Ärzte und Stillen- was hättet ihr euch gewünscht?

Fragen und Antworten rund um das Thema Stillen

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Serafin
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Re: Ärzte und Stillen- was hättet ihr euch gewünscht?

Beitrag von Serafin »

Und vieleicht eher die Kinderärzte: alternativen zeigen. Es gibt noch was anderes als den Breiplan. Vor dem Essen stillen, wenn man länger stillen möchte.
kleiner Maulwurf 12/15
kleiner Schildkröterich 05/19
Lösche Benutzer 24530

Re: Ärzte und Stillen- was hättet ihr euch gewünscht?

Beitrag von Lösche Benutzer 24530 »

Ich musste ab der 30. Ssw mit Blasensprung in der Klinik liegen. Es war also klar, dass ich die 37.Ssw sehr wahrscheinlich nicht schaffe. Trotzdem hat mich kein Gyn über das Stillen von Frühchen aufgeklärt. Ein kleiner Hinweis und ich hätte mich belesen. Ich hatte ja fünf Wochen Zeit. So war ich völlig überrascht, als man mir eine Pumpe ins Zimmer schob und einfach nichts klappte.

"Sie haben ja schon zwei Kinder, Sie kennen sich ja aus", hab ich oft gehört und mich trotzdem oft hilflos gefühlt. Auch erfahrene Stillmütter können Hilfe brauchen. Das hab ich bei den Gyns in der Klinik vermisst.
klecksauge
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Re: Ärzte und Stillen- was hättet ihr euch gewünscht?

Beitrag von klecksauge »

Mir ist noch was zum Thema blutige Brustwarzen eingefallen.
Die Idee hatte damals meine Hebamme, nicht die Gyn.
Hautärzte können ggf mit Lasertherapie zur Heilung beitragen.
Ich hatte damals mit unserem Hautarzt telefoniert, er war sehr empathisch und wir sind einmal alles durchgegangen. Ich bin PTA und wir hatten vorher häufig auch fachlich Kontakt. Hat sicher geholfen, aber das war es nicht nur.


@Serafin
Nee, dann isst das Kind ja nix und hat mit 7 Monaten einen schlimmen Eisenmangel. :roll:

Kinderärzte bräuchten auch unbedingt Input!
Mondenkind, die kriegst du aber nicht, oder?
Liebe Grüße aus den Norden von
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FamilieChaos
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Re: Ärzte und Stillen- was hättet ihr euch gewünscht?

Beitrag von FamilieChaos »

mehr wissen bei Stillen bei Kinderwunsch mit langzeit gestilltem Kind
Informationen darüber,dass man nach einer FG jenseits der 10.Woche einen Milcheinschuss haben kann.Darüber hat weder die Gyn noch meine Hebamme ein Wort verloren
stillen bei ppd wäre auch wichtig.Da hieß es hier auch nur von Gyn,Kinderarzt und Psychologen abstillen.Mir zumindest hätte das aber komplett den boden unter den füßen weg gerissen
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Lucccy
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Re: Ärzte und Stillen- was hättet ihr euch gewünscht?

Beitrag von Lucccy »

Hallo Mondenkind,

Da Du gerne Mehrfach-Antworten möchtest, senfe ich mit.

1.

Krebsvorsorge bei laktierenden Brüsten

WHO-Empfehlung

Embryotox

Wissen um Saugverwirrung - meine Gyn empfahl Seide-Wolle-Stilleinlagen und gab mir „Durchhalteparolen“, aber eine „Diagnose“ wäre vermutlich entlastend gewesen

2. siehe 1 Thema Saugverwirrung

3. als ich bei schmerzenden BW meine Gyn kontaktierte, hätte sie mir gerne Selbstmedikation mit Paracetamol und Ibuprofen empfehlen können

4. falls Du auch auf Ärzte anderer Fachrichtungen einwirken könntest: ich fände es gut, wenn Embryotox bekannter wäre und Ärzte die Abwägung von Nutzen-Risiko zwischen Abstillen und Weiterstillen mit Medikamenten nicht nur aus ihrer Fachrichtung betrachten, sondern im Gesamtkontext - konkrete Erfahrung meinerseits war ein Dermatologe (daher auch Allergologe), der mich gerne für sich bequem behandelt hätte, weil stillen zur Allergieprävention ja eh nur 6 Monate nötig ist. Das Stillen auch Einfluss auf Krebs-Risiko etc hat, wusste er wohl nicht.

Das wars für heute, wenn mir noch was einfällt, senfe ich weiter.

Gruß Lucccy
Mondenkind
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Re: Ärzte und Stillen- was hättet ihr euch gewünscht?

Beitrag von Mondenkind »

Vielen vielen Dank!

Liebe Grüße, Mondenkind, Modteam Stillberatung
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Sei ein Mensch! M. Reif

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Viola
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Re: Ärzte und Stillen- was hättet ihr euch gewünscht?

Beitrag von Viola »

Ich geb mal meinen Senf dazu:

1) So etwa das Wissen was man haben würde, wenn man hier mal 2h aufmerksam liest.
Wichtiger als das Wissen finde ich eine positive Einstellung zum stillen und die Fähigkeit weiterzuverweisen (und dann auch zu wissen an wen). Embryotox finde ich ganz wichtig und den unterschied zwischen vollstillbaby und wenig gestilltem Kleinkind. (z.b. was empfehlungen zu Kinderwunsch, OPs, Abnehmen und so angeht)

2) Bei mir persönlich: Wissen was Soor ist hätte mir sehr sehr viele Schmerzen erspart. Die Bereitschaft mir das (von einer IBCLL Ärztin in der Klinik gesagte) Medikament auch zu verschreiben hätte mir viel Geld/Stress erspart. Auch wäre es gut gewesen, wenn die Ärztin mal nachgefragt hätte, ob ich Stillmäßig in guten Händen bin und wer mich betreut.
Sonst war sehr viel auch sehr gut, hab ohne Probleme ne Pumpe verschrieben bekommen.

3) Ich wünsche mir generell von Ärzten, dass sie Stillen normal finden und nicht fragen ”stillen sie noch?” sondern eher ”stillen Sie weiterhin?”
Von Kinderkrankenschwestern und Kinderärzten auf den Neo hätte ich mir mehr Stillunterstützung gewünscht. Als Frühchenmutter fällt man irgendwie durch alle Raster weil sich alle nur um die Kinder kümmern und man selbst mit seinen Stillproblemen gar nicht vorkommt. Interesant war nur ob genug Milch geliefert wurde, aber nicht wie es mir geht/Schmerzen/ect.
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Viola
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Re: Ärzte und Stillen- was hättet ihr euch gewünscht?

Beitrag von Viola »

noch was vergessen: Bei Zyklusproblemen (unregelmäßig, Schmierblutungen, ...) würde ich mir mehr Beratung wünschen als nur ein: Ja sie stillen ja noch, da kann das so sein, wenn sie abstillen wird das.

Generell finde ich es geht nicht bei Problemen darauf zu verweisen, dass sich das mit dem Abstillen wohl löst - das impliziert ja schon, dass man nicht lange stillen sollte.
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Lucccy
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Re: Ärzte und Stillen- was hättet ihr euch gewünscht?

Beitrag von Lucccy »

Viola hat geschrieben: Von Kinderkrankenschwestern und Kinderärzten auf den Neo hätte ich mir mehr Stillunterstützung gewünscht. Als Frühchenmutter fällt man irgendwie durch alle Raster weil sich alle nur um die Kinder kümmern und man selbst mit seinen Stillproblemen gar nicht vorkommt. Interesant war nur ob genug Milch geliefert wurde, aber nicht wie es mir geht/Schmerzen/ect.
Da sagst Du was: generell Unterstützung mit einem Frühchen wäre toll gewesen: Anlegen im Kreissaal des stabilen Neugeborenen mit eindeutigem Suchen, Känguruhen nicht nur durch die motivierte Schwesternschülerin nach über ner Woche (was auf meine Brüste durchaus Eindruck gemacht hat), stillfreundliches Zufüttern wäre in meinem Sinne gewesen, klare Anweisungen in meine Richtung zum Abpumpen (ich hatte nachher die doppelte Menge und hab’s zuhause einfrieren lassen), klare Handlungsempfehlungen beim Übergang zum Stillen (ich war so fixiert auf die zu erreichende Menge (ich habe Stillproben gemacht...) und keiner hat klar Stillen nach Bedarf eingeführt), ...

Gruß Lucccy
Viola
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Re: Ärzte und Stillen- was hättet ihr euch gewünscht?

Beitrag von Viola »

Lucccy hat geschrieben: Da sagst Du was: generell Unterstützung mit einem Frühchen wäre toll gewesen: Anlegen im Kreissaal des stabilen Neugeborenen mit eindeutigem Suchen, Känguruhen nicht nur durch die motivierte Schwesternschülerin nach über ner Woche (was auf meine Brüste durchaus Eindruck gemacht hat), stillfreundliches Zufüttern wäre in meinem Sinne gewesen, klare Anweisungen in meine Richtung zum Abpumpen (ich hatte nachher die doppelte Menge und hab’s zuhause einfrieren lassen), klare Handlungsempfehlungen beim Übergang zum Stillen (ich war so fixiert auf die zu erreichende Menge (ich habe Stillproben gemacht...) und keiner hat klar Stillen nach Bedarf eingeführt), ...

Gruß Lucccy
das kann ich unterschreiben! Es müsste immer wenigstens irgendwer da sein (und alle das wissen und an diese Fachkraft verweisen) die sich auch mit Pumpstillen auskennt (passen die Trichter, die reguliert man die Milchmenge, ...)
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