Kann nicht abstillen

[Mondenkind]

Ich kann mich später gerne ausführlich melden. Deine Situation klingt sehr anstrengend, liebe Miaui123!

Ich möchte aber kurz vorab eine Bitte dalassen:

Abstillen nach Gordon ist für Kinder unter einem Jahr nicht geeignet.

Selbstverständlich gibt es andere Methoden.

Wie gesagt, ich kann mich später gern ausführlich dazu melden. Dies war mir nur wichtig, es schon mal zu erwähnen.

Liebe Grüße, Mondenkind, Modteam Stillberatung

[Serafin]

Ich mache zwar kein Ref aber eine Doktorarbeit bei den Naturwissenschaften. D.h. mit Vertrag etc und man kann nicht so lange trödeln wie man mag.

Wir haben ein superschlechtschläfermamakind. Und es geht. Es wird laaangsam besser. Aber er schläft an sich ziemlich wenig. Geht meist erst um halb 10 ins Bett. Als er sieben Monate als war habe ich wieder angefangen, die ersten zwei Monate war er bei Papa, dann vormittags in der Krippe. Nachmittags habe ich mit ihm gespielt und abends versucht, zu arbeiten. Und er kam mit ca 9 Monate-1 Jahr alle halbe /dreiviertel Stunde. Und was andres als Busen hätte nichts geholfen. Ja, es ist anstrengen. Aber man gewöhnt sich daran. Mir hat es geholfen, es einfach zu akzeptieren. Dann habe ich die Energie, die ich fürs drüber ärgern brauche für was anderes. Und in einem halben Jahr kann sich so viel tun. Jetzt schläft er schon oft zwei Stunden am Stück abends bis er mich wieder braucht. Aber er schläft halt sehr spät erst.

Und dein Kind ist nicht busenfixiert. Es hat ein ganz normales Verhalten für ein kleines Baby. Das ist etwas, was uns die Umwelt zu verstehen gibt, dass die Kinder nicht normal sind, aber es ist falsch. Die menschliche Stillzeit dauert mehrere Jahre, es ist klar, dass dein Kind das jetzt nicht einfach aufgeben will.

Ich würde nicht nach abstilllösungen suchen, sonern eher nach Lösungen, wie du weiterstillen kannst und trotzdem nicht völlig erschöpft bist. Schläft dein Kind in eurem Bett? Wenn nein, könnt ihr es dazu nehmen, das Bett eben anbauen, so dass ihr eine große Liegefläche habt? (Unser Bett ist ein 1,4m mit einem weiteren 1 m Bett drangestellt. Insgesamt also 2,4 auf 2m Liegefläche, das ist sehr konfortabel). Kannst du im liegen stillen?
Denn, wenn ihr Flasche gebt, ist das noch deutlich umständlicher. Und zumindest mein Mann würde eh nicht wach werden, zumindest nicht vor mir. Und sich das Kind eh nicht von ihm beruhigen lassen, also würde alles an mir hängen bleiben und ich müsste noch mehr tun als nur den Busen auszupacken.

Auch in der Krippe stillen hat viele Vorteile. Unser Kind ist fast nie krank, wir brauchen kaum Kindkrank zu nehmen. Ich glaube, in über einem Jahr waren es jetzt vier oder fünf Tage.

[Miaui123]

Liebe Mondkind, das Angebot nehme ich sehr gerne an. Ich kann mir kaum vorstellen, dass sich an meiner Einstellung etwas ändern wird wenn sie ein Jahr alt wird. Da sind nur drei Monate Raum und sie ist auch dann noch klein und hilflos. Also keine Angst, würde die Methode jetzt eh nicht anwenden. Ich würde mich jedoch über alle Tipps, Anregungen und Erfahrungen, was das Abstillen bei Brustverliebten betrifft, freuen. Die Nacht wollte sie wieder alle 40 Minuten an die Brust und ich habe soooo Nackenschmerzen. Dabei ist sie auch extrem müde und spätestens um 19:00 muss sie in den Schlaf gebracht werden weil sie nur 1-2 Mittagsschläfchen a 30 Minuten macht.
LG

[Serafin]

Willst du abstillen, weil es so anstrengend ist, oder weil du einfach nicht mehr magst, auch wenn sich das Trinkverhalten ändern würde? Denn bei ersterem sollte man allgemein was am Stillmanagement ändern und bei zweiterem kannst du vom Regen in die Traufe kommen, weil du dann noch mehr machen musst um dein Kind zu beruhigen.

[Lösche Benutzer 21900]

Die Empfehlung Richtung Gordon wurde hier eher als zukünftige Möglichkeit empfohlen damit die TE eine Perspektive hat. Dass es erst ab 1 Jahr ist, schrieb glaube ich schon jemand. Wir wollten hier natürlich keinen Unfug empfehlen!

[Glyzinie]

Plant ihr vielleicht umzuziehen? Wenn deine Tochter so leicht durch Geräusche usw. zu stören ist, wird sich das mit dem Älterwerden ja nicht unbedingt ändern. Da könnte ein größeres Schlafzimmer mit Möglichkeit zu einem Beistellbett oder eigenem Bett schon helfen.
Für mich hört es sich nicht nach Hunger an sondern nach Aufwachen durch Störung und dann nur schlecht wieder einschlafen können. Ein Baby hat ja kürzere Schlafphasen als wir. Aber auch wir sind zu bestimmten Zeiten ja sehr leicht störbar und schlafen dann ewig nicht mehr ein.

[Miaui123]

Also momentan schläft sie im Fb und ich stille auch im liegen. Umziehen ist leider frühestens in zwei Jahren möglich, wenn das Ref um ist. Zudem haben wir bereits ein Beistellbett aber es ist ihr mittlerweile zu klein und dient eher als Bettbegrenzung.

Danke Khaleesi für die Alternative.

Und ja, ich glaube nicht dass sie aus Hunger stillt. Habe eher das Gefühl dass es nicht mehr sattmacht. Vorhin hat sie eine halbe Stunde an der Brust geschlafen und dabei auch wirklich ständig getrunken. Danach hat sie ein ganzes Glas Brei gegessen. Ost das normal?

Wenn sie nur zum einschlafen das Stillen bräuchte, würde ich es so lassen aber sie braucht es ständig.

Danke für die Tipps

[Glyzinie]

Vielleicht wächst sie gerade stark oder hat einen Schub?
Wenn sie eher schlank ist, könntest du vielleicht die Beikost auch fettiger gestalten versuchsweise.

[MamaMonster]

Dein erster Post beschreibt etwa, wie ich mich anfangs beim ersten Kind gefühlt habe. Das war so anstrengend.
Das zweite ist jetzt auch fast 9 Monate alt und schläft etwa gleich - und es ist mir meist ziemlich egal. Ich habe einen Weg gefunden, damit umzugehen, der für mich funktioniert. Ich beschreibe das mal, vielleicht kannst du etwas davon brauchen.

- Akzeptieren. Ich habe gelernt, dass das völlig normales Babyverhalten ist und meine Erwartungen angepasst. Das alleine hat es viel leichter gemacht. Mich zu ärgern und zu wünschen, es wäre anders, hat mich, wie mir nachher klar wurde, sehr viel Energie gekostet. Die kann ich jetzt für mich brauchen. Ausserdem kann ich mich mehr darauf verlassen, dass mein Körper - Stillhormonen sei dank- mit den kurzen Schlafphasen umgehen kann. Und das kann er recht gut. Und mit mehr Gelassenheit wird auch der Schlaf erholsamer. Dazu gehört auch:

- nicht auf die Uhr schauen. Nie. Ich habe keine Uhr mehr im Schlafzimmer. Das macht es tatsächlich leichter.

- eine bequeme Stillposition finden. Ich gehöre leider nicht zu den Glücklichen, die beim Stillen schlafen können, aber Rückenschmerzen müssen nicht sein. Bei mir sind es etwas andere Positionen, als man so gängig liest.

- lernen, das Baby ab/wegzulegen. Ich kann nicht schlafen, wenn sie ganz an meinem Körper sind, bin verkrampft und habe ständig Angst, sie aufzuwecken. Und weil ich unruhig schlafe, tue ich das auch. Aber eine Armlänge weit weg geht es. Das war Übungssache. Zuerst war der richtige Zeitpunkt entscheidend: schon richtig schlafend, aber noch nicht lange (abends waren das 5-10 min nach dem Einschlafen, nachts schätze ich kürzer). Abends wacht die Kleine nach dem Ab/Weglegen oft gleich wieder auf und ich stille nochmal. Danach klappt es meist und sie schläft dann dafür etwas länger. Eine Zeitlang war es auch nachts so, bis sich die Babys (ich habe das bei beiden gemacht) daran gewöhnt hatten. Das hilft mir so.


Klar bin ich jetzt, wenn die Kleine nachts 10-unendlich Mal stillt auch müde. Aber ich empfinde das längst nicht so quälend wie beim ersten.


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[Jolina]

Ich glaube, das Loslassen und Akzeptieren ist wirklich das Entscheidende (zumindest wenn es nicht echt um solche Extremfälle geht, in denen das Kind über Monate jede Nacht alle halbe Stunde-Stunde kommt). Zu versuchen, sich (mit dem Kind) zu arrangieren ist viel kräftesparender als immer zu kämpfen und zu hadern.
Und nochmal: das Verhalten ist normal. Klar gibt es Babys, die nach 6 Wochen von alleine durchschlafen. Aber so besonders häufig sollte das nicht der Fall sein.

Ich glaube, Stillabstände von mehr als drei Stunden (einmalig, tags wie nachts) gab es hier bei beiden Kindern erst (ziemlich weit) nach dem ersten Geburtstag.