Kann nicht abstillen

[Jadzia]

Also ich finde es hochalarmierend, daß du nicht zur Physiotherapie gehen kannst.

Wieso geht das nicht?

Was ist mit dem Papa, der Oma, Babysitter….
In so einer Lage wie deiner wurde mein Baby zum ersten Mal "fremdbetreut" von einer Freundin.


Es wird anders. Versprochen.

Bei uns war es schlagartig mit 14 Monaten besser. Deutlich. Da ging die Milch zurück da weniger gesaugt wurde und alles wurde rhythmischer.
Die schiere Hölle war die Zeit von 6 Monaten bis 12 Monaten. Schlimm. Teilweise halbstündlich stillend. Ich weiß nicht wie ich die Arbeit geschafft hab in der Zeit. Kaum.

Durchgeschlafen wurde hier mit 2,5 Jahren.

Abgestillt mit 4. Von selbst.

Mein Kind ist weiterhin ein Wenigschläfer. War sie immer und wird sie wohl immer sein. Da machste nix.

Ich weiß die Zeit scheint endlos lang zu sein….und plötzlich gibt dein Kind Texte von sich und schreibt Buchabend und geht allein aufs Klo.
Und du weißt nicht wann das passiert ist.


In der weite des Meeres siehst du die gesegelte Meile nicht. Aber sie ist gesegelt.

[Lösche Benutzer 2872]

Dein Kind ist nicht "brustverliebter" als andere und auch nicht "stillsüchtig" es zeigt ein ganz normales Verhalten für einen Säugling in dem Alter. Ich denke, das ist ganz wichtig zu wissen, damit einem grundsätzlich klar ist, dass dein Kind kein absonderliches oder auffälliges Verhalten zeigt.

Liebe Mondkind, du kannst dir nicht vorstellen wie gut es tut das zu lesen. In meinem Umfeld (Pekip, Hechelkurs...etc) schlafen anscheinend alle Babys durch und stillen nur noch wenig. Ich habe so Angst gehabt, dass es einfach nicht mehr normal ist und ich noch ewig so weiter machen muss.

Liebe Mamamonster, wann hat sich das denn bei deinem ersten Kind gebessert?

Danke an alle für die Tipps und guten Zusprüche

Gibt es vielleicht eine Stillgruppe in deiner Nähe? Zum Beispiel von der LaLecheLiga? Ich wette dort würdest du anderes zu hören bekommen, nämlich dass das durchaus für ein Kind in dem Alter nicht ungewöhnlich ist und anderen Müttern auch so geht. Das ist anstrengend. Keine Frage. Ich bin manches Mal an meine Grenzen gekommen. Aber das Kind ist nicht unnormal, es ist ein normales altersgerechtes Verhalten. Meine Kinder haben alle drei mit neun Monaten noch sehr viel gestillt, sowohl tagsüber als auch nachts. Und das höre ich auch bei anderen nach Bedarf gestillten Kindern sehr häufig. Mir hat sehr geholfen das zu akzeptieren und anzunehmen. Es anders haben zu wollen als es ist kostet auch Energie. Und eben der Austausch mit Müttern denen es ähnlich geht.

Ich habe übrigens das Gefühl, dass in manchen Mama und Kind Gruppen vieles sehr viel besser dagestellt wird als es dann in der Realität wirklich ist. Zumindest in Bezug auf Schlafen, Stillen und Essen.Woran das liegt weiß ich auch nicht. Vielleicht der Erwartungsdruck der Gesellschaft? Manchmal sind es vielleicht auch einfach nur Momentaufnahmen und kann zwei Wochen später schon wieder ganz anders aussehen.

[klecksauge]

Dein Kind ist nicht "brustverliebter" als andere und auch nicht "stillsüchtig" es zeigt ein ganz normales Verhalten für einen Säugling in dem Alter. Ich denke, das ist ganz wichtig zu wissen, damit einem grundsätzlich klar ist, dass dein Kind kein absonderliches oder auffälliges Verhalten zeigt.

Liebe Mondkind, du kannst dir nicht vorstellen wie gut es tut das zu lesen. In meinem Umfeld (Pekip, Hechelkurs...etc) schlafen anscheinend alle Babys durch und stillen nur noch wenig. Ich habe so Angst gehabt, dass es einfach nicht mehr normal ist und ich noch ewig so weiter machen muss.

Liebe Mamamonster, wann hat sich das denn bei deinem ersten Kind gebessert?

Danke an alle für die Tipps und guten Zusprüche

Sein Baby ist normal.
Mir würde bei meinem ersten Kind schon mit 4 Monaten aus meinem kompletten Umfeld gesagt, dass ich alles falsch mache.
Dann stieß ich hier auf das Buch von Herbert Renz-Polster "Kinder verstehen ". Das hat mir so geholfen! Und die vielen tollen Frauen Hier, von denen ich mittlerweile die eine oder andere auch persönlich kenne.
Und irgendwann dann auch im Real Live. Du bist nicht alleine!

[klecksauge]

Ähm ja....
Sein = Dein.....

Ich schließe mich Jadzia an, Physio und oder Sport, wie ich auch schon schrieb, muss einfach möglich sein!

Hier im SUT gibt es auch ein Unterforum um Kontakte zu knüpfen. Guck doch mal in deiner Region, vielleicht gibt es hier ja jemanden.

[TuB]

Liebe Miaui,

Ich kann dir leider inhaltlich nicht weiter helfen, aber vielleicht ein etwas besseres Gefühl vermitteln.

Meine Maus ist auch 9 Monate alt und stillt noch sehr viel. Von der Häufigkeit können wir locker noch mit einem Neugeborenen mithalten.
Im Moment haben wir eine ziemlich ruhige Phase und er stillt nur etwa 6 mal pro Nacht. In schlimmen Nächten kam er aber auch schon stündlich oder noch häufiger.
Nachts geht auch nur Stillen zur Beruhigung. Versucht der Papa ihn zu beruhigen hat er keine Chance und es wird mit Geschrei quittiert (so merken wir auch, dass er ausgeschlafen hat... erstmal wird der Papa geweckt und angegrinst ).
Ich versuche das Ganze gelassen anzugehen. Ich weiß zum Beispiel nicht genau wie oft er wirklich wach ist und wie lange die einzelnen Schlafphasen sind.

Wenn ich mich mit anderen Stillmamas unterhalte, werde ich manchmal sogar um meinen guten Schläfer beneidet. So ein Verhalten scheint also eher die Regel als die Ausnahme zu sein.

Liebe Grüße
Tiger

[Skoxi]

Liebe Miaui,

wir hatten diese Phase genauso - zwischen 7 und ca 10 Monaten hat er nachts stündlich gestillt. Es wurde mit 10 Monaten nicht schlagartig besser, ab da konnte ich auch mal 2h am Stück schlafen. Aber auch nicht jede Nacht und mit jedem Zahn hat er nachts wieder dauernd gestillt.

Jetzt mit gut 1,5 Jahren ist es wirklich viel besser, oft schläft er 7-8h durch.

Ich kann dir aber ganz dringend Physio empfehlen. Du müsstest eigentlich nur ein paar mal hin um dir Übungen für zuhause zeigen zu lassen. Das eigentliche Training geht wunderbar neben der Krabbeldecke zuhause.
Das hat mich und meinen Rücken in der Zeit gerettet.

Und ich möchte nochmal einen Gedanken zum Ref da lassen, ich war letzte Woche Vollzeit arbeiten und teilweise 12h aus dem Haus.
Als ich dann wieder da war, war das stillen Gold wert um ihm eine große Portion Mama auf einmal zu geben. Er war nach dem stillen sehr schnell wieder ausgeglichen und zufrieden.

Ich will dich natürlich nicht überreden weiter zu stillen, du kannst mit Mondenkind den Weg zum abstillen gehen und wirst das auch super machen.

In unserer Krabbelgruppe hatten wir eine sehr stillbefürwortende Leiterin, und tatsächlich haben _alle_ Mamas von solchen Nächten erzählt.

Ich wünsche dir, egal wie du dich entscheidest, alles gute und dass es dir bald besser geht.
LG
Skoxi

[Serafin]

Irgendwer oben hat es auch schon geschrieben, seit ich arbeite sind die schlechten Nächte viel besser auszuhalten. Und irgendwie brauche ich weniger schlaf, obwohl ich vor Kind oft viel und lange gepennt hab. Oft ist es so, dass ich nach dem Abendessen so richtig fertig und platt bin. Und wenn das Kind um neun oder halb zehn endlich pennt, und ich mich rausschleiche bin ich nochmal total fit. Und kann dann arbeiten oder nähen oder.....

Und hier waren die Nächte auch so mit 9 Monaten absolut am schlimmsten. Aber es wird besser.

Und zur Physio: Wenn du nicht stillst, dann kannst du genau so gut oder schlecht zu ihr. Das Betreuungsproblem wird durch nichtstillen nicht gelöst. Und deine Rückenschmerzen vermutlich auch nicht. Dein Kind wird nicht sagen, okay, keine Mamamilch mehr, dann schlafe ich ab jetzt ruhig und friedlich 12 Stunden in meinem eigenen Bett durch. Hahahaha. Glaub das ja nicht, wenn dir der Blödsinn erzählt wird. Das stimmt vielleicht ein paar Tag lang, wenn die Kinder mit Flasche ins Fresskoma gefüttert werden, aber bald wachen sie wieder auf wie zuvor. Das erzählen die eltern dann aber nicht, sonder nur das Durchschlafen beim Wechsel auf Flasche.

Bei keinem Thema wird so viel gelogen und geschönt wie beim Schlaf.

[Mondenkind]

In meinem Umfeld (Pekip, Hechelkurs...etc) schlafen anscheinend alle Babys durch und stillen nur noch wenig. Ich habe so Angst gehabt, dass es einfach nicht mehr normal ist und ich noch ewig so weiter machen muss.

Jaaa, das sagen die... Da bin ich ganz bei Serafin, gehe sogar noch weiter und sage: Mütter lügen gern. Menschen lügen gern, wenn es darum geht, dass man eigentlich sagen müsste "Ich liebe dieses Kind, aber alles ist so viel anstrengender und schwerer als ich dachte. Ich hab mir das anders vorgestellt. Ich hab mir das nicht so schwer vorgestellt".

Und gern wird alles aufs Stillen geschoben. Immer ist das Stillen schuld. Aber wie schon erwähnt, du weißt immer noch nicht, wo du dein Kind lässt, wenn du nicht mehr stillst und irgendwo hinwillst. Und das Kind wird auch nicht automatisch mit dem Abstillen ein bedürfnisarmes kleines Lamm, das nur im Kiwa sitzt und keine Aufmerksamkeit mehr braucht und keine Ansprüche mehr anmeldet. Und das Kind schläft auch nicht plötzlich durch. Stillen und lange am Stück schlafen haben nichts miteinander zu tun. Und ich kenne mehr als eine Mutter, die nachts abgestillt hat, um ruhigere Nächte zu haben und dann verzweifelt feststellte, dass sich nichts, aber auch gar nichts geändert hat.

Das sollen hier keine Horrorszenarien sein, versteh mich nicht falsch. Ich will nur sagen: Wenn Mütter ehrlich sind, dann kennen über 95% von das, was du beschreibst. Und es ist anstrengend, ja, und es ist normal. Und es fühlt sich jetzt so an, als würde das eeeeeewig so bleiben und nie wieder anders sein. Und dann geht die Zeit so schnell vorbei und alles ist anders. Rückblickend ist diese Zeit, in der du grad steckst, sehr kurz. Und dann heult man, weil das Kind freudestrahlend zur Klassenfahrt gefahren ist und tagelang weg ist

Liebe Grüße, Mondenkind, die auch jahrelang wenig geschlafen und viel gestillt hat

[Serafin]

Oh, was ich noch oft mache, wenn ich gefragt werde, ob er durchschläft: Voller Selbstbewusstsein und laut sagen: Natürlich (effektvolle Pause) schläft er NICHT durch! Kinder schlafen nicht durch.
Und ganz oft kommen dann schon deutlich glaubwürdigere Antworten. Die Mütter erzählen halt, heut nacht hat er nicht gestillt oder so, du hörst dann, ah mensch, warum schläft der ihr Bengel schon durch und meiner nicht. IN der nächsten Nacht kommt ihrer auch wieder 10 Mal, das erzählt sie dann aber natürlich nicht.
Man muss nicht mal lügen, sondern kann auch einfach gewisse Dinge nicht erzählen und schon kommt ein völlig verzerrtes Bild an.

[Miaui123]

Und wieder muss ich sagen: ich liebe dieses Forum und alle Muttis. Vielen Dank, dass ihr eure Erfahrungen mit mir teilt. Es tut so gut, diese zu lesen. Ich habe schon so Angst gehabt, dass ich sie aus Bequemlichkeit zur Brustabhängigkeit getrieben habe, weil sie sich nur so beruhigen lässt.
Ich nehme mir nun einiges aus diesen Beiträgen mit.

1. Meine Tochter ist in ihrem Stillbedürfnis normal.

2.Ich schaue nachts nicht mehr auf die Uhr (habe schon letzte Nacht damit angefangen, war wirklich erholsamer).

3. Habe meinem Mann gesagt, dass ich mich nächste Woche um Physiotherapie bemühen werde.

4. Stillen muss nix mit Durchschlafen zu tun haben.

Ich hoffe natürlich trotzdem, dass unsere Nächte langsam wieder besser werden und mein Mann wieder ins Bett kommen kann. Er tut mir einfach leid auf der Couch. Aber nun bin ich wieder etwas geduldiger.