Verhärtung in der Brust, was kann ich noch tun?!

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Mallory
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Re: Verhärtung in der Brust, was kann ich noch tun?!

Beitrag von Mallory »

Ach und: ich wünsche dir gute und schnelle Besserung - das ist su unangenehm!
LG Mallory
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emmasmum
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Re: Verhärtung in der Brust, was kann ich noch tun?!

Beitrag von emmasmum »

Ich weiß zwar nicht, was momentan wieder los ist aber nach der letzten Nacht bin ich wirklich sehr kurz vorm Sprung zum Abstillen. Ich habe das ja schon öfter in Erwägung gezogen und mich aber jedes Mal wieder gezwungen weiterzumachen für mein Kind aber ich kann nicht mehr. :cry:

Seit dem letzten Donnerstag, also jetzt auch schon wieder eine Woche, ist wieder der Wurm drin. Jeden Tag Staus und Verhärtungen in der rechten Brust, die Situation spitzt sich dann gegen Abend immer mehr zu, sodass ich seit einer Woche eigentlich jeden Abend kurz vorm Nervenzusammenbruch stehe, was meine Tochter ja mit Sicherheit auch mitbekommt :( Ich stille nur für sie, mich macht stillen nicht besonders glücklich, gerade weil ich von 9 1/2 Lebenswochen gerade mal 1 1/2 weitestgehend beschwerdefrei war. Gestern Abend habe ich bis spät in die Nacht an meiner Brustwarze rumgedoktert, da ich wieder so ein weißes Häutchen entdeckt hatte. Nix half! Meine Brust war übervoll,ich hatte tierische Schmerzen, dass ich es fast nicht mehr ausgehalten habe und meine Tochter war auch nicht in allerbester Verfassung, da sie zum ersten Mal geimpft wurde. Um 3 Uhr nachts hab ich dann einen letzten Versuch gestartet, das Häutchen irgendwie wegzubekommen und endlich hatte es funktioniert. Die Schmerzen sind weniger geworden, aber ich bin langsam auch psychisch deswegen etwas gebeutelt, da ich auch sehr wenig Schlaf abbekomme und mit der Gesamtsituation scheinbar nicht sehr gut umgehen kann, da ich schon sehr in einer Zwickmühle stecke.
Ich habe mir eigtl vorgenommen, das Stillen durchzuziehen bis sie 6 Monate alt ist aber ist es das Wert, dass ich wahrscheinlich irgendwann wegen allem komplett zusammenbreche wegen übermäßigem Schlafmangel und ich mich jeden Tag mit demselben Problem rumschlagen muss die nächsten Monate? Das schaffe ich nicht :cry:

So, für jeden der sich mein Gejammer bis zum Ende durchgelesen hat: Danke! Musste einfach mal Dampf ablassen nach dieser unterirdischen Nacht...vlt hat ja jmd ähnliche Erfahrungen gemacht und kann mich überzeugen, dass ich keine schlechte Mutter bin, wenn ich deswegen so frühzeitig schon abstillen würde? So fühle ich mich nämlich momentan
Mallory
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Re: Verhärtung in der Brust, was kann ich noch tun?!

Beitrag von Mallory »

Ach du arme!

Ich schick dir mal einen Drücker, wenn du magst. ((()))
Ich weiß, wie schmerzhaft und belastend das ist.

Du bist natürlich ebenso eine gute Mutter, falls du dich entscheidest, abzustillen!

Trotzdem versuche ich dir nochmal Mut zuzusprechen: Bei mir war es so, dass ich ca 3 Monate lang 2 - 3 Mal die Woche milchstau hatte. Ich war auch ständig nur am wärmen/ kühlen/ausstreichen, hatte dauernd schmerzen.
Ich kann sehr gut verstehen, wenn sich das jemand nicht antun will.

Dann hab ich den Tipp mit dem lecitin gelesen. Bei mir war es wohl die Kombination aus Stress und "irgendwas ist nicht so gut durchgängig".

Jedenfalls war nach ein paar Tagen der Kreislauf durchbrochen und es ging völlig problemlos.

Ich will damit sagen, vielleicht kommt für dich noch der ultimative Tipp und das Stillen kann für dich auch noch schön werden?

Ich wünsche dir alles Gute!
LG Mallory
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emmasmum
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Re: Verhärtung in der Brust, was kann ich noch tun?!

Beitrag von emmasmum »

Lecithin nehmen hab ich jetzt schon öfter gelesen, evtl versuche ich das jetzt noch als letzten Ausweg und wenns nicht hilft muss ich wohl so leid es mir tut abstillen.

Kann so ein verstopfter Milchkanal eigtl auch entstehen wenn man D-Fluoretten gibt? Ich lege ihr die Tablette vor dem Stillen immer in die Backe zum Auflösen, vlt bleibt da als mal was hängen oder ist das eher unwahrscheinlich?
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Reike
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Re: Verhärtung in der Brust, was kann ich noch tun?!

Beitrag von Reike »

((emmasmum))
Ich kann absolut nachvollziehen, wie belastend das ist.
Ich hatte die ersten Wochen auch nur Betonbrüste. Alles war hart und voller Gnubbel. Ich mochte mich nicht bewegen oder irgendwas normales anziehen. Dazu kamen wie bei Mallory noch 2-3 Milchstaus die Woche. Mit der Milchmenge hätte ich wahrscheinlich mehrere Kinder ernähren können. Das Schlimmste war für mich immer, dass mir jeder sagte, ich solle mich doch darüber freuen, genug Milch zu haben :? .
Ich war damals auch öfters kurz davor abzustillen bzw. auf keinen Fall länger als 6 Monate. Ich saß oft heulend auf der Couch, wenn ich versucht habe, die gestaute Milch irgendwie aus der Brust ins Kind zu bekommen, und hatte dabei noch ein schlechtes Gewissen, mein Kind damit zu quälen, dass es schon wieder so viel Milch trinken muss.
Mir hat bei der Menge Salbeitee ganz gut geholfen (zumindest bis zum nächsten Milchstau, wo es durch das häufige Anlegen, dann wieder mehr wurde). Den Durchbruch, dass die Brust dauerhaft weich blieb und sich nichts mehr staute, hat bei mir die Ostheopathin gebracht. Ich weiß leider gar nicht mehr genau, was sie gemacht hat. Aber es hat sofort geholfen. Und ich stille immer noch, seit 18 Tagen sogar 2 Kinder :D
In Vorbereitung auf diese Stillzeit hatte ich auch mit einer Stillberaterin gesprochen. Sie hat mir Lymphdrainage empfohlen, weil sich wohl nicht nur die Milch in der Brust stauen kann. Das war hier nach dem Milcheinschuss auch sehr effektiv.

Egal wie du dich entscheidest weiterzumachen - du bist für dein Kind die allerbeste Mutter. Ihr werdet euren Weg finden. Ich wünsche euch alles Gute!
Liebe Grüße von Reike
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arula
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Re: Verhärtung in der Brust, was kann ich noch tun?!

Beitrag von arula »

Hallo emmasmum,
mir ging es anfangs ähnlich wie Dir. Hatte zwar nicht dauernd Verhärtungen, dafür einen richtigen Abszess (KH, Punktion uns Antibiotika). Auslöser war wahrscheinlich ein verstopfter Milchgang bzw. Fettpfropf im Milchgang.
Mir wurde von der Stillberaterin im KH zusätzlich Lecithin empfohlen. Ich habe dann 3x täglich 1 Lecithinkaspel (1200mg) eingenommen. Damit habe ich es in den Griff bekommen.
Mir wurde erklärt, dass Lecithin wirkt wie "Soßenbinder" in der Milch. Das Fett wird wohl besser in der Milch aufgelöst und setzt sich somit weniger im Milchgang ab.
Mittlerweile geht es bei mir ohne Lecithin.

Seltenst habe ich noch Verhärtungen. Wenn doch (meist wenn die Kleine plötzlich deutlich weniger trinkt), fahre ich "Programm" wieder auf, also kühlen, Kind gezielt auf die Stelle anlegen, notfalls ausstreichen und Einnahme von Lecithin. Damit kriege ich es ziemlich schnell wieder in den Griff und kann nach paar Tagen das Lecithin schleichend absetzen.

Ich drücke Dir die Daumen und wünsche Dir alles Gute.
arula
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Re: Verhärtung in der Brust, was kann ich noch tun?!

Beitrag von arula »

P. S. Jammere Dich ruhig aus. Ich kann verstehen wie sehr dich das belastet.
Egal wie Du Dich entscheidest, Du BIST EINE GUTE MUTTER!! Und solltest Du abstillen, dann achte bitte auf Dich und geh es langsam an. Von heute auf gleich abstillen kann ebenfalls zu Milchstau führen, den Du ja verhindern willst.
Alles Liebe
arula
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Re: Verhärtung in der Brust, was kann ich noch tun?!

Beitrag von emmasmum »

Vielen Dank für euren Zuspruch, das hilft schon viel weiter...zumindest fürs Gemüt :wink:

Reike, du beschreibst genau die letzten Tage hier bei uns, fühle mich auch immer schlecht, weil mein Kind den Schlamassel dann ausbaden muss. Das mit der Osteopathin hört sich interessant an, schade dass du nicht weißt was genau sie gemacht hat.

Ich habe mir in der Apotheke jetzt flüssiges Lecithin geholt, wie kann/soll/muss ich das einnehmen? Und wann sollte ich eine mögliche Verbesserung merken?

Ich habe tierisch Angst vor einer Brustentzündung, habe schon mit einem Bein deswegen im Krankenhaus gestanden...das wollte ich meiner Tochter aber nicht antun
emmasmum
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Re: Verhärtung in der Brust, was kann ich noch tun?!

Beitrag von emmasmum »

Achja...mein Rückbildungskurs hat letzte Woche auch angefangen, zum ersten Termin konnte ich leider net gehen wegen der Brust. Kann ich mit den Problemen überhaupt Sport machen, da es ja immer heißt, man soll sich viel Ruhe gönnen...
arula
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Re: Verhärtung in der Brust, was kann ich noch tun?!

Beitrag von arula »

Lecithin in flüssiger Form zur Einnahme kenne ich nicht. Habe jetzt nochmal auf meiner Packung geschaut. Eine Kapsel hat 1200mg Sojalecithin. Die empfohlene Tagesdosis ist 3600mg (also 3x täglich). Hilft Dir das?
Allerdings bin ich unsicher ob dies so auf flüssig umgemünzt werden kann.
Vielleicht weiß da jemand hier besser Bescheid.

Besserung sollte nach 2 - 3 Tagen eintreten (nebenbei natürlich gezielt anlegen, kühlen, ausstreichen). Danaxh das Lecithin nicht sofort absetzen, sondern weiter nehmen bis Du völlig beschwerdefrei bist, dann erst ausschleichen.
Sport... Wie fühlst Du Dich? Davon würde ich es abhängig machen. Ruhe und möglichst wenig Stress ist auf alle Fälle von Vorteil.
arula mit Motte (06/2014) und Schnuffeline (12/2016)
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