Kann nicht abstillen

[Miaui123]

Hallo Muttis, ich brauche bitte wieder eure Erfahrungen und Zusprüche. Meine Tochter ist mittlerweile 9 Monate alt, isst genug Brei, aber will immer noch gestillt werden. Sie kommt mehrfach am Tag und trinkt entweder auch gut oder nur ganz wenig. Zudem stille ich sie in der Nacht auch etwa alle 1-3 Stunden. Sie schläft im FB und mein Mann mittlerweile auf der Couch, weil sie sofort aufwacht wenn sie zu wenig Platz hat und an eine Begrenzung kommt. Deshalb hat sie nun auch den größten Anteil im Bett. Zudem ist sie auch sehr sehr Geräuschempfindlich. Ich habe gehofft, dass das Abstillen dazu führen könnte, dass sie endlich in ihrem eigenem Bett durchschläft, aber abstillen ist einfach nicht möglich. Sie ist total Brust fixiert und schläft auch immer nur mitBrust ein/weiter.
Sie war schon immer Brust fixiert und hat noch nie durchgeschlafen. Ich höre immer nur, das hört irgendwann auf, aber kann einfach nicht mehr daran glauben. Wann hört es denn auf? Hört es von heute auf morgen auf ? Sie ist wirklich total Still-süchtig. Selbst wenn sie satt ist kann sie nicht aufhören. Dockt immer wieder an und würde die Brust auch nie ablehnen. Kennt das jemand?
Entschuldigt den langen und konfusen Text aber ich weiß echt nicht mehr weiter.

[februarkind16]

Du Arme .
Abstillen und besserer Schlaf müssen nicht zwangsläufig zusammen hängen. Bei manchen klappt es, bei vielen aber auch nicht.

Habt ihr es mal mit schlafen im Kinderzimmmer probiert? Also im eigenen Bett? Manche Kinder stillen so oft, wenn sie die Milch/die Mutter riechen. Mein Sohn hat seit er 10 Monate alt ist im eigenen Zimmer geschlafen. Nachts hat er mich in dem Alter 2mal geweckt, ab und an auch 3 mal. Irgendwann wurde es weniger. Durchgeschlafen hat er tatsächlich erst gut, als ich mit 2,5 Jahren abgestillt habe. Wenn er krank ist oder auch ab und an mal so, darf er bei mir mit im Bett schlafen. Und er schläft dann viel unruhiger und schlechter. Das sagt er sogar selbst. Manche brauchen einfach ihre Ruhe. Einen Versuch ist es auf jeden Fall wert.

[Jolina]

Für mich klingt das ehrlich gesagt sehr normal. Bei meinen beiden Kindern war/ist das auch so.
Den Großen habe ich mit ca 1,5 Jahren nachts abgestillt (das ging aber auch nicht "einfach so") und kurze Zeit später in sein Zimmer umquartiert. Durchgeschlafen hat er aber nicht, das kam erst später und auch jetzt (mit gut 4 Jahren) schläft er meistens aber nicht jede Nacht durch (vielleicht so 80%).
Ich denke nicht, dass du in absehbarer Zeit erwarten kannst, dass sie das Stillen nachts einfach von sich aus einstellt.
Was stört dich denn daran konkret? Dass du nicht mit deinem Mann in einem Bett schlafen kannst? Das Schlafdefizit? Vielleicht lässt sich eher was verbessern, wenn du weißt, was konkret du anders haben willst.
Mich hat (neben dem fehlenden Schlaf) vor allem der Gedanke gestresst, dass das nicht normal sei und ich irgendwas anders machen muss, damit es nicht 4 Jahre später immer noch so ist. Beim zweiten bin ich da etwas gelöster.

[Miaui123]

Danke für die schnelle Antwort. Leider ist unsere Wohnung zu klein für ein Kinderzimmer und ihr Bett steht bei uns im Zimmer. Sie schläft nur beim Stillen oder selten auch mal auf dem Arm ein, lässt sich aber dann nur selten ablegen. Wie gesagt, sie hat einen sehr leichten Schlaf und würde beim Umbetten auch sofort aufwachen. Sie weint wenn sie in ihrem Bett liegt und ich sie nicht raus hole. Und weinen lassen ist keine Option. Kann sowas auch einfach von alleine aufhören?

[Tweety2606]

Das, was du schreibst, klingt für mich durchaus normal für ein 9 Monate altes Baby.
Zunächst: Milch sollte im ersten Jahr Hauptnahrungsquelle sein - daher finde ich es völlig normal, dass sie noch so oft stillt.

Ich kann dir nur von uns berichten: mein Großer, mittlerweile 3 3/4 Jahre, stillte in seinem ersten Lebensjahr alle halbe bis drei Stunden. Tags wie nachts. Mit einem Jahr kam er in die Krippe, dort aß er normal, zuhause stillte er. Oft. Nachts alle 30-90 Minuten. Es wurde ab 15 Monaten besser - da hatte er die Krippeneingewöhnung, das Laufenlernen und noch einiges mehr verarbeitet. Das erste mal schlief er mit knapp zwei Jahren durch - zumindest nach der Definition des Durchschlafens, nämlich sechs Stunden am Stück. Ab da wurde es immer besser und er stillte sich nachts ab. Heute stillt er noch einmal abends.

Der Kleine, 14 Monate, ist grundsätzlich ein besserer Esser und nicht ganz so sehr aufs Stillen wie sein großer Bruder, dennoch auch hier nach wie vor mehrmals nachts und tagsüber, wenn ich verfügbar bin.
Beim Großen habe ich das Einschlafstillen mit etwa 2 3/4 Jahren eingestellt - weil ich einfach nicht tandemstillen konnte/mochte. Der Kleine wird nach wie vor einschlafgestillt. In der Krippe schliefen/schlafen sie übrigens problemlos einfach im Bett ein.

Möchtest du denn abstillen? Es ist keine Garantie dafür, dass dein Baby durchschläft. Das ist nämlich eine Sache der Hirnreife.
Stillen ist mehr als Nahrungsaufnahme. Es ist Nähe, Geborgenheit, Sicherheit. Es stillt das Saugbedürfnis - dein Baby ist noch ein Säugling!
Auch das Familienbett gibt Sicherheit. Wir schlafen noch zu viert im großen Bett.

Ich hoffe, das hilft dir etwas...

[Mutterhenne]

Oje, das klingt anstrengend ... Kommt mir aber sehr bekannt vor. Vielleicht ein Schub (motorische Entwicklung)? Bei uns waren um die Zeit Laufübungen angesagt, und Tochterkind war tagsüber unleidlich (weil's nicht so geklappt hat, wie sie wollte) und nachts unheimlich anhänglich. Brustverliebt war sie immer, aber in Schub-Zeiten hat sich das verstärkt.
Abstillen/Schlafen ohne Stillen wäre bei uns mit 10 Monaten unvorstellbar gewesen. Ab 18 Monaten war ich aber beruflich häufiger über Nacht weg, da ging's plötzlich auch mit Papa sehr gut. Das hilft Dir jetzt natürlich wenig, und in den 'fiesen' Phasen kann man sich natürlich überhaupt nicht vorstellen, dass es irgendwann mal besser wird ((())).
Mit 10 Monaten ist Deine Tochter ja eigentlich noch im besten Still-Alter. Abstillen könnte auch dazu führen, dass Du nachts zum Fläschchenmachen aufstehen musst (habe einige Mütter im Bekanntenkreis, die das Abstillen U1 im Nachhinein verflucht haben). Im ersten Lebensjahr sollte Milch (Muttermlich oder Ersatzmilch) auf jeden Fall das Hauptnahrungsmittel sein.
Ich hör' hier mal auf und schicke ab, übrschneidet sich eh' schon

[Miaui123]

Hallo Jolina, mich stört, dass ich seit 9 Monaten keine 4 Std am Stück geschlafen habe, mein Mann auf der schläft, ich mich im Bett nicht traue zu bewegen und ja, auch der Gedanke, dass es nicht normal ist. Ich muss im Mai ins Ref und das wird viel Kraft erfordern. Wenn sich das bis dahin nicht gebessert hat weiß Ich nicht, wie ich es packen soll. Es klingt zwar noch nach viel Zeit, aber kann mir einfach nicht vorstellen, dass sich der Zustand bis dahin gebessert haben soll.

[Mutterhenne]

Hallo Jolina, mich stört, dass ich seit 9 Monaten keine 4 Std am Stück geschlafen habe, mein Mann auf der schläft, ich mich im Bett nicht traue zu bewegen und ja, auch der Gedanke, dass es nicht normal ist. Ich muss im Mai ins Ref und das wird viel Kraft erfordern. Wenn sich das bis dahin nicht gebessert hat weiß Ich nicht, wie ich es packen soll. Es klingt zwar noch nach viel Zeit, aber kann mir einfach nicht vorstellen, dass sich der Zustand bis dahin gebessert haben soll.

Bis Mai ist es noch ein halbes Jahr, da wird sich viel verändern, ganz sicher. Such' doch mal hier im Forum nach der Gordon-Methode; damit kann man nachts sanft abstillen. Wird allerdings erst ab 1 Jahr empfohlen (viele Kinder brauchen das nächtliche Stillen einfach vorher noch). Vielleicht entspannt es Dich etwas, mit dieser Methode einen 'Joker' in der Hand zu haben...?

[Traeumi]

Ich wollte auch nochmal bestärken, dass Beikost im ersten Lebensjahr BEIKost ist, das heißt bei den meisten Kindern der Milchbedarf relativ konstant bleibt und die feste Nahrung nur das Kalorienplus deckt. Ansonsten liest sich das für mich vollkommen normal.
Mein 2 3/4-Jähriger schläft nach wie vor nicht oder selten "durch" (d.h. komplett 11-12h ohne aufwachen, natürlich hat er mal lange Schlafphasen).

Ich würde auch eher daran ansetzen, was dich genau daran stört. Dass es nicht normal ist - ich glaube, der größte Teil der Babies in dem Alter schläft NICHT im eigenen Bett durch. Dass du müde bist, ist wirklich nicht schön, aber da würde ich auch noch schauen, dass bis Mai ja noch sehr viel Zeit ist und eventuell dann nochmal nach Lösungen suchen, ob zB der Papa mal übernehmen kann und alternative Wege finden, dass sie weiterschläft und du zumindest eine längere Schlafphase hast.

[Jolina]

Hallo Jolina, mich stört, dass ich seit 9 Monaten keine 4 Std am Stück geschlafen habe, mein Mann auf der schläft, ich mich im Bett nicht traue zu bewegen und ja, auch der Gedanke, dass es nicht normal ist.

Ja, das Schlafdefizit ist hart. Die einzige Lösung, die mir einfällt, ist, sie an die Flasche zu gewöhnen, so dass dein Mann einige Nächte übernehmen kann. Ohne Weinen wird das wahrscheinlich nicht funktionieren aber wenn es für dich nicht mehr anders geht, dann ist das halt so. Und es ist nicht "weinen lassen" im klassischen Sinn, sie ist ja nicht alleine.
Aber es ist normal. Ich habe im ersten Jahr auch nicht mehr als 2/3 Stunden am Stück geschlafen. Danach wurde es besser, so mit 15 Monaten denke ich. Aber mehr als 4 Stunden am Stück waren da auch nicht drin erstmal. Mir geht es besser damit, das einfach anzunehmen. Die Zeit geht ja vorbei aber nicht so schnell wie man vorher denkt.