Östrogenspiegel nach zweijähriger Stillzeit

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Fledertierchen
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Re: Östrogenspiegel nach zweijähriger Stillzeit

Beitrag von Fledertierchen »

Hallo Mondenkind,
Nun habe ich auch mal noch eine Frage. Ich nehme nun schon seit über einem halben Jahr Mönchspfeffer Tabletten 4mg. Bisher hatte das noch keine Wirkungen gezeigt, außer dass die Milchbildung sehr sehr stark zurück gegangen ist (Mein armes Stillkind müht sich mittlerweile sehr ab und ist schon sehr traurig, weil es nur noch ein paar Tropfen sind).
Ist die Dosis eventuell zu niedrig obwohl laut Packungsbeilage nur eine täglich genommen werden soll? Wie finde ich die richtige Dosis? Ich hatte so gehofft, dass es meinen Zyklus wieder anstößt, aber bis jetzt tut sich gar nichts. Wie lang sollte/darf man das überhaupt nehmen? Einen Termin zur Blutentnahme für die Bestimmung des aktuellen Hormonspiegels habe ich erst Mitte Dezember bekommen, Ergebnis davon bekomme ich erst frühestens Ende Januar. Kannst du mir bitte sagen, welche Werte mit bestimmt werden sollten? Hier wird immer nur das allernötigste gemacht, nur nicht alle Werte mal vollständig erhoben. War beim letzten Mal dieses Frühjahr leider auch so, daher war es auch überhaupt nicht aussagekräftig. :?
Vielen Dank noch mal.
Grüße vom Fledertierchen groß mit Fledertierchen klein 02/15
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toktok
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Re: Östrogenspiegel nach zweijähriger Stillzeit

Beitrag von toktok »

Oh Mondenkind, vielen Dank schon mal!!! :daumenhoch: :daumenhoch: :daumenhoch: :daumenhoch:

Ich finde gerade irgendwie, dass ich doch noch recht häufig stille, zumal mein krankes Kind gerade jetzt ständig "da dran!" will..., aber gut zu wissen, dass Du die Stillhäufigkeit nicht als erheblich bzw. zu viel ansiehst!

Kannst du mir sagen, wie die normale Diagnostik bei Amenorrhoe aussehen müsste?
Evtl. spreche ich dazu mal meinen Endokrinologen an, meinem Gyn kann ich da ja jetzt schlecht mit kommen...
Das Östrogen probiere ich dann vermutlich zumindest auch mal aus, trockene Schleimhäute trifft schon etwas zu. (Ansonsten habe ich eigentlich null Beschwerden!) Ich habe nur sehr viel Angst wegen des Krebsrisikos, da meine Oma Brustkrebs hatte. Ist das relevant??

Mach Dir bitte keinen Stress, wahrscheinlich kommen leider noch ein paar Fragen auf, aber das hat mir schon sehr weitergeholfen!!!
Ich hatte übrigens auch vor der Schwangerschaft etwas wegen der langen Zyklen eingenommen, muss nochmal gucken, was das war, aber eine Labordiagnostik wurde da m. W. nicht gemacht. Es war mehr so "Wir probieren das jetzt mal mit diesem und jenem Medi aus". Mönchspfeffer war auch mal dabei, hat aber damals nicht wirklich was bewirkt. Und ich glaube, ich hatte auch mal das Gelbkörperhormon (Präparat fällt mir gerade nicht ein)?

Ich bewerte das Ganze jetzt für mich nochmal neu, Abstillen und dann feststellen, dass es daran nicht lag, kommt für mich gar nicht in Frage, mein armes Stillkind...
Zuletzt geändert von Mondenkind am 20.11.2017, 09:12, insgesamt 1-mal geändert.
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toktok
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Re: Östrogenspiegel nach zweijähriger Stillzeit

Beitrag von toktok »

@Fledertierchen:

Das ist ja wirklich unschön - das mit dem Rückgang der Milchmenge bei Mönchspfeffer hatte ich auch schon gelesen, und wenn es dann nichts bringt :( :( :(

Hast Du nicht die Möglichkeit, nochmal bei einem anderen Arzt vorstellig zu werden, wenn Deiner Dich da nur unzureichend betreut?

Fühl Dich mal ganz feste gedrückt!!
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Fledertierchen
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Re: Östrogenspiegel nach zweijähriger Stillzeit

Beitrag von Fledertierchen »

Danke toktok für die mitfühlenden Worte.
Mein Kind ist sehr oft traurig, sagt "da kommt nichts, andere Seite" und wechselt dann gefühlte Tausend mal die Seite und nuckelt die meiste Zeit nunmehr nur noch trocken. Das ist mittlerweile auch sehr schmerzhaft, weil die Brustwarzen gefühlt wieder so empfindlich geworden sind, wie vor der Stillzeit.

Arztwechsel hier in der Gegend ist nicht möglich. In der näheren Umgebung nimmt kein Arzt mehr Patienten auf. Ich fahre schon eine dreiviertel Stunde mit dem Auto zu meiner jetzigen FÄ. Im Vergleich zu meiner damaligen FÄ bei der ich vor/in meiner Schwangerschaft war, bin ich sogar sehr zufrieden, dass diese überhaupt dem Problem nachgeht. Ich hatte früher auch schon Probleme mit einem unregelmäßigen Zyklus und einer sehr schmerzhaften Periode (bis zum Umfallen vor Schmerzen. Ich fand die Wehen zur Geburt erträglicher) .
Als ich mit meiner damaligen FÄ darüber reden wollte, kam nichts außer dem Kommentar, dass das bei manchen Frauen halt so ist. Während der SWS kam ich mir dann stets unerwünscht bei der FÄ vor und keine meiner Sorgen/Ängste wurden ernst genommen. So war ich froh, dass ich irgendwann eine Hebamme gefunden hatte, von der ich mich dann die restliche Zeit der SWS betreuen lies.

Entschuldigung bitte für den Ausheulpost. Ich bin im Moment nur sehr traurig, dass sich zyklusmässig gar nichts tut und ich mit so vielen hormonell bedingten Beschwerden zu kämpfen habe, das mein Kind auch traurig ist, weil kaum noch Milch kommt und dass es immer so lang dauert bis ich mal einen Schritt weiter bin (vollständige Diagnostik zur Abklärung).
Grüße vom Fledertierchen groß mit Fledertierchen klein 02/15
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Re: Östrogenspiegel nach zweijähriger Stillzeit

Beitrag von Mondenkind »

toktok hat geschrieben: 20.11.2017, 00:09
Ich finde gerade irgendwie, dass ich doch noch recht häufig stille, zumal mein krankes Kind gerade jetzt ständig "da dran!" will..., aber gut zu wissen, dass Du die Stillhäufigkeit nicht als erheblich bzw. zu viel ansiehst!
ZU viel ist ja eh nur das, was DIR zu viel ist. Das Stillverhalten klingt ganz normal für das Alter. Aber natürlich kann das individuell zu viel für ein Wiedereinsetzen der Regel sein. Da steckt man nicht drin, wie gesagt, eine Frau muss abstillen, die andere kriegt vollstillend ihre Regel wieder.
Kannst du mir sagen, wie die normale Diagnostik bei Amenorrhoe aussehen müsste?
Da gibts verschiedene Tests, man beginnt meist mit dem GEstagentest, in Abhängigkeit der ERgebnisse macht man dann noch andere Sachen. Ggf. sagt der dir aber natürlich auch, du sollst abstillen oder weniger stillen... Ist halt unterschiedlich, auf wieviel Verständnis man da trifft.
Das Östrogen probiere ich dann vermutlich zumindest auch mal aus, trockene Schleimhäute trifft schon etwas zu. (Ansonsten habe ich eigentlich null Beschwerden!) Ich habe nur sehr viel Angst wegen des Krebsrisikos, da meine Oma Brustkrebs hatte. Ist das relevant??
Nein, bei der Einnahme von lediglich Östrogen ist das wirklich völlig zu vernachlässigen. Da brauchst du dir keine Gedanken zu machen.
Und ich glaube, ich hatte auch mal das Gelbkörperhormon (Präparat fällt mir gerade nicht ein)?
Utrogest, Famenita...?
Ich bewerte das Ganze jetzt für mich nochmal neu, Abstillen und dann feststellen, dass es daran nicht lag, kommt für mich gar nicht in Frage, mein armes Stillkind...
Das ist doch schon mal eine Entscheidung, mit der man arbeiten kann :wink:

Fledertierchen, auf dich gehe ich auch noch ein!

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Re: Östrogenspiegel nach zweijähriger Stillzeit

Beitrag von toktok »

Mondenkind hat geschrieben: 20.11.2017, 09:10 ZU viel ist ja eh nur das, was DIR zu viel ist. Das Stillverhalten klingt ganz normal für das Alter. Aber natürlich kann das individuell zu viel für ein Wiedereinsetzen der Regel sein. Da steckt man nicht drin, wie gesagt, eine Frau muss abstillen, die andere kriegt vollstillend ihre Regel wieder.
Ja, ich meinte mit ZU viel nur, dass es vermutlich noch zu viel ist, um den Zyklus bei mir wieder einsetzen zu lassen. Mein Gyn sagt, wenn man vor der Schwangerschaft schon Probleme hatte, macht das fortgesetzte Stillen es natürlich nicht einfacher...
Mondenkind hat geschrieben: 20.11.2017, 09:10 Ggf. sagt der dir aber natürlich auch, du sollst abstillen oder weniger stillen... Ist halt unterschiedlich, auf wieviel Verständnis man da trifft.
Leider ist das hier so, der Endokrinologe hat auch gesagt, alles Weitere dann nach dem Abstillen - also frag ich mich schon, ob ich da überhaupt nochmal deswegen hingehen muss und wenn ja, mit welcher Begründung, denn er schiebt das definitiv auch auf das Stillen :roll: .
Mondenkind hat geschrieben: 20.11.2017, 09:10 Utrogest, Famenita...?
Ja, Utrogest!! Die KiWu-Ärztin sagte aber dann, dass das in der Form sinnlos gewesen sei. Es haperte wohl eher an der Eizellreifung, wenn ich mich recht erinnere - ich habe lange eine Temperaturkurve geführt und da war eben die Phase, bis es zur Hochlage kam, immer seeeeehr lang. Und da braucht man dann wohl kaum eine Gelbkörperhormonsubstitution?! Wie gesagt, es war eine Behandlung ohne weitere Diagnostik. Hat am Ende das Kinderkriegen vielleicht sogar noch weiter verzögert???

@ Fledertierchen:
Das hört sich ja fürchterlich an mit der Versorgungssituation bei Euch!!! Du musst Dich doch nicht für Deinen Post entschuldigen!! Es tut mir so leid, ich weiß ja, wie man unter dieser nicht abgeklärten Problematik leidet... Musst du denn den Mönchspfeffer unbedingt weiter nehmen, wenn er doch nichts bringt und Dir dann auch noch die Milch nimmt? Wie gesagt, ich hatte den damals auch genommen und keinerlei Wirkung festgestellt, vielleicht bringt es einfach bei einigen nichts. Gib erstmal noch nicht auf mit Stillen!
Zuletzt geändert von Mondenkind am 20.11.2017, 10:42, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Östrogenspiegel nach zweijähriger Stillzeit

Beitrag von Mondenkind »

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Re: Östrogenspiegel nach zweijähriger Stillzeit

Beitrag von toktok »

Ist richtig, Sorry- danke für den Hinweis! Hat mich eigentlich auch immer gestört... Gute Idee.
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Re: Östrogenspiegel nach zweijähriger Stillzeit

Beitrag von Misle »

@Fledertierchen: bei deinen Symptomen fällt mir spontan Endometriose ein. Die hab ich nämlich. Ich denke, Mondenkind wird sich aber bestimmt noch dazu melden (vielleicht wäre ein extra Thread dazu sinnvoll)
Ich mit den lange gestillten Kindern, der Lebendige (5/16) und der Gerechte (11/19)
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Ich komme hier nicht richtig weiter...

Beitrag von toktok »

War hier auch nochmal zur Stillberatung, leider kennen die hier auch keinen Gyn in der Gegend, der vor dem Abstillen einer vernünftigen Diagnostik zugänglich scheint, zumal nach über zwei Jahren Stillen :(

Mondenkind, ich habe mich ein bisschen belesen, wie man das als Laie halt so kann, und bin darauf gestoßen, dass ein Östrogenmangel auch dazu führen kann, dass man die erste Regelblutung erst nach dem 18. Geburtstag bekommt. Das war z.B. bei mir auch der Fall. Dann diese unregelmäßigen Zyklen, weswegen ich ja dann sofort die Pille verschrieben bekam. Hinterher, nach Absetzen, weiterhin unregelmäßige Zyklen. Du sagtest, bei den Werten vom Juni war mein Progesteron auffällig. Worauf deutet das alles denn hin, oder kann man das nicht sagen?

Mein Gyn hat ja vor der SwS versucht, meinen Zyklus zu stabilisieren, erst erfolglos mit Mönchspfeffer, dann mit Utrogest.
Unter Utrogest war damals mein Zyklus übrigens genau 28 Tage lang. Ich werde dann aber vermutlich keinen Eisprung gehabt haben, da ja zuvor beim Temperaturmessen die Basaltemperatur erst immer deutlich verspätet angestiegen ist - oder darf man das so nicht schlussfolgern? Ich dachte auch, das Progesteron ist nur für die zweite Zyklushälfte relevant. Warum wurde mir also bei zu langer ERSTER Zyklushälfte Utrogest verordnet, um den Zyklus zu stabilisieren?? Ich verstehe den Zusammenhang nicht.

Wenn ich jetzt das Östrogenpräparat einnehme, kann man dann eigentlich noch eine vernünftige Diagnostik durchführen?

Bin etwas ratlos, an wen ich mich wenden soll...
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