide Werte sicher im Referenzbereich waren, nicht zu knapp an der Untergrenze, wurde mein zyklus stabil (immer noch eher lang aber regelmäßig 35 tage).
Bzgl der anderen Werte kann ich dir nichts sagen, aber vielleicht mondenkind?
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toktok
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Re: Östrogenspiegel nach zweijähriger Stillzeit

Beitrag von toktok »

Und wie hast du die stabilen Werte erreicht? Allein über Thyroxin? Mein T4 und T3 sind im Referenzbereich, allerdings schon im unteren Bereich. Laut Arzt ist das aber alles ok.
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Re: Östrogenspiegel nach zweijähriger Stillzeit

Beitrag von siroba »

Nein, nur mit thyroxin habe ich nur das ft4 hochbringen können. Ich habe den Facharzt gewechselt und mir einen Endokrinologen gesucht, der mir T3 (letzlich Thybon) zusätzlich zu verschreiben bereit war.
Zuvor aber auch schon Eisen eingenommen, Eisenmangel trägt ja auch zu schlechterer Umwandlung von t4 zu t3 bei.
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toktok
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Re: Östrogenspiegel nach zweijähriger Stillzeit

Beitrag von toktok »

Ui, dafür muss man sich aber wohl medizinisch sehr gut auskennen. Das mit dem Eisen könnte ich allerdings auch mal prüfen lassen, denn ich stille ja auch schon lange und weiß nicht, ob da nicht doch ein Mangel vorliegt.
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Re: Östrogenspiegel nach zweijähriger Stillzeit

Beitrag von Mondenkind »

Hi, ich hab deine PN erhalten und auch den Thread nicht vergessen. Ich war nur kaum zuhause. Ich melde mich aber diese Woche.

Du kannst mir deine Laborwerte gerne schicken, entweder per PN oder hier im Thread, wie es dir lieber ist. Aber bitte unbedingt mit Einheiten!

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Re: Östrogenspiegel nach zweijähriger Stillzeit

Beitrag von toktok »

Super!

Die Werte aus dem Juni habe ich Dir als Dateianhang geschickt, damit ich nicht alles abtippen muss - ich hoffe, es kommt lesbar an.

Brauchst du für den aktuell erhobenen Östrogenwert "6" auch die Einheit? Die müsste ich dann mal erfragen...

Zusamenfassend nochmal die Fragen:
1. Ist die Einnahme von Östrogen (Estramon Gel 0,5 einmal täglich) aktuell wirklich notwendig oder zumindest sinnvoll als Unterstützung?
2. Sind bei mir sonst irgendwelche Werte auffällig, die darauf hindeuten dass das Ausbleiben der Regel NICHT (nur) vom Stillen kommt?
3. Kann man zum jetzigen Zeitpunkt Eisprung und Zyklus irgendwie unterstützen, oder müsste ich vermutlich zwingend abstillen?
(Bzw.: Würde eine Reduzierung der Stillfrequenz ggf. was bringen?)

Da ich ja jetzt weiß, dass es nicht untergegangen ist - bitte wirklich keinen Stress deswegen, ich warte! :D
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Re: Östrogenspiegel nach zweijähriger Stillzeit

Beitrag von toktok »

Mondenkind, ich hab's:

Estradiol 6 pg/ml (Einheit habe ich jetzt direkt im Labor erfragt)
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Re: Östrogenspiegel nach zweijähriger Stillzeit

Beitrag von Mondenkind »

toktok hat geschrieben: 13.11.2017, 13:21 1. Ist die Einnahme von Östrogen (Estramon Gel 0,5 einmal täglich) aktuell wirklich notwendig oder zumindest sinnvoll als Unterstützung?
Das ist keine so hohe Dosierung. Ich kann den Gedanken deines Gynäkologen schon nachvollziehen, er macht sich halt Gedanken, ob die niedrigen Östrogenwerte deine Knochen beeinträchtigen könnten. Er möchte dir daher Östrogen zuführen, wie man es auch bei vorzeitigen Wechseljahren machen würde (die du aber nicht hast, das sieht man an deinem Labor, dass du mir per PN geschickt hast). Man sieht aber auch am Labor, dass da kein Eisprung in Sicht ist.
toktok hat geschrieben: 17.11.2017, 09:57 Mondenkind, ich hab's:

Estradiol 6 pg/ml (Einheit habe ich jetzt direkt im Labor erfragt)
Das ist wirklich niedrig, im Juni war das viel höher.
toktok hat geschrieben: 13.11.2017, 13:21 2. Sind bei mir sonst irgendwelche Werte auffällig, die darauf hindeuten dass das Ausbleiben der Regel NICHT (nur) vom Stillen kommt?
Nein. Auch das Prolaktin ist normwertig, allerdings ist das Basis-Prolaktin nach der frühen Stillzeit eh nur noch in Peaks, also kurzen Spitzen, erhöht. Bei vielen Frauen reicht das irgendwann, um den Zyklus wieder einsetzen zu lassen. Manche Frauen müssen stark reduzieren, andere ganz Abstillen. Das ist ganz unterschiedlich. Ich hab jetzt auch nochmal extra in aktueller Literatur nachgelesen, die Rolle des Prolaktins scheint beim Stillen und dem Unterdrücken der Fruchtbarkeit nicht vollständig klar. Dein Progesteron ist schon recht niedrig. Ich würde glaube ich, wenn du bei mir wärst, einfach das Stillen erstmal außer Acht lassen, denn auch Frauen, die nicht stillen, haben solche Probleme, wie du sie beschreibst und so viel stillst du ja nicht mehr. Und du hattest ja auch keinen "normalen" 28-Tage-Zyklus vor der Schwangerschaft. Ich würde daher erstmal die ganz normale Diagnostik bei Amenorrhoe machen, ggf. auch durch einen Endokrinologen.
toktok hat geschrieben: 13.11.2017, 13:21 3. Kann man zum jetzigen Zeitpunkt Eisprung und Zyklus irgendwie unterstützen, oder müsste ich vermutlich zwingend abstillen?
(Bzw.: Würde eine Reduzierung der Stillfrequenz ggf. was bringen?)
Eine weitere Reduzierung der Stillfrequenz kann was bringen- das wissen wir so nicht. Du kannst deinen Zyklus durch die Einnahme von Mönchspfeffer versuchen, zu unterstützen.
toktok hat geschrieben: 09.11.2017, 21:53 Ich habe meins auch noch nicht geholt, mir aber den Beipackzettel mal angesehen. Mein Gyn sagte schon, dass man den besser nicht lesen sollte ;)
Gefallen tut mir das auch ganz und gar nicht...
Die Fachinfo von Estramongel ist nicht so aufmunternd, die würde ich einfach mal ignorieren jetzt :wink: Es wird nichts Schlimmes passieren, wenn du das nimmst. Es wird deine Knochen unterstützen, aber einen Zyklus bekommst du damit aller Wahrscheinlichkeit nicht. Hast du denn Beschwerden durch den Östrogenmangel? Trockene Schleimhäute, trockene Scheide etc? Das fände ich zur Entscheidungsfindung derzeit relevanter, außerdem das hier:
Da ich schon fast 40 bin, wir uns in absehbarer Zeit schon noch ein weiteres Kind wünschen und die Zeit somit ein bißchen drängt,
. Wenn du alles laufen lassen willst, dann nimm das Gel oder nicht, abhängig von deinen Beschwerden oder Nicht-Beschwerden, je nachdem, was sich für dich richtig anfühlt.
Oder wende dich an einen kompetenten Endokrinologen und lass durch weiterführende Tests abklären, woran es liegt, dass die Regel nicht (wobei es nicht ausgeschlossen ist, dass es am Stillen liegt!). Denn irgendwann wird es ja relevant. Nicht, dass du jetzt abstillst und die Regel weiter nicht kommt und dann geht die Suche nach der Ursache dann erst los.

Ich hab das Buch hier noch liegen und lese morgen noch weiter, jetzt bin ich zu müde, um das Kapitel zu Ende zu lesen. Wenn mir noch was Bahnbrechendes auffällt, sag ich Bescheid, ich wollte dich nur nicht noch länger warten lassen!

Liebe Grüße, Mondenkind, Modteam Stillberatung
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