Ärzte und Stillen- was hättet ihr euch gewünscht?

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Siduri
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Re: Ärzte und Stillen- was hättet ihr euch gewünscht?

Beitrag von Siduri »

Vieles wirde ja schon gesagt. Was mir noch einfällt ist der Umgang mit stillassoziierten Erkrankungen, denn da braucht man dann doch oft den Arzt. Also bakt. Mastitis, Soor der BW, Milchgangscandidose, ... Zu oft hört ma da "abstillen!"
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Re: Ärzte und Stillen- was hättet ihr euch gewünscht?

Beitrag von Mondenkind »

Siduri hat geschrieben:Vieles wirde ja schon gesagt. W
Wiederholt euch ruhig. Mir hilft es auch zu wissen, was besonders oft genannt wird.

Danke! Mondenkind, Modteam Stillberatung
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Helenchen
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Re: Ärzte und Stillen- was hättet ihr euch gewünscht?

Beitrag von Helenchen »

Ich kann sagen worüber ich gerne mehr wissen würde...
*Krebsvorsorge bzw bereits auffälliger Befund in der Stillzeit. Ich habe vor kurzem erst die Rückmeldung bekommen vor der weiteren Abklärung sei Abstillen sinnvoll (Stillkind zu dem Zeitpunkt 2 Jahre alt )
*Stillen und neue (Risiko)schwangerschaft
*embryotox
*soor, mastitis und co
*vorbereitung in der schwangerschaft
*stillen unter besonderen Bedingungen (zb nach Brustkrebs, bei anatomischen Besonderheiten etc)
Ansonsten denke ich auch dass die wenigsten Frauen zum richtigen Zeitpunkt bei ihrem Frauenarzt aufschlagen und Kinderarzt und hebamme die direkteren Ansprechpartner sind.

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Re: Ärzte und Stillen- was hättet ihr euch gewünscht?

Beitrag von arula »

Hallo Mondenkind,

Medikamentation während des Stillens allgemein, das Wissen über Behandlung bei Mastistis/Brustentzündung oder zu punktierendem Abszess während der Stillzeit

Zusammenarbeit mit der betreuenden Hebamme bereits in der Schwangerschaft.

Respekt und Achtung vor der Arbeit der betreuenden Hebamme in Schwangerschaft und auch danach.

Gespür für die "Ängste" einer Schwangeren und später stillenden Mutter ohne diese zu schüren oder daraus Profit zu schlagen.

Ausführliche unparteiische Information über weiterführende Untersuchungen während der Schwangerschaft

Informationen bzw. Kontakte bei auftretenden Stillproblemen und weiterführende Zusammenarbeit mit Stillberaterin (ich hatte einen Abszess in der Brust, wurde punktiert im KH und Nachbetreuung lief dann über meinen Gyn).

Brustkrebsvorsorge während der Stillzeit

Individuelle umfassende Beratung zu Möglichkeiten der Verhütung in Stillzeit und danach bei abgeschlossener Familienplanung.

All diese Punkte waren mir wichtig und da habe ich Gott sei Dank einen absolut engagierten und vertrauensvollen Gyn. an meiner Seite. Nettgemeint spreche ich immer von "meinem Antropoppi". Ja er ist Antroposoph (war lange Chefarzt der Geburtsabteilung der antroposophischen Klinik bevor er sich niedergelassen hat), aber er ist auch Schulmediziner. Genau diese Mischung macht ihn für mich unschlagbar.
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Re: Ärzte und Stillen- was hättet ihr euch gewünscht?

Beitrag von Tefira »

An mangelndem (bzw. den aktuellen Richtlinien widersprechendem) Stillwissen habe ich mich vor allem bei der Kinderärztin gestoßen - das war zum Teil wirklich abenteuerlich! Da ich keine Stillprobleme hatte, wäre ich zunächst einmal auch gar nicht auf die Idee gekommen, dass die Gynäkologin eine Ansprechperson in Stillfragen sein könnte. Auf den ersten Blick hat mich daher die Frage überrascht, auf den zweiten Blick macht sie total Sinn.

Hilfreich fände ich daher unter anderem:
- wenn GynäkologInnen von sich aus ansprechen, welche Fragen in Zusammenhang mit dem Stillen auftauchen können, und einem ein Bild vermitteln können, an wen man sich womit wenden kann
- dass sie stillrelevante anatomische Besonderheiten erkennen und einen entsprechend aufs Stillen vorbereiten (basierend auf Erfahrungen aus meinem Freundeskreis)
- stillfreundliche Behandlung jeglicher Art würde ich mir von allen Ärzten wünschen
- Wissen um die Zusammenhänge zwischen Stillen und Hormonhaushalt/Zyklus
- möglicherweise Informationen über Ernährung in der Stillzeit (vor allem mit Blick auf die Implikationen für die Mutter, wobei dafür vielleicht eher die Hausärzte zuständig wären)
* 2014 *2016 *2021
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Re: Ärzte und Stillen- was hättet ihr euch gewünscht?

Beitrag von strickliesl »

Ich habe noch einen Aspekt, der jetzt nicht inhaltlicher Art ist, aber wir hatten Stillprobleme und ich habe mir von der Frauenärztin eine Milchpumpe verschreiben lassen. In der Phase war ich extrem nah am Wasser gebaut und emotional in einer dauerhaften Ausnahmesituation. Leider hatte ich das Gefühl, dass man da nicht besonders empathisch mit mir umgegangen ist und nach einem Telefonat mit meiner Praxis habe ich den halben Tag heulend daheim gesessen (die Mitarbeiterin am Telefon hatte mir gesagt, dass ich durch Abpumpen meinem Kind die Milch wegnehme - heute weiß ich, dass das auch inhaltlich totaler Mist ist...).
mit ganz schön großem Lausejungen (10/16)
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AnnieMerrick
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Re: Ärzte und Stillen- was hättet ihr euch gewünscht?

Beitrag von AnnieMerrick »

08u11 hat geschrieben:
AnnieMerrick hat geschrieben:Es gibt eine Brustkrebsvorsorge bei Stillenden?! Ich denke, dass geht wegen der Milch in den Brüsten nicht? Ich bin deswegen auch immer ängstlich, da viele Krebsfälle in derFamilie...
Also mein bisheriger Gyn hat immer eine gemacht. Wenn ich darauf hingewiesen habe, dass ich noch stille, hat er abgewunken: das würde keine Rolle spielen. Okay, wenn die Milch gerade überfließt, ist abtasten sicher nicht so einfach. Aber gerade beim Langzeitstillen spielt sich das ja meistens gut ein.

Zahnrzt war bei mir übrigens weder schwanger noch stillend ein Problem. Antibiotikum habe ich stillend auch ohne Probleme bekommen - abschwellende Nasentropfen allerdings nicht :shock:
Freundin lief 5 Monate mit ner eitrigen und extrem schmerzhaften Wurzelentzündung rum. Nach der sws musste sie abstillen, damit eine wurzelkanalbehandlung stattfinden konnte.
Ich hatte nur ein loch im zahn. Da gabs nicht mal zement. Ich bin 12 Zahnärzte abgeklappert, bis einer sagte, ist doch kein Problem. Ausser Amalgam, dass kann ich nicht reinmachen. Hängt also am Fachwissen des Arztes.

Aber 6 wochen Zahnschmerzen muss doch auch nicht sein...
Viele Grüße
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Ich reduziere meine Onlinezeit und antworte unter Umständen erst einige Tage später.
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AnnieMerrick
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Re: Ärzte und Stillen- was hättet ihr euch gewünscht?

Beitrag von AnnieMerrick »

Ich ergänze noch.stichwort milchpumpe.
Die ist NICHT dazu da um die milchmenge zu messen.ich hatte lt. Tabelle immer angeblich zu wenig. Sollte pumpen.dokumentieren dann milch füttern.ich bin fast wahnsinnig geworden. Dank sut weiss ich, kinder müssen nicht lt. Tabelle trinken.
Viele Grüße
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Re: Ärzte und Stillen- was hättet ihr euch gewünscht?

Beitrag von Mondenkind »

Lunali hat geschrieben:Hallo Mondenkind,

ich erwarte:

Grundlagen, also das, was in Flyern der nationalen Stillkommission am Bundesinstitut für Risikobewertung steht (kennst du die?)
Ja natürlich kenn ich die, wieso?

Liebe Grüße, Mondenkind, Modteam Stillberatung
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Re: Ärzte und Stillen- was hättet ihr euch gewünscht?

Beitrag von Lunali »

Weil ich sie kurz vor deiner Frage in der Hand hatte, lagen im KH aus und ich fand sie ganz gut, weil knapp, aber die wichtigsten Infos eben drin.
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